Fender Acoustasonic (Amp)

Tonabnehmer, Vorverstärker, Setup, Saitenverschleiß oder sonstwelche technischen Aspekte der Gitarristerei....

Moderator: RB

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Orange
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Beitrag von Orange »

@OldBlues, TorstenW, berndwe: DANKE für die ausführlichen Erklärungen eurerseits, schön langsam lichtet es sich bei mir. :P

So, mehr Technik-Fragen will ich euch und mir zu so später Stunde nicht mehr antun,
ich werde mir jetzt aber nochmal zum besseren Verständnis den Post von TorstenW zum 3-ten mal - :oops: - durchlesen. :)
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Herigo
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Beitrag von Herigo »

@TorstenW

etwas unvollständig ist deine erklärung zur d.i.box wegen der höhendämpfung.

der wichtigste grund ist die umwandelung eines hochohmigen signals in ein niederohmiges. ein niederohmiges signal hat auch dann eine geringere höhendämpfung wenn es unsymetrisch ist.

das wiederum hängt von dem kapazitiven widerstand des kabels ab. ein hochohmiges signal reagiert da im hochfrequenten bereich wesentlich empfindlicher als ein niederohmiges.

der kapazitive widerstand erhöht sich mit der länge des kabels, es genügt ein einfaches hochohmiges e-gitarren signal mit einem buffer-amp (line-booster) und einer 1:1 verstärkung in ein niederohmiges umzuwandel um dem höhenverlust entgegen zu wirken, ohne es zu symetrieren.

preamps in a-gitarren geben normalerweise ein niederohmiges signal ab, höhenverluste sind hier also das geringere problem.

leistungsverlust hat man durch die verlängerung des kabelweges auf jedenfall (auch wegen des ohmischen widerstandes), jedoch ist durch die symetrierung ein wesentlich geringerer störsignalanteil übrig. dadurch lässt es sich die verstärkung am eingang erhöhen ohne rauschen, etc. mit hochzuziehen.

ein weiterer grund für die verwendung einer d.i. box ist die elektrische entkoppelung des instrumentes durch den in der regel galvanischen übertrager. wie bei einem trafo gibt es eine primär und eine sekundär wicklung, die übertragung erfolgt also elektromagnetisch, induktiv oder wie man das nun nennen will, brummschleifen werden dadurch vermieden. zuletzt, aber nicht unwichtig, wird bei einer d.i.box das signal gesplittet (optional), der eingang auf zwei ausgänge gelegt, so das zwei unabhängige verstärker (z.b. der amp auf der bühne und das mischpult) mit dem signal (brummfrei) versorgt werden können.
Zuletzt geändert von Herigo am Di Apr 17, 2012 11:43 pm, insgesamt 1-mal geändert.
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Geli
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Beitrag von Geli »

In dem Referenzvideo sieht es so aus, als würde der Amp sowohl das hochohmige E-Gitsignal, als auch das vorverstärkte Signal der Akustikgitte ohne umschalten zu müssen, gut verarbeiten können.
Somit ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass auch ein Mischpultsignal für den Amp kein Problem sein dürfte.

Nur wären 2 Gitarren an diesem Amp wohl nur eine absolute Notlösung, weil die Presets ja dann auf beide Gitarren wirken würden. Also eine Akustik- und eine E-Gitarre gleichzeitig darüber zu verstärken wär dann nicht mehr sinnvoll.

Wenn Du eine Verstärkerlösung für zwei gleichzeitig gespielte Gitarren haben willst, wären - zwei Bodentreter - ein Mischpult - eine oder zwei Aktivboxen -, die bessere Lösung.

Gruß
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Herigo
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Beitrag von Herigo »

@geli

im prinzip muss ich dir recht geben. jedoch reicht für mich ein pod xt live. den habe ich in drei sektionen unterteilt. E-gitarre mit amp modelling und speaker simulation, a-gitte ohne modelling und ohne speakersim. und e-bass (später software dazugekauft) mit amp modelling und (je nach dem) speakersimulation.

das ganze sollte man an ein breitbandsystem anschließen. PA geht sehr gut aber auch der AER alpha (mit großen einschränkungen beim bass, mit drums funktioniert das nicht. mit akustischen gitarren zusammen aber besser als einem unverstärkten a-bass).

der bass von "kaffeefahrt und strandbesuch" wurde über den pod eingespielt, komplett mit allen effekten (comp., oktaver, flanger, hall und delay) jedoch sehr dezent eingestellt.
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Pappenheim
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Re: Fender Acoustasonic (Amp)

Beitrag von Pappenheim »

Kaindee hat geschrieben:Eine PA verkabeln und aufbauen, das wäre gar nix für mich, da müsste ich mir einen Roadie anstellen.
Aber geh, das kann mal alles lernen - in der Praxis ist das alles weit weniger kompliziert als es aussieht -> Learning by doing.
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Geli
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Beitrag von Geli »

Herigo hat geschrieben:@geli

im prinzip muss ich dir recht geben. jedoch reicht für mich ein pod xt live. den habe ich in drei sektionen unterteilt. E-gitarre mit amp modelling und speaker simulation, a-gitte ohne modelling und ohne speakersim. und e-bass (später software dazugekauft) mit amp modelling und (je nach dem) speakersimulation.
So wie ich es verstanden hab, sollen u.U. zwei Leute gleichzeitig über ein Gerät Gitarre spielen. Der Pod hat doch auch nur einen Eingang, oder?
Und auch wenn er zwei hätte, wäre das ja, in Bezug auf die Presets, das gleiche in grün, wie mit dem Fender.

