Nebenger?usche

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Gast

Nebengeräusche

Beitrag von Gast »

Hallo allerseits!

Ich bitte noch mal um Hilfe. Mittels des neuen Micros (Habe ich ja im Parallelthread geschildert) bin - naja eigentlich wäre - ich jetzt endlich in der Lage, gut klingend die Gitarre abzunehmen.

Leider habe ich ( in Verbindung mit dem Korg D 888 hd- recorder) das Problem, daß sich Nebengeräusche herausbilden, in der Art eines "Herzschlags". Auch muß ich den Pegel äußerst hoch einstellen, damit die Gitarre übehaupt aufgenommen wird, das ergibt dann aber ein extremes Rauschen. Weiß jemand, was ich da falsch mache?

Vielen Dank im Voraus!

Zwetsche
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Taylorpicker
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Beitrag von Taylorpicker »

Hat das Korg Phantomspannung? Ist die auch eingeschaltet? Wenn du einen normalen Abstand vom Mikro zur Gitarre hast (20-30 cm), solltest du nicht bis zum Anschlag aufdrehen müssen.

Viele Grüße
Taylorpicker
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Gast

Beitrag von Gast »

Taylorpicker hat geschrieben:Hat das Korg Phantomspannung? Ist die auch eingeschaltet? Wenn du einen normalen Abstand vom Mikro zur Gitarre hast (20-30 cm), solltest du nicht bis zum Anschlag aufdrehen müssen.

Viele Grüße
Taylorpicker
Vielen Dank Taylorpicker!

Ja, es hat Phantomspeisung und die war auch eigeschaltet (Übrigens mal ne andere Frage bei der Gelegenheit: Ersetzt die Phantomspeisung eigentlich komplett einen preamp bzw. macht es Sinn, einen anderen preamp zwecks Soundverbesserung einzusetzen? Ich habe oft davon gelesen, daß viele Leute Vorverstärker bei Kondensatormicros einsetzen.).

Ich kann wegen der ursprünglichen Frage Entwarnung geben, es funktioniert jetzt. Was genau ich anders gemacht habe, weiß ich ehrlich gesagt selbst nicht so recht. Soviel ist sicher, ich habe vorher viel zu weit aufgedreht, warum es darunter gar keinen Ton gab, begreife ich nicht, aber egal. Jetzt kommt es mit Druck und ohne Nebengeräusche rüber.

Gruß
Zwetsche
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ulf
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Beitrag von ulf »

Hallo Zwetsche,

Die Phantomspeisung ist eine Funktion des Vorverstärkers, die Stromversorgung, damit das Mikro überhaupt arbeitet.
Beliebte externe Vorverstärker sind Röhrenteile wie z.B. von ART.
Ich habe einen ART mit Limiter dazugekauft, was ganz brauchbar ist, weil ich ein billiges Phonic Mischpult habe. Es gibt natürlich noch professionelle Vorverstärker, die im astronomischen Preissegment liegen.
Für den Hausgebrauch reicht meiner Meinung nach der Preamp am Mischpult oder Multitracker.

Viel Spaß

Ulf
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Taylorpicker
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Beitrag von Taylorpicker »

Ich glaube, ich muß mal etwas klarstellen: Ein Kondensatormikro hat eine so geringe Ausgangsleistung, daß es kaum möglich wäre, das Signal über mehrere Meter Kabel zu übertragen, ohne daß Störungen das Signal überlagern würden. Aus diesem Grund hat jedes Kondensatormikro (ausgenommen die Elektret-Dinger) einen kleinen Verstärker eingebaut. Dieser wird durch die Phantomspannung mit Strom versorgt. Die Signalstärke wird dabei nur so weit angehoben, daß das Ausgangssignal in etwa dem eines dynamischen Mikros entspricht. Man kann damit immer noch nicht in einen Line-Eingang gehen.

Daher ist die Frage Phantomspeisung oder Preamp sinnlos. Man braucht beides. Eine sinnvolle Frage wäre eher Mischpult oder Preamp, denn im Mischpult ist in jedem Mikro-Kanalzug ein Preamp eingebaut. Wer nur den Preamp braucht, muß sich kein Mischpult kaufen. Wer sowieso ein Mischpult braucht, kann sich den einzelnen Preamp sparen.

