Metronom bei Aufnahmen

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Kwalke
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Metronom bei Aufnahmen

Beitrag von Kwalke »

Hallo Leute!

Nach langer Zeit wird es mal wieder Zeit, eine neue CD (Oldies und Folk mit Gitarre und Gesang) unter die Leute zu bringen.

Ich finde es etwas schwierig, mit Metronom zu spielen. Mir kommen dann die Aufnahmen immer so "steif" vor. Irgendwie geht das Feeling verloren.

Meine Fragen an Euch:
Benutzt ihr bei den Aufnahmen ein Metronom oder spielt ihr einfach frei Schnauze?
Hatten die Profis wie Bob Dylan usw. bei den frühen Aufnahmen ein Metronom benutzt? (Mir kommt es manchmal vor wie wenn nicht)

Gruß

Thomas
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Gitarren: Martin D-28, Martin OOO-16GT, Gibson J-45
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berndwe
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Re: Metronom bei Aufnahmen

Beitrag von berndwe »

Kwalke hat geschrieben: Meine Frage an Euch:
Benutzt ihr bei den Aufnahmen ein Metronom oder spielt ihr einfach frei Schnauze?
Bevor ich Aufmahmen mache über ich ziemlich intensiv mit Metronom, so dass ich es bei der Aufnahme selbst nicht mehr brauche.

Leichte Temposchwankungen auf einer Aufnahme finde ich nicht schlimm, bzw. manchmal tut das einer Interpetation gut. Der wesentliche Nutzen eines Metronoms besteht für mich darin, dass ein Stück insgesamt das Tempo hält und nicht vom Anfang zum Ende im Tempo absackt oder zulegt.
Gast

Re: Metronom bei Aufnahmen

Beitrag von Gast »

Kwalke hat geschrieben: Hatten die Profis wie Bob Dylan usw. bei den frühen Aufnahmen ein Metronom benutzt?
Von Bill Monroe wird berichtet: Zwei aus der Band links ums Haus und zwei rechts. Wenn sie hinter dem Haus noch im selben Tempo waren, war alles ok.
Hi
Hei
Juan
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Beitrag von Juan »

Benutzt ihr bei den Aufnahmen ein Metronom oder spielt ihr einfach frei Schnauze?
Das kommt doch ganz drauf an, was Du aufnimmst.

Wenn ich einen Song von mir aufnehme, spiele ich erst eine Orientierungsspur zum Click (Metronom) ein. Da versuche ich schon so tight wie möglich zu sein, aber es kommt mir nicht so 100% drauf an. KLar, die Orientierungsspur ist ja zum Orientieren da und wird hinterher sowieso gelöscht. Dann nehme ich nach und nach jedes Instrument auf und die Stimmen, so wie ich meine das es sein soll. Da ist dann immer der Click dabei und ich versuche so tight wie möglich zu sein. Aber da kommt es eben auf den Song an. Am Anfang tue ich mich auch ganz schön schwer mit dem Click, aber mit der Zeit gewöhnt man sich dran und ich meine, man hörts den Aufnahmen hinterher nicht an.

Willst Du Deine instrumentalistischen Fähigkeiten featuren, oder Du nimmst im Ensemble live alle Instrumente zusammen auf, dann würde ich den Click weg lassen, wichtig ist aber dass das Ensemble dann auch tight ist. IN dem Falle geht also nix drüber ordentlich zu üben und dabei vielleicht auch das Aufnahmegerät mitlaufen zu lassen, so kann man sich hinterher kritisch mit dem Timing, dem Sound und allem möglichen auseinadersetzen und wer weiß - vielleicht ist ja das richtige Take dabei.

Gruß

Jens
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Holger Hendel
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Beitrag von Holger Hendel »

Mittlerweilse mache ich es so:
Wenn´s nur Ideen sind die in den Looper gedonnert werden muss es schnell gehen, nix Metronom. Ist es für "gut" und soll weitergegeben werden (Duos, Bands, Playalongerstellung usw.) achte ich stets darauf, dass ich mögl. exakt in time bin, also Metronom. Ist auch nur fair den Mitmuckern gegenüber. ;)

Mache ich eine Aufnahme die tatsächlich einer best. Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden soll ist das M. für mich ein Muss, allein schon aus produktionstechnischer Hinsicht (evtl. möchte ein Kollege noch so ein VST-Gedöns anschließend draufsetzen - ohne Metronom könnte das schwierig werden).
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Rolli
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Beitrag von Rolli »

Moin, ich benutze nur bei Bandaufnahmen einen Klick oder halt die Drums. Solosachen immer ohne, wobei ich zugeben muss, dass ich moderate Schwankungen im Tempo toleriere und manchmal ja sogar will bzw. in einem Song auf diverse Tempi vorkommen können.
Allerdings wünschte ich, früher mehr mit Metronome geübt zu haben. Ich bin was das angeht eine Amöbe!
Schöne Grüße, Rolli
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www.rolandkalus.de - Gitarrenunterricht, aber nur wenn's wirklich sein muss ;)
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thust
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Beitrag von thust »

mr335 hat geschrieben: Allerdings wünschte ich, früher mehr mit Metronome geübt zu haben.
Das geht den Menschen wie den Leuten! :oops:

Gruß Andreas
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Kwalke
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Beitrag von Kwalke »

@all: Vielen Dank erstmal für die Antworten.

Wenn ich kein Metronom laufen lasse, habe ich meistens mehr Feeling im Song. Was dann allerdings schwieriger ist, ist die richtige Stelle beim korrigieren mittels "punch in Funktion" zu finden. Ich benutze ja den BOSS-BR 600.

Habe jetzt auch gemerkt, dass es mir leichter fällt, statt des Metronoms lieber die Drums laufen zu lassen. Und wenn ich die relativ leise mache, reicht es oft als Takt-Orientierung aus.

Ich werde es jetzt von Song zu Song entscheiden, welche Methode am angebrachtesten ist.

Gruß

Thomas
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