Sattelkerben tieferlegen
Moderator: RB
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Sattelkerben tieferlegen
Morgääähn,
bei meiner neuen über alles geliebten Songwriter wurde ich das Gefühl nicht los, dass der Sattel ein wenig zu hoch liegt. Erstmal merke ich das ständig, wenn ich zwischen Dove und Songwriter hin und her wechsle, weil sich nämlich F-Barree und Bm-Barree bei der Dove viel leichter greifen lassen als bei der Songwriter. Auch der Abstand - die E-Saite im dritten Bund runtergedrückt - zwischen Saite und 1. Bundstäbchen ist bei der Dove eindeutig geringer als bei der Songwriter.
Ich bin also überzeugt davon, wenn ich die Sattelkerben ein wenig nachschleife, wird das sicher besser. Da ich es ja auch geschafft habe, bei beiden Gitarren erfolgreich die Stegeinlage um je 2 mm runterzuschleifen und seitdem in beiden Fällen eine bessere Saitenlage habe, dabei auch nichts passiert ist und mir das ganze recht gut gelungen ist, traue ich mir auch die Sache mit dem Sattel zu.
Und gleichzeitig habe ich aber ein wenig Bammel davor, denn bei beiden meiner Gibsons (ich habe allerdings nur vor bei der Songwriter herumzufeilen, bei der Dove ist der Sattel super eingestellt), also bei beiden Gibsons ist die Satteleinlage keine "Einlage" im eigentlichen Sinn, denn die Dinger sind fest eingeleimt.
Das heißt, wenn ich zuviel schleife, bleibt mir nix anderes übrig, als wie seinerzeit der RB wie hier zu tun. Ich werds halt gaaanz vorsichtig angehen, um mir das zu ersparen.
Fragen:
1. Bei dem Yamaha-Billigteil meiner Holden kommt einem beim Saitenwechsel die Satteleinlage gleich entgegen weil diese sofort rausfällt. Bei den Gibsons ist sie eingeleimt. Hm. Was ist da normal, was besser, wie ist das bei Euren Gitarren?
2. Muss ich mir für mein Vorhaben so ne "Sattelsäge" besorgen? Oder gehts auch mit einem dünnen Sägeblatt von einer Eisensäge? Oder einem zusammengeknickten 150er-Schleifpapier?
Danke schon mal fürs kollektive Gehirnstürming!
bei meiner neuen über alles geliebten Songwriter wurde ich das Gefühl nicht los, dass der Sattel ein wenig zu hoch liegt. Erstmal merke ich das ständig, wenn ich zwischen Dove und Songwriter hin und her wechsle, weil sich nämlich F-Barree und Bm-Barree bei der Dove viel leichter greifen lassen als bei der Songwriter. Auch der Abstand - die E-Saite im dritten Bund runtergedrückt - zwischen Saite und 1. Bundstäbchen ist bei der Dove eindeutig geringer als bei der Songwriter.
Ich bin also überzeugt davon, wenn ich die Sattelkerben ein wenig nachschleife, wird das sicher besser. Da ich es ja auch geschafft habe, bei beiden Gitarren erfolgreich die Stegeinlage um je 2 mm runterzuschleifen und seitdem in beiden Fällen eine bessere Saitenlage habe, dabei auch nichts passiert ist und mir das ganze recht gut gelungen ist, traue ich mir auch die Sache mit dem Sattel zu.
Und gleichzeitig habe ich aber ein wenig Bammel davor, denn bei beiden meiner Gibsons (ich habe allerdings nur vor bei der Songwriter herumzufeilen, bei der Dove ist der Sattel super eingestellt), also bei beiden Gibsons ist die Satteleinlage keine "Einlage" im eigentlichen Sinn, denn die Dinger sind fest eingeleimt.
Das heißt, wenn ich zuviel schleife, bleibt mir nix anderes übrig, als wie seinerzeit der RB wie hier zu tun. Ich werds halt gaaanz vorsichtig angehen, um mir das zu ersparen.
Fragen:
1. Bei dem Yamaha-Billigteil meiner Holden kommt einem beim Saitenwechsel die Satteleinlage gleich entgegen weil diese sofort rausfällt. Bei den Gibsons ist sie eingeleimt. Hm. Was ist da normal, was besser, wie ist das bei Euren Gitarren?
