11er vs 12er

Tonabnehmer, Vorverstärker, Setup, Saitenverschleiß oder sonstwelche technischen Aspekte der Gitarristerei....

Moderator: RB

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Pappenheim
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Re: 11er vs 12er

Beitrag von Pappenheim »

L1 hat geschrieben:
Di Jun 18, 2024 4:01 pm
Ich sehe das als ein System ... der Mensch (Mentalität aber auch seine physischen Möglichkeiten), der Musikstil, die Gitarre, Saiten, Anschlagtechnik etc... und dieses System muss passen, im Gleichgewicht sein, egal welche Saitenstärke und aus welchen Gründen der Einzelne nun spielt.
Na klar, da ist was dran.
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RB
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Re: 11er vs 12er

Beitrag von RB »

Martin Dreadnoughts. Darauf spiele ich entweder "zwölfeinhalber" (der ganze Satz exakt zwischen 12 und 13) oder "HD light", bei dem EAD vom 12er Satz und ghe vom 13er sind. 13er spiele ich nur deswegen nicht, weil ich Paranoia vor Gitarrenverbiegung habe. Offen gestanden merke ich zwischen 12 und 13 keinen grossen Unterschied. Da wird auch viel übertrieben, finde ich.

Nur eines ist klar: Diese Gitarren bringen mit leichteren Saiten als 12 ihr Klangpotential einfach nicht. Ausserdem - oben hat es schon jemand angesprochen - benötige ich ebenfalls einen gewissen Widerstand, vor allem die rechte Hand braucht das.
wernoohm
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Re: 11er vs 12er

Beitrag von wernoohm »

Mir geht es auch so! Schon 12er Saiten bieten nicht genug Widerstand und dünnere Drähte erzeugen nicht diesen "Glockenklang".
Was die Gitarrenverbiegung anbelangt: ich habe mittlerweile drei Martin - Dreads (D-41 2017, D-35 1979 D-35S 1980), die immer mit 13er Saiten bespannt sind - da verbiegt sich nichts!
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docsteve
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Re: 11er vs 12er

Beitrag von docsteve »

Den Glockenklang kriege ich mit Nylonseiten auf einer Konzertgitarre hin. Das Argument lasse ich nicht gelten.

Ich habe eine Martin Auditorium (OM) und spiele normalerweise 11er Seiten, Thomastuk Plektrum. Viel weicher geht’s nicht.
wernoohm
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Re: 11er vs 12er

Beitrag von wernoohm »

@ docsteve: es handelt sich natürlich immer um persönliche Eindrücke! Martin empfiehlt für die Dreads 13er Saiten. Daran habe ich mich von Anfang an gehalten und mich auch daran gewöhnt.Ich habe auch eine CEO-7. Die hat 12er Saiten drauf. Das ist aber meine persönliche Untergrenze. Bei 10er oder 11er Saiten müsste ich immer nachsehen, ob überhaupt Saiten drauf sind. :wink:
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Pappenheim
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Re: 11er vs 12er

Beitrag von Pappenheim »

Liebe Leute,

ich spiele praktisch nur noch im Bandgefüge, verstärkt, über Röhren-Preamp (von Carlos, aber eh unwichtig) => Mixer => PA.

In erster Linie Covermucke, individuelle Zusammensetzung nach Bedarf, Chorunterstützung, rhythmische Messen, Hochzeiten, undsoweiter.

Rein akustisch bzw. "unplugged" kaum noch.

Unplugged war mal Lagerfeuer, und das ist tot. Interessiert niemanden mehr. Die Leute haben jetzt Bluetooth-Lautsprecher mit Handy mit, die erstaunlich gut klingen und über eine erstaunliche energetische Ausdauer verfügen. Wenn da einer mit ner Gitarre aufkreuzt, ja, dann höflichkeitshalber drei Songs, dann pack sie bitte wieder weg, war ja nett, aber, net bös sein => Anachronismus. Vielleicht später, wenn alle besoffen sind, vielleicht noch mal rauspacken und dann Bobby Brown und Wish you were here. Bis einer nach dem anderen von der Bierbank rutscht und nur noch der härteste Kern das eine oder andere Lied grölen will. Für den Shice werd ich aber auch langsam zu alt.

In vorgenanntem Kontext ist es aber völlig wumpe, ob man 13er, 12er oder 11er spielt. Wie gesagt, ich rede hier nicht von Fingerpicking-Sologeschichten, sondern von Coverbandkisten oder Ähnlichem, wie oben beschrieben.

Mir ist es dabei einfach nur wichtig, die vielen Stunden Probe(n) und Gig(s) möglichst schmerz- und anstrengungsbrefreit runterzutun. Dazu brauch ich einfach nur eine Gitarre, die nicht vintagezeugs ist oder kopiert, sondern - wie man es so schön nennt - sich "modern", also leicht ("butterweich") bespielen lässt. Und auf so eine kann ich auch 11er drauftun, oder sogar 10er, völlig egal, hauptsache praktikabel.

Und da wären wir wieder bei dem, was L1 so treffend geschrieben hat:
Ich sehe das als ein System ... der Mensch (Mentalität aber auch seine physischen Möglichkeiten), der Musikstil, die Gitarre, Saiten, Anschlagtechnik etc... und dieses System muss passen, im Gleichgewicht sein, egal welche Saitenstärke und aus welchen Gründen der Einzelne nun spielt.
Thats it :)

13er oder 12er werde ich wohl nie mehr erwerben. Und aus genannten Gründen muss ich das auch nicht :)

Ich hab ja gemäß der Martin-Empfehlung auf meine HD 28 auch mal 13er draufgetan :aua: meine Güte, was für Bremskabel.

Wie halt jeder mag :)
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L1
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Re: 11er vs 12er

Beitrag von L1 »

Pappenheim hat geschrieben:
So Jun 23, 2024 1:33 am
Ich hab ja gemäß der Martin-Empfehlung auf meine HD 28 auch mal 13er draufgetan :aua: meine Güte, was für Bremskabel.
Obwohl ich normalerweise wie beschrieben 11er verwende ... auf meinen Resonatorgitarren spiele ich auch 13er bis 15er Sätze. Die Stücke sind überwiegend Slide und normal gegriffen gemischt, incl. (leichter) Bendings, Pulloffs etc...
Kein Problem bisher ... aber die spiele ich auch nicht länger am Stück ... häufiger/länger am Stück spielen macht da echt aua ...
Wenn ich da ein neues Stück lerne wo ich z. B. schwierigere Passagen oft wiederholen muss, nehme ich auch dafür erst mal eine andere Gitarre mit leichteren Saiten, bis die Bewegungsabläufe sitzen und flüssigeres Spiel möglich ist.
rwe
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Re: 11er vs 12er

Beitrag von rwe »

L1 hat geschrieben:
So Jun 23, 2024 10:45 am
auf meinen Resonatorgitarren spiele ich auch 13er bis 15er Sätze
In welcher Stimmung bei welcher Mensur?
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L1
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Re: 11er vs 12er

Beitrag von L1 »

Meist Open D und G, gelegentlich auch mal noch tiefer.
Die etwas dickeren Saiten vor allem deshalb, weil innerhalb vieler Songs häufig auch Einzelton- bzw. Melodielinienspiel, auch auf den innenliegenden Saiten.
Mensur ... hab grad mal eine gemessen die grad da steht, 635 mm.
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