Notenpultleuchte
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Re: Notenpultleuchte
Dem ist so, wie ich weiß.
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- Holger Hendel
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Re: Notenpultleuchte
Musiker und die Musikerpolizei. Ich habe einige Jahre als verdeckter Ermittler für die Musikerpolizei (MPIsfa) gearbeitet, da bekommt man so einige Einblicke und kann dann später, als nicht Aktiver, nicht mehr dran vorbei sehen.Solche Sachen sehen auch eher Musiker kritisch, dem Publikum ist es egal solange die Musik passt.
Mal ein Beispiel:

Das war gestern irgendwo zwischen Lüneburg, Uelzen und Soltau auf einem tollen Hof, mein Navi hat ihn erstaunlicher Weise gefunden. Meine Cousine als Sängerin dieser recht neuen Band. Natürlich unterstütze ich sie und bin hingefahren, Ehrensache. Wall of Notenpulte. Ich (sitzend, da noch erschöpft von des Vortags schweren Orbeit) konnte den Bassmenschen gar nicht sehen. Vielleicht auch besser so, ich werde es nie erfahren. Auch das Saxomofon war für mich eher unsichtbar. Schade, dabei gibt es Spieler die ihr Instrument extra vor´nem gig putzen.
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- Niels Cremer
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Re: Notenpultleuchte
I'm with Sperris on this one! Und Holger hat's ja gut veranschaulicht. Nicht nur ergibt das ein unsägliches Bühnenbild und eine - tatsächliche - Barriere zw. Musiker und Publikum, eine Band die mit gesenkten Häuptern vor ihrem Publikum steht und in die Pulte schaut anstatt selbstbewußt raus in die tobende Menge zu blicken hat sich selbst zur Hintergrundmusik degradiert. Man hört es auch in der "delivery" finde ich, ist auch iwie logisch: wer immer den rettenden Hafen der song-sheets vor sich hat muss sich nie in der gleichen Tiefe mit dem Material auseinandersetzen wie das jemand tut, und tun muss, der ohne Netz und doppelten Boden spielt, und das führt zu einem "Ablesen" und "Runterspielen" das man einfach hört und spürt und das die Musiker selbst auch einengt und hemmt - justmytwoeurocents!
In diesem Sinne sollte dein Ziel,Orange, nicht sein iwann vom tablet zu spielen sondern iwann frei zu spielen!!
LG,
Niels
In diesem Sinne sollte dein Ziel,Orange, nicht sein iwann vom tablet zu spielen sondern iwann frei zu spielen!!

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Re: Notenpultleuchte
Ach was, Notenpult flach stellen und gut ist.
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- Holger Hendel
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Re: Notenpultleuchte
+1
Das wurde von der Musikerpolizeiinspektion damals als strafmildernder Umstand anerkannt, meine ich.

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Re: Notenpultleuchte
Das eigentliche Thema des Threads ist durch - jetzt dürfen wir in die Grundsatzdiskussion
Auch finde eine Bühne ohne Notenpulte schöner - der Anblick der Notenpulte stört mich vom Zuschauerraum und auch von der Bühne aus. Andererseits, für eine Setlist von 30 Liedern die Texte auswendig zu lernen ist auch nicht ohne. Wer sich mit der Liedermappe sicherer fühlt, soll sie nutzen, man kann sie vielleicht aber auch dezenter unterbringen als zum Beispiel auf Holgers Foto. Mein Rat: ein preiswertes Tablet erwerben und eine passende App aufspielen. Das Tablet bringt man mit einer kostengünstigen Halterung dezent am Mikroständer an.
Das Notenpult ist dann und wann nicht nur eine visuelle Schranke sondern verführt wie der Niels zu recht vorbringt dazu, den Kontakt zum Publikum zu vernachlässigen oder gar auch zur dargebrachten Musik. Ein Beispiel dafür ist der Leadsänger unserer Band, der ohne Liedermappe und Notenpult nicht kann und sich auch auf seine alten Tage nicht mehr umstellen will. Das ist in Ordnung. Was mich verrückt macht ist die Angewohnheit, auf der Bühne am Ende eines Liedes wenn der letzte Akkord noch klingt bereits in der Liedermappe zum nächsten Song zu blättern. Das wirkt irgendwie unglücklich.

Auch finde eine Bühne ohne Notenpulte schöner - der Anblick der Notenpulte stört mich vom Zuschauerraum und auch von der Bühne aus. Andererseits, für eine Setlist von 30 Liedern die Texte auswendig zu lernen ist auch nicht ohne. Wer sich mit der Liedermappe sicherer fühlt, soll sie nutzen, man kann sie vielleicht aber auch dezenter unterbringen als zum Beispiel auf Holgers Foto. Mein Rat: ein preiswertes Tablet erwerben und eine passende App aufspielen. Das Tablet bringt man mit einer kostengünstigen Halterung dezent am Mikroständer an.
Das Notenpult ist dann und wann nicht nur eine visuelle Schranke sondern verführt wie der Niels zu recht vorbringt dazu, den Kontakt zum Publikum zu vernachlässigen oder gar auch zur dargebrachten Musik. Ein Beispiel dafür ist der Leadsänger unserer Band, der ohne Liedermappe und Notenpult nicht kann und sich auch auf seine alten Tage nicht mehr umstellen will. Das ist in Ordnung. Was mich verrückt macht ist die Angewohnheit, auf der Bühne am Ende eines Liedes wenn der letzte Akkord noch klingt bereits in der Liedermappe zum nächsten Song zu blättern. Das wirkt irgendwie unglücklich.
- Niels Cremer
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Re: Notenpultleuchte
Hilft aber auch nur beim ersten Punkt wirklich ...Holger Hendel hat geschrieben: ↑Mo Jul 11, 2022 10:34 am+1
Das wurde von der Musikerpolizeiinspektion damals als strafmildernder Umstand anerkannt, meine ich.![]()

