DIY und Gitarrenpflege ...
Moderator: RB
DIY und Gitarrenpflege ...
Ich musste gerade mal wieder die unendliche Debatte rund Gitarrenpflege beileben. Der Klassiker "Leinsamen-öl vs Lemon-oil" war natürlich auch dabei ... hab auch hier gelesen das darum gestritten wird.
Was ich NICHT verstehe ist der Drang (oft fragwürdige) Produkte im Baumarkt zu kaufen anstatt spezifische Produkte zu gebrauchen. Das das Zeug "am Liter" viel kostet ist doch kein Argument wenn so eine kleine Flasche ein halbes Leben hält. Das man nicht weiss was drin steckt stimmt nur so halb (s. Sicherheitsetikett). Eigene DIY Mischungen machen (sogar Oliven-öl + Rotwein + Spucke) klingt auch nicht so klever. Chemie und Physik widersprechen auch oft "fachmännisches" Wisssen (oder Glauben) und Tradition.
Eine Vorteil-Nachteil-Kosten-Risiko Analyse überlebt diese Haltung kaum.
Übrigens meine subjektive Meinung dazu ... sonst ist die Streiterei ja nicht lustig :
Griffbrett mit einem Tuch nach jeder Session abreiben, 1-2 pro Jahr Griffbrett reinigen (Naphta + 0000 Stahlwolle), frets polieren (Grogomyte paper), einige Tropfen Lemon-oil (Gitarren-spezifisch) auf einem Tuch, wischen, warten, wischen, fedich ... Leinsamenöl auf Ebenholz vermeiden, und eher generell vermeiden (klebrig, fettig, Abfall ist brandanfällig, muss verdünnt werden), rohes Leinsamenöl auf jeden Fall vermeiden. Lemon-oil zieht ein und pflegt, Leinsamen-öl ist eher als Finish zu betrachten. Olivenöl u.Ä wird ranzig. Lemon-oil nicht mit Lemonene verwechseln. Der Fachmann gebraucht manchmal seine DIY-Mischung aber gezielt und richtig (verdünntes, warmes boiled Leinsamenöl ganz dünn aufgetragen dann eine paar Stunden gelagert ... da kann der Laie schon Dummheiten anrichten. Aber zum Glück sind unsere Griffbretter selten trocken und meistens bleibt wenig von all dem Öl, nur gerade genug um den Dreck bis zum nächsten Mal festzuhalten.
Was ich NICHT verstehe ist der Drang (oft fragwürdige) Produkte im Baumarkt zu kaufen anstatt spezifische Produkte zu gebrauchen. Das das Zeug "am Liter" viel kostet ist doch kein Argument wenn so eine kleine Flasche ein halbes Leben hält. Das man nicht weiss was drin steckt stimmt nur so halb (s. Sicherheitsetikett). Eigene DIY Mischungen machen (sogar Oliven-öl + Rotwein + Spucke) klingt auch nicht so klever. Chemie und Physik widersprechen auch oft "fachmännisches" Wisssen (oder Glauben) und Tradition.
Eine Vorteil-Nachteil-Kosten-Risiko Analyse überlebt diese Haltung kaum.
Übrigens meine subjektive Meinung dazu ... sonst ist die Streiterei ja nicht lustig :
Griffbrett mit einem Tuch nach jeder Session abreiben, 1-2 pro Jahr Griffbrett reinigen (Naphta + 0000 Stahlwolle), frets polieren (Grogomyte paper), einige Tropfen Lemon-oil (Gitarren-spezifisch) auf einem Tuch, wischen, warten, wischen, fedich ... Leinsamenöl auf Ebenholz vermeiden, und eher generell vermeiden (klebrig, fettig, Abfall ist brandanfällig, muss verdünnt werden), rohes Leinsamenöl auf jeden Fall vermeiden. Lemon-oil zieht ein und pflegt, Leinsamen-öl ist eher als Finish zu betrachten. Olivenöl u.Ä wird ranzig. Lemon-oil nicht mit Lemonene verwechseln. Der Fachmann gebraucht manchmal seine DIY-Mischung aber gezielt und richtig (verdünntes, warmes boiled Leinsamenöl ganz dünn aufgetragen dann eine paar Stunden gelagert ... da kann der Laie schon Dummheiten anrichten. Aber zum Glück sind unsere Griffbretter selten trocken und meistens bleibt wenig von all dem Öl, nur gerade genug um den Dreck bis zum nächsten Mal festzuhalten.
