recording tutorials für einsteiger

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Moderator: RB

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stringteaser
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recording tutorials für einsteiger

Beitrag von stringteaser »

hallo allerseits,

ich benötige dringend einige tipps für's homerecording - akkustogitarre,vocals; habe mir vor einiger zeit ein zoom h4n pro gekauft, aber nie recht gelegenheit gehabt, mich damit zu befassen.
meine letzten ernstzunehmenden aufnahmen liegen schon eine weile zurück, war noch analog, im Jahre 1981(!) mit einem 4-spur mixer und einem mehrspur casettenrecorder - ich wüsste heute wahrscheinlich noch nichtmal mehr, wo ich welche kabel einstöpseln muss!
jetzt steh' ich allerdings vor noch ganz anderen problemen.
da sind jetzt so sachen dazugekommen, bittiefe, samplerate, frequenzen, bouncing - da den einstieg zu finden ist für einen alten bären von geringem verstand eine sportliche angelegenheit.
vielleicht kennt eine/r der forianer*innen das ein oder andere, leicht verständliche einstiegstutorial im www. und könnte das hier verlinken?
ich hab' vor, garageband zu benutzen auf einem kleinen macbook. youtube gibt da gerade nicht soo viel her . . .
wenn ihr was wisst - ich würd mich furchtbar freuen!
beste grüße, christoph
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fingerstricker
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Re: recording tutorials für einsteiger

Beitrag von fingerstricker »

Moin Christoph,
mit Mac, Garage Band und dem Zoom du doch schon ne super Grundlage.
Vermutlich hast du auch noch einen Kopfhörer, ein, zwei Mikros ala SM57 und ein paar Kabel im Keller liegen.
Ich kenne das Zoom H4n nicht so genau habe aber gesehen dass es den Anschluss von externe Mikros ermöglicht, somit könnte ich mir vorstellen, dass du damit schon recht weit kommst.

Für den allerersten Start würde ich an deiner Stelle erstmal eine einfache Stereo-Aufnahme mit dem Zoom und den integrierten Mikros machen. Anschließend die aufgenommene wav-Datei in Garage Band importieren und da mal ein bisschen herumprobieren (bisschen Hall, MP3 erstellen usw.).

Im nächsten Schritt würde ich versuchen zwei externe Mikros an dem Ding ans Laufen zu bekommen und dann ein Mikro vor die Gitarre und eines für den Gesang.
Aufnahme machen und anschließend die Stereodatei in zwei Mono-Dateien auseinander fummeln .. schon hast du zwei getrennte Spuren und kannst damit im Garage Band herumexperimentieren, etwas Hall dazu mischen, EQ usw.

Sag mal, wo ist denn "Plum County" ... ich kenn nur Pflaumloch ?
Gruß
Fingerstricker
Zuletzt geändert von fingerstricker am So Jan 23, 2022 10:24 am, insgesamt 1-mal geändert.
rwe
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Re: recording tutorials für einsteiger

Beitrag von rwe »

Wie kompliziert soll es werden? Garageband kenne ich nicht aus eigener Erfahrung, nur Audacity.

1. Schritt: Aufnahme mit dem Zoom mit den eingebauten Mikrofonen
2. Schritt: Aufnahme mit externen Mikrofonen am Zoom
3. Schritt: Zoom als Interface zum PC

2 und 3 können beliebig vertauscht werden.

Wenn du dann die ersten Töne auf dem PC hast, dann hast du eine solide Basis. Die Grundzüge einer guten Aufnahme sind ähnlich wie vor 40 Jahren, bei der Technik ist die Mikrofonaufstellung das Entscheidende. Und dann kannst du sutje anfangen, dich mit jedem Parameter nacheinander zu beschäftigen. Das vermutlich Meiste kannst du davon auch ignorieren (bzw. die Defaultsettings verwenden), wenn du die Aufnahmen nur für den Hausgebrauch machst.
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RB
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Re: recording tutorials für einsteiger

Beitrag von RB »

Ausser dem Zoom und einem Kopfhörer braucht es nichts. Die Mikros des h4n sind gut, Gitarre stereo aufnehmen, 2 weitere Spuren mono. Danach kann man entweder am Rechner heruntermischen, zurück auf das Zoom, um weitere Tracks aufnehmen zu können.

Alternative: Tracks, die uf dem Zoom sind, entkoppeln, um weitere Spuren aufzunehmen. Auf diese Weise habe ich auch schon bis 8 Spuren aufgenommen.

Abgemischt habe ich aber überwiegend am Computer mit einem uralt-Cubase. Das Zoom-Gerät habe ich auf den Tisch gelegt. Die Ergebnisse waren so, dass ich meine, behaupten zu können, dass das mit dem mithalten, was manche Gearheads mit viel Gerödel, Kabelgewirr, "mitte-seite-Mikrophonierung und wasnochalles erreichen.

Der wesentliche Aspekt eines Gerätes, wie des h4n besteht darin, daß es keines kompexen Aufbaus bedarf, um vernünftige Aufnahmen zu erreichen. Dafür sind sie konstruiert worden und darin liegt ihr Wesenskern. Wenn man keinen Techniker hat und etwas aufnehmen will, bietet solch ein Ding einen guten Kompromiss zwischen Fixheit und Komplexität.
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RB
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Re: recording tutorials für einsteiger

Beitrag von RB »

PS: Besitzt du die Bedienungsanleitung des Gerätes? Falls ja - was anzunehmen ist - lies sie und probiere die beschriebenen Möglichkeiten einmal aus. Dieser Lernschritt ist unvermeidlich, aber auch überschaubar. Einige Deiner Fragen werden sich damit schon klären.

