Scalloped: Gitarre löffeln lassen - Erfahrungsberichte

Tonabnehmer, Vorverstärker, Setup, Saitenverschleiß oder sonstwelche technischen Aspekte der Gitarristerei....

Moderator: RB

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Gitarrenspieler
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Beitrag von Gitarrenspieler »

Ich werde das nicht machen/machen lassen weil ich immer bedenken habe das der nächste Eingriff dann ein Neck Reset ist. Meine Gitarren klingen auch so alle wie ich mir das vorstelle.
Gruß Wolfgang Hemd aus der Hose macht noch keinen Varoufakis
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scifi
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Beitrag von scifi »

Bei meiner M32 bin ich schon länger in Versuchung. Müsste eh mal neu bundiert werden. Phuuuu, was eine Entscheidung.....
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RB
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Beitrag von RB »

Wolfgang, ich glaube, daß die Gefahr eher in einer Ausbeulung auf der Bass-Seite zwischen Steg und Ende des Unterbugs sowie einem Kippen des Stegs in Richtung Oberbug besteht. Der Neckreset kommt nach dem, was ich bisher gelesen und gehört habe, eher daher, daß die Decke im Taillenbereich minimal nachgibt und dadurch der Halswinkel sich ungünstig verändert. Wie dem auch sei: Allzuviel ist ungesund.

Ich wollte mal meine D-16GT löffeln lassen und bin froh, daß ich gezögert habe. So konnte ich nämlich erleben, wie dieses jahrealte Instrument sich ziemlich plötzlich und spät klanglich zu öffnen begann. Dann noch etwas dickere Drähte drauf und da war die Welt in Ordnung. Vielleicht hat sie Angst bekommen und sich angestrengt. Also: Löffeln androhen kann schon mitunter genügen.
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Niels Cremer
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Beitrag von Niels Cremer »

Hi, kurzer input von mir nachdem ich meine Larrivee vor ein paar Wochen von Martin Wieland hab spoonen lassen: Die "Larry" krankte trotz eigentlich schönem Gesamtklangbild an etwas undefinierten Bässen, was in meinem Fall dadurch verstärkt wird dass ich nur mit den Fingern und (fast) ohne Nägel, finger-picks o.Ä. spiele. Das jetzt leicht gescallopte bracing (um es mal in bestem Neudeutsch zu sagen), Martin sagte er hätte "ca. zwei Hände voll Späne rausgeholt", macht sich jetzt vor allem im Gesamtbild bemerkbar, die Gitarre klingt deutlich ausgewogener, die Bässe setzen sich im Gesamtklang besser durch sozusagen, wie's sein soll. Sie klingt nach dem Eingriff nicht unbedingt lauter oder bassiger, aber insgesamt angenehmer - ich bin sehr zufrieden! Martin hat auch gleich noch das set-up optimiert, also Saitenlage etc. durch minimal Eingriffe an Steg und Brücke - ois supa wie der Bayer sagt! :-)

Hier ein stolzes Photo von yours truly auf der berühmten Ledercouch bei Deerbridge Guitars, wo ich zum ersten Mal eine von Martin's Gitarren spielen dürfte - wenn ich mal im Lotto gewinne ... ! :-)

Bild
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jab
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Beitrag von jab »

Hai!

@scifi:
Die M-Modelle von Lakewood sind bereits ab Werk gescalloppt. Das ist bei dem kleinen Korpus nötig. Damals lag bei Lakewood noch eine frühe M-32 rum, bei der das Bracing aus Versehen nicht gescallopt war und die klang entsprechend...

Also: Brauchste nich, is scho...!

Beste Grüße,
Jab
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Mischkin
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Beitrag von Mischkin »

Ich habe meine Martin OM1 scallopen lassen. Sie ist dadurch nicht zur D45 mutiert, aber der Ton ist eindeutig schöner geworden. Ich habe die Verbesserung vor allem im Obertongehalt und in den Höhen empfunden. Sie klingt luftiger und gefälliger und spricht leichter an. Irgendwie reifer und hochwertiger. Eine Basskanone ist sie nicht geworden. Sollte sie auch nicht. Sie klingt auch immer noch wie eine Martin, allerdings wie eine bessere.
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guitar-hero
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Beitrag von guitar-hero »

In all diesem Löffelwahn erinnere ich mich gerade an:
berndwe hat geschrieben:Was man alles mit einer Gitarre so anstellen kann anstatt damit Musik zu machen

;-)
Treffender hätte Bernd es nicht sagen können.

Keep on picking,
Werner.
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Orange
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Beitrag von Orange »

Ja, unfassbar was man alles >>> anstellen kann <<<. :whistler:
mbern
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Beitrag von mbern »

jab hat geschrieben: Die M-Modelle von Lakewood sind bereits ab Werk gescalloppt. Das ist bei dem kleinen Korpus nötig.
Hi Jab,
sag, gilt das auch für die A-32? Die ist doch noch kleiner als die M-32.
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Manati
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Beitrag von Manati »

Mischkin hat geschrieben:Ich habe meine Martin OM1 scallopen lassen.
Nanu - die ist doch eigentlich schon ab Werk scalloped?

Martin OM-1
"Real stupidity beats artificial intelligence every time."
Terry Pratchett, 1948 - 2015
Mischkin
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Beitrag von Mischkin »

Meine ist älter.
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H-bone
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Beitrag von H-bone »

jab hat geschrieben:Hai!

@scifi:
Die M-Modelle von Lakewood sind bereits ab Werk gescalloppt. Das ist bei dem kleinen Korpus nötig. Damals lag bei Lakewood noch eine frühe M-32 rum, bei der das Bracing aus Versehen nicht gescallopt war und die klang entsprechend...

Also: Brauchste nich, is scho...!

Beste Grüße,
Jab
Auch Hai !

Die (schon ziemlich zahlreichen) Lakewoods aller Couleur, die ich schon klangoptimiert habe waren bis auf wenige Ausnahmen schon werksseitig scallopiert.
Hat aber trotzdem allen verdammt gut getan... :wink:
Scalloping ist nicht gleich Scalloping, und GERADE bei Lakewoods lassen sich meist noch Welten an Mehrklang "entlocken".

Beste Grüsse,

Martin
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jab
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Beitrag von jab »

Tach!

@mbern:
Wie die beleistung bei den A-Modellen gemacht ist weiß ich nicht, die wurden erst nach meiner Zeit bei Lakewood gebaut.

Es gibt im Baumarkt Teleskopspiegel mit Licht für n Zehner, damit kann man sehr einfach nachschauen...

Beste Grüße,
Jab
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doc
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Beitrag von doc »

Irgendwann müssen wir alle den Löffel abgeben, mit Belly oder ohne :wink:
doc
mbern
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Beitrag von mbern »

@Jab
das mit dem Spiegel hilft mir nimmer, weil an meiner schon ein Gitarrenbauer herum gelöffelt hat, aber danke für die Antwort.
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