e-Saite leiser bei Magnet-Tonabnehmer

Tonabnehmer, Vorverstärker, Setup, Saitenverschleiß oder sonstwelche technischen Aspekte der Gitarristerei....

Moderator: RB

Benutzeravatar
Kingfrog
Beiträge: 412
Registriert: Sa Dez 19, 2009 2:13 pm
Wohnort: Baden-Württemberg
Kontaktdaten:

Beitrag von Kingfrog »

@Wally:
So sollte eine (fundierte) Antwort aussehen - super!
Danke - da kann man was mit anfangen.

Grüße, Nik
Man muss noch Chaos in sich haben, um einen tanzenden Stern gebären zu können. Nietzsche
Gibson Songwriter Deluxe CS | Larrivée L-09 | Baltimore BJ-35
Benutzeravatar
Kwalke
Beiträge: 919
Registriert: Mo Mär 10, 2008 12:31 am
Wohnort: Wohnmobil
Kontaktdaten:

Beitrag von Kwalke »

@Wally: Ich befürchte, Du hast recht. Bei Zeiten steige ich wohl auf den SH-145 um.

Danke nochmal!
http://www.ThomasKuemper.de" onclick="window.open(this.href);return false;"
Gitarren: Martin D-28, Martin OOO-16GT, Gibson J-45
Amps: Cromacord Podium MXVS , Subwoofer
Benutzeravatar
bluesballads
Beiträge: 1437
Registriert: Mi Feb 18, 2009 2:02 pm
Kontaktdaten:

Pickup

Beitrag von bluesballads »

Ich habe gerade meinen gebrauchten Fishman Rare Earth HB verkauft, und da habe ich der Käuferin beim Testen zuhören können:
Keine verstellbaren Polepieces, aber dennoch ein sehr ausgewogener Klang. Es gibt scheinbar Hersteller, die wissen, wofür ihr Produkt vom Kunden verwendet wird (die meisten verwenden ja Standardsätze, da haben die tiefe E- und die h-Saite einfach dickere Kerne. Punkt.).
Des weiteren betonen magnetische Pickups gern die Frequenzen zwischen 0.8 und 1.2 KHz, aber das ist mit vernünftigem Handwerkszeug (LR Baggs Para Acoustuc DI etc) leicht zu beheben.
Benutzeravatar
wally
Beiträge: 1948
Registriert: So Dez 13, 2009 10:43 pm
Wohnort: NRW

Beitrag von wally »

Hi,

@Bluesballads:
Die Rare Earth Pickups von Fishman finde ich auch sehr gelungen.
Obwohl es bei dem Singlecoil schon mal brummen kann.

@all
Auch wenn Magnettonabnehmer für akustische Gitarren so ihre Nachteile haben;
so haben sie den Stegeinlagen doch einiges voraus:

Das Quietschen der Finger auf den Saiten wird nicht so laut übertragen.
Saitenschnarren auf den Bünden wird ein Stück weit verziehen.
Rutschgeräusche beim Slidespiel fallen fast ganz weg.
Bessere Ansprache auf das Register der Gitarre;
wenn man am Steg anschlägt klingts wirklich anders
als wenn man am Griffbrett anschlägt.
Sie sind rückkopplungssfester als Stegeinlagen.
Sie klingen (für mein Empfinden) "organischer".
Und das wichtigste: ES SIEHT EXTREM GUT AUS!!!

Je nach Modell gibt es keine baulichen Veränderungen am Instrument.
UND ES SIEHT EXTREM GUT AUS, hatte ich das schon gesagt?
Also: Beide Daumen ganz weit rauf für den Magnettonabnehmer.
Was lieben wir denn ALLE IMMER am Klang der Akustikgitarre?
RICHTIG, den DRECK. Ja genau, den DRECK.
Und genau das liefert der Magnetpickup.
Und nicht so'n sterilen, kastrierten Stegeinlagenunklang, bä.

Außerdem sieht so ein Magnettonabnehmer im Schallloch
EXTREM GUT AUS, das wollte ich nicht vergessen zu erwähnen.

