Welcher Pickup ist der beste?

Tonabnehmer, Vorverstärker, Setup, Saitenverschleiß oder sonstwelche technischen Aspekte der Gitarristerei....

Moderator: RB

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jay-cy
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Beitrag von jay-cy »

Auf dem Weg zur eierlegenden Wollmilchsau ist auch Carlos Juan einen Versuch wert. Ich spiel mit wachsender Begeisterung seinen CP-1. Vorher hatte ich sowohl Schalloch-Magnet (Baggs M1, Sunrise) als auch Piezos (Fishman Aura Ellipse und Matrix Infinity), die lässt der CP-1 alle hinter sich. Carlos modifiziert auch nach Wunsch mit (Kontakt)Mikrofonen oder Body-Transducern, da sind alle Kombis möglich. Stricken lernt die Wollmilchsau dann noch mit einem passenden Preamp ;)

Wer's ultimativ haben will, kann sich dann von Stephan Schlemper noch einen Custom Pickup für ein paar Tausend Euro in seine Gitte schneidern lassen...
HenryO
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Beitrag von HenryO »

Vielleicht ist das Aura die unkomplizierteste Lösung. Ich will noch mal kurz mein Setup erklären:

Von meiner Gitarre gehe ich über zwei Wege in zwei Amps oder PA-Kanäle - der eine Weg ist über mehrere Effekte in einen E-Gitarren-Amp, der zweite in den Akustikgitarren-Amp. Ich spiele Stücke sowohl mit dem reinen Akustik-Sound als auch mit dem reinen E-Gitarren-Sound, manchmal mische ich auch beide Kanäle.
Der E-Gitarren-Sound ist für mein Empfinden ok, bei dem Akustik-Sound fehlen mir die typisch akustischen Höhen (meine Gitarre hat das Shadow Dual-System mit NanoMab und NanoFlex). Der NanoMag alleine ist mir zu "magnetisch" klingend, und das ändert sich auch nicht großartig, wenn der Nanoflex dazu gemischt wird. Der NanoFlex alleine ist mir zu dünn.
Wie gesagt - ich will kein Mikro verwenden, und wenn, dann stelle ich eins vor die Gitarre.

Vielen Dank noch mal für die Anteilnahme :D
Transducer a la K& K sind hier Thema, oder?
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jay-cy
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Beitrag von jay-cy »

Dann sieh zu, dass Du irgendwo noch einen Boss AD-5 auftreibst und häng den akustisch dazwischen...
HenryO
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Beitrag von HenryO »

AD-5 - du meinst den acoustic simulator, richtig?
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Gitarrenspieler
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Beitrag von Gitarrenspieler »

Hallo HenryO und willkommen im Forum.
In meiner Gibson J-200 war werkseitig schon ein „Fishman Aura Ellipse“ eingebaut. Mich überzeugt der nicht besonders. Werde den wohl irgendwann gegen einen „K&K Pure Western“ tauschen. Einen K&K hab ich in schon meiner Martin D-16 RG. Wenn man den K&K etwas in den Mitten und den Höhen angleicht klingt der an ehesten authentisch nach der Gitarre in der steckt… finde ich.

@ Davanlo
Bitte nicht so große Bilder verlinken, <750 Pixel in der Breite sonst liest sich das so schlecht. Danke…
Gruß Wolfgang Hemd aus der Hose macht noch keinen Varoufakis
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Kwalke
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Beitrag von Kwalke »

@HenryO: Für Dich persönlich scheint mir die Lösung mit dem "Aura" die sinnvollste zu sein, wenn es kein echtes Mikrofon sein soll. Vorzugsweise die AURA SPECTRUM DI. Die habe ich auch. Wenn Du auf die Übertragung von Perkussionen verzichten kannst, ist dieses System sehr zu empfehlen. Es reagiert auch sehr unempfindlich auf Rückkopplungen. Und zur Not hast Du bis zu 3 automatisierte Notchfilter. Zusätzlich noch EQ's und einen sehr guten Compressor. "jpick" hat schon einiges darüber gesagt. Man muss etwas experimentieren, bis man die perfekte Mischung damit gefunden hat.

Auf meiner Homepage findest Du ein Video (Kansas- Dust In The Wind), wo ich das "Aura" mit meiner Gibson J-45 (eingebautes LrBaggs Elements) benutze. Leider picke ich dort nur. Der Blend-Regler war auf 50/50 eingestellt. Auf Wunsch setze ich noch ein Video mit Strumming hier rein.

Ansonsten kann ich das FISHMAN ELLIPSE MATRIX BLEND sehr empfehlen. Da ist aber ein Mikrofon eingebaut.Akustische Veränderungen an der Gitarre konnte ich nicht feststellen. Auf meiner Homepage bzw. meinem dort verlinkten Youtube-Channel findest Du auch dazu Klangbeispiele (Lemontree, Stay the Night, Can't buy me love)
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jay-cy
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Beitrag von jay-cy »

Nicht "Simulator", "Prozessor"... :wink:
Gerade wenn's Dir um die Mitten und Höhen geht, lassen die sich sehr gut abstimmbar mit unterschiedlichen Klangfarben regeln. Der "mic-distance" Simulator ( :wink: ) bringt einen zusätzlichen gut abstimmbaren Effektparameter.
Vor 4 Wochen hättest Du meinen noch einfach ausprobieren können (von OS zu OS), inzwischen ist er weg...
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Davanlo
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Beitrag von Davanlo »

Kwalke hat geschrieben:@HenryO: Für Dich persönlich scheint mir die Lösung mit dem "Aura" die sinnvollste zu sein, wenn es kein echtes Mikrofon sein soll. Vorzugsweise die AURA SPECTRUM DI.