2. Muss ich mir für mein Vorhaben so ne "Sattelsäge" besorgen? Oder gehts auch mit einem dünnen Sägeblatt von einer Eisensäge? Oder einem zusammengeknickten 150er-Schleifpapier?
Danke schon mal fürs kollektive Gehirnstürming!
Mein Youtube-Kanal: http://www.youtube.com/user/Pappenheim40
Normalerweise ist der Steg eingeleimt, läßt sich aber mit sanfter Gewalt (Holzklotz und kleiner Hammer ) lösen.
Allerdings verstehe ich nicht, was Du an den Sattelkerben tun willst. Wenn Du meinst, dass der Sattel zu hoch ist, feil den Sattel doch einfach tiefer, also das glatte, andere Ende abfeilen.
Das mit den Sattelkerben ist nicht so trivial, wie es aussieht. Wenn die Kerbe zu breit oder der Auflagepunkt schön rund wird, fängt es an zu schnarren oder die ntonation ist dahin. Ohne Sattelfeile und ein wenig Vorkenntnis würde ich die Finger davon lassen.
Grundsätzlich ist eine perfekte Bespielbarkeit immer ein Zusammenspiel aus Halskrümmung, Steg und Sattel. Nur an einer Komponente rumzuschrauben bringt imho nicht viel. Ich bring meine Gitarren zum erfahrenen Gitarrenbauer und lass sie dort für kleines Geld einstellen. Erspart mir jede Menge Arbeit und Frust.
Gruß Ralf
Allerdings verstehe ich nicht, was Du an den Sattelkerben tun willst. Wenn Du meinst, dass der Sattel zu hoch ist, feil den Sattel doch einfach tiefer, also das glatte, andere Ende abfeilen.
Das mit den Sattelkerben ist nicht so trivial, wie es aussieht. Wenn die Kerbe zu breit oder der Auflagepunkt schön rund wird, fängt es an zu schnarren oder die ntonation ist dahin. Ohne Sattelfeile und ein wenig Vorkenntnis würde ich die Finger davon lassen.
Grundsätzlich ist eine perfekte Bespielbarkeit immer ein Zusammenspiel aus Halskrümmung, Steg und Sattel. Nur an einer Komponente rumzuschrauben bringt imho nicht viel. Ich bring meine Gitarren zum erfahrenen Gitarrenbauer und lass sie dort für kleines Geld einstellen. Erspart mir jede Menge Arbeit und Frust.
Gruß Ralf
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Wuuaah! Das trau ich mich schon garnicht, denn da ist seitlich die Lackierung drüber. Das bricht dann aus und sieht aus wie...*Sperris hat geschrieben:Normalerweise ist der Steg eingeleimt, läßt sich aber mit sanfter Gewalt (Holzklotz und kleiner Hammer ) lösen.
Ja eben, und da müsste ich das Teil rausklopfen, was ich mich nicht traue, wegen Lackierung und so. Ansonsten gebe ich dir natürlich vollkommen recht, logischer isses klarerweise, und wenns möglich wäre würd ich es auch so machen, dass ich an der glatten Fläche unten was wegnehmen würde.Sperris hat geschrieben:Allerdings verstehe ich nicht, was Du an den Sattelkerben tun willst. Wenn Du meinst, dass der Sattel zu hoch ist, feil den Sattel doch einfach tiefer, also das glatte, andere Ende abfeilen.
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Yep, mache ich bei den teuren Geräten auch so.Sperris hat geschrieben: Grundsätzlich ist eine perfekte Bespielbarkeit immer ein Zusammenspiel aus Halskrümmung, Steg und Sattel. Nur an einer Komponente rumzuschrauben bringt imho nicht viel. Ich bring meine Gitarren zum erfahrenen Gitarrenbauer und lass sie dort für kleines Geld einstellen.
Die paar Schilling ääähm, Euros machen den Braten dann auch nicht mehr fett.
»A painter paints pictures on canvas.