Man muss halt wissen, wie man mit den Dingern umzugehen hat.
Und wo ihre Fallstricke (h2-Saite) lauern.
Aber das ist schnell gelernt.
Und wenn man das berücksichtigt, wird man mit einen herrlich satten,
brillianten und schönen Ton aus dem Lautsprecher belohnt.

Und am besten klingt: Ein Mikrofon...
Aber das ist eine andere Geschichte.
Keep in mind:
Die Akustikgitarren auf dem Woodstock-Festival von 1969 klingen
abgenommen besser als der Blödsinn, den wir heute veranstalten.
Da kann man ja mal drüber nachdenken...

Alles Gute

Wally
Das Forum kann zu. Hopf, dreißig Euro - reicht. (RB)
Benutzeravatar
bluesballads
Beiträge: 1437
Registriert: Mi Feb 18, 2009 2:02 pm
Kontaktdaten:

Pickup

Beitrag von bluesballads »

Je, der herrliche, satte Ton...
Ich mag den auch, aber unter dem Strich passiert da - mit anderem Klangergebnis - für mich das Gleiche wie bei den Piezos:
Wer ist nicht schon mal genervt von einer Session mit 4-6 Gitarristen abgehauen, weil man durch diesen Einheitsteppich strummender Piezo- oder Magnetpickups frequenzmäßig einfach nicht durchkommt: das ist wie 6-faches overdubbing mit ein und derselben Spur.
Aus der wunderbaren Tatsache, dass jedes Instrument seinen eigenen Klangcharakter hat, wird durch Pickups leicht ein Einheitsbrei, bei dem ich weder gern Zuhörer noch Mitspieler bin.
Nimmt man Mikros, wird es nicht nur individueller, sondern auch rücksichtsvoller, weil man eben nicht einfach sein Mikro unbegrenzt aufdrehen kann, nur damit man von allen am meisten gehört wird: da muss man dann eben einfallsreich spielen, mit entsprechender Dynamik.
Und das macht Spaß!
Benutzeravatar
ulf
Beiträge: 231
Registriert: Di Feb 20, 2007 4:50 pm
Wohnort: Jettenbach

Beitrag von ulf »

Ich hatte mal den SH-145 und er hat im Vergleich mit meinem K&K Trinitiy-System schlechter abgeschnitten, was die Natürlichkeit des Klanges angeht.
Mit der Möglichkeit, den Transducerklang mit dem Mikro im Korpus der Gitarre zu mischen bin ich sehr zufrieden.
Reine Mikrofonabnahme auf der Bühne ist allerdings klanglich wirklich konkurrenzlos.

Ulf
Stanford RD-5V
Alhambra J-4
Go Grande Walnut Reisegitarre
Benutzeravatar
RB
Beiträge: 20129
Registriert: Di Feb 08, 2005 11:18 pm
Wohnort: Wetzlar
Kontaktdaten:

Beitrag von RB »

Das, was mich vom Kauf eines Magnet-Tonabnehmers abhält, ist die Tatsache, daß soetwas an der Gitarre extrem gräßlich aussieht und es so schöne Alternativen gibt, wie weder Piezo, noch Magnet heißen.
Benutzeravatar
bluesballads
Beiträge: 1437
Registriert: Mi Feb 18, 2009 2:02 pm
Kontaktdaten:

Magnetpickup

Beitrag von bluesballads »

Wenn wir schon dabei sind:
Habt Ihr schon einmal den Test gemacht, wie Eure (gute) Gitarre mit bzw. ohne installierten Magnetpickup klingt? Die Schwingungseigenschaften der Decke werden auf jeden Fall schlechter, eine fein ausgelegte Decke kann mit Pickup klanglich leicht zum Modell mit Sperrholzdecke mutieren.
Und so etwas dauerhaft installieren?
Es sei denn, man nimmt so etwas wie den Nanomag, wobei man dann eine Batterie als Schleudergeschoss im Korpus hat, und auf Anfragen, ob man auch extern vorverstärken kann, gibt es bei Shadow wie immer keine Rückmeldung...
Benutzeravatar
Tonsen
Beiträge: 240
Registriert: Mo Dez 11, 2006 9:34 pm
Wohnort: Dresden

Beitrag von Tonsen »

Da der Thread eh schon leicht off Topic ist und sich erhöhter Aufmerksamkeit zu erfreuen scheint will ich die Gelegenheit nutzen direkt mal eine Empfehlung einzuholen...

