Preamp

Tonabnehmer, Vorverstärker, Setup, Saitenverschleiß oder sonstwelche technischen Aspekte der Gitarristerei....

Moderator: RB

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jay-cy
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Preamp

Beitrag von jay-cy »

Hallo zusammen,

ich überlege gerade, mir einen Preamp für meinen Sunrise zu holen. Welche verwendet Ihr denn mit welchen Erfahrungen? Tendiere momentan der Einfachheit halber zum Baggs ParaDI...
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Davanlo
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Beitrag von Davanlo »

Ich hab und mag den Fishman Platinum Pro ... ParaDi war auch in meiner Shortlist beim Ankauf.

Unterschied war für mich die Clipping Led zur Anzeige der Gain-Einstellung.
Im Prinzip gefiehl mir ... Muten - Gain hoch, Led rot, runtersetzen ... spielen ...
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Rolli
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Beitrag von Rolli »

Die Para DI von L.R.Baggs ist klasse. Sehr effezient, rauscharm und gut klingend. Benutze ich nach wie vor, egal vor welchem Amp!
Schöne Grüße, Rolli
www.daskulturgut.de - KulturGUT
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jay-cy
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Beitrag von jay-cy »

Danke für die Tipps so weit. Der Fishman ist ein onboard, ich will aber nicht an der Zarge rumsägen.
Hat mal jemand den Headway mit dem Baggs vergleichen können? :roll:
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Davanlo
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Beitrag von Davanlo »

Nein ... nichts von Zargen und sägen ...

Boden und Bühnentaugliches Gerät:

Bild

http://www.fishman.com/products/details.asp?id=42
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bluesballads
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Beitrag von bluesballads »

Der LRBaggs ParaDi ist genial: 2 parametrische Mittenbänder, die anderen 3 EQs liegen auch ganz musikalisch da, wo man sie für Acoustics braucht! Dazu kommt die Möglichkeit, per XLR in den Mixer zu gehen und dessen Phantomspeiung zu verwenden, sowie der FX Loop, den man für ein Volumepedal nutzen kann! Wie gesagt: genial!
Ich habe ihn für Steelstrings, Classic, Resos, mit Mikro, mit Piezo und mit Magnetpickup verwendet: war immer perfekt und flexibel einsetzbar!
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Davanlo
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Beitrag von Davanlo »

2 parametrische Mittenbänder ... ?

Notch und parametrisches Mittenband, eher, oder ?
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bluesballads
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Beitrag von bluesballads »

Nenn es, wie Du willst - auf dem Gerät steht ja auch Notch, aber: die meisten Notchfilter können nur beschneiden, dieser kann auch verstärken (wenn auch nur um 6 dB statt 12 dB), von daher ist es für mich in der Anwendung ein parametrischer EQ. Seine Frequenzen decken die Tiefmitten von 100 bis 250 Hz ab, der andere EQ geht von 0,4 bis 1,6 KHz.
Bässe (85 Hz), und Höhen (5 und 10 KHz) sind fix.
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Pida
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Beitrag von Pida »

Die Mittenbänder sind semi-parametrisch: Man kann die Flankensteilheit nicht einstellen. Leider ist auch die Einstellung des Notchfilters nicht besonders steil; achtet mal drauf: Der Klang wird auch noch zig Töne rauf oder runter beeinflusst, wenn man hier z.B. eine wummernde Feedbackfrequenz rausnehmen möchte. Ich hatte gehofft, mit der Para-DI genauer arbeiten zu können, aber das schafft auch mein Mischpult.
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Davanlo
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Beitrag von Davanlo »

Ich nenne nix, das macht der Hersteller, wusste nicht das der Notch auch verstärken kann.

Es bleibt der Q Faktor ...

.. aber, die Kombination eines Notch-artigen EQ+param EQ ist schon interessant.

Ich habe nichts gegen die paraDI, hätte gerne mal eine getestet ... mit der Fishman habe ich eben gefunden was ich brauche, und bin sicher das die LR Baggs den Job auch sehr gut kann.
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jay-cy
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Beitrag von jay-cy »

Erstmal vielen Dank für die Tipps bis jetzt.
Gestern war mein Sunrise in der Post.
Nach der Steckerlöterei (s. unten) hab ich ihn mal ohne Preamp an meinen Cromacord angestöpselt und siehe da... - klingt auch ohne Preamp in passabler Signalstärke. Jetzt bin ich am überlegen, ob ich mir überhaupt einen holen soll. Die parametrische Mittenregelung hat der Cromacord per se...

