Fingerpicker DE

Aaaaaalso .Sorry ist eine Recording/PickUp Anfängerfrage und für die Vollprofis wohl eher trivial.

Nachdem ich so viel tolles vom LR Baggs athem live gehört habe war ich gestern ziemlich enttäuscht. Ich hab so ein pick up in meiner recht frischen Gitte und etwas rumprobiert.

Ich habe erst eine Aufnahme mit den ins interface eingesteckten LR Baggs gemacht und zum Vergleich mit einen Kleinmembran Micro ( Rode NT5 ) .
Das Rode scheint um Welten besser zu klingen.
Das gleiche am Amp ( wobei ich für das Rode den gain Regler sehr runter drehen mußte weil sonst das Pfeifkonzert nervt )

Hab ich nur nicht die richtige Einstellung für das LR Baggs gefunden ?
Oder
Kein Wunder!, das ist schlicht so das ein vernünftiges Mic immer besser ist....wenn man die Rückkopplung im Griff hat.
Woran sich dann die Frage anschließt ob bei solistischen Vortragssituationen nicht ein Kleinmembran Mic die bessere Lösung vor Amp wäre?

Kommt wohl auch drauf an, wie man sich bewegt, oder eben auch nicht ...
Ich selber spiele nur noch im Sitzen, und bewege mich eher ruhig ... null Probleme bisher mit Feedback.
Die Lautstärke wird auch noch eine Rolle spielen (bei mir eher moderat).
Und natürlich die Gitarre selbst - ist ja schön, wenn sie gut schwingt, aber je schwing desto pfeif ...

Mikro finde ich klar besser, eigentlich immer, als (auch gute) Pickups.
Aber wo die Klangqualität genügt, vereinfacht so ein Pickup die Sache doch stark

Super! Danke, das beantwortet meine Frage in Gänze.

Und: je swinger desto pfeif ist ein guter Hinweis.

Tonabnehmer sind fast immer nur ein Kompromiss, der Naturklang gegen bessere Feedback-Resistenz tauscht. Zwischen Kondensatormikro und Abnehmer existieren verschiedene vermittlungslösungen, beispielsweise (1) die Kombination von Mikrofon und Abnehmersystem oder (2) einen Abnehmer mit einer klangaufbereitung wie zb Tonedexter zu verwenden.

Hi , ich kann eigentlich nicht verstehen wie man mit dem LR baggs Anthem direkt ins Pult oder Interface keinen guten Sound bekommt. Klar muss man da etwas Schrauben am EQ und es kommt natürlich auch drauf an wie die Balance-Einstellung zwischen Piezo und Mikro im Anthem geregelt ist. Ich drehe das Mikro auf maximal 60% hoch. Und dann beschneide ich eigentlich auch noch ein bisschen Höhen um 2 bis 4k. Ich würde nicht per se behaupten das Mikros besser klingen, auch diese färben ja den Klang. Es kommt ganz auf den Einsatzbereich und die Erwartung an. Beim Aufnehmen benutze ich z.B manchmal das Pickup und Mikrosignal und mische diese. Ich z.B erwarte gar keinen Akustikklang wenn ich live und laut spiele.

Rolli hat geschrieben: ↑

Mo Apr 10, 2023 3:09 pm

Ich würde nicht per se behaupten das Mikros besser klingen, auch diese färben ja den Klang

Da gibt es aber schon gewaltige Unterschiede ...

Zwischen Kondensatormikro und Abnehmer existieren verschiedene vermittlungslösungen, beispielsweise (1) die Kombination von Mikrofon und Abnehmersystem

Es kommt ganz auf den Einsatzbereich und die Erwartung han. Beim Aufnehmen benutze ich z.B manchmal das Pickup und Mikrosignal und mische diese. Ich z.B erwarte gar keinen Akustikklang wenn ich live und laut spiele.

