Peterson-SC-1-Strobo-Clip-Tuner
Moderator: RB
Zunächst zu den "sweetened tunigs": Die Physik bringt es mit sich, daß das Niederdrücken der Saite die Spannung erhöht und demzufolge eine Erhöhung des Tones mit sich bringt. Das ist ja oben bereits erwähnt. Die Gitarrenbauer gleichen das seit uralten Zeiten mit dem sogenannten "Spannungs-Plus" aus, einer Streckung der Bundabstände, welche die Ton-Erhöhung durch das Niederdrücken ausgleichen soll.
Was allerdings ein weiterer physikalischer Faktor ist, sind die unterschiedlichen Saitenstärken, die
(a) zum einen bewirken, daß es ein einheitliches Spannungs-Plus in Wirklichkeit nicht gibt; demzufolge ist das in die Mensur eingerechnete Spannungs-Plus ein Mittelwert,
(b) weiter bewirken, daß die Saiten unterschiedlich lang schwingen. Die dickeren Saiten sind steifer, als die dünneren. Sie schwingen nicht exakt ab dem Auflagepunkt (Steck/Brücke), sondern in einem Bereich einige Millimeter freischwebend. Das auszugleichen ist Aufgabe der Schräge, in der die Stegeinlage sich befindet, in neueren Zeiten noch feingestimmt durch eine Verlängerung der freien Längen für die E und die g-Saiten.
Auch dann verbleibt noch eine Ungenauigkeit, die bei meinen Gitarren folgende Wirkung hat: Stimme ich die Saiten wohltemperiert, wie die handelsüblichen billigen Stimmgeräte das vorgeben, klingt das Instrument dennoch verstimmt, wenn ich offene Akkorde durchstreiche. Mal erscheint das f# zu hoch, mal das G, mal erscheint das ab zu tief. Zufrieden bin ich erst, wenn ich nach dem Stimmen mit dem Stimmgerät einen Kompromiß von Hand nachgebessert habe, den man in Grob-Form dadurch erreichen kann, daß man die h-Saite minimal tiefer stimmt.
Also habe ich früher mit der Stimmgabel das A gestimmt und dann die übrigen Saiten per Flageolett und dann das h etwas nach unten. Später und bis heute stimme ich die Saiten nach Gehör durch, also ohne irgendwelche Greifmanöver, vielleicht gelegentlich von einigen Intervallen abgesehen, wie sie in verschiedenen Akkorden vorkomen; danach bin ich zufrieden und von den Mitmusikern hat sich noch keiner beschwert. So frustrierend nutzlos war das Ergebnis handelsüblicher Stimmgeräte für mich, daß ich bis vor kurzem keines hatte.
Was ich aber gefunden habe und was dem mittellosen Studenten mit Smartphone ein Stimmgerät mit Gitarrenabgleich an die Hand gibt, ist die Android und IOS-App "cleartune". Kann ich nur empfehlen, funktioniert tadellos. Den Peterson Strobo-Clip habe ich inzwischen auch, der ist für Auftritte gedacht, in denen es aufgrund der Umgebungsbedingungen angezeigt ist, ein Stimmgerät zu verwenden.
Wer nicht oft in die Bühnenlage kommt: Cleartune ist mein tip, verwende ich häufig, taugt:
Cleartune Apfel
Cleartune Adroid
Ich bin mit den Entwicklern nicht verwandt oder verschwägert oder deren bezahlter Agent, nur zufriedener Anwender.
Was allerdings ein weiterer physikalischer Faktor ist, sind die unterschiedlichen Saitenstärken, die
(a) zum einen bewirken, daß es ein einheitliches Spannungs-Plus in Wirklichkeit nicht gibt; demzufolge ist das in die Mensur eingerechnete Spannungs-Plus ein Mittelwert,
(b) weiter bewirken, daß die Saiten unterschiedlich lang schwingen. Die dickeren Saiten sind steifer, als die dünneren. Sie schwingen nicht exakt ab dem Auflagepunkt (Steck/Brücke), sondern in einem Bereich einige Millimeter freischwebend. Das auszugleichen ist Aufgabe der Schräge, in der die Stegeinlage sich befindet, in neueren Zeiten noch feingestimmt durch eine Verlängerung der freien Längen für die E und die g-Saiten.
