Verschiedene Tonarten in GP6

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hbslowhand
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Verschiedene Tonarten in GP6

Beitrag von hbslowhand »

Hallo Leute, ich habe ein Problem mit Guitar Pro 6, vielleicht hat jemand einen Tip.
Ich möchte ein Duett tabben, bei dem die erste Gitarre in D-Dur notiert ist (Capo VII) und die zweite Gitarre in A-Dur. Es ist zwar möglich für jede Spur einen anderen Capo zu setzen aber zwei verschiedene Tonarten scheint das Programm nicht zu akzeptieren. Weis jemand Rat?
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Brokenstring
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Beitrag von Brokenstring »

Bist Du Dir da sicher, ich habe zwar von mehrstimmigkeit wenig Ahnung, aber normalerweise ist eine 2te Stimme um eine Terz, Quarte oder Quinte o.ä. verschoben, aber die Tonart bleibt immer gleich. Das dürfte nach meinen Harmoniekenntnissen auch ziemlich bescheiden klingen...
Deerbridge Hare's Bell
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hbslowhand
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Beitrag von hbslowhand »

Danke für deine Anwort.
Ich bin sicher, dass eine Stimme D-Dur und Capo VII und die andere A-Dur ist. Das Stück ist ein Duett für Anfänger aus einem Buch von Joep Wanders. Ich hab' zwar keinen Dunst von Harmonielehre aber auf der beiliegenden CD hört sich das Stück keineswegs schräg an.
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TorstenW
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Beitrag von TorstenW »

Dein "D-Dur mit Capo im VII Bund" ist ja in Wirklichkeit A-Dur.
Von daher haben wir hier keine zwei Tonarten, sondern nur verschiedene Schreibweisen, bedingt durch die transposition durch den Capo.
Hat auch nix mit Mehrstimmigkeit zu tun.

Inwiefern GP6 in der Lage ist beide "Tonarten" gleichzeitig darzustellen weiß ich nicht.

Kannst du nicht einfach zwei Projekte machen?
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hbslowhand
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Beitrag von hbslowhand »

Ja klar, habe ich erst mal zwei getrennte Dateien gemacht, aber es wäre natürlich schön, wenn es eine Möglichkeit gäbe, das in einer Partitur zu haben.
Das mit dem Transponieren hatte ich mir gedacht, aber da keine Ahnung...und zu faul in dieser Tabelle nachzuschauen, die irgendwo hier herumliegt, wurde diese Sache als nebendächlich beiseitegelgt...:oops:
Danke für die Info.
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Remarc
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Beitrag von Remarc »

1. Man kann durch den Einsatz eines Capodasters nicht einfach dadurch, dass man dasselbe spielt, eine wohlkingende zweite Stimme erzeugen. Es gibt schließlich große und kleine Terzen. Und die klingen durchgängig gespielt auch nicht unbedingt gut.

2. Man kann durchaus ein Stück so setzen, dass eine Gitarre ohne und eine mit Capodaster spielt. Dabei kommt es darauf an, dass der Arrangeur von der Harmonielehre her genau weiß, was er tut.

3. Hier zeigt sich eine Schwäche des Programms. Es ist eben ein Tabulatur- und kein Notensatzprogramm. In der Tabulatur ist es piepegal, wo der Capodaster sitzt. Es werden ja keine Tonarten angezeigt. In der Notenschrift aber sehr wohl. Und eben das kann GuitarPro nicht. Eine der beiden Gitarrenstimmen hat immer etliche zusätzliche Vorzeichen aufzuweisen, weil für alles nur eine Tonart gewählt werden kann.

Liebe Grüße
Remarc
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Bemalu
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Beitrag von Bemalu »

Hallo

ich sehe das Problem nicht. Wenn nur Tabulaturen angezeigt werden, kann ich beliebig viele Spuren mit unterschiedlichem Capo eingeben. Wird die Standardnotation auch angezeigt, muss ich im Datei-Layout bei "Kapotaster beeinflusst Standardnotaion" ein Häckchen machen.

Bema
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Remarc
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Beitrag von Remarc »

Damit erscheinen dann allerdings die Noten in der Standardnotation der Gitarre, die mit Capodaster gespielt wird, klingend richtig und nicht so, wie sie tatsächlich gespielt werden.

Wenn eine Gitarre mit Capodaster gespielt wird, gilt sie allerdings als transponierendes Instrument. Im gebräuchlichen Notensatz werden aber transponierende Intsrumente (Beispiel: Trompete in Bb) so gesetzt, wie sie gespielt werden und nicht so, wie sie tatsächlich klingen.

Deswegen sind in einer Orchesterpartitur in solchen Fällen mehrere Tonarten zu finden.
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vauge
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Beitrag von vauge »

Wenn es nur um Tabs geht ist es einfach, man setzt in der 2.Spur den Capo, und notiert dann das was man greift, wie gewohnt.

Wenn Noten dazukommen könnte man - falls jemand nicht die "klingenden" Noten lesen kann, (wie im Beispiel der Bb-Trompeten) neben der Tabspur noch eine weitere Spur schreiben wo nur die Noten angezeigt werden - diese dann eben so notiert, wie der Spieler sie lesen kann. Ich musste das schon ab und zu für Jagdhorn-Bläser machen.
musikalische Grüsse

Vauge

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Remarc
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Beitrag von Remarc »

Hallo vauge,

das ändert aber auch nichts an der Tatsache, dass Guitar Pro für alle Systeme einer Partitur nur eine gemeinsame Tonart darstellen kann. So is dat halt leider.