Viele Grüße
Taylorpicker
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Davanlo
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Beitrag von Davanlo »

Wer sowieso ein Mischpult braucht, kann sich den einzelnen Preamp sparen.
Das dachte ich auch... dann habe ich ein preamp/DI (Fishman Platinum Eq) vor dem Mischpult gesetzt und es war wie Sonne nach dem Regen... es scheint Mischpult preamps sind manchmal ausreichend gut, selten besonders gut.

Aber es war spezifisch Gitarre (piezo+mikro), nicht nur für ein Mikrofon.
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Taylorpicker
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Beitrag von Taylorpicker »

Mir ging es nur um für die Funktion notwendige Signalwege. Und da braucht man nach einem Preamp kein Mischpult und vor einem Mischpult keinen Preamp.

Der eigene Anspruch kann die Sache natürlich teuer machen. Aber mal ehrlich: ein Mischpult für 100€, das in der Regel 2-4 Mikrokanalzüge hat, wird kaum gleichwertige Preamps haben, wie ein einzelner Preamp, der allein schon die Hälfte kostet. Wäre das so, gäb es keine Preamps mehr.

Viele Grüße
Taylorpicker
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Steelyard
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Beitrag von Steelyard »

Wenn man mit externen preamp arbeitet, dann macht es wenig Sinn, diesen durch einen Mixer zu schleifen, denn dann hat man ja wieder den Mixer Preamp in der Signalkette, den man ja eigentlich umgehen wollte.

Wenn also mit externen preamps recorded wird, dann direkt in die Soundkarte.
Ein wirklich erstklassiger Preamp macht erst Sinn, wenn man dazu noch sehr gute Wandler zur Verfügung hat, vom Mike ganz zu schweigen.

Das wird meist zu einer finanziellen Schraube ohne Ende.
Gruss Frank
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Taylorpicker
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Beitrag von Taylorpicker »

Steelyard hat geschrieben:Wenn man mit externen preamp arbeitet, dann macht es wenig Sinn, diesen durch einen Mixer zu schleifen, denn dann hat man ja wieder den Mixer Preamp in der Signalkette, den man ja eigentlich umgehen wollte.
Nicht zwangsläufig. Wenn man eine Aufnahme mit mehreren Mikros machen will, die Qualität der Preamps im Mixer aber zu schlecht ist, ist es durchaus sinnvoll, vom Preamp in den Mixer zu gehen, allerdings dann nicht in den Mikro-Eingang, sondern gleich in den Line-Eingang. Das Signal ist dann ausreichend.

Ich gehe allerdings mit jedem Mikro in einen Eingang meiner Recoringkarte. Die hat ja 8 analoge und 2 digitale. Das reicht immer. :D

Viele Grüße
Taylorpicker
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Gast

Beitrag von Gast »

Danke für die Mitteilungen.

Ich arbeite ohne zusätzlichen preamp, mit dem Mischpult des Korg (und natürlich der Phantomspeisung, anders geht´s ja auch nicht). Die Ergebnisse mit dem B 1 sind prima, das einzige Problem ist der etwas zu künstliche Hall beim Korg D 888, da müßte ich überlegen, ob ich mir noch ein entsprechendes Programm für den Rechner zulege, um die WAV Dateien nachzubearbeiten. Schließlich müßte ich vielleicht noch über einen Kompressor nachdenken. Arbeitet Ihr mit einem Kompressor?

Gruß
Zwetsche
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Holger Hendel
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Beitrag von Holger Hendel »

@zwetsche: Kompressor, gutes Stichwort; ich spiele seit einigen Tagen wieder mit dem Gedanken mir den hier zuzulegen. Hatte ich mir mal von einem Bekannten ausgeliehen und der ging echt gut.
www.holgerhendel.com | facebook | youtube | twitch | Heavy Silence - finest acoustic cover
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Taylorpicker
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Beitrag von Taylorpicker »

zwetsche hat geschrieben:Schließlich müßte ich vielleicht noch über einen Kompressor nachdenken. Arbeitet Ihr mit einem Kompressor?
Ich arbeite nur gaaaanz selten mit einem Kompressor.