Auch dann verbleibt noch eine Ungenauigkeit, die bei meinen Gitarren folgende Wirkung hat: Stimme ich die Saiten wohltemperiert, wie die handelsüblichen billigen Stimmgeräte das vorgeben, klingt das Instrument dennoch verstimmt, wenn ich offene Akkorde durchstreiche. Mal erscheint das f# zu hoch, mal das G, mal erscheint das ab zu tief. Zufrieden bin ich erst, wenn ich nach dem Stimmen mit dem Stimmgerät einen Kompromiß von Hand nachgebessert habe, den man in Grob-Form dadurch erreichen kann, daß man die h-Saite minimal tiefer stimmt.
Also habe ich früher mit der Stimmgabel das A gestimmt und dann die übrigen Saiten per Flageolett und dann das h etwas nach unten. Später und bis heute stimme ich die Saiten nach Gehör durch, also ohne irgendwelche Greifmanöver, vielleicht gelegentlich von einigen Intervallen abgesehen, wie sie in verschiedenen Akkorden vorkomen; danach bin ich zufrieden und von den Mitmusikern hat sich noch keiner beschwert. So frustrierend nutzlos war das Ergebnis handelsüblicher Stimmgeräte für mich, daß ich bis vor kurzem keines hatte.
Was ich aber gefunden habe und was dem mittellosen Studenten mit Smartphone ein Stimmgerät mit Gitarrenabgleich an die Hand gibt, ist die Android und IOS-App "cleartune". Kann ich nur empfehlen, funktioniert tadellos. Den Peterson Strobo-Clip habe ich inzwischen auch, der ist für Auftritte gedacht, in denen es aufgrund der Umgebungsbedingungen angezeigt ist, ein Stimmgerät zu verwenden.
Wer nicht oft in die Bühnenlage kommt: Cleartune ist mein tip, verwende ich häufig, taugt:
Cleartune Apfel
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Falls jemand noch etwas zum Thema "Temperierte Stimmung" lesen oder sehen/hören möchte:
Mathematische Grundlagen
Tempered Guitar Tuning
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Tempered Guitar Tuning
Gruß
von
Ralf
von
Ralf
Danke für die Links bookwood!bookwood hat geschrieben:Falls jemand noch etwas zum Thema "Temperierte Stimmung" lesen oder sehen/hören möchte:
Mathematische Grundlagen
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Die Ablesbarkeit der hell leuchtenden LED-Kette des Turbo-Tuners ist naturgemäß unter allen Lichtverhältnissen exzellent, sie ist aber vor allem schneller und wirkt fast trägheitslos. Das ist neben der höheren MESSGENAUIGKEIT (!) der andere wesentliche Unterschied zum Peterson. Deshalb war er u.a. auch für den Gitarrenbauer so interessant.jay-cy hat geschrieben:Der Turbo hat nur einen "Laufkreis", die Petersons einen doppelten, spreizen die ablesbare Empfindlichkeit also IMO besser auf. Den Turbo kenne ich nicht aus der Praxis, die Ablesbarkeit des Petersen Stomps mit seinem HD Display ist unter allen Lichtbedingungen (gleißende Sonne bis tiefste Finsternis) jedoch exzellent. Im direkten A/B Vergleich ist das Display des Stomp gegenüber dem Clip auch noch etwas ruhiger und damit sensibler/einfacher/schneller einzustellen. Fragt mich nicht, warum. Sollte ja die gleiche Elektronik drin sein. Ob's nur am Display liegt? Keine Ahnung. Ich bin jedenfalls mit der Bodentreter-Version vollsten zufrieden...
Den LED-Laufkreis wendet z.B. auch Planet Waves für einige Tuner an. dabei sind jedoch nur die mit True-Strobe bezeichneten Tuner echte Strobe-Tuner.
siehe oben..Es335 hat geschrieben:Auf Youtube gibt es ein Demo, das einen recht guten Eindruck vermittelt. Ich kenne beide und fand die LED Anzeige etwas besser und dabei vor allem schneller. Aber wie gesagt ist der StroboClip mein aktueller Favorit und damit läßt sich auch hervorragend arbeiten.
Lakewood M 32 Custom
Loef Tera
Voss Da Vinci
Voss Miss Maple
"Lieber politisch korrekt als moralisch infantil" (Carolin Emcke)
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So, ich habe den Tuner jetzt seid Donnerstag.
