Eigene CD pressen lassen? GEMA, Mastering, Stückzahl, Verpackung...

Tonabnehmer, Vorverstärker, Setup, Saitenverschleiß oder sonstwelche technischen Aspekte der Gitarristerei....

Moderator: RB

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rum315
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Eigene CD pressen lassen? GEMA, Mastering, Stückzahl, Verpackung...

Beitrag von rum315 »

Hallo.
Seit diesem Jahr trete ich verstärkt alleine mit meinr Gitarre auf. Nach den Auftritten wurde ich nun schon häufiger nach einer CD gefragt.
Ich weiß ja das hier im Forum einige schon slebst CD(s) produziert haben und vermarkten.

Für mich sind da noch ein paar Fragen offen. Aufnehmen würde ich bequem zu Hause. Ein erstes Mastering traue ich mir auch zu.
Bin mir aber an der Stelle schon unsicher auf was ich da alles achten muss damit das finale Mastering der CD (was ich gerne extern machen lassen würde) reibungslos funktioniert?

Wenn ich es richtig verstanden habe kümmert sich das Presswerk um die GEMA Abwicklung. Ist das so?

Was wäre eine vernünftige Stückzahl? Also ein gutes Preis/Leistungsverhältnis.

Wie gestaltet ihr euer Layout für das Cover? Professionell durch einen Designer oder eher selbst?

Was für Kosten kommen da auf mich zu? Mastering? Presswerk? GEMA kann man ja nachlesen...

Macht es Sinn das auch als bezahlten Download anzubieten? Wenn ja nutzt ihr hierfür eine Plattform und welche?

Vielen Dank schon mal für eure Antworten.

Gruß aus der Pfalz
Ralph
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jpick
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Re: Eigene CD pressen lassen? GEMA, Mastering, Stückzahl, Verpackung...

Beitrag von jpick »

Hallo Ralph,

... aus der Erfahrung mit der Produktion der Forum-CD:

- Ansprechpartner für die Herstellung/Pressung ist die Produktionsfirma, die dir in der Regel umfangreiche Hilfe bei Fragen rund um die Technik, Dateiformate, Mastering und für die Grafik Aufdruck/CD-Einlagen etc. gibt. Vielleicht kann Wolfgang dazu noch was schreiben. Wir lassen bei HoFa: http://hofa-media.de/" onclick="window.open(this.href);return false;" onclick="window.open(this.href);return false;" onclick="window.open(this.href);return false;" onclick="window.open(this.href);return false;" onclick="window.open(this.href);return false; produzieren. Einfach mal dort anrufen, die sind da sehr nett. Die haben auch Hilfetexte, ich glaube sogar auf der Webseite.

- die kümmern sich allerdings NICHT um die GEMA, im Gegenteil, sie liefern erst aus, wenn die GEMA die Freigabe ans Presswerk erteilt. Dazu meldest du zunächst deine CD bei der GEMA an, da gibt es einen Online-Vorgang mit Formular zum Eintragen der Titel usw., das du bearbeiten kannst, wenn du dir bei der GEMA-Webseite einen Account (Mitgliedschaft nicht nötig) eingerichtet hast. Die GEMA meldet dann der Firma die Freigabe automatisch, du bekommst dann die GEMA-Rechnung

- wir machen fürs Forum 500 Stück (vielleicht bischen viel für Deine Zwecke), das kommt auf ca. 800-900 EURO, hatte schon mal 300 Stück angefragt, aber unter 500 Stück wird die Rechnung wesentlich teurer pro Stück (sprich 500 sind genauso teuer oder sogar teurer! als 500), die Grundkosten schlagen dann zu Buche, einfach mal Angebot einholen, HOFA hat auch immer mal Sonderangebote

dies mal dazu. Hoffe es hilft dir weiter.

LG
Stefan
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es hilft sowieso nur üben
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Gitarrenspieler
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Re: Eigene CD pressen lassen? GEMA, Mastering, Stückzahl, Verpackung...

