Langer Hall, kurzer Hall - lauscht doch mal

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wuwei
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Beitrag von wuwei »

Sperris hat geschrieben:Verlinke hier bitte eine einzige halbweg semiprofessionelle oder auch professionelle Gitarrenaufnahme, die staubtrocken ohne Hall zu hören ist...
Tomatito - Alegria

Falls da noch was Anderes als Raumhall drauf ist, dann so dezent, daß ich ihn zumindest auf meiner Abhöre nicht raushören kann.

Herzlichen Gruß, Uwe
"A Harf’n g’hert in ka Symphonie;
i’ hab’ ma nöt helf’n könna."
(Anton Bruckner über seine 8.)
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Niels Cremer
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Beitrag von Niels Cremer »

Hi Uwe, ich denke mal dass der gute Sperris hier "richtige" Aufnahmen und nicht eher einfache YouTube-Mitschnitte meinte, da würde man wahrscheinlich viele finden die "trocken" daherkommen ... nur so meine Vermutung :oops:
Zuletzt geändert von Niels Cremer am Sa Feb 14, 2015 7:11 pm, insgesamt 2-mal geändert.
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Sperris
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Beitrag von Sperris »

Für mich ist Raumhall auch Hall, nur eben nicht künstlich! Ne Furztrockene Aufnahme klingt einfach nur beschissen und tot.

Bei deinem Link höre ich gerade bei den perkussiven Anschlägen im Intro einiges an Hall, wenn auch vielleicht "nur" Raumhall.

Just my 2c

Gruß Ralf
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Rolli
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Beitrag von Rolli »

Yep - der Introhall ist natürlich zu viel :)
Ich habe mal einige Alben von Vincente Amigo und Paco angehört und die nutzen zumindest bei Studioaufnahmen bei Balladen ziemlch fette Hallräume. Ich selber bin ja - das wird den Tonidastier freuen - kein Freund von großem Hall und dem Spiel von Uli B..

Auf meinem ersten Album haben wir damals nur etwas Plate benutzt und ich denke so werde ich es wohl bei den neuen Sachen auch halten.... Danke Euch fürs Lauschen, ich stelle mal neue Ergebnisse wieder ein, wenn ich weiter bin.
Schöne Grüße, Rolli
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Sperris
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Beitrag von Sperris »

..kein Freund von großem Hall und dem Spiel von Ulli B.
Jau, da sind wir absolut einer Meinung Rolli! Bei letzterem ist "kein Freund" für mich persönlich etwas untertrieben.

Gruß Ralf
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Ulrich Peperle
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Beitrag von Ulrich Peperle »

[Beitrag vom Verfasser entfernt]
Zuletzt geändert von Ulrich Peperle am Sa Apr 09, 2016 4:29 pm, insgesamt 1-mal geändert.
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rum315
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Beitrag von rum315 »

Hallo Rolli,
Der Hall im Intro ist für mich auch zu lang und zu präsent.
Jedoch mag ich die Idee für das Intro etwas mehr Hall zu nehmen als für das Stück selber.
Der Hall im Stück selbst finde ich sehr gelungen.

Gruß aus de Palz
Ralph
***
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landmesser
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Beitrag von landmesser »

Moin Rolli,

habe dein Stück gerade auf dem Laptop gehört. Der Hall im Intro war zu lang, ok, aber für mich nur in den tiefen Tönen. Kann aber auch an der Abhöre gelegen haben ...

Viele Grüße
landmesser

ps: Gibts frequenzabhängige Hallräume?
Frei Cörper Kultur auch für Dicke
tonidastier

Beitrag von tonidastier »

Es gibt auch Musiker, die verwenden Autotune um ihre Stimme zu
verändern. Es gibt auch ein ziemlich großer Publikum, das
Lieder von Autogetunten Stimmen und mit übermäßigem Hall,
Loudness und sonstigen technischen Spielereien bearbeitet sind, kauft.
Ich denke ich weiß jetzt, was ich falsch mache, nicht das Timing ist mein
Problem sondern der Mangel an Hall, Autotune, der Lange Sustain meiner
Gitarre und die hohe Saitenlage in Verbindung mit der schlechten Intonation.


Ach ja, wenn hier jemand von profesionellen Aufnahmen mit Hall redet,
dann stelle ich die Frage ob dies eine professionelle Aufnahme war?

Es gibt Leute hier, die widersprechen sich in wenigen Beiträgen öfter als Politiker in ihrem ganzen Leben, natürlich schreibe ich auch aus Unwissenheit heraus mancherlei falsches, aber wenn z.B. jemand unter
eine Verkaufsanzeige postet, er wird sich nur noch 12fretter kaufen
und mir dann zeitgleich ein unmoralisch niedriges Angebot für meine J35 macht, eine 14fretter,
dann weiß ich mit Sicherheit, dass nicht ich der bin, bei dem hier am
meisten was falsch läuft und zwar nicht annähernd.

