wir hatten vorgestern einen netten Auftritt mit der Coverband (5 Mann), alles war bestens, nur dieses Monitoring war wieder mal suboptimal.
Woran das liegt, weiß ich selbst: ich bin der einzige, der einen anständigen Monitor sein eigen nennt, und zwar einen Dynacord AXM 12A, der ist wirklich klasse, hat aber auch 1000 Euro gekostet.
Ich beschreibe mal den Signalweg: Wir greifen den Gesamtmix am "Master B" Ausgang des Mischpults (Dynacord CMS 1600-3) ab, und dieses Signal ist sehr fett und stark, mehr als Potistellung 1,5 geht garnicht, darüber beginnt alles zu wummern, zu schreien und zu quietschen. Dann geht das Signal in einen Sabine FBX Feedback-Killer, der auch brav seine Arbeit tut. Vom Feedbackkiller gehts weiter in meinen Dynacord-Monitor, der genau macht, was er machen soll.
Und dann gehts problematisch weiter, nämlich in einen zu einem Monitor umfunktionierten
Roland AC33 ( https://www.thomann.de/at/roland_ac33.htm ), für den sich der Bandkollege (Gitarre/Gesang) extra ein Holzgestell gebastelt hat, das aber viel Platz auf der Bühne wegnimmt; dann gehts weiter in eine
the box MA120 MK II ( https://www.thomann.de/at/the_box_ma120_mk_ii.htm ) für unseren Bassisten, die nicht sonderlich gut klingt und die ich jedesmal verfluche, weil sie so sauschwer ist; dann weiter in eine
kleine 8-zöllige Aktivbox von db (beschallt den Schlagzeuger), die ich nicht verlinken kann, weil es die garnicht mehr gibt; und zu guter letzt steht
ein uralter Keyboardverstärker (für den Keyboarder), der nicht ansatzweise als Monitor taugt und auch besch... aussieht, weil er den auf einen Sessel stellen muss, damit er sich überhaupt davon beschallen lassen kann.
Die ganze Monitorkette ist also extrem inhomogen, und deswegen gibts auch jedesmal Schwierigkeiten damit. Dreht zum Beispiel der Kollege seinen Roland lauter oder leiser, wirkt sich das logischweise auch auf die restliche Signalkette aus. Oder der Bassist schraubt auf seiner Box herum... und so weiter...
Am besten wäre also eine homogene Monitorkette, allerdings habe ich keine Lust nochmal 4 x 1000 Euro auszugeben. Das muss auch günstiger gehen.
Und jetzt kommt die Hauptfrage: brauche ich nach dem Mischpult und nach meinem aktiven Dynacord, wo ein wirklich superfettes und starkes Signal geliefert wird, überhaupt noch weitere aktive Monitore oder reichen da nicht passive auch?
Die Vorteile von passiven Monitoren liegen auf der Hand: sie sind leichter und kosten weniger. So etwas in der RIchtung würde mir da vorschweben: https://www.thomann.de/at/behringer_eur ... _1220f.htm
Der nähme nicht viel Platz auf er Bühne weg und scheint klanglich in Ordnung zu sein. Und 12-Zöller sollten es auch sein, wir lieben fetten Sound da hinten.
Oder habe ich da einen Denkfehler (ev. der gegenwärtigen Hitze geschuldet
Vielleicht könnt ihr mir bei der Lösung dieses Problems helfen.
Zwei Sachen noch zum Schluss: ich benutze keine Auxwege fürs Monitoring. Jeder kriegt den Gesamtmix, feedbackgesichert auf seine Box. Wenn ich, der Mann am Mischer, dann anfangen darf, den Kollegen ihren eigenen auf sie abgestimmten Monitormix zu machen, kündige ich.
Zweitens: In-Ear-Monitoring kommt nicht in Frage. Die wirklich guten Geräte sind sauteuer, und die Band will es nicht. Keiner will Ohrstöpseln haben, egal ob verkabelt oder nicht, jeder will seine Umgebung hindernisfrei wahrnehmen können.
Nun denn, ich hoffe auf gute Ideen!