But musicians paint their pictures on silence.«
Leopold Stokowski
-----
http://www.nonoise-online.de
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Ich hatte mal eine Gitarre beim Gitarrenbauer weil ich sie neu bundieren lassen wollte. Der stellte dann (unaufgefordert, durch Greifen der Saiten in verschiedenen Bünden und prüfen der Abstände zu den Bundstäben) fest, dass am Sattel noch Spielraum wäre. Jedenfalls hat er dann die Kerben etwas runtergefeilt und als ich die Gitarre wiederbekam musste ich feststellen, dass Leersaiten schnarrten, die vorher prima Platz zum Ausschwingen hatten...
Bei solch einem Vorhaben wahllos vorzugehen birgt aber auf jeden Fall seine Risiken. Ich denke du solltest dir wenn, dann jede Kerbe einzeln vornehmen. Etwas runterfeilen, Saite rein, stimmen und dann prüfen, ob sie leer gespielt noch sauber ausschwingt. Wobei das nicht mehr rückgängig zu machen ist - außer natürlich durch nen neuen Sattel! Ich denke aber bei "Fabrikgitarren" kann man davon ausgehen, dass da etwas großzügiger gearbeitet wird. Oder du holst dir erstmal Tipps vom Experten, wie man verlässlich prüft, ob und wieviel Spielraum du am Sattel noch hast. Allerdings darf ich hier nochmals auf das von mir angeführte Beispiel verweisen... da war ein Gitarrenbaumeister am Werk
Bei solch einem Vorhaben wahllos vorzugehen birgt aber auf jeden Fall seine Risiken. Ich denke du solltest dir wenn, dann jede Kerbe einzeln vornehmen. Etwas runterfeilen, Saite rein, stimmen und dann prüfen, ob sie leer gespielt noch sauber ausschwingt. Wobei das nicht mehr rückgängig zu machen ist - außer natürlich durch nen neuen Sattel! Ich denke aber bei "Fabrikgitarren" kann man davon ausgehen, dass da etwas großzügiger gearbeitet wird. Oder du holst dir erstmal Tipps vom Experten, wie man verlässlich prüft, ob und wieviel Spielraum du am Sattel noch hast. Allerdings darf ich hier nochmals auf das von mir angeführte Beispiel verweisen... da war ein Gitarrenbaumeister am Werk
Zuletzt geändert von Tonsen am Mi Jun 30, 2010 8:59 am, insgesamt 1-mal geändert.
Ist mir exakt schon mal genauso gegangen! Es kommt aber auch immer auf die individuelle Spielweise an. Ich hab lieber eine etwas! höhere Saitenlage. Zur Not setze ich einfach nen Kapo in den ersten Bund und dann klappts auch dann einigermaßen, wenn es etwas schwierig werden sollte.Tonsen hat geschrieben:Ich hatte mal eine Gitarre beim Gitarrenbauer weil ich sie neu bundieren lassen wollte. Der stellte dann (unaufgefordert, durch Greifen der Saiten in verschiedenen Bünden und prüfen der Abstände zu den Bundstäben) fest, dass am Sattel noch Spielraum wäre. Jedenfalls hat er dann die Kerben etwas runtergefeilt und als ich die Gitarre wiederhatte musste ich feststellen, dass Leersaiten schnarrten, die vorher prima Platz zum Ausschwingen hatten. Was ich damit sagen will - bei solch einem Vorhaben wahllos vorzugehen birgt seine Risiken. Ich denke du solltest dir wenn dann jede Kerbe einzeln vornehmen. Etwas runterfeilen, Saite rein, stimmen und dann prüfen, ob sie leer gespielt noch sauber ausschwingt. Wobei das ja auch nicht mehr rückgängig zu machen ist - außer natürlich durch nen neuen Sattel! Oder du holst dir gleich Tipps vom Experten, wie man verlässlich prüft, ob und wieviel Spielraum du am Sattel noch hast. Allerdings darf ich hier nochmals auf das von mir angeführte Beispiel verweisen... da war ein Gitarrenbaumeister am Werk
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Hmsn.. *grübel* - wenn ich mir so Eure Postings ansehe, verlässt mich ganz schön der Mut...
Vielleicht sollte ich doch viel früher als geplant nach Hirschbrückenhausen fahren?