Liebe Grüße
Remarc
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hbslowhand
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Beitrag von hbslowhand »

Vielen Dank für eure Antworten.
Wie es scheint gibt es da bei Guitar Pro noch Verbesserungsbedarf. Ich werde die Leute auf jeden Fall anschreiben und diesen Mangel monieren.
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Brokenstring
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Beitrag von Brokenstring »

Remarc hat geschrieben:Damit erscheinen dann allerdings die Noten in der Standardnotation der Gitarre, die mit Capodaster gespielt wird, klingend richtig und nicht so, wie sie tatsächlich gespielt werden.

Wenn eine Gitarre mit Capodaster gespielt wird, gilt sie allerdings als transponierendes Instrument. Im gebräuchlichen Notensatz werden aber transponierende Intsrumente (Beispiel: Trompete in Bb) so gesetzt, wie sie gespielt werden und nicht so, wie sie tatsächlich klingen.

Deswegen sind in einer Orchesterpartitur in solchen Fällen mehrere Tonarten zu finden.
Für Orchesterpartituren mag das ja angehen, ist aber hier doch wohl etwas praxisfremd.
Die Ausgangslage ist wohl, dass wir 2 Stimmen in gleicher Tonart haben. laut meinen Forepostern kann Guitarpro die 2 Spuren mit Capo unterscheiden. Die Noten sind wohl auch damit korrekt und die Tabs auch. Damit ist das Ausgangsproblem doch gelöst. Ich kenne übrigens keine Gitarren-Noten, wo die Noten bewusst falsch und dann durch die Ergänzung Capo richtig gestellt werden. Die Noten kienne ich nur so wie sie sind.
Selbst bei Capo im 2ten Bund bleibt die 3 Saite fünfter Bund ein C und so wird dann auch die Note notiert.
Bei Akkorden ist das allerdings manchmal anders, da steht dann oft ein D und Capo 2ter Bund, was dann transponiert ein E ist. Dies geschieht m.E. aus der Logik heraus, dass der Gitarrenspieler
der nur nach Akkordsymbolen spielt, mit D einen bestimmten Griff assoziiert, der dann durch den Capo verschoben wird. Genaugenommen musste dann nicht D sondern Griffbild D oder ähnlich stehen, was aber praxisfremd ist.
Deerbridge Hare's Bell
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Remarc
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Beitrag von Remarc »

Wieso praxisfremd? Eigentlich ist es doch ganz einfach:

Nehmen wir mal der Einfachheit halber einen D-Dur-Akkord. Dazu nehmen wir eine Gitarre ohne und eine mit Capo im 2. Bund. Beide Gitarren sollen also jetzt den gleichen Akkord spielen. Auch hier nehmen wir ganz einfache Beispiele: Gitarre 1 (ohne Capo) spielt XX0232. Die 2. Gitarre muss ja jetzt den Akkord C-Dur greifen, damit ein D-Dur erklingt, also steht hier X32010.

Wenn jetzt bei Guitar Pro die Tonart auf D-Dur gesetzt wird, wird bei jedem f und jedem c der zweiten Gitarre logischerweise ein Auflösungszeichen gesetzt. Wenn die Tonart umgekehrt auf C-Dur eingestellt ist, wird bei jedem fis und jedem cis der ersten Gitarre ein Kreuz gesetzt.

Wenn man die Option "Capodaster beeinflusst die Notation" einschaltet, kann man die Tonart auf D-Dur setzen. Allerdings erscheinen dann bei der zweiten Gitarre nicht die Töne c, e, g, c, e des gegriffenen (und gedachten Akkords, sondern die Töne d, fis, a, d, fis. Das sind die Töne, die tatsächlich klingen.

Alle Klarheiten beseitigt :) ?

Liebe Grüße
Remarc
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Bemalu
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Beitrag von Bemalu »

@Brokenstring

ja, so isses !


@Remarc

Es gibt in der Tabulatur keine Tonarten ! Du vermischt hier Standart und Tabulatur Notation. Tonarten und Vorzeichen können mit Tabulaturen nicht dargestellt werden. Ein Duett mit D ohne Kapo und C mit Capo II bleibt ein Duett in D. Basta.
Remarc hat geschrieben:Wenn jetzt bei Guitar Pro die Tonart auf D-Dur gesetzt wird, wird bei jedem f und jedem c der zweiten Gitarre logischerweise ein Auflösungszeichen gesetzt. Wenn die Tonart umgekehrt auf C-Dur eingestellt ist, wird bei jedem fis und jedem cis der ersten Gitarre ein Kreuz gesetzt.
Das ist Unsinn, transponier C-Dur um zwei Töne und schon hast Du die die gleichen Vorzeichen, wie in D-Dur. Dein Fehler ist, dass Du Standard-Notation und Tabulatur vermischt.

Bema
Zuletzt geändert von Bemalu am Mi Feb 15, 2012 11:24 pm, insgesamt 1-mal geändert.
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Remarc
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Beitrag von Remarc »

Danke für den Anschiss.
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