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nach Noten spielen bei OPEN TUNING
Verfasst: Mo Sep 21, 2009 7:24 am
von rainbow
mal ne Frage an die "Klassik-Noten-Lesen-Könner" unter Euch:
beim open tuning
TAB = Angabe der gegriffenen Saite und des Bundes = alles klar, egal wie die "Stimmung" ist
NOTEN = Angabe des klingenden

Tones, daher je nach Tuning völlig abweichender Fingersatz
stimmt das?
wie geht man damit um?
ich selbst kann Noten zwar (langsam und gemächlich

) lesen und verstehen, aber wäre niemals in der Lage, etwas direkt von Blatt zu spielen ...
gut geübte Pianisten (und vermutlich auch Gitarristen

) können das aber denke ich sehr wohl ...
was ist dann im Fall des open tuning?
(nur E auf D geht ja gerade, aber es gibt ja noch kompliziertere Fälle, wo mehrere Saiten umgestimmt sind - wie geht man damit um?)
ich kam darauf, als ich die schöne Notation von Bernd's "Fields of Gold" häher "studierte" ...
Re: nach Noten spielen bei OPEN TUNING
Verfasst: Mo Sep 21, 2009 7:39 am
von frederik
Hallo,
rainbow hat geschrieben:mal ne Frage an die "Klassik-Noten-Lesen-Könner" unter Euch:
beim open tuning
TAB = Angabe der gegriffenen Saite und des Bundes = alles klar, egal wie die "Stimmung" ist
NOTEN = Angabe des klingenden

Tones, daher je nach Tuning völlig abweichender Fingersatz
stimmt das?
ich kann zwar auch bestenfalls einfach Melodien "direkt vom Blatt" spielen, falle also nicht direkt in die von dir angesprochene Gruppe, aber: ja, das stimmt. Und gerade letztens hat mich ein Bekannter, der klassische Gitarre und eben nur nach Noten spielt gefragt, wie ich es denn mit Open Tunings halten würde, wo ich doch auf der Steelstring spiele, er würde schon beim Drop-D Tuning immer große Probleme bekommen. Dementsprechend denke ich, dass ein richtiges Open Tuning ohne sehr langwieriges umlernen "vom Blatt" nicht drin ist.
Grüße,
Frederik
Verfasst: Mo Sep 21, 2009 10:15 am
von Rolli
Mhhhh, ich denke mal, dass die normale Notenschreibweise bei komplexen Open Tunefishs versagt, weil man im Regelfall Gitarre in Standardstimmung gelernt hat und damit ja auch die Referenz Notendarstellung und das "Notengreifen/Spielen" entsprechend verinnerlicht wurde. Zudem ich glaube, dass die meisten Gitarristen die Open Tunings spielen dies a) nicht nach Noten tun und b) meist keine besonders guten harmonischen Kenntnisse haben, wenn sie komplexere Open-Tunings spielen.
Kenne eigentlich nur Pierre Bensusan und Hans York, von denen ich weiß, dass sie die normalen Regeln der Harmonielehre auch z.B. nach Dadgad übertragen haben und anwenden, weil dies ihre Standardstimmung geworden ist. Oder wie seht ihr das? Mir zumindest geht es so, dass ich erst mal in Standardstimmung denke und dann alles andere ableite!
Verfasst: Mo Sep 21, 2009 11:32 am
von jafko
Also einfach mal auf Dadgad den Notentext abspielen geht für die meisten Notisten gar nicht!
Mal ganz davon abgesehen, daß einzelne Stellen evtl. gar nicht spielbar sind.
Eine andere Stimmung "generiert" ja schließlich auch einen anderen Fingersatz.
Ich bezweifle aber auch nicht, daß manche in einem "Nicht-Standart" Tuning nach Noten spielen können, aber die haben sich vorher ausgiebig damit beschäftigt.

Verfasst: Mo Sep 21, 2009 5:54 pm
von martinst
Mühevoll transponieren, Ton für Ton auf Papier oder Notationssoftware und von Hand. Anders gehts wohl nicht. Warum nicht, wenn man ein Stück wirklich mag? Irgendwie verinnerlicht man das Stück auch besser. Oder es gibt Software, die das für einen macht?