Nu' zur Löterei. Ich hab mir den Sunrise mit dem blanken Kabelende zur internen Installation kommen lassen. Fest einbauen will ich den nicht, von daher schieden die Installation Kits aus. Ich möchte ihn von Gitarre zu Gitarre wechseln, also "hot-swappable", ohne viel rumkaspern zu müssen. Die Version mit dem 60cm Kabel und einer 6,3mm Klinkenbuchse, die dann aus dem Schallloch bammelt, kam für mich auch nicht in Frage, da ich die Gitarre auch mal unverstärkt spielen möchte, ohne den Pickup auszubauen. Half also nur selber machen.
Ich´habe also an das kurze Pickup Kabel eine 3,5mm Neutrik Miniklinkenbuchse angelötet. Das habe ich bei einem Baggs M1 auch schon gemacht. Dort musste ich die Buchse allerdings auf der Pickuprückseite befestigen, so dass sie noch zu sehen war. Der Sunrise ist relativ breit, so dass die Buchse diesmal unsichtbar an der Unterseite liegt. Die Buchse noch mit schwarzem Schrumpfschlauch versehen, damit die Kabelbinder zur Befestigung besseren Grip haben.
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Als Kabel hab ich ein George L. mit 4mm Außendurchmesser genommen, dass das das Limit des passenden Neutrik Winkelsteckers war. B.t.w., ziemlich geniales Kabel/Steckersystem ohne Löten und hält sehr gut. Ein Kabel ist komplett in weniger als 3 Min. fertig. Zudem sind die Stecker sehr klein und sorgen für genug Platz am Steckbrett.
Von oben sieht das Ganze doch sehr aufgeräumt aus und ist problemlos von Gitarre zu Gitarre zu tauschen und zu verkabeln.
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In der Gitarre sieht's dann so aus. Vom "Unterbau" ist bis auf etwas Kabel nix zu sehen...
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FraWe
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Beitrag von FraWe »

Diesen Sunrise spiele ich auch, habe aber in meine beiden Gitarren je eine Buchs eingebaut und damit ausbaubar (für Flugreisen z.B.), aber doch einigermaßen "fest". Ich habe diese SB-1 Vorverstärkerbox von Sunrise im Betrieb und einen RME-Preamp (eigentlich ein Mikrovorverstärker, der aber auch als Line-Level Anpasser passt) - Hier mehr dazu: http://www.frawemedia.de/sudelweb/?p=1167
Den Sunrise habe ich (muss fast sagen mit noch besseren) Ergebnissen auch mal über diesen Tranceaudio Amoulet-Preamp laufen lassen. Leider kann man dann nur eine akustische Linse verwenden. Hier ein paar Bilder dazu: http://www.frawemedia.de/sudelweb/?p=2324
Mit allen anderen Vorverstärkern, die ich bisher versucht habe, kam der Sunrise bei weitem nicht so gut. Die meisten Akustikgitarren-Preamps sind für Piezos gedacht oder für die Impedanz von anderen magnetischen (Fishman ist da unproblematisch), aber der Sunrise klingt m.E. nicht gut, wenn die Impedanz nicht passt.
Gruß Frank
Zuletzt geändert von FraWe am Fr Apr 01, 2011 8:35 am, insgesamt 1-mal geändert.
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jay-cy
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Beitrag von jay-cy »

Danke für den Tipp.
Ich jage z. Zt. noch einen Boss AD-5, der mit Magnettonabnehmern extrem gut klingt...
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jay-cy
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Beitrag von jay-cy »

Habe jetzt einen AD-5 bei Ebay schießen können. Kam gestern und natürlich gleich ausprobiert. Den Sunrise in den Magnet-Eingang gestöpselt und die empfohlenen Grundeinstellungen gefahren, an meinem Cromacord alles auf Null gestellt. Der Klang des PU ist deutlich "akustischer" als im Direktbetrieb (gut testbar durch die Bypass Schaltung des AD-5). Ich hab jetzt noch nicht längermit den Klangeinstellungen rungefrickelt, das Ergebnis ist aber jetzt schon ziemlich überzeugend. Die Feedback Regelung habe ich auch bei hartem Anschlag direkt vor der Box (noch) nicht gebraucht; da hält der Sunrise also, was er verspricht. Zudem sind Chorus und Reverb im AD-5 wirklich sehr schön. Weiterer Vorteil der Zauberkiste: Durch die getrennten Eingänge für Magnet- und Piezotonabnehmer kann ich zwei Gitarren anschließen und gewinne so noch einen "Kanal" mehr - zwar nicht getrennt regelbar im EQ, aber doch über die getrennte Gain-Regelung ausgleichbar. Tolles Teil... verstehe absolut nicht, warum der nicht mehr gebaut wird.
mando-bob
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Beitrag von mando-bob »

Auch wenn du dein Glück schon gefunden hast (der AD-5 ist klasse, Gratulation, dass du noch einen finden konntest !), hier ein paar Erfahrungen: Der Headway ist ein Super-Teil, der dem Sunrise nochmal einige Feinheiten entlocken kann, und darüber hinaus für jede Art von Pickup toll klingt und gute Extra-Features hat. Meine weitere Favoriten sind der D-Tar Solstice und der BBE Acoustimax (klingt immer gut!), daneben der Presonus AcoustiQ (schöne Röhren-Wärme, Solo-Boost, wird nicht mehr gebaut, meinen verkaufe ich aber, da ich einfach zu viele Preamps hier rumliegen habe, ebenso den BBE). Immer gut ist natürlich der legendäre Pendulum SPS, den ich allerdings mehr im Studio als Mic-Pre einsetze. Ich benutzte live einen K&K Trinity Preamp, da er mit dem entsprechenden Trinity-System super klingt und sooo handlich ist, danach geht's weiter in den Headway für fine-tuning. Damit habe ich fast Studio-Sound !

Best
Bob
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