LG,
Niels
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Re: Notenpultleuchte
30 Lieder, ist ja lachhaftberndwe hat geschrieben: ↑Mo Jul 11, 2022 10:43 amDas eigentliche Thema des Threads ist durch - jetzt dürfen wir in die Grundsatzdiskussion
Auch finde eine Bühne ohne Notenpulte schöner - der Anblick der Notenpulte stört mich vom Zuschauerraum und auch von der Bühne aus. Andererseits, für eine Setlist von 30 Liedern die Texte auswendig zu lernen ist auch nicht ohne.

Man kann das Notenpult so platzieren, dass es keine Barriere zum Publikum bildet und man trotzdem den Sicherheitsblick jederzeit drauf werfen kann. Das funktioniert bei einem Bandkollegen gut, beim anderen weniger. Und manche sind da leider völlig beratungsresistent. Ist halt so.
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Re: Notenpultleuchte
So viele Austropop-Lieder gibt das? 

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Re: Notenpultleuchte
Klar. Wir spielen aber zur Auflockerung dazwischen auch mal was Irisches und Country Roads und so Zeugs.
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Re: Notenpultleuchte
Manche Dinge ändern sich eben nie ...!

Wir haben am Samstag über 50 Lieder gespielt ... da ist nix mehr mit auswendig ... zumindest nicht bei mir.

... under construction!

Re: Notenpultleuchte
Zu besten Sperris&Wicca Zeiten hatten wir so um 50 Stücke im Programm. Ohne Notenpult. Die Optik ist das eine aber am Ende geht es aus meiner Sicht vor allen Dingen um die von Niels erwähnte „delivery“. Als Mann kann ich nicht mit dem Kopf Musik machen und gleichzeitig mit dem Herzen dabei sein.
Just my 2c
@Orange, sorry für‘s Thread kapern.
Gruß Ralf
Just my 2c
@Orange, sorry für‘s Thread kapern.
Gruß Ralf
Zuletzt geändert von Sperris am Di Jul 12, 2022 7:07 am, insgesamt 1-mal geändert.
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No Name Stratocaster
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Re: Notenpultleuchte
Wenn wir mal von der Coverband weggehen und hin zu Klassikern, vor allem im Ensemble: Die wenigsten können und mögen auf Pulte verzichten, man spielt nicht ein paar Bach-Fugen hintereinander ohne Noten und dann zwischendurch noch irgendeinen Piazzolla. Ich jedenfalls nicht.
Klar, die Notenpulte werden heruntergestellt und man versucht, möglichst obendrüber ins Publikum zu sehen. Aber es kommt ein neuer Punkt hinzu: Das Licht sollte halbwegs gleich beleuchten, gerade wenn man "im Dunkeln" spielt. Warmlichtlampen neben blauen LEDs (oder umgekehrt) sehen nicht besonders elegant aus und strahlende Tabletbeleuchtung muss man auch mögen. So ein Glühwürmchen kann (!) auch nerven.
Re: Notenpultleuchte
Nach dem ich Deine Bemerkung bezüglich der Glühwürmchen gelesen hatte kamen mir frühere Auftrittsvideos ins Gedächtnis, auf denen Notenpulte und deren Beleuchtung im Bild waren. Man muss hier (gilt sinngemäß wohl auch für Tablets) beachten, dass die Gesichter der Musiker von unten beleuchtet werden. Das erzeugt einen Effekt, der gern in Thrillern oder Horrorfilmen verwendet wird, wenn man das Publikum in Angst versetzen will. Die Eitleren unter uns sollten sich also überlegen ob sie ihre Musik nicht doch auswendig vortragen wollen 
Klassisches Repertoire ist natürlich eine andere Sache als die Coverband. Ich habe ja mal mit Klassikgitarre angefangen und kann mich erinnern, dass ich damals nur auswendig vortragen konnte. Wenn Noten vor mir lagen, habe ich die beim Vorspielen eher als eine Art Versicherung betrachtet und sie im Grunde nicht beachtet. Vortragen anhand von Noten hat bei mir nicht funktioniert.
Mein Gitarrenlehrer damals hat seine Konzerte auswendig gespielt und mich zum Auswendiglernen ermutigt. Die Lehrerin die ich in meinem letzten Schülerjahr hatte, hat ganz anderes gesehen und den Standpunkt vertreten, dass man nur „ab Noten“ vernünftig spielen kann. Jeder Jeck ist halt anders.

Klassisches Repertoire ist natürlich eine andere Sache als die Coverband. Ich habe ja mal mit Klassikgitarre angefangen und kann mich erinnern, dass ich damals nur auswendig vortragen konnte. Wenn Noten vor mir lagen, habe ich die beim Vorspielen eher als eine Art Versicherung betrachtet und sie im Grunde nicht beachtet. Vortragen anhand von Noten hat bei mir nicht funktioniert.
Mein Gitarrenlehrer damals hat seine Konzerte auswendig gespielt und mich zum Auswendiglernen ermutigt. Die Lehrerin die ich in meinem letzten Schülerjahr hatte, hat ganz anderes gesehen und den Standpunkt vertreten, dass man nur „ab Noten“ vernünftig spielen kann. Jeder Jeck ist halt anders.