Die Gitarrenbauer in meiner Umgebung sind alles Abzocker - verlangen für nen Tonabnehmereinbau um die 200 Euro und so Sachen...
Vielleicht sollte ich doch viel früher als geplant nach Hirschbrückenhausen fahren?
Die Gitarrenbauer in meiner Umgebung sind alles Abzocker - verlangen für nen Tonabnehmereinbau um die 200 Euro und so Sachen...
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Das ist ein zweischneidiges Schwert... Ich mache alles, was die Saitenlage betrifft, selbst. So habe ich auf meiner Maton ein Optimum an Bespielbarkeit rausgeholt, das ein Gitarrenbauer wohl nicht erreicht hätte. Jede einzelne Saite spielen, ggf. lockern, raus aus dem Schlitz, etwas runterfeilen - und das immer und immer wieder. Solche Gründlichkeit kenne ich auch von guten Gitarrenbauern nicht, für den üblichen Preis ist diese Vorgehensweise zu aufwendig.
Auf der anderen Saite hat ein Gitarrenbauer Erfahrungswerte. Ein guter Gitarrenbauer wird in 5% der Zeit 90% des Ergebnisses erzielen und auch in Betracht ziehen können, dass sich der Stil des Spielers vielleicht verändert. Ich spiele heute mit dickeren Plektrum und auch mal mit Daumenpick. Da die Maton meine einzige Gitarre mit PU ist, würde ich heute vllt. etwas mehr Saitenhöhe einplanen.
Mir war aber auch von vornerein klar, dass vllt. mal ein neuer Sattel her muss und das ganze ein Stück weit ein Experiment ist. Dein Sattel ist überlackiert; zumindest ich würde mich hier nicht an einen Tausch trauen und von vornerein zur Einstellung der Saitenlage zum Gitarrenbauer gehen.
Gruß
Pida
Auf der anderen Saite hat ein Gitarrenbauer Erfahrungswerte. Ein guter Gitarrenbauer wird in 5% der Zeit 90% des Ergebnisses erzielen und auch in Betracht ziehen können, dass sich der Stil des Spielers vielleicht verändert. Ich spiele heute mit dickeren Plektrum und auch mal mit Daumenpick. Da die Maton meine einzige Gitarre mit PU ist, würde ich heute vllt. etwas mehr Saitenhöhe einplanen.
Mir war aber auch von vornerein klar, dass vllt. mal ein neuer Sattel her muss und das ganze ein Stück weit ein Experiment ist. Dein Sattel ist überlackiert; zumindest ich würde mich hier nicht an einen Tausch trauen und von vornerein zur Einstellung der Saitenlage zum Gitarrenbauer gehen.
Gruß
Pida
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Danke Pida, ich dachte schon, der Thread interessiert keinen mehr...aber wahrscheinlich bin ich einfach zu ungeduldig.
Wegen der Überlackierung - ich hab mir das jetzt nochmal genau angesehen, der Lack ist sehr sehr dünn an der Stelle. Wenn ich die Konturen sauber mit einem Stanley-Messer mit frischer Klinge sanft einschneide, sollte beim Herausboxen der Satteleinlage eigentlich kein Lack abplätten. Wenn sich aber die Einlage nach einem sanften Schlag mit einem Stück Holz und einem Uhrmacherhammer nicht rührt, lass ich es glaub ich eh sein.
Ich versuch mich gerade zu entscheiden, ob ich
Variante 1: Die Satteleinlage wie du beschrieben hast, Saite für Saite nachzufeilen und immer wieder zu probieren, wobei ich immer noch nicht weiß, welches Werkzeug ich nehmen soll, ein geknicktes Schleifpapier oder ein Sägeblatt von einer Eisensäge; oder
Variante 2: Die Satteleinlage wie oben beschrieben von der geleimten Stelle "rauszuboxen" und selbige dann an der Unterseite schleifenderweise mal von einem halben mm zu befreien. Bei der Stegeinlage ist mir das vortrefflich gelungen.
Ich hoffe, es gibt noch mehr Postings mit Ratschlägen, ich schlafe auf alle Fälle nochmal drüber.