...

Ansonsten kann ich das FISHMAN ELLIPSE MATRIX BLEND sehr empfehlen. Da ist aber ein Mikrofon eingebaut.Akustische Veränderungen an der Gitarre konnte ich nicht feststellen.
jauw ...
HenryO
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Beitrag von HenryO »

Ok - vielen Dank für die Anregungen...jetzt geht´s los...
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Holger Hendel
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Beitrag von Holger Hendel »

Ich kann uneingeschränkt zu dem Fishman Aura raten. Ich weiß nicht was das Ding im Einzelnen tut (will ich auch gar nicht) und habe mir auch noch nicht mal die editirbaren Parameter angeschaut - Fakt ist: ich komme allein mit den sechs presets in Windeseile an einen amtlichen Grundsound für verschiedenste Zwecke, das ist der Wahnsinn. Feinjustierung dann am PU-eigenen 3Band eq.
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sunshine
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Beitrag von sunshine »

Hallo, Henry!
Wg. Deiner Referenz Neil Young, mich hat beim Lesen des Posts hier dann interessiert, wie der Mann den seine Gitarren abnimmt...

"A Neil Young uses FRAP stereo three-dimensional transducers in his late '30s Martin D-28 and in all the acoustic guitars he plays on stage. The FRAPs differ from ordinary transducers in that they sense vibrations on all three axes. I installed them in the mid-'70s, mounting them on the bridge plate inside the guitar. The stereo image is split, with the top three strings on one side and the bottom three strings on the other. The acoustic tone is more real because you are sensing the vibrations of the top of the guitar instead of just those of the bridge saddle (as with typical bridge-saddle slot pickups). The EQ is fairly flat except for a few narrow notches that are rolled off. This varies with each venue depending on which frequencies are feeding back or otherwise resonating problematically. Unfortunately, the original FRAP transducer is not currently available.
--Larry Cragg" "Frap's design was bought by Trance Audio - www.tranceaudio.com/"

Schreib doch mal, wenn Du das Auradings getestet hast.
Gruß:)
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Gitarrenspieler
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Beitrag von Gitarrenspieler »

Interessant ist die Aussage über die Verteilung der Saitengruppen im Stereobild, das hab ich vorher noch nie so gehört/gelesen.
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Roland
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Beitrag von Roland »

Yairi hatte auch mal Gitarren mit zwei Tonabnehmer für jeweils drei Seiten, die mit zwei unterschiedlichen Potis (schön sah das nicht aus) geregelt werden konnten. Hier ein Beispiel.
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sunshine
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Beitrag von sunshine »

from the September 2006 Tonequest Reprt article on Larry Cragg:

"I was a FRAP (flat response acoustic pickup) guy for years and years and I came up with the concept of stereo Fraps underneath the bridge plate beneath the top in his guitars. We first did that in 1978 for the Out of the Blue into the Black tour and it was wireless at that point. That’s his sound, and if you’ve ever heard him live with an acoustic it’s an amazing sound.
That was my invention, but I’m not the guy who came up with FRAPs – Arnie Lazarus did, and he’s kind of gone out of business,
so I resurrected them and I’ve put them in a lot of people’s guitars. He initially recommended that you mount a single FRAP way down below the bridge near the X brace and it sounded terrible. I came up with installing them closer to the bridge saddle and I have a special way of balancing them."
(Beck hat sich das auch von ihm einbauen lassen plus Sunrise.)

->Spannend wäre zu wissen, was mit dem Stereosignal dann eigentlich passiert. Also ist das nur von Vorteil fürs EQing oder wird das tatsächlich ganz leicht gepannt ausgegeben....
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Gitarrenspieler
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Beitrag von Gitarrenspieler »

Das Konzept mit zwei Ausgangsbuchsen in einer Gitarre ist ja nicht neu. Praktiziert zum Beispiel auch in der Epiphone EJ-200CE NT Beispiel hier:
http://www.thomann.de/de/epiphone_ej200ce_nt.htm
Diese beiden Ausgangssignale könnte man zum Beispiel auch im Stereobild verschieden anordnen. Ich bin mit meinen Tonabnehmer (Fishman Aura Elipse Pickup System; Soundhole Volumenregler) in meiner Gibson J-200 auch noch nicht ganz zufrieden. Bin schon am überlegen den Tonabnehmer eventuell ganz zu entfernen und einen K & K Pure Western einzubauen. Oder einen zusätzlichen Tonabnehmer (K & K Pure Western) mit einer zusätzlichen Buchse, die dann unterhalb oder oberhalb des Gurtpins, einzubauen. So hätte man auch wieder die Möglichkeit die ausgehenden Signale im Stereofeld zu verteilen.
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