Beitrag von Gitarrenspieler »

Hallo Ralph!
Ich mache das zusammenführen der Musikdateien bei der Forums-CD seit einiger Zeit.
Ich hab das natürlich einfach, ich bekomme die Dateien als WAV angeliefert. Da ich keinem ins Handwerk pfuschen möchte, beschränkt sich das bei mir in den meisten Fällen nur darauf, das ich die Stücke auf -3dB „beschränke/anhebe (evtl. Ende und Anfang bearbeiten) und dann zu einer homogenen Mischung versuche zusammenzustellen. Also mit dem Mix der einzelnem Stücke hab ich selten zu tun. Wenn ich gebeten werde, was schon mal vorkommt, helfe ich auch schon mal beim Mix eines Stückes. Dann brenne ich alles auf CD (CD Text eingeschaltet) diese schicke ich dann an das Presswerk.
Ich mach ja auch noch die Cover-Gestaltung (Druckvorlagen), wenn da Fragen sind melde dich mal per PN.
RB hat auch schon eine CD dort machen lassen, der ist mit dem Thema auch vertraut.
Gruß Wolfgang Hemd aus der Hose macht noch keinen Varoufakis
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landmesser
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Re: Eigene CD pressen lassen? GEMA, Mastering, Stückzahl, Verpackung...

Beitrag von landmesser »

Moin,

ich verwende http://www.imusiciandigital.com/" onclick="window.open(this.href);return false;

das kostet nur einmalig und wird dabei auf Dauer eingestellt. Einige Zeit später sind dann Downloads in allen gängigen Portalen mögich (itunes, Amazon, ...). Du kannst auch Spotify u.ä. freigeben. Bis auf das Hochladen und einmalige Bezahlen habe ich mit denen noch nichts wieder zu tun gehabt, klappt problemlos.

Viele Grüße
landmesser
rum315 hat geschrieben:
Macht es Sinn das auch als bezahlten Download anzubieten? Wenn ja nutzt ihr hierfür eine Plattform und welche?
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fingerstricker
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Re: Eigene CD pressen lassen? GEMA, Mastering, Stückzahl, Verpackung...

Beitrag von fingerstricker »

Hi,
rum315 hat geschrieben: Für mich sind da noch ein paar Fragen offen. Aufnehmen würde ich bequem zu Hause. Ein erstes Mastering traue ich mir auch zu.
Bin mir aber an der Stelle schon unsicher auf was ich da alles achten muss damit das finale Mastering der CD (was ich gerne extern machen lassen würde) reibungslos funktioniert?
Hm, was genau verstehst du unter erstem und finalem Mastering ?
Wenn du dir das "Mastering" zutraust und du anschließend deine fertigen WAV-Dateien auf einer Master CD dem Presswerk bereitstellst, produzieren die dir die CDs auch ohne weitere Eingriffe (finales Mastering). Natürlich kannst du auch "nur" nach bestem Wissen und Gewissen deine Songs mixen und dann das Mastering komplett einem Profi überlassen - der will dann aber natürlich auch bezahlt werden - das hat dann aber auch "Hand und Fuß".
Bei unserer letzten Produktion hab ich Mix und Mastering selbst gemacht, das war aber ziemlich zeitaufwändig.

Btw. die letzte CD haben wir auch bei der HOFA beauftragt und gute Erfahrungen gemacht...
rum315 hat geschrieben: Wenn ich es richtig verstanden habe kümmert sich das Presswerk um die GEMA Abwicklung. Ist das so?
Was wäre eine vernünftige Stückzahl? Also ein gutes Preis/Leistungsverhältnis.
dazu wurde ja bereits einiges geschrieben.
rum315 hat geschrieben: Wie gestaltet ihr euer Layout für das Cover? Professionell durch einen Designer oder eher selbst?
Hm, das hängt ganz stark von deinen Ansprüchen und Fähigkeiten ab.
Wenn du mit entsprechenden Programmen vertraut bist, Ideen hast, weißt was du willst und es dir auch noch Spaß macht, dann machs selbst.
Entsprechende Vorlagen bekommt man i.d.R von der jeweiligen Firma mit der du zusammenarbeitest.
Ich habe das schon mal selbst gemacht - aber viel Lehrgeld bezahlt und viele Stunden investiert.
Du brauchst allerdings Grundkenntnisse in pdf-Erstellung und Farbmanagement...
Bei der letzten Produktion haben wir das dann mangels Lust und Zeit von einer "Grafikdesign Studentin" erstellen lassen... - und so würde ich das wieder machen. Wenn man das nicht 100% drauf hat, ist die Zeit ist besser in die Musik investiert.

Vielleicht hilft dir das etwas weiter
Gruß
fingerstricker
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RB
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Re: Eigene CD pressen lassen? GEMA, Mastering, Stückzahl, Verpackung...