Danke und LG
der Pappenheimer
Wegen der Überlackierung - ich hab mir das jetzt nochmal genau angesehen, der Lack ist sehr sehr dünn an der Stelle. Wenn ich die Konturen sauber mit einem Stanley-Messer mit frischer Klinge sanft einschneide, sollte beim Herausboxen der Satteleinlage eigentlich kein Lack abplätten. Wenn sich aber die Einlage nach einem sanften Schlag mit einem Stück Holz und einem Uhrmacherhammer nicht rührt, lass ich es glaub ich eh sein.
Ich versuch mich gerade zu entscheiden, ob ich
Variante 1: Die Satteleinlage wie du beschrieben hast, Saite für Saite nachzufeilen und immer wieder zu probieren, wobei ich immer noch nicht weiß, welches Werkzeug ich nehmen soll, ein geknicktes Schleifpapier oder ein Sägeblatt von einer Eisensäge; oder
Variante 2: Die Satteleinlage wie oben beschrieben von der geleimten Stelle "rauszuboxen" und selbige dann an der Unterseite schleifenderweise mal von einem halben mm zu befreien. Bei der Stegeinlage ist mir das vortrefflich gelungen.
Ich hoffe, es gibt noch mehr Postings mit Ratschlägen, ich schlafe auf alle Fälle nochmal drüber.
Danke und LG
der Pappenheimer
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Ich bin ja nicht vom Fach, aber rausboxen? Das Teil ist doch geklebt wie alles andere an der Gitarre auch, muss man da nicht erwärmen? Bitte erleuchtet mich...
Ansonsten denke ich mit Sandpapier kannst du da nicht viel falsch machen. Bedenke aber, wenn du von unten herangehst kannst du die Griffbrettwölbung nicht berücksichtigen und hast keine Möglichkeit zwischendurch zu überprüfen!
Ansonsten denke ich mit Sandpapier kannst du da nicht viel falsch machen. Bedenke aber, wenn du von unten herangehst kannst du die Griffbrettwölbung nicht berücksichtigen und hast keine Möglichkeit zwischendurch zu überprüfen!
Genauso macht man das, wenn der Sattel raus soll.Pappenheim hat geschrieben:Danke Pida, ich dachte schon, der Thread interessiert keinen mehr...aber wahrscheinlich bin ich einfach zu ungeduldig.
Wegen der Überlackierung - ich hab mir das jetzt nochmal genau angesehen, der Lack ist sehr sehr dünn an der Stelle. Wenn ich die Konturen sauber mit einem Stanley-Messer mit frischer Klinge sanft einschneide,
Ne, Variante 2 ist nicht so gut geeignet. Du kannst nicht davon ausgehen, dass alle Saiten gleich viel niedriger müssen.Pappenheim hat geschrieben: Ich versuch mich gerade zu entscheiden, ob ich
Variante 1: Die Satteleinlage wie du beschrieben hast, Saite für Saite nachzufeilen und immer wieder zu probieren, wobei ich immer noch nicht weiß, welches Werkzeug ich nehmen soll, ein geknicktes Schleifpapier oder ein Sägeblatt von einer Eisensäge; oder
Variante 2: Die Satteleinlage wie oben beschrieben von der geleimten Stelle "rauszuboxen" und selbige dann an der Unterseite schleifenderweise mal von einem halben mm zu befreien. Bei der Stegeinlage ist mir das vortrefflich gelungen.
Wenn Du dich bei der Variante 1 etwas verpeilst und eine Kerbe zu tief feilst, kannst Du mit einer Mischung aus Sekundenkleber und Backpulver, die Sattelkerbe vorsichtig wieder auffüllen und erneut Dein Glück versuchen.
Welche Werkzeuge Du verwendest hängt auch davon ab, wieviel Du runterfeilen musst und welche Saitenstärke Du spielst.
Für die nicht umwickelten Saiten geht meistens eine Puksäge mit dünnem Metallblatt oder ein dickes Laubsägeblatt, wie gesagt je nach Saitenstärke.
Sattelfeilen sind ziemlich teuer haben aber den Vorteil, dass sie nur an den schmalen Seiten rauh sind und nicht in die Breite feilen sondern nur nach unten, aber meistens tun es auch verschiedene Nadelfeilen für die umwickelten Saiten, wenn man ganz vorsichtig ist.