Einfach nur toll. Diese 70€ sind sehr gut angelegt.
So ganz "unverwüstlich" scheint mir der nicht zu sein, weshalb ich bei dem Gerät vorsichtiger bin.
Dank an alle für die Infos und Tipps!!
Einfach nur toll. Diese 70€ sind sehr gut angelegt.
So ganz "unverwüstlich" scheint mir der nicht zu sein, weshalb ich bei dem Gerät vorsichtiger bin.
Ich habe bei mir den Eindruck, das selbst bei Flageolett die Anzeige nicht zum Stillstand kommt. Deshalb nehme ich beim Stimmen nur "Fleisch" bzw. "Haut" (im Bereich des 12.ten Bundes), das bedeutet: Ich vermeide es mir dem Fingernagel die Saite anzuspielen. Somit habe ich weniger Obertöne die vermutlich die Unruhe in der Anzeige verursachen.jay-cy hat geschrieben:Ich stimme mit dem Peterson nur noch über Flageolett am 12. und da kommt's zum totalen Stillstand und ist deutlich (!) weniger zappelig als bei normal gezuppter offener Seite. Einfach mal probieren...und dass es naturgemäß nicht 100%ig zum Stillstand zu bringen ist.
Dank an alle für die Infos und Tipps!!
dei Frage ist auch, ob "völliger Stillstand" auch sein muss bzw. ob man das hört...denn mein Peterson (Stomp) ist so "genau", dass er sogar auf die Lage des Instruments reagiert. Wenn ich z.B. das Instrument in der normalen Haltung stimme und dann um 90° drehe, zeigt das Stimmgerät einen kleinen Unterschied an...
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ich lese so gut wie nie Manuals... und der Punkt ist ja auch, dass ich den "Unterschied" in der Anzeige jedenfalls nicht höre...
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Kleiner Tip für die iPad/Pod/Phone Fraktion. Es gibt eine App, Strobe Tuner Pro von Marcus Cavanaugh, deren Anzeige dem Conn ST-11, DEM Strobotuner der 70/80iger Jahre, nachempfunden ist. Kostenpunkt 1,79€ und damit um ein Vielfaches günstiger als die Strobosoft App von Peterson.
Funktioniert mit dem internen Mikro meines iPad und bei meiner Konzertgitarre problemlos, schnell und eindeutig genauer als der StroboClip.
Was die instabile Anzeige betrifft, so könnte das auch andeuten, dass ein Saitenwechsel ansteht. Bei dem Turbo Tuner äußerte sich das zudem dadurch, dass sich in der normalerweise zusammenhängende LED-Kette Lücken bildeten.
Funktioniert mit dem internen Mikro meines iPad und bei meiner Konzertgitarre problemlos, schnell und eindeutig genauer als der StroboClip.
Was die instabile Anzeige betrifft, so könnte das auch andeuten, dass ein Saitenwechsel ansteht. Bei dem Turbo Tuner äußerte sich das zudem dadurch, dass sich in der normalerweise zusammenhängende LED-Kette Lücken bildeten.
Ohne dass ich diesen Themenfaden bisher gelesen hatte, habe ich gerade etwas zum Stimmen (auch zum StrobeClip) geblogt, vielleicht interessiert das ja...?
http://www.frawemedia.de/sudelweb/?p=4999 (Grundlagen das Stimmen betreffend)
http://www.frawemedia.de/sudelweb/?p=5011 (Stimmen praktisch - ohne Stimmgerät usw. einschließlich Hinweisen auf Fehler-Verteilung, usw.)
http://www.frawemedia.de/sudelweb/?p=5016 (Stimmen mit Stimmgerät, auch zum Strobe Clip)
Schönen Gruß und gutes Wochenende,
Frank
http://www.frawemedia.de/sudelweb/?p=4999 (Grundlagen das Stimmen betreffend)
http://www.frawemedia.de/sudelweb/?p=5011 (Stimmen praktisch - ohne Stimmgerät usw. einschließlich Hinweisen auf Fehler-Verteilung, usw.)
