K&K Pure Western ? selbst einbauen oder einbauen lassen?

Tonabnehmer, Vorverstärker, Setup, Saitenverschleiß oder sonstwelche technischen Aspekte der Gitarristerei....

Moderator: RB

Roland
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K&K Pure Western – selbst einbauen oder einbauen lassen?

Beitrag von Roland »

diese frage stellt sich mir gerade. ich habe zwar RBs thread gefunden, indem über den einbau gesprochen wird, möchte aber trotzdem nochmal fragen, ob ihr den einbau auch jemanden ohne große handwerkliche begabung und erfahrung zutraut. leider gibts das teil nirgends in hamburg in nem laden zu kaufen (zumindest nicht, dass ich gesehen hätte) – ich denke mal, der einbau eines pickups, den ich nicht in dem laden kaufe, weil es ihn dort nicht gibt, kostet mich dann nochmal mehr als anders...
notenwart
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Beitrag von notenwart »

Martin Wieland.
oder ein anderer Gitarrenbauer, wenn Du keine Erfahrung hast.
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rainbow
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Beitrag von rainbow »

ich kenne den Pickup nicht so genau ...

ist das der mit den 3 Transducern, die in Stegnähe unter der Decke befestigt werden?

das sollte im Selbstbau nicht so das Problem sein

aber wenn Du eine Endpinbuchse einbauen willst und die vorhandene Bohrung erweitern musst, könnte es gefährlich für den Lack werden

ich habe das mal gemacht, würde es aber nicht wiederholen

besonders je teurer die Gitarre ist, desto eher zum Profi

Schöne Grüsse

Reinhard
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Gitarrenspieler
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Beitrag von Gitarrenspieler »

Habe den auch schon eingebaut, der Bohrer für das Loch (Endpin) solle ein Frostner-Bohrer sein, sonst kannst Du ´ne Menge Schaden anrichten.
Hier eine Beschreibung für den Einbau:
http://www.kksound.com/pdf/purewesternmini_manual.pdf
Gruß Wolfgang Hemd aus der Hose macht noch keinen Varoufakis
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Kwalke
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Re: K&K Pure Western – selbst einbauen oder einbauen las

Beitrag von Kwalke »

Roland hat geschrieben:diese frage stellt sich mir gerade. ich habe zwar RBs thread gefunden, indem über den einbau gesprochen wird, möchte aber trotzdem nochmal fragen, ob ihr den einbau auch jemanden ohne große handwerkliche begabung und erfahrung zutraut. leider gibts das teil nirgends in hamburg in nem laden zu kaufen (zumindest nicht, dass ich gesehen hätte) – ich denke mal, der einbau eines pickups, den ich nicht in dem laden kaufe, weil es ihn dort nicht gibt, kostet mich dann nochmal mehr als anders...
Moin Roland,

habe das Teil auch schon 2 mal eingebaut. Dazu hatte ich mir aus dem Karton eine Schablone gefertigt, wie es auch in der Einbauanleitung steht. Das kann wirklich jeder handwerkliche Volldepp machen. Also wie für mich gemacht :-)

Das Loch Loch für den Endpin habe ich auch selbst gebohrt. Einfach Tesafilm über die Stelle kleben und losbohren. Das kann man auch freihändig.

Kleiner Tipp: Ich würde das nächste mal doch zuerst mit dem Klebeband testen, um zu sehen, ob man für eine gleichmässige Tonbalance wirklich die richtige Position hat. Bei meinem ersten Versuch stellte ich fest, dass die e-Saite etwas leiser war, obwohl ich sauber gearbeitet hatte. In diesem Fall hätte ich den Transducer etwas mehr in Richtung e-Saite kleben müssen.

Viel Spaß damit. Schaffste schon.
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ulf
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Beitrag von ulf »

Hallo Roland,

ich habe auch schon dreimal einen eingebaut und auch wieder ausgebaut.
Ich finde es eine nervige Fummelei und wenn ein Teil nicht richtig sitzt ist eine Saite zu leise oder zu laut. Wenn du es wieder losmachen willst (falls es auf dem Holz klebt) kann es kaputtgehen. Zwei Stück sind bei mir schon draufgegangen.
Beim letzten mal mit dem pure western ( auf Klebeband geklebt und nicht auf die Decke) hat es dann geklappt. 100€ Lehrgeld quasi für ein ruiniertes Set pure western mini.
Also:
Vom Fachmann machen lassen und gleich im Geschäft testen.