Wenn die Kerben nur ganz wenig tiefer sollen, kannst Du es auch mit feinem Schleifpapier versuchen. Dafür eignen sich z.B. verschieden dicke Eisstiele oder Rückseiten von dicken Sägeblättern, die mit dem Schleifpapier umwickelt werden. Da das Schleifpapier dann logischerweise auch an den Seiten schleift, muss das ganze Schleifgebilde also auch etwas dünner als die vorhandenen Sattelkerben sein, sonst werden die Kerben zu breit.
Wenn der Sattel aus Knochen ist, wird es mit Schleifpapier allerdings sehr mühsam, weil der Knochen sehr hart ist.
Gruß
Geli
Geli´s Hohmpäjtsch:
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Sattelsägen gibt es hier:
http://www.rockinger.com/index.php?list=WG181
Ich hab das schon mal bei meiner alten Fender Strat gemacht. Eine zu tief gesägte Kerbe hab ich dort mit Superkelber gefüllt und nach dem Aushärten neu gesägt. Nicht immer so ängstlich sein, sind doch nur Gitarren.
http://www.rockinger.com/index.php?list=WG181
Ich hab das schon mal bei meiner alten Fender Strat gemacht. Eine zu tief gesägte Kerbe hab ich dort mit Superkelber gefüllt und nach dem Aushärten neu gesägt. Nicht immer so ängstlich sein, sind doch nur Gitarren.
Hallo Pappenheim,
0. Die Stegeinlage muss lediglich die Saiten auf eine bestimmte Höhe bringen.
1. Die Sattelkerbe
a) muss ebenfalls die Saiten auf einen bestimmten Abstand zu den Bundstäbchen bringen, und
b) einen fest definierten Auflagepunkt für die Saite bieten. Dieser muss am Ausgang des Saitenkanales liegen, da sonst die Mensur nicht mehr stimmt, und
c) muss ein möglichst reibungsloses Spiel der Saite im Saitenkanal erlauben, damit sich die umwickelten Saiten nicht in scharfen Kanten verhaken. Sonst kann es zu Stimmproblemen (Saitenziehen, normales Stimmen) kommen.
Man kann am Sattel meines Erachtens mehr falsch machen als an der Stegeinlage.
2. Im Hinblick auf b), c) halte ich die Verwendung von Sandpapier für ungeeignet. Kniff mal etwas Sandpapier und betrachte die Knickkante kritisch! Glaubst Du, dass Du damit eine aktzeptable Bearbeitung hinbekommst? Also ich kann mir das nicht vorstellen!
3. Ich habe die Kerben meiner Klassik mal einem 1mm-Bohrer bearbeitet. Das hat wirklich gut funktioniert.
4. Hier gibt es einen Faden/Thread für ein alternatives Werkzeug.
Viel Erfolg mit Deiner Entscheidung
Daniel
Pappenheim hat geschrieben: 2. Muss ich mir für mein Vorhaben so ne "Sattelsäge" besorgen? Oder gehts auch mit einem dünnen Sägeblatt von einer Eisensäge? Oder einem zusammengeknickten 150er-Schleifpapier?
Pappenheim hat geschrieben: Variante 1: Die Satteleinlage wie du beschrieben hast, Saite für Saite nachzufeilen und immer wieder zu probieren, wobei ich immer noch nicht weiß, welches Werkzeug ich nehmen soll, ein geknicktes Schleifpapier oder ein Sägeblatt von einer Eisensäge
Mich gruselt es ein wenig bei Deinen Absichten und einigen der Vorschläge, denn:Tonsen hat geschrieben:Ansonsten denke ich mit Sandpapier kannst du da nicht viel falsch machen. Bedenke aber, wenn du von unten herangehst kannst du die Griffbrettwölbung nicht berücksichtigen und hast keine Möglichkeit zwischendurch zu überprüfen!