Beitrag von RB »

Ich hatte schon einmal für jemand meine/unsere Erfahrungen auf diesem Gebiet zu Papier gebracht und ich kopiere den damaligen Text einmal hier hinein, in der Hoffnung, daß er ein paar nützliche Informationen enthält:

1. Tonträger und Cover (Tonträger in technischer Hinsicht und Verpackung)

In beiden Hinsichten gibt es ja mehrere Möglichkeiten.

(a) Tonträger
Der kann gebrannt werden, das ist im Wesentlichen derjenige Prozeß, wie er auch im PC vorgenommen wird und in dem ein vorhandenes, beschreibbares leer-Medium mittels Laserstrahl beschrieben wird,

er kann aber auch "gepreßt" werden, das ist ein Verfahren, in dem die CD mittels Spritzguß auf einem Werkzeug hergestellt wird. Das Werkzeug wird "Glasmaster" genannt. Das ist dasjenige Verfahren, in dem alle handelsüblichen CDs hergestellt werden.

Es gibt einige Unterschiede. Bei Kleinserien ist das zum einen der Preis. Ein paar Rohlinge zu brennen ist günstiger, als die Pressung, denn die Herstellung des Werkzeugs (Glasmaster) verursacht Kosten. Der Break-Even-Point wird bei etwa 500 Vervielfältigungstücken erreicht, deswegen bieten die meisten Presswerke die Glasmaster-CDs (die "echten CDs") erst ab einer Auflage von 500 an, aber ich glaube dass es da eine sinkende Tendenz gibt, denn ich habe auch schon Angebote mit 300 Stück aus dem Glasmaster gesehen.

Der technische Unterschied ist weiter der, dass Glasmaster-CDs länger halten und vor allem besser reflektieren und daher technisch kompatibler sind, als gebrannte CDs. Das konnte ich in unseren Autos selbst feststellen, die haben alle noch CD-Player eingebaut. Die selbstgebrannten rödelten bis zu einer Minute herum, bevor sie zu spielen begannen, das gleiche geschah beim Titelwechsel. Die Gepressten gehen sofort und welchseln auch die Titel ohne Fehl und Tadel. Lass mal eine gebrannte CD noch ein wenig herumliegen, da kann man sich gut vorstellen, daß sie recht bald in einigen Geräten gar nicht mehr funktioniert. Schließlich kann man die beiden auch bei Betrachtung der beschriebenen Seite an der Farbe erkennen. Die gebrannten Stücke haben diesen grünlichenen Schimmer, während Glasmaster-CDs reinweg silbern erscheinen.

Unsere seinerzeitige Entscheidung: Glasmaster, denn wir wollten sowieso 500 pressen lassen.

(b) Cover
Da gibt es einfache Papptaschen, die bekannten Kunststoffboxen mit Einlegepapier und die Digipacs. Interessanterweise sind die Digipacs so ziemlich die teuerste Verpackungsvariante, aber das ist eben auch die, welche dem alten Album-Gefühl irgendwie am nächsten kommt, finde ich. Bei den Digipacs gibt es welche mit vier Seiten, aber auch welche mit sechs (die werden von rechts und von links aufgeklappt), man kann auch noch Sleeves oder Booklets beifügen, der Varianten gibt es viele, das wirkt sich natürlich auf den Preis aus. Unsere Wahl: Digipac 4 Seiten, kein weiteres Druckwerk dazu.

Die Presswerke bieten das alles im Komplettpaket an und wollen üblicherweise die CD als fertigen Rohling mit der Post geschickt haben oder als Image-Datei. Die CDs sollen dem sogenannten "Red-Book-Standard" entsprechen, das sollte aber auch der Fall sein, wenn Du aus mehreren WAV-Dateien beispielsweise mit Nero eine Audio-CD brennst.

Wir waren also die Master-CD und ein CMYK-PDF für das Digipac und eines für die Scheibe selbst anzuliefern. Daraus produzierte das Presswerk (Hofa Media GmbH in Karlsdorf) die CDs, bedruckte sie nach der Vorlage, fertigte das Cover (wie gesagt Digipac) mit dem "Artwork", Konfektionierte die CDs mit Folie, Verpackung und Versand waren ebenfalls enthalten.