http://www.frawemedia.de/sudelweb/?p=5016 (Stimmen mit Stimmgerät, auch zum Strobe Clip)
Schönen Gruß und gutes Wochenende,
Frank
Der Musiker und Gitarrenbauer bringt die wohltemperierte Stimmung und die Physik des Instruments Gitarre ein wenig durcheinander. Zumindest finde ich die Ausführungen etwas irreführend. Das liegt an folgendem:
1. Die gleichtemperierte Stimmung ist die Festlegung der zwölf Halbtöne innerhalb einer reinen Oktave auf gleichgroße Teiler der Frequenzdifferenz innerhalb dieser Oktave, die wohltemperierte Stimmung weicht davon ab, das gemeinsame Prinzip ist aber, von den reinen Intervallen abzuweichen, um alles in allen Tonarten spielen zu können, ohne zwölf verschiedene Gitarren zu benötigen. Die Bundstäbe der Gitarrenmensur werden also so gesetzt, daß sie theoretisch eine gleichschwebende oder wohltemperierte Stimmung der auf der Saite gegriffenen Musiken beinhalten. Die Saiten werden auch untereinander wohltemperiert oder gleichschwebend gestimmt.
2. Die Physik der Gitarre bringt es mit sich, daß (a) die Saiten durch das Niederdrücken auf den Bund eine zusätzliche Spannung erhalten und (b) die verschiedenen Saiten unterschiedliches Schwingungsverhalten an den Tag legen.
(a) Der zusätzlichen Spannung durch das Niederdrücken will der Gitarrenbauer durch die Zugabe eines sogenannten Spannungsplus bei der Mensur entgegenwirken,
(b) dem unterschiedlichen Schwingungsverhalten der unterschiedlich dicken Saiten will der Gitarrenbauer durch die sogenannte Kompensation entgegenwirken, das ist die Schräge der Stegeinlage und deren nochmals konturierter Verlauf, besonders auffällig in der Verlängerung der h-Saite.
Die Kompensationsmaßnahmen zu (a) und (b) wirken indessen nur unvollkommen, denn der Spannungszuwachs durch Niederdrücken ist von der Position abhängig, an der gedrückt wird, meiner Erfahrung nach am ersten Bund am stärksten und es ist weiter abhängig vom Saitenmaterial, maW, die sechs Saiten weisen je nach Bund und je danach, welche Saite gedrückt wird, unterschiedliche Spannungszuwächse auf.
Die Phänomene zu (a) und (b) sind spezifisch für bundierte Saiteninstrumente. Meiner Überzeugung nach sind sie es, die eine Gitarre, auch wenn die Saiten untereinander gleichschwebend oder wohltemperiert gestimmt werden, nie in allen Lagen und allen Greifsituationen gleichmäßig sauber erklingt. Die Phänomene zu (a) und (b) erfordern daher ein Abweichen von der gleichschwebenden oder wohltemperierten Stimmung zuwecks Kompensation der physikalischen Eigenheiten des Instruments.
Diese "gitarrenspezifische" Stimmung - ähnlich der gleichschwebenden oder der wohltemperierten Stimmungen eine Mittelung. Diese Ebene der Mittelung, für die Peterson den Begriff "sweetened Tuning" erfunden hat, ist aber eine Ebene, die zusätzlich zu der grundlegenden Herstellung und Stimmung der Gitarre als gleichschwebendes oder wohltemperiertes Instrument besteht und diese gewissermaßen überlagert.
So lautet meine Theorie.
Zum Peterson: Die pseudo-Strobiskopanzeige ist - wie schon gesagt - gewöhnungsbedürftig, die Genauigkeit aber scheint mir unübertroffen. Wenn ich eine Saite anschlage, kann ich erkennen, wie die Tonhöhe im Verlauf des Abklingens um den Zielpunkt herum schwankt, wie die Tonhöhen auch abhängig von der Art und Stärke des Anschlags sind, das kenne ich von keinem anderen Gerät.
Eine Feststellung habe ich noch getroffen: Ich muß in den angepassten Stimmungen ohne Capo stimmen, oder die Capo-Höhe einstellen. Also stimme ich der Einfachheit halber künftig erst und setze dann den die das Capo auf.