Was die Aufnahmeformate betrifft: Für Aufnahmen "nur so" würde ich 44 KHz 16 bit (CD-Format) wählen. Bei höheren Ansprüchen oder beabsichtiger Weiterverarbeitung in einem Studio würde ich den Betreiber des Studios fragen, welche Auflösung benötigt wird.
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Jürgen
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Re: recording tutorials für einsteiger

Beitrag von Jürgen »

Mit dem H4n geht schon ganz schön viel, wie bereits geschrieben.
Empfehlung: Mit Akkus bei der Aufnahme betreiben. Bei mir sorgt das Netzgerät für grässliches Brummen.

Ansonsten bei youtube mal nach "Akustik Gitarre aufnehmen" oder "acoustic guitar recording" suchen, da findest du jede Menge. Und die Techniken unterscheiden sich nicht groß, egal welche Programme du verwendest.

Viel Spaß dabei :-)
Gruß

Jürgen

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Jürgen
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Re: recording tutorials für einsteiger

Beitrag von Jürgen »

... und noch ein Tipp: In der analogen Welt hat man bei der Aufnahe den Pegel möglichst hoch gefahren. Das ist in der digitalen Welt anders, was ich selbst schmerzlich lernen musste. Hier sollte der Spitzenpegel bei der Aufnahme eher zwischen -9 und -12 dB liegen, der Durchschnitt ist bei -18-20 gut eingestellt. Ganz am Ende der Bearbeitung wird das Signal dann auf den finalen Pegel angehoben.

Digitale Verzerrung ist a) unangenehm und b) nicht nachträglich zu beheben.
Gruß

Jürgen

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Niels Cremer
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Re: recording tutorials für einsteiger

Beitrag von Niels Cremer »

Also ich hab grad mal bei YT „Zoom H4N Tutorial“ eingegeben und da wäre mein Problem eher die Fülle des Angebots als eine Mangel an Tutorials … viele natürlich auf Englisch aber da du ja in „Plum County“ wohnst sollte das kein Problem sein … :wink: Nee, im Ernst, waren auch Sachen auf Deutsch dabei, hattest du dich da schon durchgeklickt?

LG,
Niels
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berndwe
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Re: recording tutorials für einsteiger

Beitrag von berndwe »

stringteaser hat geschrieben:
So Jan 23, 2022 9:36 am

da sind jetzt so sachen dazugekommen, bittiefe, samplerate, frequenzen, bouncing - da den einstieg zu finden ist für einen alten bären von geringem verstand eine sportliche angelegenheit.
…alte Bären brauchen sich für die ersten Gehversuche mit den von Dir zitierten Geheimnissen noch gar nicht zu befassen, finde ich. Gute Aufnahmen kann man mit dem H4n schon machen, wenn man diese Dinge erst einmal ignoriert anstatt sich davon verwirren zu lassen. In diese Spezialthemen kannst Du getrost erst dann einsteigen, wenn Du mit den Grundfunktionen des Geräts klarkommst, und das ist nicht so schwer.

Für das Erlernen der Grundfunktionen solltest Du Dir, wie bereits empfohlen, ein oder 2 Stündchen die Gebrauchsanweisung vornehmen.

Viel Spaß beim Aufnehmen.
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L1
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Re: recording tutorials für einsteiger

Beitrag von L1 »

Stimmt.
Das H4N (ich habe es auch) ist für sich allein schon ein mächtiges Teil, und auch die eingebauten Mikros sind sehr ok, nicht nur für den Anfang. Von sowas hätte man früher nicht mal zu träumen gewagt ...
Mehr braucht man erst, wenn man es WIRKLICH barucht ... viele nie :wink:
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antaisce
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Re: recording tutorials für einsteiger

Beitrag von antaisce »

https://rivercrombie.bandcamp.com/track/folding-circle

Nur H4 ohne Overdubs (außer weitere Stimmen später). Wenn Dir das reicht, musst Du nur den Sweetspot für Dich finden. Da kann es um cm gehen, bis Du genau den richtigen Punkt gefunden hast. River hat das perfektioniert.
stringteaser
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Re: recording tutorials für einsteiger

Beitrag von stringteaser »

tausend dank an euch!

ich merk' schon, die wohl schwierigste hürde stellt im grunde vermutlich mein höchsteigener stupor dar; vorgerücktes alter sollte keine ausrede sein und furcht vor der technik schon gar nicht!
ich hatte gestern gelegenheit, teil 1+2 von "get back" anzusehen, die beatles-doku von peter jackson, ihr wisst schon - was da 1969 an equipment aufgefahren wurde, da habe ich mit meinem zoomilein doch sehr viel weniger aufwand zu wuppen . . .

ich danke euch jedenfalls herzlich für euere tipps - und der link zu 'river crombie' ist eine offenbarung in jeder hinsicht, auch dafür vielmals danke; ich bin sicher, das hilft mir das hilft mir alles schonmal bedeutend weiter.
die Bedienungsanleitung hab' ich gefunden, da lag sogar ein lizenzschlüssel für cubase le dabei, den ich wohl damals miterworben hab', aber ich denke, cubase werd ich vorerst mal ganz entspannt ignorieren.

einstweilen viele grüße aus "plum county", der gegend um das badische bühl, ehemals weltbekannt als die heimat der bühler zwetschge, und, vielleicht mal abgesehen von jeder menge schwarzwald im osten und dem rhein im westen, eine recht reizarme gegend - wäre es nicht heute austragungsort des bühler bluegrass festivals.

btw, jetzt da fast alle kinder aus dem hause sind, hätte ich eventuell platz, 2-3 fellow fingerpickern für die zeit des festivals free b&b zu gewähren. es gibt da zwar gerade noch ein paar unwägbarkeiten, aber so ab mitte märz kann ich mehr sagen. schickt mir einfach eine pn

lg, christoph
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