Für die reine Akustikgitarre will ich ihn nicht haben, schließlich sind die Dynamikunterschiede gewollt, da werde ich einen Teufel tun und die wieder geradebügeln. Das Ohr ist es zwar gewöhnt, da die heutige Musik durchweg hoch komprimiert wird, um ja einen gleichbleibenden Lärmpegel aufrecht zu erhalten (ich empfinde es oft wirklich so: als Lärm). Wer mir zuhört, muß seine Ohren halt ein wenig anstrengen. ;)

Gelegentlich benutze ich einen Limiter, hauptsächlich für Gesangsstimmen. Vor allem, wenn Stimmen aufgenommen werden, deren Besitzer es nicht gewöhnt sind, in ein Mikro zu singen, treten unangenehme Pegelspitzen auf. Die kann man damit schön unauffällig entschärfen.

Viele Grüße
Taylorpicker
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Gast

Beitrag von Gast »

Holger Danske hat geschrieben:@zwetsche: Kompressor, gutes Stichwort; ich spiele seit einigen Tagen wieder mit dem Gedanken mir den hier zuzulegen. Hatte ich mir mal von einem Bekannten ausgeliehen und der ging echt gut.
Hallo Holger,

ich weiß nicht, ist das denn geeignet? Es ist ja ein Fußpedal. Wenn ich das richtig sehe, müßtest Du - falls das überhaupt funktioniert - dann von vornherein alles über den Kompressor ins Pult spielen, dann wäre es aber wohl unveränderlich. Müßte mal jemand (z.B. Taylorpicker) Stellung nehmen, der mehr Ahnung hat.

Gruß vom Namensvetter

@Taylorpicker: Deine Antwort bestätigt eigentlich das, was ich mir bisher auch als Bild gemacht habe, zumindest für akustische Aufnahmen (Was die zur Zeit von mir vernachlässigte Rockmusik betrifft, kann ich es ja immer noch probieren, ich lebe ja musikalisch sozusagen in zwei Welten, wie so viele andere Gitarristen auch). Ich finde, alles klingt eigentlich über das Mikrophon sehr authentisch und direkt. Tja, wie es aussieht, habe ich jetzt keine "technische Ausrede" mehr, wenn es nicht klingt. Dann muß ich mir eingestehen, zu wenig geübt zu haben oder eben zu wenig zu können. Oder lernen, zu schneiden, aber ich will nicht gleich mit der nächsten Frage nerven...
Gast

Beitrag von Gast »

zwetsche hat geschrieben:
Holger Danske hat geschrieben:@zwetsche: Kompressor, gutes Stichwort; ich spiele seit einigen Tagen wieder mit dem Gedanken mir den hier zuzulegen. Hatte ich mir mal von einem Bekannten ausgeliehen und der ging echt gut.
Hallo Holger,

ich weiß nicht, ist das denn geeignet? Es ist ja ein Fußpedal. Wenn ich das richtig sehe, müßtest Du - falls das überhaupt funktioniert - dann von vornherein alles über den Kompressor ins Pult spielen, dann wäre es aber wohl unveränderlich. Müßte mal jemand (z.B. Taylorpicker) Stellung nehmen, der mehr Ahnung hat als ich.

Gruß vom Namensvetter

@Taylorpicker: Deine Antwort bestätigt eigentlich das, was ich mir bisher auch als Bild gemacht habe, zumindest für akustische Aufnahmen (Was die zur Zeit von mir vernachlässigte Rockmusik betrifft, kann ich es ja immer noch probieren, ich lebe ja musikalisch sozusagen in zwei Welten, wie so viele andere Gitarristen auch). Ich finde, alles klingt eigentlich über das Mikrophon sehr authentisch und direkt. Tja, wie es aussieht, habe ich jetzt keine "technische Ausrede" mehr, wenn es nicht klingt. Dann muß ich mir eingestehen, zu wenig geübt zu haben oder eben zu wenig zu können. Oder lernen, zu schneiden, aber ich will nicht gleich mit der nächsten Frage nerven...
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