Aufnahmequalit?t, digitale Verbindungen und 16/24 bit

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Moderator: RB

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Gast

Aufnahmequalität, digitale Verbindungen und 16/24 bit

Beitrag von Gast »

Hallo,

hab mal ne Frage zur Aufnahmequalität:

Folgende Situation:

Ich hab einige Spuren eingespielt über folgendes Equipment:

Hochwertiger Yamaha-Digitalmixer neueste Generation (Namen hab ich vergessen) und von da gings über ADAT, also digital, in die RME Soundkarte ins Cubase.

Soweit so gut.

Nachdem ich nun also einige göttliche und nicht reproduzierbare Akustikgitarrenspuren eingepielt habe, haben wir festgestellt, dass bei Cubase unter Aufnahmeformat eingestellt war: 16 bit (und nicht 24bit).

Macht das einen Soundunterschied? Ich hoffe nicht. Diese bit-Zahlen geben doch die Qualität der AD-Wandlung an.
Die AD-Wandlung fand aber schon im Yamaha statt. Also dürfte es doch egal sein, oder beeinflusst das auch das digitale Signal?
Mir ist schon klar, dass die Aufnahme-Qualität nicht allein von der bitzahl abhängt.
Also ein 24bit Wandler und Preamps von Behringer klingen wohl nicht so gut, wie ein 24bit-Wandler und Preamps von Roland.
Aber wenn es nur um das digitale Signal geht, dass ins Aufnahmegerät geht, dann dürfte es doch egal sein, ob 16 oder 24 bit, ob Behringer oder Roland.

Stimmt das? Hoffe, ich hab meine Frage verständlich erklärt.

Beste Grüße, Kai
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Harald
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Beitrag von Harald »

16 bit 44 khz sind durchaus CD-Qualität.
"... und hätte aber die Liebe nicht ..."

http://www.youtube.com/watch?v=N4kFCBIYDqA
Gast

Beitrag von Gast »

Was meinst Du denn mit "CD-Qualität"?
Ich hab hier CDs mit gutem Sound und CDs mit schlechtem Sound.

Grüße, Kai
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Harald
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Beitrag von Harald »

Also, wenn ich ne CD rippe und zwar als .wave-Datei in 44khz und 16 bit und brenne anschliessend davon wieder ne normale Audio-CD, dann ist die für mich nicht vom Original zu unterscheiden. Wenn natürlich das Ausgangsmaterial von schlechter Qualität wäre, würde die sich selbstverständlich auch "weitervererben", egal, wie man aufnimmt.
"... und hätte aber die Liebe nicht ..."

http://www.youtube.com/watch?v=N4kFCBIYDqA
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marcus
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Beitrag von marcus »

Hallo Kai,

hier:
http://www.tweakheadz.com/16_vs_24_bit_audio.htm
ist ein recht interessanter Artikel, der sich ziemlich genau
mit deiner Fragestellung befasst.

Meiner Meinung nach macht es Sinn, in der Kette der Geräte bei einer
Samplingtiefe - und rate zu bleiben. Wenn Du auf der ganzen Linie
24Bit Tiefe und xx kHz fahren kannst, würde ich es auch tun
und erst beim downsampling auf 16Bit/44,1 kHz gehen.

Es dürfte aber auch o.k. sein, alles auf 16 Bit/44,1 kHz zu lassen.
Ist immer eine Frage viele Faktoren, nicht zuletzt des eigenen Anspruchs.
»A painter paints pictures on canvas.
But musicians paint their pictures on silence.«

Leopold Stokowski
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Gast

Beitrag von Gast »

Ok, danke für den Link.

Ich werde mich morgen früh mal ausgiebig mit dem Artikel befassen.

Ich geb zu, ich kenne mich mit dem Technikkram nicht besonders aus.

Daher nochmal kurze Frage, kurze Antwort:

Ich dachte bisher, die Samplingtiefe und -rate spielen nur eine Rolle bei der AD- Wandlung. Ist es doch so, dass auch ein digitales Signal besser bei hoher Samplingtiefe/-rate übertragen wird????

Das eigentliche Aufnahmemedium (RME-Soundkarte/Cubase, wo 16 statt 24 bit eingestellt war) hat ja in meinem Fall schon das digitale Signal bekommen, musste also nichts mehr wandeln.

