Verstärker für Akustik-Gitarren...muss das sein?

Tonabnehmer, Vorverstärker, Setup, Saitenverschleiß oder sonstwelche technischen Aspekte der Gitarristerei....

Moderator: RB

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Lohnt sich ein Akustik Amp?

Umfrage endete am Mo Aug 04, 2014 10:35 am

Ja, unbedingt...Jehova!
22
88%
Nein, E-Gitarren-Amp tut´s auch!
3
12%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 25
vanhalen
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Verstärker für Akustik-Gitarren...muss das sein?

Beitrag von vanhalen »

Hallo zusammen,
nachdem ich vor ein paar Monaten in das Thema Akustik Gitarre eingestiegen bin, komme ich jetzt an den Punkt, wo ich am Überlegen bin, mir einen geeigneten Verstärker zuzulegen.
Ich komme ja aus der "E-Gitarren" Ecke und daher habe ich natürlich einen Gitarrenverstärker (Koch Multitone II)
Da habe ich die Gitarre natürlich auch mal angeschlossen und war trotz diverser EQ-Arien nicht sooo zufrieden.
Daher meine Frage an die geneigten Player und Cracks unter Euch.....muss ein Akustik-Amp zwingend sein?
Geben die wirklich den Sound "akustisch" wieder?
(Ja ich weiß, mit einem LEGO oder PLAYMOBIL Amp klingts grottig :-)
ich wollte aber auch nicht gleich in die AER oder Schertler-Börse greifen.
Würde mich über ein paar Anregungen freuen, zumal dann endlich vielleicht mein 3-Wege PU System in der Klampfe mal zum Tragen kommt
Ich beabsichtige in ferner Zukunft auch mal den einen oder anderen Club Gig zu machen, aber das ist Zukunftsmusik.
:D
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scifi
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Beitrag von scifi »

Du willst ja im Normalfall bei der Verstärkung einer Akustikgitarre möglichst den "natürlichen Klang" des Instruments wiedergeben und nicht einen Ton wie bei der E-Gitarre erst elektrisch/elektromagnetisch erzeugen. Also benötigst du möglichst neutrales "Full Range" wie bei einer PA.

Soweit die Theorie.

Da die Tonabnahme mit Pickups zumindest für meinen Geschmack bei A-Gitten oft eher mäßig gut funktioniert bzw. das Ergebnis eh nur eingeschränkt "authentisch" ist, kann man ja auch mal ruhig eine Marshall an die A-Gitarre hängen (insb. mit Magnet-Pickup). Wenn das Ergebnis dann gefällt, ist ja alles OK... ;-)

(Ich selber spiele über PA oder einzelne Aktiv-Boxen mit vorgeschaltetem Preamp und möglichst auch noch einem dynamischen Mikro vor der Gitarre)
jpick
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Beitrag von jpick »

... ich hatte neulich so ein AHA-Erlebnis. Unsere Anlage war noch verstaut und wir probten mit "Restequipment". Ich habe meine Akustikgitarre mit Fishman Matrix - allerdings über ein Zoom A2.1 - an einem (selbstgebauten) Fender 5E3-Clone laufen lassen. Ich war extrem überrascht, welch akustisch klingenden Ton das Ganze erbrachte. Hätte ich nie drauf gewettet und echt überlegt, das als zukünftiges unaufwändiges Setup zu benutzen ...

8) 8) 8)
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es hilft sowieso nur üben
tbrenner
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Ja, mr.vanhalen...

Beitrag von tbrenner »

..eindeutiges JA auch von mir. Der Koch-Amp ist ein excellenter e-gitarren-Amp, für eine "annähernd natürliche" Akustikgitarrenwiedergabe würde ich aber immer auf einen der einschlägig verdächtigen Akustikamps zugreifen. Die Art der Verarbeitung von Pickup-signalen, die EQ-Sektion sowie v.a. die LSP-Bestückung sind doch von den E-Gitarrenamps sehr verschieden.
Es sei denn, Du hast eher dreckig-archaische Blues- Sounds im Kopf; dann sind natürlich alle möglichen Lautmacher zulässig.....

Grüssle,

tbrenner :wink:
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vanhalen
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Beitrag von vanhalen »

Nee, bei archaisch dreckigen Blues Sounds kommt die gute alte Ibanez Artist ins Spiel :lol:
Nein, sollte schon für Fingerstyle und Co. sein.
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guitar-hero
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Re: Verstärker für Akustik-Gitarren...muss das sein?

Beitrag von guitar-hero »

vanhalen hat geschrieben:...
Daher meine Frage an die geneigten Player und Cracks unter Euch.....muss ein Akustik-Amp zwingend sein?
...
Antwort von Radio Eriwan: Im Prinzip JA.

Aber es gibt auch Ausnahmen. 8)
Es kommt auf den Einzelfall an.

Der eine odere andere Röhrenamp hat sicher das Potential, eine Akustikgitarre glaubwürdig zu verstärken.

Mein UrAlt Fender Tremolux macht das hervorragend.

Sowohl mit dem Single-Coil auf der Framus Texan,
als auch mit dem Fishman-PU und dem ARTEC Preamp auf der Gottschall Funnelbody.

Der eine oder andere Besucher meiner heiligen Hallen kann sich sicher noch erinnern.

keep on picking,
Werner.
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"Eigentlich bin ich ganz anders, ich komme nur zu selten dazu."
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Gitarrenspieler
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Beitrag von Gitarrenspieler »

Jau auf jeden Fall. Weder mein Vox noch mein Fender geben die A-Gitarre so gut raus wie mein Roland AC60 oder der Carlsbro Sherwood.
Gruß Wolfgang Hemd aus der Hose macht noch keinen Varoufakis
https://www.taaken.net
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jab
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Beitrag von jab »

Hai!

Ob das gut geht, hat weniger mit dem Verstärker zu tun als mit dem Lautsprecher. Dem Amp isses erstmal egal, was er verstärkt. Gut, wenn man effektiv regeln möchte, ist eine Abstimmung auf das zu verstärkende Signal nicht schlecht, aber wirklich wichtig ist die Rückverwandlung in Schall, also der Lautsprecher. Solche für E-Gitarrensounds sind sehr unlinear und transportieren höhere Frequenzen quasi nicht. Die E-Gitarre definiert sich über den Mittenbereich, bei einer Steelstring-Akustikgitarre sind die Bässe und die Höhen von großer Bedeutung. Man sieht also, dass die Ansprüche quasi entgegengesetzt sind. (Anders als bei einer Konzertgitarre, deren Sound mit einem E-gitarrencombo eher zu transportieren ist..)
Basscombos mit regelbarem Horn eigenen sich recht gut für Steelstrings, hier ist jedoch die Abstimmung der Regelmöglichkeiten und die Ausstattung eben manchmal nicht optimal, aber grundsätzlich geht es.

Außerdem ist eine größere Leistungsreserve nicht schlecht, so dass ich einen kleinen Röhrenamp eher nicht verwenden würde. Hier geht es um möglichst saubere Verstärkung, angecrunchte Röhrensounds findet man wahrscheinlich eher bei Spezialisten, die genau das wollen.

Also: Akustikamp: Ja, bitte!

Beste Grüße
Jab
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