Musescore 2.0 ähh 3.0 ähhhh 3.6

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Moderator: RB

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RB
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Re: Musescore 2.0 ähh 3.0 ähhhh 3.6

Beitrag von RB »

Da ich mich als Herold des MusesScore verstehe, vermelde ich gehorsamst die Veröffentlichung der Version 3.6. Dazu gibt es auf der MuseScore-Seite ein paar Erläuterungen und ein Video, in dem die neuesten Features beschrieben werden. Ein Schwerpunkt liegt auf neuen Fonts sowohl für die Notation, als auch Texte, die Automatisierung - wenn denn gewünscht - des Layouts schreitet voran.

Von MuseScore 1.0 bis hierher sind es nur neun Jahre gewesen, das ist eine recht erstaunliche Entwiclung.
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berndwe
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Re: Musescore 2.0 ähh 3.0 ähhhh 3.6

Beitrag von berndwe »

Im Zuge der Anschaffung eines neuen Rechners und weil meine alte Guitar Pro - Version darauf irgendwie nicht läuft habe ich mir dieses MuseScore nun auch mal installiert.

Jetzt stehe ich vor der Wahl ob ich Geld ausgeben soll für das Update eines Programms, in das ich eingearbeitet bin, das ich aber schon einmal bezahlt habe (sehe ich im Grunde nicht ein) oder ob ich mich der Mühsal hingebe, mich wieder in ein neues Notationsprogramm einzuarbeiten. Trägheit und Sparsamkeit kämpfen gegeneinander um meine Seele.

Ich denke ich versuche es mal mit dem MuseScore. Die Einarbeitung ist vielleicht eine sinnvolle Beschäftigung für die langen Corona-Abende ohne Ausgang.
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pfunk
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Re: Musescore 2.0 ähh 3.0 ähhhh 3.6

Beitrag von pfunk »

Das mit der Einarbeitung ist so eine Sache. Ich bin vor Jahren auf Musescore umgeschwenkt (von Guitar Pro und PowerTab) und war ob der steilen Lernkurve ziemlich begeistert. Alles super dokumentiert. Jetzt musste ich wegen Rechner-/Systemwechsel auf die neueste Version gehen und bin mit einigen Features (noch) nicht so richtig warm ...
In meinem Fall ist es der "Inspekteur", der wohl die einzige Möglichkeit ist, Akkorddiagramme zu bearbeitn.
Und: Kann mir mal jemand sagen, wir man die Schrifttype für Tabulatur auf "fett" schaltet?
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L1
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Re: Musescore 2.0 ähh 3.0 ähhhh 3.6

Beitrag von L1 »

Guitar Pro hat halt den Vorteil, dass es für Gitarrenmusik optimiert ist.
Nachteilig finde ich den suboptimalen Sound, und vor allem das schlechte optische Notenbild für Ausdrucke, wenn sich z. B. viele Noten und Musikzeichen auf engem Raum drängen, ohne dass man da mal einzelne sich störende Elemente manuell verschieben könnte.
Aber ob das bei Musescore besser wäre weiß ich auch nicht.
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RB
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Re: Musescore 2.0 ähh 3.0 ähhhh 3.6

Beitrag von RB »

Auf Gitarrenmusik optimiert ist die euphemistische Formulierung für "nur für Gitarrenmusik zu gebrauchen". Es ist ja nicht so, daß ein umfassendes Programm, das für eine Orchesterpartitur taugt, nicht mit Tabulaturen, Capo, mehreren Stimmen pro System etc umgehen könnte.

Die Akkorddiagramme bearbeiten geht anscheinend nur im Inspektor. Früher ging stattdessen ein gesonderter Dialog auf, den hat man anscheinend dahin geschoben. Das Inspektor-Fenster lasse ich allerdings sowieso meist mitlaufen. F8 springt in die Bearbeitung. Custommäßig erstellte Akkorde kommen in die Palette, dort kann ich sie mir dann auf die übliche einfache Weise heraussuchen und auf die Seite bringen.

Das mit der Fettschrift ist lustig: Da die vorhandenen acht Fonts entsprechend üblichen Tabulaturschriften entwickelt worden sind, stellen die Entwickler sich hartleibig und wollen nicht, daß etwas anderes verwendet wird. Das ist natürlich albern und gehört bestraft. Einer der Entwickler gab sogar den Tip, man könne einen fett-Font in einen der MuseScore-Tabulaturfonts umbenennen und ganz normal im Betriebssystem installieren; das Programm würde ihn dann erkennen und einbinden. Das wäre allerdings ein Scherz, denn man kann daran erkennen, daß man im Quelltext nur einen Auswahdialog einbauen und das Dropdownmenü für die Schriftarten erweitern müßte, um dem Wunsche der Notisten nachzukommen. Albern, höchst albern. Allerdings kann man die Schrift ansonsten beliebig größer und kleiner machen, die linien an der Zahlenposition unterbrechen oder - was manche machen - grau machen, um die Zahlen besser hevorzuheben.
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berndwe
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Re: Musescore 2.0 ähh 3.0 ähhhh 3.6

Beitrag von berndwe »

Wie funktioniert das eigentlich dass ein Computerprogramm auf solch professionellem Niveau kostenlos angeboten werden kann? Der Entwicklungsaufwand ist ja nicht geringer als etwa bei anderer Notationssoftware. Wie finanziert sich so ein Projekt, wie werden die Server unterhalten? Wird der ganze Programmieraufwand wirklich von Menschen geleistet, die das neben ihrem normalem Broterwerb tun, etwa in der Art eines ehrenamtlichen Vorsitzenden eines Sportvereins?