Ich hab echt 0 Bock, mich in dieses Thema einzuarbeiten, aber es muss wohl sein.
Der Sound ist schon gut, hatte aber bei den letzten ernsthaften Aufnahmen mit meinem Roland VS (24 bit) den Eindruck, dass der Sound noch besser ist, irgendwie lebendiger.

Vielleicht ist das aber alles nur psychisch und ich muss auf die Couch. Wär ja auch mal was neues für die...

Grüße, Kai
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marcus
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Beitrag von marcus »

venturini hat geschrieben: Ich dachte bisher, die Samplingtiefe und -rate spielen nur eine Rolle bei der AD- Wandlung ...
Kurze Antwort: nein. :wink:

Lies mal den Artikel, dann beantworten sich vermutlich einige Fragen von selbst.

Schönen Abend!
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sunshine
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Beitrag von sunshine »

Mahlzeit!
Bit-Tiefe: möglicher Dynamikumfang (also von leise nach laut).
In 24 Bit aufzunehmen hat den erheblichen Vorteil, dass selbst bei paranoider Aussteuerung (also viel Abstand bevor es clippt) noch genug Signal übrigbleibt. Es rauscht also weniger bei leisen Signalen, Kompressor beim Recording ist nicht notwendig.

Sample-Rate: Auflösung. 44.1 kHz sind vollkommen ausreichend.

Würde mir an Deiner Stelle keinen Kopf machen, demnächst aber bis zum Brennen der CD-Files auf jedenfall in 24-Bit bleiben.
(Erst wenn Du die Stereomixe mit Fade-Ins und Fade-Outs als CD-Projekt anlegt hast, runter auf 16 Bit und Dithering, dass wäre "professionell" ;-))

GRuß, Kai

P.S. Mir wird schon bei 14 Bit sauschlecht, geschweige denn bei 24, das ist ja ´n ganzer Kasten...
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clone
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Re: Aufnahmequalität, digitale Verbindungen und 16/24 bit

Beitrag von clone »

venturini hat geschrieben:Hallo,

hab mal ne Frage zur Aufnahmequalität:

Folgende Situation:

Ich hab einige Spuren eingespielt über folgendes Equipment:

Hochwertiger Yamaha-Digitalmixer neueste Generation (Namen hab ich vergessen) und von da gings über ADAT, also digital, in die RME Soundkarte ins Cubase.

Soweit so gut.

Nachdem ich nun also einige göttliche und nicht reproduzierbare Akustikgitarrenspuren eingepielt habe, haben wir festgestellt, dass bei Cubase unter Aufnahmeformat eingestellt war: 16 bit (und nicht 24bit).

Macht das einen Soundunterschied? Ich hoffe nicht. Diese bit-Zahlen geben doch die Qualität der AD-Wandlung an.
Die AD-Wandlung fand aber schon im Yamaha statt. Also dürfte es doch egal sein, oder beeinflusst das auch das digitale Signal?
Mir ist schon klar, dass die Aufnahme-Qualität nicht allein von der bitzahl abhängt.
Also ein 24bit Wandler und Preamps von Behringer klingen wohl nicht so gut, wie ein 24bit-Wandler und Preamps von Roland.
Aber wenn es nur um das digitale Signal geht, dass ins Aufnahmegerät geht, dann dürfte es doch egal sein, ob 16 oder 24 bit, ob Behringer oder Roland.

Stimmt das? Hoffe, ich hab meine Frage verständlich erklärt.

Beste Grüße, Kai
Doch, das macht durchaus einen Unterschied und den hört man auch. Vor allem, falls man noch etwa Effekte draufmacht... . 24 bit ist eigentlich schon ein `muss` für gute Aufnahmen. Was du überprüfen solltest ist, ob die Wandler des Yamaha wirklich besser als die der RME sind, ich vermute eher nicht - probier es mal. Also Aufnahmen in 24 bit und erst gaaaanz am Ende, als allerletztes auf 16-bit runterbringen!
Gast

Beitrag von Gast »

Ihr stürzt mich in Depressionen!

Nicht dass ich der Meinung bin, wir könnten professionell klingende Aufnahmen hinkriegen.

Aber gerade weil es und an einigem fehlt, wie z.B. erstklassige Mikros, Recording-know-how, und spieltechnischen Fähigkeiten, sollten wir das, was uns zur Verfügung steht, auch ausnutzen.

Also nochmal einspielen.

Danke für die Antworten und links.