Re: DIY und Gitarrenpflege ...
wenn du mit "Lemonene" Limonene meinst.. die sind im "lemon-oil" drin, wenn es dann echtes ist und dieses dient wiederum u.a. als Lösungsmittel und Insektizid die Frage, wie viel davon jeweils enthalten ist, hängt vermutlich stark vom jeweiligen Produkt ab... aber ich brauche kein Lösungsmittel zur Griffbrettpflege...
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Re: DIY und Gitarrenpflege ...
Ja sorry, das war gemeint (mein Deutsch )... manche Leute wollen es pur gebrauchen weil das kommerzielle Produkt nur wenige Prozente davon enthält ...LaFaro hat geschrieben:wenn du mit "Lemonene" Limonene meinst.. die sind im "lemon-oil" drin, wenn es dann echtes ist und dieses dient wiederum u.a. als Lösungsmittel und Insektizid die Frage, wie viel davon jeweils enthalten ist, hängt vermutlich stark vom jeweiligen Produkt ab... aber ich brauche kein Lösungsmittel zur Griffbrettpflege...
Re: DIY und Gitarrenpflege ...
dein Deutsch ist kein Problem.. aber Limonen(e) ist(sind) ein ziemlich starke(s) Lösungsmittel, das gerade bei Farben und Lacken ziemlich gut funktioniert. Von daher ist es eben die Frage, ob es unbedingt im Griffbrettöl sein muss...
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Re: DIY und Gitarrenpflege ...
Es gibt Zitronenöle, die zum Ölen von Holzflöten verwendet werden. Die kann man auch fürs Griffbrett nehmen. Am billigsten und einfachsten ist es, wenn man säurefreies Maschinenöl nimmt (Fahrradkette). Den Tipp bekamm ich schon in den 1990er Jahren von einer bekannten Gitarrenbauerin aus Frankfurt. Das stinkt zwar etwas nach Maschine, doch zum Einziehen stelle die Gitarre über Nacht in ein anderes Zimmer. Normal reichen 2 Stunden, dann hat sich das erledigt.
Liebe Grüße
Bernd
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Re: DIY und Gitarrenpflege ...
Es dient theoretisch zum reinigen und ist stark verdünnt.LaFaro hat geschrieben:dein Deutsch ist kein Problem.. aber Limonen(e) ist(sind) ein ziemlich starke(s) Lösungsmittel, das gerade bei Farben und Lacken ziemlich gut funktioniert. Von daher ist es eben die Frage, ob es unbedingt im Griffbrettöl sein muss...
Re: DIY und Gitarrenpflege ...
"Voila" genau das meine ich ... WARUM ?? Warum "muss" man "etwas anderes" das z.B. stinkt gebrauchen ... dazu sind meistens die Lösungsmittel dann noch ein bisschen ungesund Das der Gitarrenbauer der Liter des Zeugs braucht mal nen Euro spaaren will kann ich verstehen, aber jeder andere wird mit 100 ml 20 Jahre lang leben.Bernd C. Hoffmann hat geschrieben:Es gibt Zitronenöle, die zum Ölen von Holzflöten verwendet werden. Die kann man auch fürs Griffbrett nehmen. Am billigsten und einfachsten ist es, wenn man säurefreies Maschinenöl nimmt (Fahrradkette). Den Tipp bekamm ich schon in den 1990er Jahren von einer bekannten Gitarrenbauerin aus Frankfurt. Das stinkt zwar etwas nach Maschine, doch zum Einziehen stelle die Gitarre über Nacht in ein anderes Zimmer. Normal reichen 2 Stunden, dann hat sich das erledigt.
