K&K Pure Western

Tonabnehmer, Vorverstärker, Setup, Saitenverschleiß oder sonstwelche technischen Aspekte der Gitarristerei....

Moderator: RB

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Herigo
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Beitrag von Herigo »

nun (ich habe befürchtet, dass wieder einer vor mir ist, will aber nicht immer zitieren um den bezug herzustellen), natürlich gefällt mir beim ersten eindruck das zoom am besten, der grund ist aber klar die stereo aufnahme, die luft die man hört. genauer hingehört überrascht mich das akg sehr. die K&K klingen doch mehr nach pickup als ich erwartet habe, kein grund also sofort zum werkzeug zu greifen und das basteln anzufangen. ich gehe davon aus, dass auch ein schatten pu der ähnlich arbeitet keine wesentlich anderen ergebnisse liefert. was mich interessiert, weil für eine flamenca es eben sehr wichtig ist (golpes), wie die percussions effekte auf dem korpus/decke übertragen werden.

ein PU ist ein PU bleibt ein PU. da hab ich keine probleme das mittlerweile zu akzeptieren. solange die feedback empfindlichkeit deutlich unter einem mikro liegt, das rumba (habe ich auch) pfeift eben auch ziemlich schnell, klanglich ist es noch einen tick natürlicher als das K&K.

insgesamt finde ich das akg dann doch am besten. das freut mich natürlich, denn ich habe zwei davon, mit denen ich jedoch noch keine direktaufnahme einer gitarre gemacht hatte, wohl aber eins vor meine gitarre stelle wenn ich über PA oder AER spiele, läuft also mit, wenn auch durch die feedbackgrenze nicht vordergründig. übrigens habe ich bei einem den supernieren-adapter eingebaut, was die feedback anfälligkeit zur seite hin deutlich einschränkt, da man es dadurch lauter machen kann sollte man aufpassen, dass es nicht in den akustischen abstrahlwinkel des speakers kommt, das ist dann sehr unangenehm.
Zuletzt geändert von Herigo am Do Jan 19, 2012 10:29 am, insgesamt 2-mal geändert.
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Gitarrenspieler
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Beitrag von Gitarrenspieler »

ralphus hat geschrieben:...Ich könnte mir vorstellen, dass für Deine Aufnahmen eine Mischung beider Tonquellen (K&K und Mikro - wobei es wohl kaum auffällt ob AKG oder Zoom) das Beste Ergebnis bringt.
Hallo Ralphus, ja genau das ist auch mein Gedanke. Ich hab da schon mit einigen Einstellungen hantiert. Der K&K gefällt mir richtig gut, hab den jetzt auch an meinem Roland AC 60 und an meinem Clarsbro Akustikamp gespielt. Klingt besser als alles andere was ich habe.
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scifi
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Beitrag von scifi »

Gitarrenspieler hat geschrieben: ***Nachtrag: Es sind neue Martin SP PB (MSP 4100) Saiten auf der Gitarre. ***
AKG C1000S
K&K-PU
Zoom H4n

Hmmm, die Gegenüberstellung ist wirklich aufschlussreich.
Wirklich "schlechter" als mein Anthem SL klingt der KK anscheinend auch nicht. Hat aber den Charme kein weiteres Elektronikgerümpel in der Gitarre zu benötigen (Preamp, Batterie), was ich bei allen meinen Pickup-systemen extrem nervig finde.

Gut ist auch dieser Vergleich:
http://www.youtube.com/watch?feature=en ... 5ZlOIuJvOM

Hat jemand hier im Forum den KK schon mit einem Fishman Aura Pedal zusammen gespielt? Das Aura-Imaging passt finde ich ja auch nicht bei jedem Pickup-Typ.
Zuletzt geändert von scifi am Do Jan 19, 2012 10:45 am, insgesamt 1-mal geändert.
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Gitarrenspieler
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Beitrag von Gitarrenspieler »

Herigo hat geschrieben:...ich gehe davon aus, dass auch ein schatten pu der ähnlich arbeitet keine wesentlich anderen ergebnisse liefert ...
Ja der Schatten, den habe ich auch in die engere Wahl gezogen obwohl ich den noch nicht selbst gehört habe. Für den K&K hab ich mich entschieden weil ich den schon mal eingebaut habe (Gitarre meiner Tochter) und weil ich bei dem Schatten mir die folgende Befürchtung ausgedacht habe.
Der Schatten steht ja wie eine Brücke auf drei Pfeilern, wenn jetzt das Holz unter dem Steg nicht plan ist…., genau dann ist einer der Pfeiler weniger belastet. Ob es so ist, vermag ich nicht zu sagen aber der Gedanke hat mich zum K&K greifen lassen.
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PU-Wuuduuh...

Beitrag von tbrenner »

Danke für die weitere Beleuchtung dieses scheinbar unerschöpflichen Themas. Für die anstehende Albert + Müller G 2 ("Gurian-Tribute-Modell") neige ich aus dem Diskussionsverlauf heraus, es mal mit dem K&K-System zu probieren. Einen Vol.Regler an der Gitarre werde ich auf jeden Fall dazu nehmen - puristische Schönheit hin oder her... beim Live-Einsatz hat es doch unschätzbare Vorteile, bei Solo mal ein bisschen Gas geben zu können + dann wieder zurück zu drehen.