Grüße, Kai

PS Gleich die nächste Frage:

die Drums werden wir nicht nochmal einspielen. Ist es bei Cubase 5 möglich, das Aufnahmeformat quasi mitten im Song zu verändern? Also dass die Drums dann halt auf 16bit bleiben, der Rest aber dann auf 24 bit?

Oder muss man die Einstellung für den ganzen Song beibehalten?
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marcus
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Beitrag von marcus »

venturini hat geschrieben:Ihr stürzt mich in Depressionen!
Ach was, kein Grund.

:arrow: "Nebraska" von Bruce Springsteen.
Hat er auf einem schraddeligen Tascam- 4-Spur Multitracker eingespielt.

Die Technik ist halt nur eine Komponente einer guten Aufnahme.

:D
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clone
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Beitrag von clone »

venturini hat geschrieben:
PS Gleich die nächste Frage:

die Drums werden wir nicht nochmal einspielen. Ist es bei Cubase 5 möglich, das Aufnahmeformat quasi mitten im Song zu verändern? Also dass die Drums dann halt auf 16bit bleiben, der Rest aber dann auf 24 bit?

Oder muss man die Einstellung für den ganzen Song beibehalten?
Meines Wissens geht das nur in Samplitude, in Cubase nicht.

P.S.: Welche Mikros und Preamps nutzt ihr denn?
Gast

Beitrag von Gast »

Hallo,

Mikros unterschiedliche. In diesem Fall ein Kleinmembram AKG 2000 und ein T-Bone Röhrengroßmembram. Die klingen zusammen ganz gut: das T-Bone bringt das Fleisch und das AKG die Transparenz.

Manchmal sind auch andere Mikros im Einsatz, z.B. AKG 3000 und noch einige andere.

An Preamps:
In diesem Fall den Preamp vom Yamaha-Digitalpult. Das sollte doch was taugen, oder? Namen des Pults hab ich natürlich mal wieder vergessen...O2V96 oder so? Es ist ein aktuelles Pult und kostet 2400.-.

Manchmal auch spezielle Recording-Preamps von SPL (Charisma?).

Die Cubase-Version ist auch recht neu. Man kann auf jeden Fall unter Aufnahmeformat umschalten von 16 auf 24 bit. Aber ob er das auch macht mitten im Projekt?
Wer konnte auch ahnen, dass die das von vorneherein auf 16 bit einstellen.
Vielleicht stelle ich mal ein paar Soundbeispiele zur Verfügung. Dann lass ich einfach Euch entscheiden, ob der Sound gut genug ist oder nicht.


Grüße, Kai
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clone
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Beitrag von clone »

venturini hat geschrieben:Hallo,

Mikros unterschiedliche. In diesem Fall ein Kleinmembram AKG 2000 und ein T-Bone Röhrengroßmembram. Die klingen zusammen ganz gut: das T-Bone bringt das Fleisch und das AKG die Transparenz.

Manchmal sind auch andere Mikros im Einsatz, z.B. AKG 3000 und noch einige andere.

An Preamps:
In diesem Fall den Preamp vom Yamaha-Digitalpult. Das sollte doch was taugen, oder? Namen des Pults hab ich natürlich mal wieder vergessen...O2V96 oder so? Es ist ein aktuelles Pult und kostet 2400.-.

Manchmal auch spezielle Recording-Preamps von SPL (Charisma?).

Die Cubase-Version ist auch recht neu. Man kann auf jeden Fall unter Aufnahmeformat umschalten von 16 auf 24 bit. Aber ob er das auch macht mitten im Projekt?
Wer konnte auch ahnen, dass die das von vorneherein auf 16 bit einstellen.
Vielleicht stelle ich mal ein paar Soundbeispiele zur Verfügung. Dann lass ich einfach Euch entscheiden, ob der Sound gut genug ist oder nicht.


Grüße, Kai
Nun mach dich mal nicht irre. Sicher gibt es alles noch in besser, ´edler´ und teurer. Aber völligen Ramsch habt ihr da auch nicht. Da kommt es schon eher auf gutes Instrumentenspiel und gute Aufnahmesituationen an. Wie nah genau, wo und an welcher Gitarre das Mikro steht. Das macht am Ende doch mehr als z.B. eine Edelmikro, das falsch aufgestellt wurde.

16 und 24 bit kann cubase nicht mischen, da bin ich doch recht sicher... .
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