Re: DIY und Gitarrenpflege ...
Ich seh das wie du, Davanlo. Vor etlichen Jahren hab ich ein Fläschchen Dunlop 65 Lemon Oil gekauft, das wird für den Rest meines Gitarrenlebens mehr als ausreichend sein. Nun gut, ich bin nicht mehr der Jüngste. Trotzdem: Mehr/Anderes braucht es nicht.
Gruß
von
Ralf
von
Ralf
Re: DIY und Gitarrenpflege ...
Wenn ich daran denke und das Gefühl habe es müsste halt mal sein, dann kippe ich ein bisschen Lemon Oil auf das Griffbrett. Bünde poliere ich (wenn/dann) einfach mit der zarten Fläche eines Buffers wenn er ausgemustert ist, bzw. die grobe Fläche für die Fingernägel nicht mehr taugt. Ansonsten verwende ich seit Urzeiten einfach ein bisschen "Polyboy". Natürlich das farblose für alle Oberflächen.
Regelmäßiges wechseln der Saiten gehört leider nicht immer zu meinen Stärken. Das nervt irgendwie. Außerdem bin ich grundsätzlich leicht schusselig und mit der Gleitsichtbrille steche ich mir pro Gitarre mit Sicherheit mindestens einmal die E-Saite in irgendeinen Finger.
Da liebe ich doch die Tuner auf meinen Strativaris. Die sind halbwegs unfallsicher!
Regelmäßiges wechseln der Saiten gehört leider nicht immer zu meinen Stärken. Das nervt irgendwie. Außerdem bin ich grundsätzlich leicht schusselig und mit der Gleitsichtbrille steche ich mir pro Gitarre mit Sicherheit mindestens einmal die E-Saite in irgendeinen Finger.
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Eine Gitarre zu haben ist besser als eine Gitarre zu brauchen.
Re: DIY und Gitarrenpflege ...
Andersherum wird ein Schuh daraus: Das Maschinenöl ist in der Regel hochrein (und enthält dann auch keine Lösungsmittel), riecht halt etwas, aber das wird nicht mit Aromastoffen übertüncht. Ballistol kannst Du auch ins Essen kippen... Dafür braucht's dann auch keine "Spezialöle" für was auch immer. Ok, Olivenöl trocknet langsam (nach satt einreiben ca. 2 Wochen), aber das Kinderbett war auch nach 10 Jahren immer noch nicht ranzig. - Lemonoil ist aromatisiert, und auch natürliche Aromastoffen wie in Balsamterpentinölen (die so schön nach Orangen riechen) beispielsweise sind für Allergiker nicht wirklich geeignet.Davanlo hat geschrieben:"Voila" genau das meine ich ... WARUM ?? Warum "muss" man "etwas anderes" das z.B. stinkt gebrauchen ... dazu sind meistens die Lösungsmittel dann noch ein bisschen ungesundBernd C. Hoffmann hat geschrieben:<...> Am billigsten und einfachsten ist es, wenn man säurefreies Maschinenöl nimmt (Fahrradkette).
Trotzdem habe ich mir auch mal ein Fläschchen Dunlop 65 gekauft. Ich werde es aber erstmal an den Billiginstrumenten ausprobieren. Bei meinen guten habe ich seit 20 Jahren oder so fast nichts mehr gemacht.
By the way: Bei einem meiner Flohmarktfundobjekte, einer klassischen aus Vogtland-Produktion für 3 DM, habe ich mal Schelllackauftrag geübt. Bei der Gelegenheit habe ich dann auch das mit einem ausgeschliffenen Schriftzug malträtierte Griffbrett damit "behandelt", wohl 3mal AFAIR. Nach einem halben Jahr gelegentlichen Spielens hält es immer noch, das Spielgefühl ist auch ganz nett.
Re: DIY und Gitarrenpflege ...
ich mach das mit F-One... ohne lemonoil und es funktioniert genauso.. und hält ebenso ewig..*gg*
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