Nochmal Kondensatormikrofon (Großmembran)

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Moderator: RB

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Gitarrenspieler
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Re: Nochmal Kondensatormikrofon (Großmembran)

Beitrag von Gitarrenspieler »

3 schaltbare Charakteristiken: Niere, Kugel, Acht
Frequenzbereich: 20 - 20.000 Hz
schaltbarer Low Cut 80 Hz
schaltbarer -10 dB Pad
Impedanz: 120 Ohm
Gewicht: 412 g
inkl. AT 8458 Stativadapter und Tasche

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Bernd C. Hoffmann
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Re: Nochmal Kondensatormikrofon (Großmembran)

Beitrag von Bernd C. Hoffmann »

Danke Dir. Das sieht wirklich sehr gut aus.
Liebe Grüße
Bernd
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berndwe
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Re: Nochmal Kondensatormikrofon (Großmembran)

Beitrag von berndwe »

Ich melde mich nochmal um die Sache zu einem Ende zu bringen. Inzwischen sind Entscheidungen gefallen und umgesetzt worden. Ich habe mir ein gebrauchtes Großmembran-Mikrofon gekauft, das nach Namen (und Preis) dem vorhandenen T. Bone eigentlich überlegen sein müsste.

Der verantwortungsvolle Käufer von Homerecording-Ausstattung fragt sich vor einem Kauf ob er wirklich sein muss und nach dem Erwerb stellt er sich die Frage „hat das denn wirklich sein müssen?“ An diesem Punkt stehe ich jetzt.

Zur Klärung dieser Frage habe ich eine kurze Aufnahme gemacht, auf der beide Mikrofone zu hören sind, und zwar nacheinander. Gewissermaßen ein Pepsi-Test. Nennen wir die Mikrofone der Einfachheit halber „Martin“ und „Sigmar“.

Zu Anfang der Aufnahme kommt eine Fingerstyle-Passage und Martin beginnt. Bei 23s Blende ich auf Sigmar über. Danach (ab 52s) kommt wieder Martin dran mit einer gestrummten Passage, bei 1:13 wird auf Sigmar übergeblendet. Aufgenommen und gemischt habe ich ohne EQ, Hall oder sonstige Effekte. (Der Versuchung den Neuerwerb durch EQ und Reverb besser klingen zu lassen habe ich widerstanden).

Ich habe Martin und Sigmar für die Aufnahme so nahe wie möglich nebeneinander gestellt (so dass kein Blatt zwischen beide passte). Position ca. 30 cm vom 12. Bund weg. - leicht Richtung Schalloch gedreht.

Wenn das jemand von Euch von Anfang bis Ende anhören möchte, ist mir dessen ehrliche Meinung sehr willkommen. Meine Frage lautet: Für wen würdet Ihr Euch entscheiden - Martin oder Sigmar? Und - hört man den Unterschied so deutlich dass Ihr für Euren Favoriten signifikant mehr ausgeben würdet. Hier geht es zur Aufnahme:

Der Mikro-Pepsitest

Ich muss dazu noch sagen dass man den Unterschied im Klang beider Mikros bei der Aufnahme über die Monitor- Kopfhörer sehr viel besser hören konnte als auf dem MP3-File den ich aus der Aufnahme erzeugt habe.

(Hier steht jetzt erst einmal die Aufnahme der Gitarre im Vordergrund. Gesang kommt später dran).
rwe
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Re: Nochmal Kondensatormikrofon (Großmembran)

Beitrag von rwe »

Beim ziemlich grottigen Einbau-Speaker des Laptops: Fingerstyle: Martin, Strumming: Sigmar. Aber bevor ich Geld ausgebe, würde ich dann doch nochmal die große Anlage zum Abhören anwerfen.
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CDKlampfe
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Re: Nochmal Kondensatormikrofon (Großmembran)

Beitrag von CDKlampfe »

Für mich klingt in beiden Fällen Sigmar besser. Sowohl beim Fingerstyle als auch beim Strumming klingt das Mikro für mich etwas heller und transparenter, ohne im Bass zuwenig Fundament rüberzubringen. Martin finde ich demgegenüber etwas "topfig".
Letztendlich wohl eine Frage des persönlichen Geschmacks und der Nachbearbeitung der Aufnahmen.
Auf jeden Fall ein interessanter Vergleich. Bin gespannt auf die Auflösung.
Christian
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Niels Cremer
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Re: Nochmal Kondensatormikrofon (Großmembran)

Beitrag von Niels Cremer »

Eigentlich hättest du die Mikros ja Schulz und Nahles nennen müssen, aber darum geht‘s ja jetzt nicht ... klanglich würde ich mich dem Urteil von Christian anschließen, „Sigmar“ klingt für mich sowohl beim picking als auch beim strumming etwas runder, homogener und in den Höhen angenehmer und transparenter.

Ich muss allerding auch sagen, dass ich beide Aufnahmen als sehr nah beieinander empfinde und dass ich glaube, dass wohl niemand nach einer Bearbeitung wie sie wohl für Demos oder Eigenproduktionen üblich sind noch einen dramatischen Unterschied wird ausmachen können. Von daher kann ich verstehen dass du dich nach dem Kauf fragst „Musste das?“ ...

LG,
Niels
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Gitarrenspieler
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Re: Nochmal Kondensatormikrofon (Großmembran)

Beitrag von Gitarrenspieler »

Für mich klingt auch in beiden Fällen das Sigma besser. Ehrlicher irgendwie ohne das ich weiß wie die Gitarre selbst klingt. Gehört mit einem ordentlichen Sennheiser Kopfhörer. Bin da bei CDKlampfe aus ähnlichen Gründen. Großer Unterschied ist da wirklich nicht, es sind einzelne Frequenzen. Die könnte man, wenn preislich sehr großer Unterschied, rausfiltern. Schlecht klingen beide nicht.
Da du jetzt schon zwei Mikros hast, ich mag Gitarrenaufnahmen eh lieber mit zwei Mikrofonen, etwas breiter im Stereofeld. Wichtig, wichtiger als das letzte Quäntchen Mikrofon ist die Position desselben. Das ist mühevolles und langen Probieren.
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marcel s.

