Unterschied 41khz 48khz

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thust
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Unterschied 41khz 48khz

Beitrag von thust »

Ich habe gerade mal an meinem Alesis IO2 rumbrobiert und verschiedene Sample und Bitraten verglichen ( über die Möglichkeit direkt und über USB abzuhören). Den Unterschied zwischen 41 khz zu 48 khz fand ich sehr stark, beim 16bit 24 bit 48 bit habe ich fast keinen Unterschied gehört.
Wäre das möglich oder täuschen sich da meine Ohren?

Wenn das Direkt abgehörte Singnal OK ist und das USB Signal schlechter, dann liegt es an den Wandlern und nicht an den Preamps oder?

LG Andreas
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Jack Isidore
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Beitrag von Jack Isidore »

Ich halte das schon für möglich, da durch die Erhöhung der Sample-Rate der Frequenzbereich erhöht und die Aliasing-Effekte reduziert werden. Die Bitbreite wirkt sich eher auf Auflösung und Dynamik aus.

Also eigentlich je nachdem, worauf man sein "Ohrenmerk" genau richtet, sollte man theoretisch Unterschiede entdecken können.

Und der Unterschied direkt/USB sollte tatsächlich an den Wandlern liegen, und natürlich, was halt sonst noch in der Kette ist (je nachdem wo Du das USB-Signal abhörst)
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scifi
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Re: Unterschied 41khz 48khz

Beitrag von scifi »

thust hat geschrieben:Ich habe gerade mal an meinem Alesis IO2 rumbrobiert und verschiedene Sample und Bitraten verglichen ( über die Möglichkeit direkt und über USB abzuhören). Den Unterschied zwischen 41 khz zu 48 khz fand ich sehr stark, beim 16bit 24 bit 48 bit habe ich fast keinen Unterschied gehört.
Wäre das möglich oder täuschen sich da meine Ohren?
Ich höre die Unterschiede in der Sampelfrequenz bei mir über verschiedene Interfaces aufgenommen genauso. Andere Forenkollegen hier bestreiten hingegen vehement einen Unterschied zwischen 41 und 48 Khz zu hören bzw. behaupten der Mensch wäre dazu nicht in der Lage. Die Herrschaften haben aber vielleicht auch nur zu viel laute Musik gehört in ihrem Leben ;-)

Ich finde den Unterschied zwischen 16 und 24Bit aber auch recht deutlich.
Bernd C. Hoffmann
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Beitrag von Bernd C. Hoffmann »

Ich glaube sowohl denen, die keinen Unterschied hören als auch denen, die eben doch einen hören. Warum? Weil ich ganz einfach glaube, dass die Hörer unterschiedliche Qualitäten in Bezug auf "das schwächste Glied in der Kette" haben. Meine Boxen hatte ich nach längerem Probehören (Anfang der 90er Jahre) entsprechend ausgesucht: Unterschiedliche Verstärker in Kombination mit unterschiedlichen Boxen. Und weil ich bei Infinity an mehreren Amps (auch an meinem) bessere Auflösungen durch Abhören mitgebrachter CDs wahrnehmen konnte, hat dies den Ausschlag gegeben.

Mein Fazit: Wer grundsätzlich die besseren Geräte auf ganzer Ebene einsetzt, der nimmt auch mehr Feinzeichnung wahr. Wer daran spart, nimmt entsprechend weniger bis gar nichts wahr. Darum sind die unterschiedlichen Feststellungen der Hörer alle korrekt.
Liebe Grüße
Bernd
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mipooh

Beitrag von mipooh »

Das menschliche Gehör ist nicht in der Lage mehr als 20 kHz zu hören und das gilt eher für Säuglinge und Kleinkinder. Erwachsene und ältere Menschen hören selten überhaupt bis 16 kHz. Was immer Ihr da zu hören glaubt...

Interessant war (im Zusammenhang mit "glauben" und hören) ein Blindtest, bei dem verschiedene Interfaces getestet wurden. Erstaunlicherweise gefiel der Mehrheit ein Interface für 139 €. Nur der Besitzer des über 4000 € teuren Geräts hat seins wiedererkannt.
Und das waren alles Leute, die ansonsten immer glauben das Gras wachsen zu hören. :D
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Paeida
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Beitrag von Paeida »

Was hast du für den Vergleich denn aufgenommen und mit welchem sonstigen Equipment?