Welchen Magnettonabnehmer bevorzugt der erfahrene User? Ich erwäge auch eine Anschaffung und schwanke zwischen SH-145 und Fishman Rare Earth. Allerdings hab ich bis auf YT-Videos der Hersteller und auch deren Lobgesänge auf ihre eigenen Produkte bisher keine Anhaltspunkte... Fishman Rare Earth wurde ja weiter vorn schon lobend erwähnt, gibt es noch andere Kandidaten die man in Betracht ziehen sollte? Wenn ja wo liegen Vor- und Nachteile?

Toni
Benutzeravatar
bluesballads
Beiträge: 1437
Registriert: Mi Feb 18, 2009 2:02 pm
Kontaktdaten:

Pickup

Beitrag von bluesballads »

Wie gesagt: Shadow bietet den Nanomag an, der ist bezüglich seiner Größe schon einmal unschlagbar: man kann ihn sogar so einsetzen lassen, dass er unter dem Griffbrett sitzt!
Nachteil: man braucht scheinbar unumgänglich den Endpin-Vorverstärker bzw. einen Zargen Preamp. Scheinbar deshalb, weil ich selbst bisher nur einmal kurz versucht habe, den Pickup ohne Shadow-Preamp mit einem externen Preamp zu fahren, da hatte ich ein negatives Ergebnis (kein Signal), aber vielleicht lag das an den Umständen des Versuchs (ich wollte die ultra-mini-Klinke nicht ablöten...). Bei Shadow habe ich bereits 2 Male per Mail angefragt, ob das technisch möglich sein müsste, leider keine Antwort!
Vielleicht bin ich auch der einzige User, der das gern so hätte. Aber die Stromversorgung erfolgt über einen 9-Volt-Block, den man mittels Klettband an der Zarge befestigt; dieser gesamte Bulken ist mir schon mehrmals unangekündigt beim Spielen durch die Gitarre geschossen - nun suche ich eine vernünftige Lösung, bevor das Geschoss ein Loch in der Decke gehauen hat...
Ich hätte den Pickup auch gern für meine Resonatorgitarren, aber da hat so ein Schnickschnack wie 9-Voltblöcke nun noch weniger zu suchen als in einer Gitarre, allein weil die Flöcher zu schmal sind, um den Block zu wechseln :wink: Auch ist der Endpinvorverstärker recht lang für so ein Instrument, das nicht nur Luft im Korpus trägt.
Klanglich scheint er mir ganz ok (sprich: wenn ich es genießen will, nehme ich mein Kleinmembranmikro!).
Benutzeravatar
Kwalke
Beiträge: 919
Registriert: Mo Mär 10, 2008 12:31 am
Wohnort: Wohnmobil
Kontaktdaten:

Beitrag von Kwalke »

Hat jemand überhaupt mal eine Antwort von Shadow erhalten?

Ich noch nicht. Und andere anscheinend auch nicht.
http://www.ThomasKuemper.de" onclick="window.open(this.href);return false;"
Gitarren: Martin D-28, Martin OOO-16GT, Gibson J-45
Amps: Cromacord Podium MXVS , Subwoofer
Benutzeravatar
ulf
Beiträge: 231
Registriert: Di Feb 20, 2007 4:50 pm
Wohnort: Jettenbach

Beitrag von ulf »

Ich hatte mal das Glück, den Cheftechniker am Telefon zu haben.
Als ich mich über das Brummen an einem angeblich "Absolut brummfreien" Tonabnehmer beklagte, meinte er nur: Der brummt nicht!
Damit war das kunden- und serviceorientierte Gespräch dann zu Ende.
Der Verkäufer im Musikgeschäft schloß ihn an, hielt ihn in die Luft und fluchte nur noch über Shadow.
Eine neuere Serie des SH 145 hatte das Brummen dann nicht mehr.
Stanford RD-5V
Alhambra J-4
Go Grande Walnut Reisegitarre
Benutzeravatar
bluesballads
Beiträge: 1437
Registriert: Mi Feb 18, 2009 2:02 pm
Kontaktdaten:

Shadow

Beitrag von bluesballads »

Antwort von Shadow erhalten? Das hab ich schon: es muss so 1990 gewesen sein, da habe ich auf der Frankfurter Musikmesse den Firmengründer Joe Marinic persönlich angesprochen und erhielt eine umfangreiche Auskunft.
Leider wohne ich nicht mehr in Frankfurt, aber wer von Euch dieses Jahr dorthin fährt, sollte in einem Thread vielleicht Fragen sammeln und für uns vor Ort abarbeiten!
tbrenner
Beiträge: 3723
Registriert: Mi Mai 02, 2007 12:26 pm
Wohnort: Mötzingen
Kontaktdaten:

Magnetische PU´s in der akustischen Gitarre...

Beitrag von tbrenner »

Recht hochwertige Magnet-PU kommen auch von SUNRISE, zumindest habe ich die schon bei etlichen (damit auch gut klingenden...) Profis gehört. Gerne dann auch in Kombination mit internem oder externem Mikro....

Den vehementen Lobgesang von wally auf diese PU-Bauart darf man wohl aber auch
ironisch verstehen, oder ?? Zumindest die allermeisten magnetischen PU´s,
die man hierzulande immer mal in Akustikgit. hört, klingen tendenziell
"satt + warm", aber eben doch keinesfalls akustisch, sondern eben sehr
E-gitarrenmäßig (starker Mittenpeak!). Wenn das eine Soundvorstellung trifft - prima.

Ansonsten gibt´s im Lager von AST/UST und wie diese Konstrukte sonst so
alle heißen, doch heute eine ganze Menge gut (i.S. von obertonreich und natürlich) klingender Alternativen zum magnetischen Schalloch-PU. Also ich wollte zumindest diesbezüglich nicht zurück zur Technik aus der Woodstock-Ära. Auf den holy grail der akustischen Git.PU´s warten wir wohl noch ein bißchen.

Abnahme mit hochwertigen Mikros ist natürlich klasse, wenn die
Umgebung dafür vorhanden ist. Doch wer spielt schon immer auf einer
trittschallsicheren Bühne hoch über aufmerksamem, gespannt lauschendem Publikum und fernab von "lärmenden" Mitmusikanten???

Grüssle,

tbrenner :wink:
Benutzeravatar
bluesballads
Beiträge: 1437
Registriert: Mi Feb 18, 2009 2:02 pm
Kontaktdaten:

Mikro auf der Bühne

Beitrag von bluesballads »

Die Mischung macht´s!
Habe selbst als Vorgruppe von Steve Lukather (das Namedropping dient hier als Referenz für die Lautstärkewünsche des Publikums, denn dagegen ist Toto eine harmlose, ruhige Tanzmucke) mit einem Beyerdynamik M 201 (250 Herz absenken) plus Magnetpickup (den Mittenbereich absenken!) auf der National auf der hölzernen Bühne gestanden, und das ging gut - noch besser wäre es gegangen, wenn der Mann am Mixer etwas mehr Sinn für solche Instrumente gehabt hätte...
Der Wumms kam vom Pickup und der Resoklang vom Mikro: bigger than life! Das geht auch richtig laut, es sei denn, Deine Mitmusiker sind taub und verlangen den Bühnensound auf dem Monitor!
Das Gleiche gilt auch für den Rare Earth Humbucker. Die Version mit Mikro habe ich nie ausprobiert, das ist sicher noch komfortabler, ob die Möglichkeiten, beide zu mixen, bei der kombinierten Version dann nicht wieder zu bösen Einschränkungen führen (man kann nur beide gleichzeitig mit EQ bearbeiten, etc.), weiß ich mangels Erfahrung nicht. Rare Earth plus Beyerdynamik ergab einen schönen Steelstringklang.
Antworten