Grundsätzlich gibt es hier ein paar ziemlich verquere Meinungen, z.B. die Saitenlage. Hierzu weiß ich mit 100% Sicherheit, dass PhilX, seines Zeichens Gitarrist von Bon Jovi nach dem Rausschmiss von Richie Sambora und Justin Sandercoe, damals Gitarrist von Katie Melua gesagt haben, dass sie höhere Saitenlagen bevorzugen, bzw. ihnen diese egal sei und gute Gitarristen oft eine höhere Saitenlage bevorzugen. Tommy Emmanuel hat einmal in einem Interview erwähnt, dass ihm sein Gitarrenbauer/techniker vorgeschlagen hat nach einer Neubundierung die Saitenlage zu erhöhen und das einzige Problem war, dass er einige Zeit gebraucht hat sich an die größere Kraftanstrenung zu gewöhnen. Vor allem klassische Gitarren haben werksseitig eine ziemlich
hohe Saitenlage, gegen die die 4mm meiner 12 saitigen Guild und meiner Gibson SJ noch niedrig anmuten.

Oder wenn ich daran denke, dass hier darüber diskutiert wird, welche Anlage man zur Beschallung eines Raumes von 70 Leuten braucht, die nur hochwertige handgemachte Musik hören wollen. Damals war ich der Meinung, dass ein guter Gitarrist keine Anlage braucht um 70 Leute zu beschallen und wurde in den Kommentaren zerissen. Es ist aber leider so, dass ich z.B. schon auf dem Konzert einer irischen Harfinistin/Sängerin war, die spielt auch ca. vier Mal die Woche live und die spielt immer ohne Verstärker, die traditionelle Bayerische volkstümliche Musik spielt immer ohne Verstärker, auch vor 100 Leuten oder 200. Bei meiner Studiumszeignisverleihung hat das akustische Ensemble vor 700 Leuten im Audimax ohne Verstärkung gespielt. Ich habe auf einer Zugafahrt auf Aufforderung gespielt ohen Verstärkung und habe den ganzen Waggon zum klatschen gebracht, auch wenn mein Timing und meine Stimme und meine Intonation nicht perfekt sind. Und als ich von open E tuning nicht mehr auf Normaltuning umstimmen konnte, weil ich dafür doch mehr Ruhe brauche, als ein fahrender Zug bietet, und meine Gitarre wieder in den Koffer gelegt habe, hat sich ein anderer Gitarrist gemeldet und mir ein Kopflattenstimmgerät gebracht, damit ich weiterspielen kann. Die Stubenmusik von meiner Mutter hat auch schon hunderte Auftritte hinter sich, alles ohne Verstärker, auch auf größeren Geburtstagen und da unterhalten sich die Leute auch gepflegt.
Und hier wird sich darüber beschwert, dass das Publikum zu laut ist, bei einem Auftritt in der Kneipe und so.
Aber das mit der Verstärkung bei kleinem Publikum scheint mir auch so eine Unsitte. Vor ca. 3 Jahren hat sich unser Chorleiter eingebildet, dass er jetzt eine "Anlage" zur Verstärkung des Chores braucht. Also gibt es jetzt bei Chorauftritten immer vier Richtmikrofone, ein digitales Mischpult und diese HK PAhttp://www.thomann.de/de/hk_audio_eleme ... AkOt8P8HAQ
Ja, ich bin mir ziemlich sicher, dass es hier einige bessere Gitarristen gibt als mich, aber den Realitätsverlust, den habe nicht ich, den haben andere.
Und einen guten Gitarristen macht es auch aus, ohne Verstärkung und Hall und niedrigstmögliche Saitenlage, ... Leute unterhalten zu können und das kann ich mit Sicherheit ausreichend gut.
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Sperris
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Beitrag von Sperris »

Nee, is klar Toni!! Jeder blamiert sich so gut er kann! Herzlichen Glückwunsch.

Aber ehrlich gesagt, geht's mir so langsam auf den Sack!



Gruß Ralf
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Beitrag von jpick »

Sperris hat geschrieben: Aber ehrlich gesagt, geht's mir so langsam auf den Sack!
Gruß Ralf
... vor allem, wenn man in fast JEDEN thread unqualifiziert irgendwas hineinquatscht. Da vergeht mir schon das lesen. Tut mir leid.

Um ganz ehrlich zu sein: wer meint, hier trieben sich nur Realitätsverlustige rum, sollte sich vielleicht ein passenderes Forum suchen, in dem er mehr Anerkennung findet.
:x
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es hilft sowieso nur üben
stringbound
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Beitrag von stringbound »

Sperris hat geschrieben:Ach Toni, nicht schon wieder! Wenn Du hier Dogmen propagierst, dann solltest Du sie untermauern können. Verlinke hier bitte eine einzige halbweg semiprofessionelle oder auch professionelle Gitarrenaufnahme, die staubtrocken ohne Hall zu hören ist und dann sehen wir mal weiter.