Schatten HFN, L.R.Baggs i-beam, Headway Snake kann ich jedoch auch uneingeschränkt empfehlen - wenn die Erwartungshaltung, die ist, daß man sich bei 90 - 95 % eines natürlichen Klangs befindet. Wer die restl. 5 % entwickelt - ohne die systembedingten Nachteile eines Mikros - müsste mindestens für den Nobelpreis vorgeschlagen werden.

Grüssle,

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Roland
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Beitrag von Roland »

scifi hat geschrieben: [...]
Hat jemand hier im Forum den KK schon mit einem Fishman Aura Pedal zusammen gespielt? Das Aura-Imaging passt finde ich ja auch nicht bei jedem Pickup-Typ.
mich hat das auch interessiert. einige interessante posts dazu gibt es hier.
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scifi
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Beitrag von scifi »

Roland hat geschrieben: mich hat das auch interessiert. einige interessante posts dazu gibt es hier.
Uiiii, das sind aber wirklich interessante Infos. Anscheinend kann es da ganz gehörige Impedanzprobleme geben und die generelle Kompatibilität scheint eher fraglich zu sein (einfach nicht füreinander gedacht).
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Gitarrenspieler
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Beitrag von Gitarrenspieler »

Zwei Systeme in einer Gitarre würde ich immer über zwei Ausgänge nutzen.
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Finnes
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Beitrag von Finnes »

Hallo zusammen,

ich hatte auch überlegt, ob ich mir den K&K oder den Schatten in meine Larrivee baue. Ich hab mich dann für den Schatten entschieden und zwar aus dem Grund, dass öfter angesprochen wurde, dass es Probleme beim Ausbau aufgrund des Sekundenklebers geben könnte.

Wenn es gewollt ist kann ich gern mal eine Aufnahme mit dem Schatten machen, und als Refrerenz dazu eine Aufnahme mit dem AKG oder/und dem Zoom H2.

Greetings
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Beitrag von Roland »

hier gibt es einen test des k&k trinity inklusive mehrerer soundfiles, mit vergleich mit/ohne mikro. die haben mich bezüglich eines upgrades meines pure western ein wenig ernüchtert, muss ich sagen.
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Pappenheim
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Re: PU-Wuuduuh...

Beitrag von Pappenheim »

tbrenner hat geschrieben:Einen Vol.Regler an der Gitarre werde ich auf jeden Fall dazu nehmen - puristische Schönheit hin oder her... beim Live-Einsatz hat es doch unschätzbare Vorteile, bei Solo mal ein bisschen Gas geben zu können + dann wieder zurück zu drehen.
Zu dem Zweck habe ich einen Booster (eingebaut in der Venue-DI). Ich hab das früher auch versucht über den Lautstärkeregler an der Gitarre zu machen, bin aber bei jedem zweiten Mal aus dem Takt gekommen. Das wurde mir zuviel Hektik, ein Drücker auf den Fußschalter geht da viel einfacher.
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Herigo
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Re: PU-Wuuduuh...

Beitrag von Herigo »

Pappenheim hat geschrieben:
tbrenner hat geschrieben:Einen Vol.Regler an der Gitarre werde ich auf jeden Fall dazu nehmen - puristische Schönheit hin oder her... beim Live-Einsatz hat es doch unschätzbare Vorteile, bei Solo mal ein bisschen Gas geben zu können + dann wieder zurück zu drehen.
Zu dem Zweck habe ich einen Booster (eingebaut in der Venue-DI). Ich hab das früher auch versucht über den Lautstärkeregler an der Gitarre zu machen, bin aber bei jedem zweiten Mal aus dem Takt gekommen. Das wurde mir zuviel Hektik, ein Drücker auf den Fußschalter geht da viel einfacher.
weiß zwar, dass dich das nicht so interessiert weil es um ein seintologengitarre geht, doch bei dem ES geht die bedienung so leicht, dass ich mir mittlerweile oft den tritt aufs brett spare.
ich habe da mal einen vorschlag in einem amerikanischen forum gefunden wie man die umstrittene T5 richtig einstellt, die hat auch das ES zusetzlich zu dem normalen e-git. pickups.
will man einen akustischen strumming sound bleibt man am besten mit dem volume etwas unterhalb der mittenrasterung und hebt die lautstärke durch das boosten der klangregelung an. da die interaktiv aber doch recht breitbandig ist (es gibt nur bass und treble) funktioniert das tatsächlich und die auch dir unangenehmen mitten werden etwas reduziert. da ich aber für die begleitung oft keine "lautstärke" brauche lasse ich alles eingerastet und drehe beim solo das volume ziemlich auf. durch die rasterung findet man sehr schnell wieder zurück. im gegensatz zur boosterschleife liegt diese anhebung vor dem kompressor und regelt den praktisch automatisch mit, so das auch im singelnote spiel eine verdichtung des klanges stattfindet. dadurch ergeben sie einige subtile sound-variation mehr.
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RB
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Beitrag von RB »