Immer wenn ich wie gestern Abend sowas am Computerbildschirm vor mir habe, wo man sofort spürt dass die Sache Hand und Fuß hat und das Ganze noch umsonst ist, dann Frage ich mich unwillkürlich wo der Haken sein könnte. Es kommen nicht einmal Popup-Werbefenster für Treppenlifte oder Potenzmittel.

Das ist faszinierend und müsste im Grunde für die Hersteller kostenpflichtiger Software eine Gefahr sein.
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RB
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Re: Musescore 2.0 ähh 3.0 ähhhh 3.6

Beitrag von RB »

Diese Frage habe ich mir auch schon gestellt. Denke nur auch beispielsweise an libre office. Vielleicht wird das alles von Nichtmenschen und Echsen in Umlauf gebracht, um uns zu steuern. Nein, ernsthaft, ich weiß es nicht.
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RB
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Re: Musescore 2.0 ähh 3.0 ähhhh 3.6

Beitrag von RB »

Also noch einmal zu den Griffbrett-Diagrammen: F8 toggelt den Inspektor, der geht am rechten Rand auf oder zu. Jedes Element mit Focus, also auch die Akkord-Diagramme werden in diesem rechten Bereich zur Manipulation angezeigt. Das ist gegenüber früher eine Änderung, eigentlich erscheint mir das aber konsequenter, als vorher (Rechtsklick, im Kontextmenü "Eigenschaften" anklicken und dann ging ein gesondertes Fenster auf).
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IrishFan
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Re: Musescore 2.0 ähh 3.0 ähhhh 3.6

Beitrag von IrishFan »

Finanzierung von Musescore / Meiner Ansicht nach ist das eine Mischung aus mehreren Dingen:
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Re: Musescore 2.0 ähh 3.0 ähhhh 3.6

Beitrag von RB »

Ja, wahrscheinlich läuft das auf diese Weise. Man kann das wohl als eine neue Form des Wirtschaftens bezeichnen.
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berndwe
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Re: Musescore 2.0 ähh 3.0 ähhhh 3.6

Beitrag von berndwe »

Ich hab das Programm jetzt mal in Gebrauch genommen und bin dabei eine erste Transkription einzugeben. Das klappt soweit ganz gut, nur an einer Stelle hänge ich jetzt, bzw. finde im Online-Handbuch nicht den richtigen Schalter. Ich möchte eine Dead Note eingeben, wie hier am Ende des Taktes:

Bild

Beim Notenkopf habe ich das Kreuz nun hinbekommen, in der Tabulaturzeile bleibt die Note (in Grün) aber wie sie war. Sie klingt auch wenn ich das abspiele. Es klingt ein D und kein Plopp. Wenn ich das D in der Tabulatur weglösche, verschwindet auch oben die Note.

Wie bekommt man das in der Tabulatur hin wie sich das gehört?
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IrishFan
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Re: Musescore 2.0 ähh 3.0 ähhhh 3.6

Beitrag von IrishFan »

x in Tabulatur setzen:
  • Die Note (Ziffer) auswählen.
  • Die Palette "Notenköpfe" aufklappen.
  • Doppelklick auf das x
So hat es bei mir funktioniert!
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berndwe
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Re: Musescore 2.0 ähh 3.0 ähhhh 3.6

Beitrag von berndwe »

Ich danke Dir für den Tip, aber ich schnall es noch nicht.

Nehmen wir mal diese Stelle:

Bild

Die vorletzte Note soll "tot" sein, auch in der Tabulatur. Die Notenpalette habe ich aufgeklappt. Auf welches x muss ich doppelklicken?
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IrishFan
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Re: Musescore 2.0 ähh 3.0 ähhhh 3.6

Beitrag von IrishFan »

Diese Palette:
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ghost-note.png (37.83 KiB) 3293 mal betrachtet
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Re: Musescore 2.0 ähh 3.0 ähhhh 3.6

Beitrag von IrishFan »

Leider dämpft das den Ton noch nicht, sondern ändert nur die Darstellung des Notenkopfs.

Evtl. das hier genauer studieren:
==> https://musescore.org/en/node/314638#comment-1048429

Ich stehe da gerade auch noch auf der Leitung ;-)
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