0. Die Stegeinlage muss lediglich die Saiten auf eine bestimmte Höhe bringen.
1. Die Sattelkerbe
a) muss ebenfalls die Saiten auf einen bestimmten Abstand zu den Bundstäbchen bringen, und
b) einen fest definierten Auflagepunkt für die Saite bieten. Dieser muss am Ausgang des Saitenkanales liegen, da sonst die Mensur nicht mehr stimmt, und
c) muss ein möglichst reibungsloses Spiel der Saite im Saitenkanal erlauben, damit sich die umwickelten Saiten nicht in scharfen Kanten verhaken. Sonst kann es zu Stimmproblemen (Saitenziehen, normales Stimmen) kommen.
Man kann am Sattel meines Erachtens mehr falsch machen als an der Stegeinlage.
2. Im Hinblick auf b), c) halte ich die Verwendung von Sandpapier für ungeeignet. Kniff mal etwas Sandpapier und betrachte die Knickkante kritisch! Glaubst Du, dass Du damit eine aktzeptable Bearbeitung hinbekommst? Also ich kann mir das nicht vorstellen!
3. Ich habe die Kerben meiner Klassik mal einem 1mm-Bohrer bearbeitet. Das hat wirklich gut funktioniert.
4. Hier gibt es einen Faden/Thread für ein alternatives Werkzeug.
Viel Erfolg mit Deiner Entscheidung
Daniel
"Ach das dumme Gleichgewicht, wenn mans braucht, dann hat mans nicht" (Zitat aus Alarm im Kasperletheater)
"Der Kopf ist rund, damit die Gedanken die Richtung wechseln können" (Francis Picabia)
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Moin!
Sattelkerben nachfeilen (tu's nicht selbst!) kostet bei mir 10 bis 15 Euro.
Während du darauf wartest, kannst du die weltbesten Gitarren der Welt anspielen. (Ne 12-Saitige hängt auch da...)
Bad Goisern ist allerdings nicht bei dir um die Ecke... andererseits ist in Österreich nichts wirklich weit entfernt....
Beste Grüße!
Jab
PS: Zum Sattelkerbennacharbeiten den Sattel bitte nicht ausbauen. Nur die Kerben bearbeiten. Und nicht mit dem Schleifpapier, das wird nix. Und Sägeblätter machen keinen runden Kerbengrund, sondern einen geraden bis spitzen, so dass die Saite keinen vernünftigen Halt hat. Bitte, geh zu einem Gitarrenbauer.
Sattelkerben nachfeilen (tu's nicht selbst!) kostet bei mir 10 bis 15 Euro.
Während du darauf wartest, kannst du die weltbesten Gitarren der Welt anspielen. (Ne 12-Saitige hängt auch da...)
Bad Goisern ist allerdings nicht bei dir um die Ecke... andererseits ist in Österreich nichts wirklich weit entfernt....
Beste Grüße!
Jab
PS: Zum Sattelkerbennacharbeiten den Sattel bitte nicht ausbauen. Nur die Kerben bearbeiten. Und nicht mit dem Schleifpapier, das wird nix. Und Sägeblätter machen keinen runden Kerbengrund, sondern einen geraden bis spitzen, so dass die Saite keinen vernünftigen Halt hat. Bitte, geh zu einem Gitarrenbauer.
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Ja, ich habe ja mit der Nachschleiferei/Nachfeilerei an den Kerben eh immer noch die größten Bedenken. Ich tendiere eher dazu, die Satteleinlage unten gleichmäßig abzuschleifen. Hab mich aber immer noch nicht entschieden, wie oder was und vor allem wann. Zur Not kann ich ja noch immer, bis ich einen guten Gitarrenbauer finde oder nach Hersbruck fahre, das Ganze um einen Halbton tiefer stimmen und den Kapo in den ersten Bund tun. Also sei versichert: Bevor ich Sch***** baue oder zumindest nicht sicher bin, das auszuschließen, warte ich noch zu.nolinas hat geschrieben:b) einen fest definierten Auflagepunkt für die Saite bieten. Dieser muss am Ausgang des Saitenkanales liegen, da sonst die Mensur nicht mehr stimmt, und
c) muss ein möglichst reibungsloses Spiel der Saite im Saitenkanal erlauben, damit sich die umwickelten Saiten nicht in scharfen Kanten verhaken. Sonst kann es zu Stimmproblemen (Saitenziehen, normales Stimmen) kommen.
Danke jedenfalls!!!
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