2. Gema
Bei der Gema habe ich die CD mit dem Formular für den Tarif VR-T-H 2 angemeldet. Das ist ein Tarif für sogenannte Sonderproduktionen: Scheiben, die nicht in den üblichen Handel kommen. Als Grund habe ich angegeben, daß die CD bei Auftritten dem Publikum angeboten werden und für Promotionszwecke Verwendung finden soll.

Die Anmeldung kann man in einem klassischen Formular machen, man kann aber bei der Gema auch einen Account einrichten und die Anmeldung online machen. Der Account hat nichts mit einer Mitgliedschaft zu tun, das sind zwei Paar Stiefel, sage ich der Klarstellung halber dazu. In jedem Fall will die Gema die Urheber wissen und dazu ist es günstig, in der Gema-Datenbank zu recherchieren. Ich habe da einige Überraschungen erlebt, zB, dass "Thank God I'm a Country Boy" nicht etwa von John Denver ist, sondern von einem J. T. Sommers ist und daß "The Old Home Place" nicht etwa ein gemeinfreies Traditional ist, wie ich immer angenommen hatte. Anfangs hatte ich das PDF-Formular ausgefüllt, dann aber zurückgelegt und später habe ich das mit dem Account online gemacht.

Ohne eine sogenannte "Auslieferungsgenehmigung", welche von der Gema auf die obige Anmeldung hin erteilt wird, rückt kein Preßwerk die Scheiben heraus. Üblich ist daher, das Preßwerk bei der Gema-Anmeldung mit anzugeben. Die Auslieferungsgenehmigung wird dann von der Gema direkt an das Presswerk geschickt.

3. Label und LC-Nummer sowie EAN (bzw GTIN) und ISRCs
Das muß man alles nicht haben, aber man kann.

a) Label: Ist im Grunde ein Musikverlag, der Mitglied in der GVL ist.
b) LC-Nummer: Ist eine fünfstellige Produktionsziffer mit dem "LC" im Kringel davor, der es den Radiosendern ermöglicht, die GVL-Tantiemen an das richtige Label zu überweisen und die es dem Label ermöglicht, die Zahlung einem bestimmten Tonträger zuzuordnen.
c) EAN (GTIN): Ist ein weltweit einmaliger Barcode zur Kennzeichnung eines Produkts
d) ISRC: Ist eine weltweit einmalige Kennung einer bestimmten Musikaufnahme. Wenn eine CD 16 Titel enthält und ISRCs für diese Aufnahmen bestehen, werden die ISRCs in den Subcode der CD geschrieben.

Es gibt Label, die alles im Paket anbieten. Ich habe ein solches Komplettpaket beim Label "Phonector" gefunden und dort angemeldet. Der wirtschaftliche Hingergrund ist der: Wenn ein Titel unserer CD von einem deutschen Sender im Radio gespielt würde (nehmen wir mal an "If I were a Carpenter"), würden die Gema vom Sender Geld bekommen, das auf diesen Titel zielt. Die Gema würde das zu ca. 90 % an Tim Hardins Erben auszahlen, Rest sind Verwaltungskosten. Der Sender würde Geld an die GVL zahlen, die es wiederum an das Label "Phonector" zahlen würde. Dessen Inhaber würde uns davon 85 % auskehren und 15 % behalten. Die Zuordnung dieser ganzen Dinger lief früher über Titel und Spielzeit sowie LC-Nummer auf dem Platten-Mittelstück ("Label"). Heutzutage in digitalen Zeiten läuft das über EAN und ISRC. Das führt aber auch dazu, daß CDs ohne EAN ISRCs und Labelcode angeblich im Radio gar keine Chance haben und auf modernen Vertriebswegen ausgeschlossen sind.

Klingt vielleicht kompliziert, ist aber um Grunde einfach.

Ich habe also Phonector ein EMail geschrieben und als Antwort ein Mail bekommen, in dem die EAN und 16 ISRCs enthalten waren. Dazu gab es Druckvorlagen für das Cover und die CD, die ich in die Grafiken einbauen konnte. Das war es. Die praktische Relevanz hatte ich ja schon beschrieben: So ein Barcode und eine LC-Nummer sehen einfach unheimlich Profimäßig aus. Ich glaube nicht, daß es bei uns rein praktisch um mehr geht, das ist auch nicht beabsichtigt. Ich habe das gemacht, weil es ging und weil ich es schick fand.

