Anfängerfrage zum mixen (Panning) mehrer Spuren

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Moderator: RB

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arokh
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Anfängerfrage zum mixen (Panning) mehrer Spuren

Beitrag von arokh »

Es geht mal wieder um meine Aufnahme für die Forums CD. Die Aufnahmen sind endlich im Kasten, jetzt fehlt nur noch das finale Editing und dazu habe ich nun eine Anfängerfrage:

Ich habe zwei Gitarrenspuren, eine "Hauptspur" mit der Melodieführung/Fingerpicking und eine "Backupspur" mit etwas begleitendem Strumming. Das Strumming kommt aber erst zur Hälfte des Songs dazu. Die Frage ist nun: Wie mache ich das Panning am besten? Wenn beide Spuren laufen klingt es am besten wenn eine Spur mehr links, die andere mehr rechts gepannt wird, sonst matscht es. Solange die Hauptspur aber alleine läuft kling es seltsam wenn sie dann schon zu einer Seite gepannt ist. Auf der anderen Seite, wenn ich die Hauptspur erst in der Mitte laufen lasse und dann, wenn die Begleitspur dazukommt, zur Seite panne, hat man halt einen Positionssprung auf der Hauptspur. Jetzt bin ich mir unschlüssig welche Variante besser ist, oder was ich ganz anders machen könnte ... Habt ihr irgendwelche Tipps? Wie macht ihr es?
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bookwood
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Beitrag von bookwood »

Ich würde das versuchen:

Hauptspur in der Mitte, das Backing in möglichst breitem Stereopanorama
rechts und links mit sanftem Pegel hinzu gemischt. Wenn dir ein Tool zur
(evtl. nötigen) Verbreiterung der Stereobasis fehlt, kannst du dir helfen,
indem du die Backingspur duplizierst und die beiden identischen Spuren
dann wie gewünscht im Panorama verteilst.
Gruß
von
Ralf
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RB
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Beitrag von RB »

Eine andere Variante wäre, die Verteilung nicht zu drastisch vorzunehmen, also beispielsweise das Hauptinstrument leicht aus der Mitte und das Zusatzinstrument mehr aus der Mitte nach der anderen Seite. Spiegelsymmetrie ist nicht zwingend.
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bookwood
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Beitrag von bookwood »

RB hat geschrieben:...Spiegelsymmetrie ist nicht zwingend.
Ja, das stimmt. Es hängt davon ab, welches Ergebnis ich letztlich erzielen möchte.
Will ich im vorliegenden Fall also z.B. bewusst zwei separate Gitarristen simulieren,
kann die Symmetrie durchaus kein Zwang sein. Im Zweifel stelle ich mir eine Bühne
vor, auf der ich in der Breite und Tiefenstaffelung die einzelnen Instrumente/Klänge
so verteile, dass ich einen vielleicht gewünschten natürlichen Gesamteindruck
erhalte. Der muss aber gar nicht immer harmonisch perfekt wirken. Die künstlerische
Freiheit lässt doch auch wunderbar unterhaltsame Extreme zu.
Gruß
von
Ralf
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Pappenheim
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Beitrag von Pappenheim »

Ich würde beide Vorschläge versuchen, sowohl Bookwoods und RBs, tendiere aber eher zu RB. Wenn du das Panning nicht zu extrem betreibst, fällt es nicht unangenehm auf, wenn die erste Hälfte ein wenig nach links verschoben ist, umso angenehmer dann der Effekt, wenn rechts das Strumming einsetzt.
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DiBo
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Beitrag von DiBo »

Moinsen,

je nach Audiosoftware gibt es noch die Möglichkeit das Panning zu automatisieren. Hauptspur mittig bis die 2. Gitarre dazukommt und dann auf 10(11) und 2(1) Uhr pannen.

MfG
Dirk
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Davanlo
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Beitrag von Davanlo »

ich hasse es wenn das Panning im Stück verändert ...

ich finde man muss einfcah mal nachdenken am Platz der Instrumente im Raum.

Falls man Stereo sucht kann man die Spur doppelt auflegen aber mit 40/60 und 60/40 Verteilung. Das Hörbild bleibt voll aber es kling natürlich.

Man soll auch nicht (nur) mit einem Kopfhörer mixen ...
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arokh
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Beitrag von arokh »

Danke für die Antworten, werde mit den Ideen heute Abend mal arbeiten. Die Backing Spur zu duplizieren und sowohl links als auch rechts abzulegen habe ich schon rudimentär probiert, das klang dann auch wieder sehr matschig, habe das aber vielleicht noch nicht gut ausgepegelt, ich gucke nochmal. Der Tipp nicht nur mit Kopfhörer abzumischen ist gut, habe ich tatsächlich bisher nur so gemacht!
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Davanlo
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Beitrag von Davanlo »

damit es nicht matschig kling muss mann auch mal nachdenken wo man welche Frquenzen braucht ... strumming und solo brauchen nicht unbedingt 100% aller Frequenzen ...
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