11er statt 12er

Tonabnehmer, Vorverstärker, Setup, Saitenverschleiß oder sonstwelche technischen Aspekte der Gitarristerei....

Moderator: RB

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hoggabogges
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11er statt 12er

Beitrag von hoggabogges »

Normalerweise bin ich 12er -Spieler, klingen am ausgeglichensten, tun net weh, auch nach 3 Stunden. Auf der Martin auch okee.
Jetzt hab ich auf der Stoll Ambition zu Beginn auch 12er gezuppelt, hab dann nach einiger Zeit auf 11er gewechselt. Jetzt hab ich interessehalber bei 3 Saitenwechseln wieder 12er drauf gemacht. Am Anfang klangs ganz gut (wie immer bei anderem Ton aus dem Instrument) aber irgendwie gefiel mir das Handling und dann wiederum der Ton nichtmehr.Also wieder die Dünneren drauf. Die 11er produzieren feinere Obertöne und so ein besseres Gesamtbild.
Das Ganze immer mit folgenden Optionen: Newtone Strings, generell 1/2 Ton tiefer gestimmt.
Wollte ich nur mal sagen... :wink:
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Fabiansey
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Beitrag von Fabiansey »

so unterschiedlich sind die Geschmäcker: ich spiele mittlerweile auf allen Gitarren 13 er Saiten. Anfangs war das schon ein Kraftakt-jetzt möchte ich sie aber nicht mehr missen. Auch die Bespielbarkeit gefällt mir jetzt besser, da die Saiten mehr Spannung haben und ungewünschte "Bendings" ausbleiben. 13er gehen aber glaube ich auch nicht auf jeder Gitarre-von Vorteil ist aber, dass 13er selbst bei einer sehr niedrigen Saitenlage kaum zum Schnarren neigen.
11er plus runterstimmen wäre mir sicherlich zu labberig, aber solange dir Klang und Gefühl zusagen-just do it!
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jay-cy
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Beitrag von jay-cy »

Bei mir ist's von der Gitarre abhängig. Auf meiner OM Short Scale hab ich 11er, auf der Dread 12er. 13er sind mir einfach "zu sperrig" beim Greifen, obwohl's gestrummt schon ziemlich geil klingt...
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hmarke
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Re: 11er statt 12er

Beitrag von hmarke »

hoggabogges hat geschrieben: Normalerweise bin ich 12er -Spieler, ...dann nach einiger Zeit auf 11er gewechselt. ... wieder 12er drauf ... Die 11er ...:


Bei nur einer Stufe Unterschied würde ich mir überhaupt keinen Kopf machen, denn das liegt im Bereich dessen was man ohne größere Probleme spielerisch kompensieren kann, bewusst und unbewusst.

Früher hab ich 13er gespielt, des Tones wegen, und heute spiele ich 10er oder 11er, kommt auf die Gitarre an.
Mit 13ern ist man technisch ziemlich eingeschränkt, auch mit kräftigen Fingern. Es ist reine Übungssache, auch mit dünneren Saiten einen satten Ton zu haben.
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hmarke
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Beitrag von hmarke »

jay-cy hat geschrieben:Bei mir ist's von der Gitarre abhängig. Auf meiner OM Short Scale hab ich 11er, auf der Dread 12er. 13er sind mir einfach "zu sperrig" beim Greifen, obwohl's gestrummt schon ziemlich geil klingt...


Wie schon gesagt hatte ich früher immer 13er drauf. Unter Anderem coverten wir damals "Like the way I do". Damals kam ich nicht dahinter warum ich den geschruppten Akustikgitarrensound nicht annähernd hinbekommen habe.
Jahre später, als ich eine Dread für eine Bekannte frauentauglich gemacht (10er drauf) und kurz angespielt hatte, kam das große Erwachen:
"Like the way I do" ist schlicht und einfach eine gewalttätig gespielte Gitarre mit dünnen Saiten.
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Rolli
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Beitrag von Rolli »

Bei mir ist es auch eine Frage der Gitarre. Mcilroys haben 11er, Deebridge Martha,die Maton und die 000 Johnson sind mit 12ern bespannt.
Vom Spielgefühl tut sich da für mich nicht so viel...
Schöne Grüße, Rolli
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fretworker
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Beitrag von fretworker »