Gruß

Ulf
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rainbow
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Re: K&K Pure Western – selbst einbauen oder einbauen las

Beitrag von rainbow »

Kwalke hat geschrieben:
Moin Roland,

habe das Teil auch schon 2 mal eingebaut. Dazu hatte ich mir aus dem Karton eine Schablone gefertigt, wie es auch in der Einbauanleitung steht. Das kann wirklich jeder handwerkliche Volldepp machen. Also wie für mich gemacht :-)

Das Loch Loch für den Endpin habe ich auch selbst gebohrt. Einfach Tesafilm über die Stelle kleben und losbohren. Das kann man auch freihändig.

Viel Spaß damit. Schaffste schon.
ich bin kein "handwerklicher Volldepp" und habe beim Bohren Blut und Wasser geschwitzt ....

es war die Cafter ...

Problem: Gefahr, dass am Rand des Bohrlochs das Holz oder die Lackierung beschädigt wird

(bei meinem Versuch fing die Lackschicht am Rand des Bohrlochs kurz vor dem Ziel an, sich "abzuheben" ... konnte zum Glück mit der Befestigungsmutter der Endpinbuchse unsichtbar kaschiert werden .... :roll: )

es hängt auch vom Werkzeug ab, vielleicht auch vom Lack der Gitarre ...

lass lieber den Profi ran - je wertvoller die Gitarre ist desto eher ...

sonst ärgerst Du Dich am Ende wenns doch nicht klappt

PS: IKEA Sachen reparieren und umbauen - kein Problem - aber in die teuren Wohnzimmermöbel würde man ja auch nicht unbedingt selbst bohren sondern bei kniffligen Fällen auch den Schreiner machen lassen 8)
Schöne Grüsse

Reinhard
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Konzertgitarre "Fränkische Meisterwerkstätten" (1984) = Hanika (Fichte/Ahorn geflammt)
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marcus
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Beitrag von marcus »

Ich finde den Einbau eine ganz schöne Frickelei.

Und: Lass den PU direkt ankleben.
Die mitgelieferten Tapes haben zumindest bei meiner Gitarre nicht gehalten.

Musste zwar zweimal zum Gitarrenbauer fahren,
aber da gibt es immer auch eine Tass Kaff und genügend Instrumente
zum anspielen. :wink:
»A painter paints pictures on canvas.
But musicians paint their pictures on silence.«

Leopold Stokowski
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Roland
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Beitrag von Roland »

Oha, da kamen ja schnell so einige Antworten zusammen. Vielen Dank an alle! Jedenfalls haben mich die entsprechenden Statements davon überzeugt, das lieber nicht selbst zu machen. Es geht um meine Yairi DY-51, die ich gerne verstärken will. Die habe ich zwar relativ günstig bekommen, aber trotzdem hat man es ja unabhängig von den Anschaffungskosten nicht gerne, wenn der Lack abplatzt oder sich abhebt... und einmal mit dem Bohrer abgerutschst, schon hat man den Salat.
Nun werde ich den Pickup vermutlich im Netz bestellen und von einer Werkstatt einbauen lassen.
Roland
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Beitrag von Roland »

Nur mal ein kleines Update: Ich hatte den Tonabnehmer bei Wonderwood bestellt und schon am nächsten Tag bekommen – vorbildlicher Service. Leider fehlte bei der deutschen Einbauanleitung eine Seite, aber nachdem ich da anrief, bekam ich die gesamte Anleitung prompt per PDF zugeschickt.

Jedenfalls: Da ich gestern hier bei einem Singer-Songwriter-Slam teilnehmen wollte, hätte das mit dem Einbau durch eine Werkstatt zeitlich nicht mehr hingehauen und ich habe mich doch selbst dran gewagt – was ein wenig riskant war, weil ich a) nicht unbedingt große handwerkliche Erfahrung habe und b) im Moment hier keinen Verstärker habe, mit dem ich den PU hätte testen können.