Es gibt auch Labels, die die Musik auf Amazon unterbringen, ich weiß nicht, ob und was das kostet. Andere Vermarktungswege bringen natürlich auch wieder andere Gema-Begehrlichkeiten mit sich, das muß man im Hinterkopf behalten.

4. "Artwork"
Kann man mit etwas Talent selbst machen. Abmessungs-Blätter gibt es bei den Presswerken zum Download und man muß nur sehen, daß man denen die Grafiken im CMYK-Farbraum gibt, nicht RGB. Dafür muß man Software haben, die den CMYK-Farbraum kann, beispielsweise Photoshop.

Die Kostenpositionen waren jedenfalls:

1. Presswerk
2. Gema
3. Aufnahme, Mix und Master
4. Cover-Fotographie
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rum315
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Re: Eigene CD pressen lassen? GEMA, Mastering, Stückzahl, Verpackung...

Beitrag von rum315 »

Zunächst schon mal vielen Dank an alle die bisher was geantwortrt haben. Jeder inzelne Beitrag bringt mich schon mal weiter.

@jpick: Da werde ich mich doch mal kundig machen bei HOFA Media. Lustiger weise gar nicht soo weit weg von meinem Zuhause :D . Die haben auch tolle Sonderangebote die mir zusagen.

@Gitarrenspieler: Diese -3dB, ist das ein Standard? Eventuell komme ich auch nochmal wegen dem Cover Design auf dich zu. Das steht nur nicht auf meiner Liste am Anfang...

@landmesser: Interesannte Sache. Hat es für deinen Verkauf hier einen Vorteil entdeckt? Käufer die du anders nicht hättest?

@Fingerstricker: Ich habe einzelne Titel gemastert und bin mit dem Ergebnis zufrieden. Bei einer ganzen CD soll ja da aber auch eine ungefähr gleiche "Lautheit" entstehen, dmit man nicht ständig lauter und leiser drehen muss. Was das Design angeht werde ich wohl Hilfe benötigen. Wie oben schon geschrieben kommt das aber erst später auf meiner Liste.

@RB: Das ist wirklich sehr ausführlich und informativ. Ich glaube das ich trotz der Mehrkosten zu einem Glasmaster tendiere. Das mit dem ISRC habe ich noch nicht ganz verstanden. Eventuell aber nur weil da die absolute Zahl 16 (Titel) steht. Eventuell hat das gar nichts damit zu tun und ist nur eine fiktive Zahl...

Grüße aus der Pfalz
Ralph
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RB
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Re: Eigene CD pressen lassen? GEMA, Mastering, Stückzahl, Verpackung...

Beitrag von RB »

Das war nur, weil die CD, die ich mit meinen Kumpanen gemacht habe, 16 Titel hat. Angenommen, du hast eine CD mit 12 Titeln, brauchst du auch nur 12 ISRCs.

Die ISRCs und LC-Nummern können nur von Verlagen vergeben werden, die dieserum wieder von der GVL bekommen. Wer die EAN vergibt, ist mir entfallen, auch da existiert eine zentrale Stelle. Also ist es praktisch, ich an einen Musikverlag ("Label") zu wenden und zu sagen: Ich will eine CD mit XY Titeln produzieren und brauche daher XY ISRCs, eine EAN und eine LC-Nummer. Der Verlag sagt OK und sendet dir ein EMail zu, in dem das alles enthalten ist. Angehängt sind dann außerdem Grafiken, nämlich die typische LC-Nummer mit dem "LC" im Kreis und die Nummer rechts daneben, ein Logo des Labels und ein Barcode. Die Grafiken werden an passender Stelle in das "Artwork" eingebunden, so will es der Verlag haben.

Aber wie gesagt: Das muß man nicht machen, das einzige "Muß" ist die Gema-Anmeldung. Die empfiehlt sich auch dann, wenn nur eigene Titel auf dem Tonträger sind, die nicht im Gema-Repertoire sind. Es kann andernfalls sein, daß das Presswerk stur ist und die Lieferung nur gegen Freigabe der Gema auf den Weg schickt. Mit eigenen, nicht Gema-gelisteten Titeln ist das nur eine Formalie, die aber aus den genannten Gründen erforderlich werden könnte.
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Re: Eigene CD pressen lassen? GEMA, Mastering, Stückzahl, Verpackung...