Gruß
Geli


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RB
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Beitrag von RB »

PA-Komponenten gibt es so viele im Angebot und vieles durchaus erschwinglich, daß das vielleicht die bessere Lösung wäre. Wollte man ein Mischpult an einen Instrumentenverstärker anschließen, ist man doch schon so weit, daß der Verkabelungsvorteil nicht mehr besteht.
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Pappenheim
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Beitrag von Pappenheim »

Kostengünstig sicherlich, aber mit 400 Euro (also der Preis des Fender), kann man eher keinen großen Sprünge machen.
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RB
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Beitrag von RB »

Für einen Mixer mit Effektmodul und sechs mal XLR sowie zwei Aktivboxen und Boxenkabel kommt man mit unter 500 schon hin. Ich glaube, daß das alles auch Sachen wären, die ihren Job machen würden. Beispiel: Xenyx 1222 USB von Behringer und 2 X "The Box" RA 10 macht mit den Preisen des T 443 Euro. Rechnet man noch 20 für Boxenkabel dazu wäre man bei 463,00.
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Orange
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Beitrag von Orange »

TorstenW hat geschrieben:Um kurz das mit Mischpult und DI-Box noch etwas zu erläutern: Das sind zwei völlig verschiedene Dinge.
Also den Unterschied habe ich glaub ich jetzt kapiert. :)
Und 2 Gitarren + 2 Mikros an einen Amp anschließen funktioniert zwar, ist aber nicht unbedingt "das gelbe vom Ei".


Folgender fiktiver Fall:
Wir gehen mal davon aus das ich nur 1 Gitarre + 1 Mikro an den Amp (z. B.: diese Fender Acoustasonic) anschließen will,
dann ergeben sich für mich 2 weitere Fragen:

1) Das Mischpult kann ich mir - wenn ich keine großen Experimente machen will - sowieso komplett sparen ?

2) Die DI-Box kann ich noch dazuhängen wird aber wenn ich gleich direkt mit dem Kabel (Länge vermutlich max. 6 - 10 meter) von der Gitarre aus in den Amp gehe
auch nicht wirklich viel bringen ?


p.S.: Sorry für meine absoluten Anfängerfragen, aber ich will mir einfach nur mal einen guten Überblick holen. :oops:

p.p.S.: Jeder hat mal klein angefangen. :)
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Pappenheim
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Beitrag von Pappenheim »

ad 1.: Der Amp hat einen Instrumenten- und einen Mikroeingang. Wenn Du nur ein Instrument und ein Mikro anhängen willst, brauchst Du klarerweise kein Mischpult.

ad 2.: Du hast meines Wissens nach einen aktiven Pickup in der Gitarre, wenn die Kabellänge nicht länger als 10 m beträgt solltest Du keine DI-Box brauchen.

Ich glaube, dass dieser Fender ganz gut ist für Deine Zwecke. Ich würde aber auf alle Fälle den größeren nehmen, der hat 2 Lautsprecher, das gibt schon mal einen ausbalancierteren Klang und mehr Druck und kostet nur einen 50er mehr.
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OldBlues
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Beitrag von OldBlues »

...hier eine sehrgute Alternative, die alles das hat, was auf der Bühne gebraucht wird.
Ich hab den Amp auf der Musikmesse gehört u. war positiv überrascht!
Zumindest anschau'n/anspielen lohnt sich.

Bild

http://www.thomann.de/de/fishman_prolbx ... artist.htm
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Kwalke
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Beitrag von Kwalke »

@Kaindee: Der Acoustasonic™ 150 Combo macht auf mich einen ganz ordentlichen Eindruck. Wenn ich in dieser Preisklasse etwas suchen würde, käme der Fender auch in meine engere Wahl. Mit zwei 8 Zoll-Lautsprechern und einem Horn scheint da schon eine gute Lautstärke möglich zu sein. Bestimmt so laut oder vielleicht sogar lauter als der Schertler Unico, würde ich vermuten.

Eine Hochständerhülse wäre wünschenswert. Wenn Du den Zuhörern die Beine oder den Latz beschallst, geht schon einiges an Schalldruck verloren. Wenn Du über die Köpfe gehst, erreichst Du schon einiges mehr.

Mit 10,2 kg ist der Fender schön leicht. Vielleicht kann man so eine Hochständerhülse ja nachträglich einbauen. Vielleicht mal den Händler oder Hersteller fragen, ob das ohne Weiteres möglich ist.

Für die von Dir genannte Situation (1 Gitarre und 1 Mikro) würde ich einen Amp einer PA vorziehen. Der Aufwand ist wirklich geringer.
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Gitarren: Martin D-28, Martin OOO-16GT, Gibson J-45
Amps: Cromacord Podium MXVS , Subwoofer
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OldBlues
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Beitrag von OldBlues »

[quote="Kwalke"] Vielleicht kann man so eine Hochständerhülse ja nachträglich einbauen. Vielleicht mal den Händler oder Hersteller fragen, ob das ohne Weiteres möglich ist.[quote]

...dass das sicher möglich ist wage ich garnicht zu bezweifeln. Bleibt denn aber Frage, ob dann die Garantie erlischt o. nicht.

Ich stelle meinen Amp auf so'n Ständer u. der reicht in den meisten fällen aus.
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Pappenheim
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Beitrag von Pappenheim »

Naja, fürs erste kann er ihn ja mal auf einen Barhocker stellen. So ne Ständer oder so ein Hülseneinbau zuzüglich Stativ kostet ja wieder was, und meist nicht wenig. Da wären wir wieder dort, was RB gemeint hat: Um das Geld dann lieber gleich eine kleine PA.
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