Pinsteg oder F?delsteg ?
Moderator: RB
- H-bone
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Also gut, ich oute mich jetzt mal als absoluter Anhänger des Pin-Stegs... :
1, Stabilität der Steg-Deckenverbindung:
Sicher - Titebond leimt hervorragend, aber wenn man sich die Physik beider Stege mal näher ansieht, sieht man zwei Fakten:
a, Beim Fädelsteg versuchen die Saiten ungebremst den Steg (gegen den Widerstand des Leims) in Richtung Hals von der Decke zu ziehen.
b, Beim Pin-Steg wirken die 6 Saiten (ihr Zug geht bis zum Ball-end) wie 6 kleine Schraubzwingen, die den Steg gegen die Decke pressen - sozusagen als co-Partner des Leims)
2, Klangfragen:
Durch den "Klammergriff" der Saiten (meine unmassgebliche Ansicht) wird der Kontakt mit der Decke - der zugegebenermassen natürlich hauptsächlich über die Stegeinlage erfolgt - dennoch direkter.
Aber wie schon öfter angedeutet, jeder Gitarrenbauer hat seine eigene Philosophie...
3, Service-Freundlichkeit:
a, Will ich etwas an einer Fädelsteg-Gitarre machen (Saitenlage an Steg etc.) muss ich grundsätzlich alle Saiten an den Mechaniken entfernen und evtl. die "verknötelten" Enden durch den Fädelsteg quälen. Dann hab' ich meine Arbeit getan und muss (wenn's relativ frische Saiten sind) diese wieder mit denselben "verknötelten" Enden andersrum durch den Fädelsteg quetschen um sie komplett wieder auf die Achsen aufzuwickeln, wobei meist eine oder zwei der Saiten zu reissen gedenken.
b, Das selbe Szenario beim Pin-Steg: Kapo aufgelegt, Saiten genügend gelockert, Pins entfernt, Saiten aus den Löchern geholt und Arbeit getan... (so habe ich schon Neck-Resets gemacht, Decken lackiert, Stege neu verleimt und natürlich auch Stegeinlage bearbeitet). Danach Saiten in die Löcher, Steckerl rein und gestimmt....
Soll heissen, man darf sich nicht wundern wenn ich beim Eintreffen einer Fädelsteg-Gitarre mal kurz die Augen rolle....
Naja, soviel eben dazu...
Gruss, Martin
1, Stabilität der Steg-Deckenverbindung:
Sicher - Titebond leimt hervorragend, aber wenn man sich die Physik beider Stege mal näher ansieht, sieht man zwei Fakten:
a, Beim Fädelsteg versuchen die Saiten ungebremst den Steg (gegen den Widerstand des Leims) in Richtung Hals von der Decke zu ziehen.
b, Beim Pin-Steg wirken die 6 Saiten (ihr Zug geht bis zum Ball-end) wie 6 kleine Schraubzwingen, die den Steg gegen die Decke pressen - sozusagen als co-Partner des Leims)
2, Klangfragen:
Durch den "Klammergriff" der Saiten (meine unmassgebliche Ansicht) wird der Kontakt mit der Decke - der zugegebenermassen natürlich hauptsächlich über die Stegeinlage erfolgt - dennoch direkter.
Aber wie schon öfter angedeutet, jeder Gitarrenbauer hat seine eigene Philosophie...
3, Service-Freundlichkeit:
a, Will ich etwas an einer Fädelsteg-Gitarre machen (Saitenlage an Steg etc.) muss ich grundsätzlich alle Saiten an den Mechaniken entfernen und evtl. die "verknötelten" Enden durch den Fädelsteg quälen. Dann hab' ich meine Arbeit getan und muss (wenn's relativ frische Saiten sind) diese wieder mit denselben "verknötelten" Enden andersrum durch den Fädelsteg quetschen um sie komplett wieder auf die Achsen aufzuwickeln, wobei meist eine oder zwei der Saiten zu reissen gedenken.
b, Das selbe Szenario beim Pin-Steg: Kapo aufgelegt, Saiten genügend gelockert, Pins entfernt, Saiten aus den Löchern geholt und Arbeit getan... (so habe ich schon Neck-Resets gemacht, Decken lackiert, Stege neu verleimt und natürlich auch Stegeinlage bearbeitet). Danach Saiten in die Löcher, Steckerl rein und gestimmt....