Um es kurz zu machen: Alles ist gut gegangen. War schon eine ziemliche Frickelei und ich habe auch deutlich länger braucht als eine Stunde, aber ich habe auch vor jedem Schritt mir nochmal ganz genau angeschaut, ob das nun so richtig ist. Das hat mich nicht davor bewahrt, einen der Transducer an das Kabel eines anderen zu kleben, aber zum Glück wurde dabei nichts beschädigt und ich konnte den Fehler beheben. Ich war jedenfalls ziemlich erleichtert, als ich gestern abend beim Soundcheck das Kabel in die Gitarre steckte und da was bei raus kam. :) Der Slam lief auch ganz gut: Ich bekam in der ersten Runde die meisten Punkte und musste mich in der zweiten Runde nur einem Kollegen geschlagen geben, der etwas komplett anderes als ich macht und das sehr gut. Der Wettbewerbsgedanke war mir auch weniger wichtig, als zu merken, dass mein Beitrag beim Publikum ankam. :) Zudem meinte ein Kumpel von mir, dass meine Gitarre am von allen noch am natürlichsten geklungen habe.

Ganz interessant ist vielleicht: ich konnte ja auch wegen fehlendem Verstärker auch die Position der Transducer nicht austesten. In der englischen Anleitung steht aber, man solle den Übertrager für die beiden oberen Saiten unter die hohe E- und nicht zwischen H- und E-Saite kleben, da diese sonst zu leise abgenommen werde. Das steht in der deutschen Anleitung so nicht, aber ich habe mich daran gehalten. Sofern ich das gestern in der Aufregung beim Auftritt richtig hören konnte, klingt das nun ausgewogen – jedenfalls ist mir eine Unausgewogenheit nicht bewusst aufgefallen. :)

Trotzdem vielen Dank für Eure Tipps – ich hatte mir in der Tat dann noch extra einen Forstner-Bohrer im Baumarkt besorgt. Blut und Wasser hab ich zwar nichtsdestotrotz geschwitzt, aber es ist gut gegangen. :)
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rainbow
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Beitrag von rainbow »

Klasse, Roland, das freut mich :lol:

auch dass es musikalisch so gut geklappt hat

:r:

Schöne Grüsse

Reinhard
Roland
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Beitrag von Roland »

nun habe ich noch eine frage: hat jemand mal zuerst einen pure western gespielt und den dann um das mikro zum trinity aufgerüstet? wenn ja, war ein deutlicher unterschied zu vorher zu verzeichnen?
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Kwalke
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Beitrag von Kwalke »

Roland hat geschrieben:nun habe ich noch eine frage: hat jemand mal zuerst einen pure western gespielt und den dann um das mikro zum trinity aufgerüstet? wenn ja, war ein deutlicher unterschied zu vorher zu verzeichnen?
Ja. Der Unterschied ist sehr stark. Es klingt dann wirklich sehr authentisch.
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Max
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Beitrag von Max »

Gitarrenspieler hat geschrieben:Habe den auch schon eingebaut, der Bohrer für das Loch (Endpin) solle ein Frostner-Bohrer sein, sonst kannst Du ´ne Menge Schaden anrichten.
Hier eine Beschreibung für den Einbau:
http://www.kksound.com/pdf/purewesternmini_manual.pdf
ACHTUNG: Falls damit ein "Forstner-Bohrer" gemeint ist, seid mir bloß vorsichtig mit dem Gerät. Ein Forstner-Bohrer hat, wie ein Holzbohrer, eine Zentrierspitze, die an der Gitarre nicht greifen kann, weil da schon ein Loch für den Endpin vorhanden ist. Folge: Übelste Lack- und Holzschäden durch abrutschenden Bohrer oder weggleitende Gitarre!

Viel besser und sicherer für den Laien: Das von außen abgeklebte Bohrloch immer nur schrittweise mit wenig Druck bis auf den gewünschten Durchmesser mit scharfen, gewöhnlichen Metallbohrern aufbohren! Dabei Gitarre durch eine zweite Person fixieren lassen.
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rainbow
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Beitrag von rainbow »

wären nicht Holzbohrer besser als Metallbohrer, weil die schärfere Seitenkanten haben?

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je nach Lackierung kann das Aufbohren durch Nicht-Profis allerdings auch am Rand der Bohrung Schäden anrichten (z. B. dass Lack absplittert oder sich abhebt usw.)

Je nach Wert der Gitarre würde ich es unbedingt nur einen Profi-Gitarrenbauer machen lassen

(wäre zu schade drum :? 8) )



Schöne Grüsse

Reinhard
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