Das habe ich vorhin mal getestet. Wenn das LR Baggs eine Art Stützsound macht ist das vom Klang her eine Ergänzung ( des Frequenzspektrums?) und gar nicht verkehrt. Als stark dominierenden Klang bevorzuge ich in diesem Mix ganz klar das Kleinmembran Mic

Klar färbt das Rode den sound etwas warm, aber das empfinde ich als akzeptabel ( Sonst müßte ich wohl auf ein Schoeps oder die Mics die stringbound hier aktuell verkauft sparen).
Es kommt sehr dicht an den von mir gehörten akustischen Klang ran. Der sound vom LR Baggs ist gut, aber ein anderer Klang. Ich fand ihn im Vergleich tatsächlich etwas enttäuschend.
Ich hab meine Gitte ja nach ihren schönen Klang ausgesucht und genau den möchte ich ja auch verstärken. Das ist vermutlich auch eine Frage der Stilistik und natürlich der Erwartung.

kleine Ergänzung:

Gestern habe ich nochmal Aufnahmesettings ausrobiert und da leuchtete mich das LR Baggs rot an. Batterie war leer,

Mit frischer Batterie klingt der LR Baggs nun völlig ok. Wo das Rode zu weich zeichnet macht das LR Baggs klare Konturen. Das ergänzt sich ganz prima im Mix und ist vor einem Verstärker mehr als in Ordnung.
Ich würde damit allerdings keine Cds aufnehmen wollen, aber das habe ich ja auch gar nicht vor.

Interessanter weise hatte ich gestern den Eindruck das im Vergleich eine Aufnahme mit meinen Zoom q2 HD ( das mit dem einstellbaren Front und Seitenmicro mix ) am ehrlichsten Klang . Da muss ich mich aber nochmal rein hören.

Verrückt, wie die Dinge manchmal laufen. Ich hatte beispielsweise in der Hast des Lesens gar nicht darauf geachtet, daß es sich bei dem System um ein Mikro-plus-Abnehmer-Misch-Apparatur handelt. Damit habe ich als eine Möglichkeit etwas empfohlen, das in der Gerätschaft schon vorgegeben ist. Das ist mir direkt ein wenig

Damit habe ich als eine Möglichkeit etwas empfohlen, das in der Gerätschaft schon vorgegeben ist. Das ist mir direkt ein wenig

Muss es aber nicht, denn der Gedanke ist ja grundsätzlich "zielführend" auch das Signal vom LR Baggs läßt sich ja mit dem Signal des Kleinmembran Mic mischen und wie ich finde auch verbessern .

So ist das ja auch gedacht. Die Idee, einen Abnehmer mit Mikrophon zu kombinieren, habe ich eine kurze Zeit durch die Kombination eines Abnehmers (K&K pure) mit einem Mikro gemacht (Shure SM57). Das ging ganz gut, allerdings reichte für live in lauteren Situationen auch der K&K alleine, denn dessen Klang stellte sich als einigermaßen "naturnahe" heraus.

Gegebenenfalls kann man auch mit der Einstellung des Mikrofons selbiges noch ein bisschen optimieren. Dazu ist dieser lange "Plastikzahnstocher" gedacht. Hat bei meinen Gitarren einen großen Unterschied gemacht.

https://www.youtube.com/watch?v=_vAHCJV6xZo

Dazu ist dieser lange "Plastikzahnstocher" gedacht.

Den hatte ich schon völlig vergessen. Ein Versuch kann da wohl nicht schaden. Allerdings ist der LR Baggs jetzt mit frischen Batterien schon okay.

Kleiner Nachtrag zu meinem Eindruck das das zoom q2hd seine job als Microabnahmegerät sehr gut macht. In der Tat ist die Aufnahme damit ziemlich gut und nimmt die Gitte recht "naturnah" ab. Lediglich im Bass Bereich fehlt was vom Gitarrenklang.

Ich denke die kleinen Mics im Baggs sind vermutlich Elektretmics, die sind nicht schlecht, aber natürlich um einiges schlechter als die Abnahme mit guten externen Kondensator-Mikrofonen. Es sei denn, man steht auf den Sound und mischt noch etwas Piezo dazu, kann man machen. Ist aber mMn eher was für die Bühne oder im Bandkontext, wenn es sich durchsetzen soll. Ansonsten für Aufnahmen: Gute Mikros. Punkt.