Soll heissen, man darf sich nicht wundern wenn ich beim Eintreffen einer Fädelsteg-Gitarre mal kurz die Augen rolle....
Naja, soviel eben dazu...
Gruss, Martin
Frage zum Fädelsteg: Könnte man den nicht in der Decke verankern? Das würde zwar nicht alle Argumente (für Pinstege) "entkräften" aber doch ein ganz wesentliches. Oder was spricht dagegen? - Es wird ja scheinbar nicht gemacht.
Ansonsten wiegen sich für mich die bessere Handhabung bei evtl. Arbeiten am Steg gegen die anwenderfreundlichere Handhabung beim Saitenwechsel auf.
Weitere Frage: Warum gibt es keine Pinstege bei Klassischen Gitarren? (Ausser bei Gitarrenlauten wäre mir jedenfalls nix bekannt.)
Ansonsten wiegen sich für mich die bessere Handhabung bei evtl. Arbeiten am Steg gegen die anwenderfreundlichere Handhabung beim Saitenwechsel auf.
Weitere Frage: Warum gibt es keine Pinstege bei Klassischen Gitarren? (Ausser bei Gitarrenlauten wäre mir jedenfalls nix bekannt.)
da braucht man doch keine Pins...das geht doch ganz einfach mit dem festknüpfen....und beim 12-Loch-Steg nochmal einfachervauge hat geschrieben:Weitere Frage: Warum gibt es keine Pinstege bei Klassischen Gitarren?
Bei Thomas Ochs' "Kasha" ist das auch interessant gelöst.
...und ausserdem glaub' ich nicht, dass der Fädelsteg bei Steelstrings irgendwelche Probleme macht. Lowden, Stoll, A&M, .... verbauen das seit Jahren.
Ich danke schonmal herzlich für Eure Antworten und Kommentare, sehr nachvollziehbar begründet und das war das, was ich erhofft hatte.
Ne Menge an Pro's und Kontra's, aber sie helfen mir schon sehr bei meinen Überlegungen.
Bzgl. dieser "Verankerung" des Stegs und dem (wie ich finde, geringen) Risiko, daß einem der ganze Steg fliegen geht, wäre doch der Vorschlag, den Steg in der Decke zu verankern die naheliegendste Lösung, dann wäre dieser Negativ-Aspekt der Fädelstege vom Tisch. Oder liege ich falsch (in Hinblick auf einen negativen Einfluß auf den Klang ...) ?
Ich selbst glaube kaum, daß einem bei guter Verarbeitung und Verleimung die Verbindung Steg-Decke reißt, denn wenn soviele namhafte Hersteller Fädelstege bevorzugt einsetzen, würde ich dem auch trauen.
Mal schauen, was hier noch so an Anmerkungen dazu kommt, für mich sind sie sehr hilfreich.
Danke !!
Ne Menge an Pro's und Kontra's, aber sie helfen mir schon sehr bei meinen Überlegungen.
Bzgl. dieser "Verankerung" des Stegs und dem (wie ich finde, geringen) Risiko, daß einem der ganze Steg fliegen geht, wäre doch der Vorschlag, den Steg in der Decke zu verankern die naheliegendste Lösung, dann wäre dieser Negativ-Aspekt der Fädelstege vom Tisch. Oder liege ich falsch (in Hinblick auf einen negativen Einfluß auf den Klang ...) ?
Ich selbst glaube kaum, daß einem bei guter Verarbeitung und Verleimung die Verbindung Steg-Decke reißt, denn wenn soviele namhafte Hersteller Fädelstege bevorzugt einsetzen, würde ich dem auch trauen.
Mal schauen, was hier noch so an Anmerkungen dazu kommt, für mich sind sie sehr hilfreich.
Danke !!
Ich spiele auf:
"The LADY" Washburn D10 CE/B (mit Cutaway !!!)
Harley Benton HBD-112
Fender Squier Strat
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Harley Benton HBD-112
Fender Squier Strat
wie komme ich nach der langen zeit an diesen fred? ?............? sei's drum. jedenfalls möchte ich zum besten geben, dass die gitarren mit fädelsteg, die ich bisher hatte verdeckte schrauben oder dübel verbaut hatten die den steg halten. klanglich hatte ich keine nachteile empfunden.
Salud a Familia
Herigo Carajillo de los Bomberos de Alemania
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