Beitrag von fingerstricker »

rum315 hat geschrieben: @Fingerstricker: Ich habe einzelne Titel gemastert und bin mit dem Ergebnis zufrieden. Bei einer ganzen CD soll ja da aber auch eine ungefähr gleiche "Lautheit" entstehen, damit man nicht ständig lauter und leiser drehen muss.
Unter dem Vorgang des Masterns verstehe ich die Anwendung von EQ, Kompressoren, leichtes Reverb, ... auf die "Summenspur" eines Mixes über verschiedene Stücke hinweg, mit dem Ziel gleiche Lautheit, gleichbleibender Frequenzgang; angenehmer Höreindruck.
Solange ich noch in einzelnen Titeln und Einzelspuren unterwegs bin, fällt das bei mir in die Kategorie "Mix".
Wenn es dir also "nur" um das Thema Lautheit geht und ansonsten der "Klang" deines Mixes bereits auch über mehrere Stücke hinweg homogen ist und du damit zufrieden bist, denke ich kannst du das "Mastern" auch noch selbst machen, zumal ich bei "Akustikmusik mit etwas Voc" (davon gehe ich jetzt mal aus) mit Kompressoren eh etwas zurückhaltend wäre. Das wäre dann ja im Wesentlichen "nur noch" ein Auspegeln auf -0,3dB und evtl. etwas Kompressor um die "empfundene Lautheit" anzupassen.

Wenn du aber beim Hören denkst "Hm, dad is noch nicht so doll, das könnte luftiger und breiter, da wummert noch was usw." - dann denke ich sind ein paar Euronen für einem Profi gut investiert, denn der kann da meist doch noch etwas holen.
Das schwierigste bei diesem Vorgang ist meines Erachtens nicht das Drehen an irgendwelchen Rädchen in der DAW, sondern die Fähigkeit abzuschätzen wie das später bei "Lieschen Müller" klingt...

Gruß
fingerstricker
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Re: Eigene CD pressen lassen? GEMA, Mastering, Stückzahl, Verpackung...

Beitrag von landmesser »

rum315 hat geschrieben: @landmesser: Interesannte Sache. Hat es für deinen Verkauf hier einen Vorteil entdeckt? Käufer die du anders nicht hättest?

Nein, die Käufer werden überall gleich erreicht.

Es war mir wichtig, mit meiner Musik auf allen Portalen vertreten zu sein. Davon gibt es mehrere Firmen, die das leisten.

Mir war wichtig, mit einmaligen Kosten dauerhaft alles bezahlt zu haben, dafür ist hier die geforderte Beteiligung der Firma höher. Da ich als Hobbymusiker aber davon ausgehe, keinen Gewinn zu machen, will ich wenigstens die Verluste minimieren :banger: :banger: :mrgreen:
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Re: Eigene CD pressen lassen? GEMA, Mastering, Stückzahl, Verpackung...

Beitrag von Gitarrenspieler »

Das mit den -3dB ist nicht in Stein gemeißelt, Vorsicht ist aber angebracht wenn es Richtung -0dB geht bei digitalen Aufnahmen. War das Aussteuern in den „roten Bereich“ bei analogen Aufnahmen noch Teil der Gestaltung (warm angezerrt) kann es bei digitalen Aufnahmen dann schon die „Kreissäge“ sein wenn es in den roten Bereich geht. Anheben kann man in den Bereich bis -1dB immer noch, beim Aufnehmen ist man mit den -3dB jedenfalls erst mal auf der sicheren Seite. Wenn alle Stücke gleich laut sind auf einer CD ist das eh kein Problem ob -3dB oder -1dB, da stellt man am heimischen Amp die Lautstärke für die CD ein und lässt sie laufen.
Gruß Wolfgang Hemd aus der Hose macht noch keinen Varoufakis
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Re: Eigene CD pressen lassen? GEMA, Mastering, Stückzahl, Verpackung...

Beitrag von rum315 »

Vielen Dank nochmal an Alle die geantwortet haben.

Meine Entscheidungen sind wie folgt.
Aufnahmen zu Hause.
Mastern lasse ich machen.
Cd Cover Design und Fotos lasse ich machen.
Ich werde je pressen lassen, also mit Glasmaster. Schauen wir mal was dann als Angebot bei Hofa ist.
Die fertige CD lasse ich in Portalen veröffentlichen (ohne große Ambitionen dort den riesigen Umsatz zu machen).

Danke nochmal an Alle.
Gruß aus der Pfalz
Ralph
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