Hab den Faden aus gegebenem Anlass gerade erst entdeckt. Wenn ich auch meinen Senf dazugeben darf:
Seit 15 Jahren spiele ich meine Gibson Artist Dove
(die gibts jetzt sogar wieder beim großen T. in neu:
https://www.thomann.de/at/gibson_elvis_dove.htm )
und ich liebe sie immer noch, keine Frage. Aber die ist halt ein Nachbau einer Elvis-Gitarre aus den 50ern, hat einen Hals wie ein Baseballschläger (das dicke Ende des Schlägers) und man kann von ihr wirklich nicht gerade behaupten, dass sie sich "butterweich" bespielen lässt.
Und ja, alt werden ist shice. Nach jeder dreistündigen Probe und nach jedem vierstündigen Gig tut mir dermaßen die linke Pratze (= wienerisch für Greifhand) weh, dass ich am liebsten aufgeben würde. Auch kriege ich seit ungefähr einem Jahr im Zeigefinger der linken Hand immer öfter einen stechenden Schmerz, wenn ich eine Saite (in der Regel 11er) auf das Griffbrett drücke. Dieser Schmerz fährt bis ins Gehirn und ist extrem unangenehm.
Ich habe mal in einem Laden eine Takamine EF341SC angespielt, die das Bespielbarkeits-Prädikat "butterweich" wirklich verdient hat. Soll die ultimative Bühnengitarre sein, Jon Bon Jovi und Bruce Springsteen spielen die auch (haben auch wohl so Mädchenhände wie ich).
So eine lege ich mir jetzt gebraucht zu, bei 0,8 k kann da nicht viel schiefgehen. Und die probier ich dann gleich mal mit 10er Saiten.
Ja, richtig gelesen, 10er Saiten (in Worten ZEHNER) - ist das nu ein Sakrileg?
Wir sie dann akustisch klingt ist mir völlig wumpe, an der PA soll sie gut klingen, mit ebendiesem "butterweichen" Hals/Griffbrett und 10er Saiten. Dafür ist diese Taka-Klampfe berühmt. Ich hoffe, dass ich dann wieder über mehrere Stunden schmerzfrei spielen kann. Denn auch das Üben macht mit Anstrengung und Schmerzen keinen Spaß mehr.
Hat noch wer Erfahrungen mit 10er-Saiten?
LG an alle...