Rein theoretisch sollte die 24 bit Aufnahme weniger rauschen (was du vor allem bei leisen Aufnahmen hören solltest). Wenn du das aber mit nem schon von sich aus rauschenden Lautsprecher abhörst, wirst du keinen großen Unterschied hören...
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thust
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Beitrag von thust »

Ich habe gar nichts aufgenommen, sondern nur mein Direktsignal mit dem USB Signal verglichen. Am Interface gibt es da einen Regler zum überblenden. Abgehört habe ich mit meinem ganz neuen Audio-Technika ATH-M50 Kopfhörer.

Signalfluss: Gitarre -> Micro -Interface -> Kopfhörer
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Paeida
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Beitrag von Paeida »

wie gesagt, vielleicht "übertönt" das Grundrauschen (das ja nicht krass laut sein muss) eines der Geräte in der Kette den Unterschied. Eventuell könnte das sogar der Preamp des Interfaces sein, so dass in deinem Fall die Einstellung dann wirklich keinen Unterschied bringen könnte...

Mach doch mal 2 (leise, sanft gespielte) Aufnahmen (mit den verschiedenen Auflösungen), verstärke sie in deinem Aufnahmeprogramm auf 0 db (also so laut es geht, ohne dass es zerrt) und vergleiche das Rauschen.

Wie groß die Unterschiede sein müssten, kann ich dir nicht sagen. Ich verfahr immer nach dem Motto: Bei der Aufnahme alles was geht, beim Mixdown dann runterrechnen. Ob das nötig ist? So lange die Rechenpower des Computers es mitmacht und alles stabil läuft, ist mir das wurschd.
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scifi
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Beitrag von scifi »

thust hat geschrieben:Ich habe gar nichts aufgenommen, sondern nur mein Direktsignal mit dem USB Signal verglichen. Am Interface gibt es da einen Regler zum überblenden. Abgehört habe ich mit meinem ganz neuen Audio-Technika ATH-M50 Kopfhörer.

Signalfluss: Gitarre -> Micro -Interface -> Kopfhörer
OK, da kann ich auch keinen Unterschied hören. Ich dachte meinst nach der Aufnahme beim abspielen in der DAW. Die geht eventuell verlustfreier beim "verwursten" mit den Daten um, wenn die Abtastrate größer ist. (Ich spekuliere das daher die Qualitätsunterschiede kommen, die ich bei mir höre)
mbern
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Beitrag von mbern »

mipooh hat geschrieben:Das menschliche Gehör ist nicht in der Lage mehr als 20 kHz zu hören und das gilt eher für Säuglinge und Kleinkinder. Erwachsene und ältere Menschen hören selten überhaupt bis 16 kHz. Was immer Ihr da zu hören glaubt...

Ich kann zu diesem speziellen Fall nichts sagen, weiß nicht, was ich hören würde, wenn ich Thusts Hardware hätte - aaaber...
bei der Wandlung des Signals entstehen hochfrequente Störungen, die herausgefiltert werden müssen. Dieses Herausfiltern ist nicht ganz so einfach, wird aber einfacher, wenn die Störfrequenzen möglichst weit weg von der maximal wiederzugebenden Frequenz liegen. Die Störfrequenzen werden höher, wenn die Abtastrate erhöht wird. Die Filter müssen dann weniger steil sein und sind einfacher herzustellen.
Daher rechnet mein CD-Player (wenn ich möchte) das Signal der CD erst einmal auf 192 Khz hinauf, um es danach durch die Filter laufen zu lassen. Der Effekt ist eindeutig zu hören, wenn man den passenden Verstärker und passende Lautsprecher Boxen dazu hat.
Der Mensch kann die hohen Frequenzen nicht wirklich hören, das stimmt, aber das Nutzsignal, das er hören kann, wird auch in unteren Frequenzen schlechter, wenn die Abtastrate niedriger wird.
Ich bin nicht schlau genug, diese Zusammenhänge exakt in wenigen Sätzen darzulegen - aber derjenige, den das Thema interessiert, findet genug Literatur darüber.
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