1. Die gleichtemperierte Stimmung ist die Festlegung der zwölf Halbtöne innerhalb einer reinen Oktave auf gleichgroße Teiler der Frequenzdifferenz innerhalb dieser Oktave, die wohltemperierte Stimmung weicht davon ab, das gemeinsame Prinzip ist aber, von den reinen Intervallen abzuweichen, um alles in allen Tonarten spielen zu können, ohne zwölf verschiedene Gitarren zu benötigen. Die Bundstäbe der Gitarrenmensur werden also so gesetzt, daß sie theoretisch eine gleichschwebende oder wohltemperierte Stimmung der auf der Saite gegriffenen Musiken beinhalten. Die Saiten werden auch untereinander wohltemperiert oder gleichschwebend gestimmt.
2. Die Physik der Gitarre bringt es mit sich, daß (a) die Saiten durch das Niederdrücken auf den Bund eine zusätzliche Spannung erhalten und (b) die verschiedenen Saiten unterschiedliches Schwingungsverhalten an den Tag legen.
(a) Der zusätzlichen Spannung durch das Niederdrücken will der Gitarrenbauer durch die Zugabe eines sogenannten Spannungsplus bei der Mensur entgegenwirken,
(b) dem unterschiedlichen Schwingungsverhalten der unterschiedlich dicken Saiten will der Gitarrenbauer durch die sogenannte Kompensation entgegenwirken, das ist die Schräge der Stegeinlage und deren nochmals konturierter Verlauf, besonders auffällig in der Verlängerung der h-Saite.
Die Kompensationsmaßnahmen zu (a) und (b) wirken indessen nur unvollkommen, denn der Spannungszuwachs durch Niederdrücken ist von der Position abhängig, an der gedrückt wird, meiner Erfahrung nach am ersten Bund am stärksten und es ist weiter abhängig vom Saitenmaterial, maW, die sechs Saiten weisen je nach Bund und je danach, welche Saite gedrückt wird, unterschiedliche Spannungszuwächse auf.
Die Phänomene zu (a) und (b) sind spezifisch für bundierte Saiteninstrumente. Meiner Überzeugung nach sind sie es, die eine Gitarre, auch wenn die Saiten untereinander gleichschwebend oder wohltemperiert gestimmt werden, nie in allen Lagen und allen Greifsituationen gleichmäßig sauber erklingt. Die Phänomene zu (a) und (b) erfordern daher ein Abweichen von der gleichschwebenden oder wohltemperierten Stimmung zuwecks Kompensation der physikalischen Eigenheiten des Instruments.
Diese "gitarrenspezifische" Stimmung - ähnlich der gleichschwebenden oder der wohltemperierten Stimmungen eine Mittelung. Diese Ebene der Mittelung, für die Peterson den Begriff "sweetened Tuning" erfunden hat, ist aber eine Ebene, die zusätzlich zu der grundlegenden Herstellung und Stimmung der Gitarre als gleichschwebendes oder wohltemperiertes Instrument besteht und diese gewissermaßen überlagert.
So lautet meine Theorie.
Zum Peterson: Die pseudo-Strobiskopanzeige ist - wie schon gesagt - gewöhnungsbedürftig, die Genauigkeit aber scheint mir unübertroffen. Wenn ich eine Saite anschlage, kann ich erkennen, wie die Tonhöhe im Verlauf des Abklingens um den Zielpunkt herum schwankt, wie die Tonhöhen auch abhängig von der Art und Stärke des Anschlags sind, das kenne ich von keinem anderen Gerät.
Eine Feststellung habe ich noch getroffen: Ich muß in den angepassten Stimmungen ohne Capo stimmen, oder die Capo-Höhe einstellen. Also stimme ich der Einfachheit halber künftig erst und setze dann den die das Capo auf.
Zuletzt geändert von RB am Fr Nov 22, 2013 3:01 pm, insgesamt 1-mal geändert.
lieber frawe,Nun sind alle Saiten bis auf d gestimmt. — Die d-Saite ist der m.E. kritischste Ton! Ich spiele den ton e‹ im zehnten Bund der d-Saite und gleiche mit der leeren e’-Saite ab. Dies führt wegen der Ausdehnung aus der Nulllage der d-Saite wiederum dazu, dass dieser Ton e’ zu früh erreicht ist, kurz: Wenn das e’ stimmt, dann ist das d etwas zu tief.
dein bericht ist klasse aber da stimmt was nicht...
Zuletzt geändert von Herigo am Fr Nov 22, 2013 5:08 pm, insgesamt 1-mal geändert.
Salud a Familia
Herigo Carajillo de los Bomberos de Alemania
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