Gruß Ralf
Es gibt da ein paar Aufnahmen von Segovia...

@Toni, versuch mal dich mit einer Gitarre in einem Raum mit 40 Leuten durchzusetzen. ;-)
Eine Gitarre ist ein relativ leises Instrument, z. B. im Vergleich mit einer Geige oder Mandoline, ohne eine Verstärkung des Instruments kommst du da nicht weit.
Das Hüsteln, Räusper, Raunen und herumrutschen der Zuhörer auf den Stühlen ist wesentlich lauter, als die Gitarre.
Was meinst du den, warum bei klassischen Gitarrenkonzerten mikrofoniert wird: John Feeley: Farewell to Music.

Wenn du da nicht verstärkst, gehen die Spielnuancen komplett verloren.
Was die Liedbegleitung auf der Gitarre im Bahnwagen angeht gebe ich dir Recht.
Allerdings kommt es da auch nicht auf die Spielnuancen an und die Erwartungen des Publikums sind auch entsprechend.

@Rolli: beides ist geschmackvoll und hat seinen Reiz.
Zuletzt geändert von stringbound am So Feb 15, 2015 11:38 am, insgesamt 2-mal geändert.
Ulrich Peperle
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Beitrag von Ulrich Peperle »

[Beitrag vom Verfasser entfernt]
Zuletzt geändert von Ulrich Peperle am Sa Apr 09, 2016 4:29 pm, insgesamt 1-mal geändert.
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Rolli
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Beitrag von Rolli »

Tonidastier: Und einen guten Gitarristen macht es auch aus, ohne Verstärkung und Hall und niedrigstmögliche Saitenlage, ... Leute unterhalten zu können und das kann ich mit Sicherheit ausreichend gut.
Ich find schön, dass es Dich gibt. Du schreibst lustige Sachen und vieles daran erheitert mich! Danke!

Nachdem ich mir nochmal Deine letzten Videos angeschaut habe, verstehe ich Dich vollkommen. Es hat mich sogar mehr als ausreichend gut unterhalten. Also nicht den Mut verlieren. Das wird schon.
Tonidastier:
Ich denke ich weiß jetzt, was ich falsch mache, nicht das Timing ist mein
Problem sondern der Mangel an Hall, Autotune, der Lange Sustain meiner
Gitarre und die hohe Saitenlage in Verbindung mit der schlechten Intonation
Wie man der Wahrheit doch so nah kommen kann! Das hier ist besser als Dieter Nuhr!


Ulrich Peperle:
Beides kann für sich genommen OK sein, aber Sangría mit Bratwurst passt nicht.
He he, der war gut. :)
Da zeigt sich wieder zu was man fähig ist, wenn man aus dem Ruhrgebiet stammt. Aber ich gebt Dir vollkommen recht. Das passt in der Aufnahme wirklich nicht, es ist nur so ein bisschen Gedudel und noch weit von einer Komposition entfernt. Aber ich halt das so wie Toni und gebe einfach nicht auf :)

So, jetzt erstmal ein wenig Krafttraining und die Saiten hochlegen! Danke fürs Lauschen und den Kommentar!
Schöne Grüße, Rolli
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Beitrag von stringbound »

Rolli hat geschrieben:
Tonidastier: Und einen guten Gitarristen macht es auch aus, ohne Verstärkung und Hall und niedrigstmögliche Saitenlage, ... Leute unterhalten zu können und das kann ich mit Sicherheit ausreichend gut.
Ich find schön, dass es Dich gibt. Du schreibst lustige Sachen und vieles daran erheitert mich! Danke!
Schön, dass es dich erheitert.
Das finde ich gut.

Vergesst bitte nicht: wir haben alle mal angefangen und waren an dem Punkt an dem Toni sich jetzt befindet.
Das Forum ist auch dazu da weiterzuhelfen und (unbelehrbares) Nachfragen auszuhalten.
Die "Belehrung" kommt durch wachsende Erfahrung meist von ganz alleine.
Toni weiß nicht, warum manche Gitarristen eine sehr niedrige Saitenlage bevorzugen und wann man eine etwas höhere Saitenlage braucht.
Genausowenig weiß er, um wieviel T. E. seine Saitenlage erhöhen ließ.

Vor acht Jahren waren mein Wissen und meine Fragen zur Akustikgitarre auf dem selben Niveau, wie die von Toni.
Heute bin ich dank dieses Forums und einiger geduldiger Mitglieder eine ganze Ecke weiter und in der Lage Konzerte zu geben.

@Toni, nicht entmutigen lassen und weiter nachfragen, auch wenn es einige von uns nervt.
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