Re: Nochmal Kondensatormikrofon (Großmembran)

Beitrag von marcel s. »

Für mich ein sehr deutliches Votum für Sigmar. Klingt wärmer, detailreicher, nicht so hart und aufdringlich.
Martin könnte vielleicht die Durchsetzungskraft im komplexen Bandmix verbessern, aber beim Fokus auf die Gitarre ist Sigmar ganz klar vorn.
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tomis
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Re: Nochmal Kondensatormikrofon (Großmembran)

Beitrag von tomis »

beim picking empfinde ich den martin angenehmer, vielleicht ein bißchen bassbetont
der sigmar hat so ein leichtes zirpen - wie ein billiger pu
beim strumming finde ich beide ziemlich gleich
wie ist der preisunterschied ?
mit Blues und Gruß
Thomas
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thust
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Re: Nochmal Kondensatormikrofon (Großmembran)

Beitrag von thust »

Sigmar klingt für mich viel besser, Martin hat für mich eine übertriebene Höhenbetonung und ist nicht so transparent.
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wuwei
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Re: Nochmal Kondensatormikrofon (Großmembran)

Beitrag von wuwei »

[...] deutliches Votum für Sigmar. Klingt wärmer, detailreicher [...]
Hmm... kann ich nicht nachvollziehen. Bilde mir im Gegenteil ein, einen deutlichen Klassenunterschied zwischen den Mikros (zugunsten von Martin) zu hören, gerade was Feinzeichnung/Auflösung betrifft (einfach mal auf die Anschlaggeräusche, vor allem beim Picking, achten). Und der Rest ist eher Geschmackssache.

Allerdings wird wohl jeder Studioprofi bestätigen, daß das "bessere" Mikro nicht automatisch das bessere für eine konkrete Aufnahmesituation ist. Nicht umsonst kommen da auch immer wieder sehr "robuste", billige Mikros zum Einsatz...

Herzlichen Gruß, Uwe
"A Harf’n g’hert in ka Symphonie;
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(Anton Bruckner über seine 8.)
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Angorapython
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Re: Nochmal Kondensatormikrofon (Großmembran)

Beitrag von Angorapython »

Mir gefällt Martin besser, auf nem iPad angehört.
FCK-NZS
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berndwe
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Re: Nochmal Kondensatormikrofon (Großmembran)

Beitrag von berndwe »

Ich danke Euch für Eure Kommentare. Die sind für mich aufschlussreich und bemerkenswert. Ich schließe daraus dass es bei der Beurteilung eines Mikros mehr auf den persönlichen Geschmack ankommt als auf den Preis, sonst wären die Einschätzungen hier nicht so gegenteilig.

Dann löse ich mal auf:

Bild

Rechts im Bild der Martin, mein altes t.bone, und links der Sigmar, ein gebrauchtes Neumann TLM102, das ich kürzlich gekauft habe.

Mir persönlich gefällt auch Sigmar besser. Meine Gitarre hört sich darüber eher so an wie ich sie beim Spielen wahrnehme. Bei Martin hat mich immer der etwas aufdringliche, harsche Unterton in den hohen Mitten (oder sind es gar die Höhen) gestört, den ich auch mit EQ-Bearbeitung nie so richtig wegbekommen habe. Martin - so habe ich das jedenfalls wahrgenommen - hat den Klang meiner Gitarre etwas „versaut“.

Andere - das entnehme ich Euren Beiträgen - stört so eine Klangfärbung nicht. Insofern kann man noch unentschlossenen Mikrofonkäufern den hier mehrfach erteilten Rat nur wiederholen: Nicht nach Preisliste kaufen, sondern nach Gehör und Geschmack.

Weil da nach gefragt wurde, das t.bone kostet neu weniger als 100,- €, das TLM 102 neu 600,-. Ich habe es für nicht ganz 400,- € gebraucht gekauft.

Hat es nun sein müssen? Ich denke das Leben wäre ohne Sigmar auch irgendwie weitergegangen, aber da er das tut was ich mir erwartet habe, bin ich ganz zufrieden darüber dass er jetzt da ist. Die Ausgabe liegt an der oberen Grenze dessen was ich bereit bin für die für die nach meinem persönlichen Geschmack erzielte Klangverbesserung zu zahlen.
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Gitarrenspieler
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Re: Nochmal Kondensatormikrofon (Großmembran)

Beitrag von Gitarrenspieler »

Danke für die Auflösung. Ist das ein t.bone SC 450? Ein 450 hatte ich bis vor 3 Jahren. Was Mikros (auch Gitarren) und Aufnahmegeräte angeht hat sich gegenüber den Ende der 60er und 70er für den Hobbykünstler doch vieles verbessert (Preis/Leistung)!
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berndwe
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Re: Nochmal Kondensatormikrofon (Großmembran)

Beitrag von berndwe »

Gitarrenspieler hat geschrieben:Danke für die Auflösung. Ist das ein t.bone SC 450? Ein 450 hatte ich bis vor 3 Jahren. Was Mikros (auch Gitarren) und Aufnahmegeräte angeht hat sich gegenüber den Ende der 60er und 70er für den Hobbykünstler doch vieles verbessert (Preis/Leistung)!
Ja, ein SC450. Noch die alte Variante (ohne USB)
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