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Omni- vs. unidirektionale Richtcharakteristik

Verfasst: Fr Apr 29, 2016 8:05 pm
von gruhf
Eine Frage an die Mikrofon-Experten: Für Stereo-Aufnahmen werden in der Regel Mikrofone mit Nieren-Charakteristik empfohlen, vor allem für die klassische X-Y-Anordnung scheint es keine Alternative zu geben. Aber wenn man nur eine Schallquelle hat (akustische Gitarre), und der Raum schalltechnisch optimiert ist - macht es dann wirklich so einen großen Unterschied, ob man Mikrofone mit Nieren- oder Kugelcharakteristik verwendet?

Re: Omni- vs. unidirektionale Richtcharakteristik

Verfasst: Sa Apr 30, 2016 9:10 am
von Es335
Mikrophone mit Nierencharakteristik vermitteln einen räumlichen Klangeindruck, der natürlich erst beim Einsatz von mindestens zwei Mikrophonen richtig zum tragen kommt. Im Vergleich dazu vermitteln Aufnahmen mit einem Kugelcharakteristikmikrophon ein eher "flächiges" Klangbild. :wink:

Re: Omni- vs. unidirektionale Richtcharakteristik

Verfasst: Sa Apr 30, 2016 9:40 am
von landmesser
Moin,

ich bin da selbst erst am Anfang, aber es gibt da durchaus verschiedene Methoden:

http://de.wikipedia.org/wiki/Stereofonie" onclick="window.open(this.href);return false;" onclick="window.open(this.href);return false;

Stichworte
Blumlein Array
M/S
ORTF
Knüppelstereofonie

und dann weiterlesen ...
Das Feld ist unendlich und ich kein Fachmann, also hier nur Verweise von mir.

Viele Grüße
landmesser

gruhf hat geschrieben:Eine Frage an die Mikrofon-Experten: Für Stereo-Aufnahmen werden in der Regel Mikrofone mit Nieren-Charakteristik empfohlen, vor allem für die klassische X-Y-Anordnung scheint es keine Alternative zu geben. Aber wenn man nur eine Schallquelle hat (akustische Gitarre), und der Raum schalltechnisch optimiert ist - macht es dann wirklich so einen großen Unterschied, ob man Mikrofone mit Nieren- oder Kugelcharakteristik verwendet?

Re: Omni- vs. unidirektionale Richtcharakteristik

Verfasst: So Mai 01, 2016 12:37 pm
von gruhf
Vielen Dank für die Verweise. Das Feld ist wirklich unendlich, und die Zeit für's Experimentieren leider knapp...
Meine Frage war vielleicht etwas unklar, deshalb nochmal ein Versuch, das zu formulieren, was ich eigentlich erreichen will (oder zu wollen glaube):

Ich würde gern zwei omnidirektionale Mikrofone für Stereo-Mikrofonie verwenden, weil die bauartbedingt keinen ausgeprägten Abfall im Frequenzgang unter 100Hz aufweisen. Wie kann ich dennoch eine halbwegs saubere Trennung der Stereo-Spuren erreichen? Jecklin-Scheibe? Oder geht das (mit einfachen Mitteln) einfach nicht?

Re: Omni- vs. unidirektionale Richtcharakteristik

Verfasst: Mo Mai 02, 2016 7:42 am
von Es335
Das macht deine Frage etwas leichter zu beantworten. Suche doch mal nach dem Stichwort "Laufzeitstereophonie", dann solltest du entsprechende Hinweise finden.

Kurz zusammengefasst beschreibt das eine Konstellation mit zwei Kugelmikros im Abstand bis max. 1 m, die anders als bei den Nierenmikros parallel nach vorne ausgerichtet sein sollten, um unerwünschte Phaseneffekte zu vermeiden.

Eine Jecklin Scheibe kannte ich bislang nicht, scheint aber eher etwas für schmale Basisbreiten (<17cm) zu sein, die im Tiefenbereich ihre Stärken haben soll, jedoch leider auch einige Schwächen!?

Gruß es335

Re: Omni- vs. unidirektionale Richtcharakteristik

Verfasst: Mo Mai 02, 2016 8:19 am
von DiSt
Guter Einblick in die Grundlagen und für lau:

https://www.neumann.com/?lang=de&id=com ... s_mic_book" onclick="window.open(this.href);return false;

Re: Omni- vs. unidirektionale Richtcharakteristik

Verfasst: Sa Mai 21, 2016 2:49 pm
von gruhf
DiSt hat geschrieben:Guter Einblick in die Grundlagen und für lau:

https://www.neumann.com
Vielen Dank für den Hinweis, da finden sich viele interessante Artikel!