Rolli hat geschrieben:Vom Spielgefühl tut sich da für mich nicht so viel...
Das hängt u.a. (aber ziemlich maßgeblich) davon ab, wie die Decke ausgearbeitet bzw. "aufgehängt" ist. Hängt sie weich, ist das Spielgefühl mit 12ern kein Problem. Hängt sie hart, können 11er schon weh tun. Klangliche Auswirkungen natürlich eingeschlossen, denn je steifer die Decke ist, desto mehr Energie braucht sie, um ins schwingen zu kommen, und da sind härtere Saiten und ein festerer Griff eigentlich besser.
Armin Dreier z.B. fragt vorher, welche Saiten man spielen will und legt die Ausarbeitung der Decke entsprechend an. Andere Gitarrenbauer vermutlich auch. Bei Manufakturgitarren geht das natürlich nicht, die werden darauf angepasst, dass auch härteste Seile keinen Schaden anrichten. Dementsprechend steif wird häufig gebaut. Oder eben entsprechende Empfehlungen beigelegt.
Gruß, fretworker
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hmarke
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Beitrag von hmarke »

fretworker hat geschrieben: Das hängt u.a. (aber ziemlich maßgeblich) davon ab, wie die Decke ausgearbeitet bzw. "aufgehängt" ist. Hängt sie weich, ist das Spielgefühl mit 12ern kein Problem. Hängt sie hart, können 11er schon weh tun.
Ergibt technisch keinen Sinn
fretworker hat geschrieben:
Klangliche Auswirkungen natürlich eingeschlossen, denn je steifer die Decke ist, desto mehr Energie braucht sie, um ins schwingen zu kommen, und da sind härtere Saiten und ein festerer Griff eigentlich besser.
Erstens wäre der Zusammenhang eher umgekehrt (wenn man ihn schon postuliert), zweitens kann man das so einfach nicht sagen.
fretworker hat geschrieben:
Armin Dreier z.B. fragt vorher, welche Saiten man spielen will und legt die Ausarbeitung der Decke entsprechend an.
Was schlich daran liegt, wieviel die Decke aushalten muss.
fretworker
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Beitrag von fretworker »

hmarke hat geschrieben:
fretworker hat geschrieben: Das hängt u.a. (aber ziemlich maßgeblich) davon ab, wie die Decke ausgearbeitet bzw. "aufgehängt" ist. Hängt sie weich, ist das Spielgefühl mit 12ern kein Problem. Hängt sie hart, können 11er schon weh tun.
Ergibt technisch keinen Sinn
So erklären es beispielsweise Albert&Müller, aber auch andere Gitarrenbauer. Die Decke taucht leichter ein und schwingt leichter, wenn sie zum Rand dünner ausgearbeitet wird und somit "weicher hängt". Und das führt zu einem leichteren Spielgefühl.
hmarke hat geschrieben:
fretworker hat geschrieben:
Armin Dreier z.B. fragt vorher, welche Saiten man spielen will und legt die Ausarbeitung der Decke entsprechend an.
Was schlich daran liegt, wieviel die Decke aushalten muss.
Womit wir aber wieder beim Zug und der Belastung wären. Je mehr sie aushalten muss, desto steifer muss sie konstruiert werden, oder irre ich mich?
Gruß, fretworker
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Rolli
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Beitrag von Rolli »

fretworker hat geschrieben:
Rolli hat geschrieben:Vom Spielgefühl tut sich da für mich nicht so viel...
Das hängt u.a. (aber ziemlich maßgeblich) davon ab, wie die Decke ausgearbeitet bzw. "aufgehängt" ist. Hängt sie weich, ist das Spielgefühl mit 12ern kein Problem. Hängt sie hart, können 11er schon weh tun. Klangliche Auswirkungen natürlich eingeschlossen, denn je steifer die Decke ist, desto mehr Energie braucht sie, um ins schwingen zu kommen, und da sind härtere Saiten und ein festerer Griff eigentlich besser.
Armin Dreier z.B. fragt vorher, welche Saiten man spielen will und legt die Ausarbeitung der Decke entsprechend an. Andere Gitarrenbauer vermutlich auch. Bei Manufakturgitarren geht das natürlich nicht, die werden darauf angepasst, dass auch härteste Seile keinen Schaden anrichten. Dementsprechend steif wird häufig gebaut. Oder eben entsprechende Empfehlungen beigelegt.
Jau, das kann gut sein. Dermot Mcilroy hat meine ASP und A auf 11er ausgerichtet. Auch weil eine mit Zederndecke ausgestattet ist. Was ich mit Spielgefühl meine ist eher das haptische, da macht es für mich wenig Unterschied!
Schöne Grüße, Rolli
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hoggabogges
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Beitrag von hoggabogges »

Die Stoll wurde mit dem Hinweis gebaut, dass die Saiten generell tiefer gestimmt werden. Wie steif die Decke jetzt verarbeitet ist, weiss ich nicht.
Ich wollte nur generell ein kleines Stimmungsbild meiner Instrumente und der Spielgewohnheiten wiedergeben. Rolli hats ähnlich aufgefasst. Ist auch bisschen im Zusammenhang mit den unterschiedlichen Höreindrücken unserer Instrumente in einem anderen Fred entstanden...
btw. hat mich am Donnerstag nach meinem Spielen bei einer open stage ein befreundeter Gitarrist darauf angesprochen, ob ich jetzt wieder 11er drauf hätte, die Gitarre klingt wieder anders, besser.
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Manati
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Beitrag von Manati »

hmarke hat geschrieben: eine Dread für eine Bekannte frauentauglich gemacht
:aua:
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