Heute (Donnerstag) Abend fand in einem Lokal in der Stadt das monatliche sogenannte "Musiker-Treffen" statt und ich habe mich dorthin begeben, um ein paar Lieder zu spielen. Dazu habe ich zur akustischen Autarkie folgendes eingepackt:

1. Gitarre
2. Verstärker AER
3. Drei Kabel
4. Capo und Picks

Eigentlich dachte ich, daß das ganze eher wie eine zwanglose Session ablaufen würde, aber diesmal waren Muckenmusiker da, die ihr Handwerk verstehen, also war ich etwas nervös, vor dem Publikum danach als 1-Man-Band zu bestehen, aber das nur am Rande.

Ich habe festgestellt, daß der Höhen-Effekt, dieses Klingeln und Klirren im Raum verschwunden war und alles pappig klang, von der Stimme abgesehen. So unglaublich ausgeprägt ist die Wirkung eines Raums und seiner Füllung durch Personen. Also habe ich die Klangregelung ein wenig gedreht, um dem beizukommen, das ging auch einigermaßen.

Man lernt doch nicht aus. Ich habe die Geschichte erzählt, wie dieser Paul mir mein Lied geklaut hat, bevor ich es gespielt habe.
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Beitrag von Herigo »

lieber RB,

kam heute in die probe mit freudiger erwartung auf die praxis meiner theoretischen ausführungen. ich hatte fast 2/3 der zeit einen scheißsound.
plötzlich wurde er wieder gut...???

beim lesen deines beitrages fiel mir wieder ein, adrenalin verändert das hören. Abi von Reininghaus schrieb dazu mal im G&B, dass er ziemlich schockiert war seinen vermeintlich guten live sound auf verlässlichen aufnahmen zu hören. viel zu schrill und höhenreich. er meinte die natürliche menge adrenalin bei einem gig würde einem fehlende höhen und mangelndes sustain vortäuschen, im resultat zu viel presence und zu hohes gain. speziell bei der elektrischen. ich dachte das hätte ich verinnerlicht und war immer stolz auf meinen transparenten und kräftigen leadsound, bis ich (zoom H4 sei dank) einige male vernahm, dass meine geilsten sounds gar nicht so toll waren, sondern die die ich eher etwas trocken und nicht so extrem transparent einstellte wesentlich "amtlicher" klangen. das hat dazu geführt, dass ich den gain an meinem soldano preamp deutlich zurück nahm und den presence shift schalter an der boogie endstufe deaktivierte.
letzteres hatte auf die bedeckteren sound wenig einfluss, so das ich die nicht neu einstellen musste.

dafür ist disziplin notwendig weil man das adrenalin nicht richtig in den griff bekommt. was man in dem zustand als gut empfindet kann schneidige eindrücke in den ohren der ersten reihe hinterlassen. ich erinnere mich noch an Rory Gallagher konzerte in den siebzigern als ich das gefühl hatte meine ohren fangen bei seinen schneidigen leadsound zu bluten an.

man sollte immer wieder mal soundchecks zwischendurch machen, aufnehmen, die einstellungen aufschreiben und sich bei auftritten daran orientieren. wenn man so wie so meist alleine spielt ist das kein problem. wenn man in einer band spielt braucht man allerdings etwas erfahrung wie sich das im zusammenspiel mit dieser anhört da man sonst gefahr läuft in der band unterzugehen, bzw. der sound vom frequenzgang her sich nicht gut orten lässt und man sich dann viel zu laut macht. die mitten sind das wichtigste, bei zu wenig (und meist zuviel bass) treibt man sich zu sehr in der gegend von drums und bass herum, nervt sie und hört sich selber kaum, bei zu viel bekommt man bald ärger mit dem gesang.

man sollte sich an diese live situation gewöhnen, spätestens nach zwei - drei liedern hört man sich wieder besser. keinesfalls nachregeln, gegebenenfalls eher die mitmusiker motivieren sich ebenfalls etwas zurückzunehmen. wenn man mit denen öfters mal darüber diskutiert verstehen sie es vielleicht auch. dazu gehört auch, dass man die vorhandene raumakustik akzeptiert und nicht zu sehr versucht sich ihr anzupassen, das menschliche gehör blendet eine raumakustik tatsächlich nach einer weile aus. die vielen professionellen ratschläge bedenken das oft nicht im ausreichendem umfang und gehen oft vom ersten eindruck aus.

ein schlagzeug hat in der regel keine knöpfe um daran herum zudrehen. da kann man nur etwas am mischer machen.
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Beitrag von Gitarrenspieler »

Herigo hat geschrieben:...Abi von Reininghaus schrieb dazu mal im G&B...
Ja der Abi den hab ich immer gern gelesen..., nicht nur die Themen (war der Redaktion wohl nicht so recht das es nicht immer G&B Themen waren) auch seine Art zu schreiben.
Gruß Wolfgang Hemd aus der Hose macht noch keinen Varoufakis
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