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Tonabnehmer, Vorverstärker, Setup, Saitenverschleiß oder sonstwelche technischen Aspekte der Gitarristerei....

Moderator: RB

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Herigo
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Beitrag von Herigo »

@klaust,

wir wissen alle, dass eine git. nicht bundrein sein kann, sondern immer nur temperiert ist.

wenn aber die oktavreinheit nicht stimmt, stimmt bei einer gitarre die exakt bearbeitet wurde auch die bundreinheit nicht, genauer - die töne der einzelnen saiten sind nicht zu temperieren.

allerdings hast du im umgekehrten sinne schon recht, wenn die oktavabgleichung stimmt heißt das noch nicht, dass die gitarre "bundrein" ist. abweichungen bei schlecht bundiertem griffbrett sind damit nicht zufriedenstellend zu kompensieren.

sehe aber jetzt nicht die widersprüche zu meiner ausführung, habe ich was übersehen?
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klaust
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Beitrag von klaust »

Herigo hat geschrieben:sehe aber jetzt nicht die widersprüche zu meiner ausführung, habe ich was übersehen?
nene...wie gesagt, absolut Ok.

Aber was ich so zu diesen Begriffen gelesen habe und Stephan wohl auf der Lakewood-Seite gefunden hat, ist "Bundreinheit" baulich festgelegt und damit vorhanden oder auch nicht. Die "Oktavreinheit" läßt sich dann auf diverse Arten einstellen.

Ist alles nur verwirrende, begriffliche Klugsch**** :wink: :lol:
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Herigo
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Beitrag von Herigo »

ich habe manchmal aber auch das problem etwas in abstrakten worten so zu erklären, dass es nicht missverständlich ist.

natürlich ist das mit der bundierung so wie du das schreibst.
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Dex
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Beitrag von Dex »

Auahaua, da hab ich ja was angerichtet!!!

Für TorstenW, stephan und klaust: Ihr habt ja recht und ihr sollt es auch behalten. Oktavreinheit ist die Vokabel die ich hätte nehmen müssen, um zu beschreiben, was zu beschreiben ich versuchte, mir wegen unüberlegter Wortwahl aber misslang...........und nun steh ich da.

Ja klar, das prinzipielle Verhältnis der Bünde zueinander kann ich wohl kaum beeinflussen, und muss ich auch gar nicht, denn das ist schon gut so.
Wenn ich zwei Saiten aufeinander gestimmt habe z.B.: E im 12. und A im 7. ( Flageolett -hoffentlich hab ich das richtig geschrieben, ist lange her)
und dann vergleiche ich e im 12. gegriffen, mit der Flageolett-
Version A im 7. , dann ist die E-Oktave höher als erlaubt.
Das ist nun deutlich besser geworden. Und mir ist damit klar was ich tun muss, kann, sollte um das zu optimieren.
Denn wie herigo ganz richtig ausführt: Was nutzt mir Bundreinheit, wenn's wegen Oktavunreinheit trotzdem leiert. Und jetzt komme mir keiner mit Anpressdruck, den kann man relativ weit erhöhen aber nur endlich lockern. Ich hab mal mit nem Freund zusammen gespielt, und da gab es Tage an denen wir hätten heulen können. Man stimmt sich nen Wolf und wenn man dann loslegt eierts plötzlich. An anderen Tagen gings dann wieder ganz gut -weiß doch der Geier.

Ich brauche im Endeffekt eine Stegeinlage, die breiter ist als die Stegfräsung, bei der ich dann den unteren Teil abfräse um sie einsetzen zu können und dann geschmeidig oben zu kompensieren.
Den Sprung von g auf h habe ich bereits im Griff. Der ist ja immer extrem wegen der Umwicklung bzw. nicht Umwicklung (Nichtumwicklung?)
Da habe ich ein kleines Stück Steg zurecht gefeilt, dass ich vor die Stegeinlage schiebe -funzt auch.

Auf jeden Fall danke für die rege Diskussion, am Ende lernt man doch immer was dazu oder bekommt nette Anregungen.
Hallo RB: gabs nach der Sattelschleife keine Schnarzprobleme? Ich hätte etwas Schiss, weil ich mitunter recht böse auf mein Mädel einprügele............darf man dass so sagen?

Jetzt erst mal gut's Nächtle, Dex
Also, was war noch mal Trumpf?
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RB
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Beitrag von RB »

Nein, man muß gewisse Maße einhalten. Irgendwo, ich glaube auf Frets Com habe ich gelesen, daß man die Saite am dritten Bund herunterdrücken möge. Zwischen Oberkante erster Bund und Unterseite der Saite sollte bestenfalls ein Haar durchpassen, dann sei alles perfekt. Denke einmal an die Capoisierung der Gitarre meinethalben am 1sten Bund: Durch die Capoisierung wird doch eigentlich genau diese Situation etwas weiter oben am Hals hergestellt und es knarzt üblicherweise nichts. Mir ist aber schon früh aufgefallen, daß das Spiel der capoisierten Gitarre gerade in der unteren Lage bedeutend angenehmer geht, als mit der mit unbehandeltem Sattel ohne Capo.

Weiter muß man darauf achten, daß man die Kerben im richtigen Winkel vertieft. Ich lasse die Unterseite der Kerbe im gleichen Winkel laufen, wie die Kopfplatte, bewege also die Feile parallel zur Oberfläche der Kopfplatte.

Schließlich: Geduld. Two strokes at a time, check, two strokes, check, two strokes, check......... das kann etwas dauern und ungeduldige Gemüter können sich nicht beherrschen und feilen three-four five und dann ist es passiert, man ist zu tief mit einer Saite. "Check" bedeutet nämlich: Saite einlegen, so weit hochspannen, daß man die Lage beurteilen kann, wieder entspannen und aus der Kerbe heben. Ausgefuchste, zu denen ich inzwischen auch gehöre, benutzen einen StewMac Saitenheber, der das Ausheben der Saite auch im gespannten Zustand ermöglicht.

Knarzprobleme hatte ich mit zwei tiefen E-Saiten, die ich zu tief gelegt habe. Eine Vertiefung habe ich durch Verkleben und neu Feilen repariert, die andere knarzt noch und ich ignoriere es, bis ich wieder einen Arbeitsanfall bekomme und einen neuen Sattel anfertige.
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Pappenheim
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Beitrag von Pappenheim »

RB hat geschrieben:Eine Vertiefung habe ich durch Verkleben und neu Feilen repariert
Mhm, weiß schon. DAS ist schließlich legendär!!! :bide:

Übrigens, so ne Martin mit durchstochener Kopfplatte, das hat schon was.... :roll:
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RB
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Beitrag von RB »

Hat nicht gehalten. Ich habe daher eine weitere Reparatur durchführen müssen, die noch viel legendärer ist, die ich aber aufgrund der Eile nicht fotofraphisch dokumentiert habe. Von einem gelblich.weißen Kugelschreiber mit Kunststoff-Gehäuse den Clip abbrechen. Ein Stück keilfürmig zurechtschnitzen und mit 2-Kommunistenkleber in die zu große Kerbe einkleben. Als Zwinge dient die Saite.

Nach dem Aushärten am nächsten Tag den eingeklebten Keil vorne und hinten des Sattels bündig feilen und dann die Kerbe neu feilen.

Das hält bisher und der Klang hat nicht gelitten. Es muß sich also um einen hochwertigen Kugelschreiber gehandelt haben. Man sieht die Reparatur übrigens kaum.
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Pappenheim
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Beitrag von Pappenheim »

RB hat geschrieben:Ich habe daher eine weitere Reparatur durchführen müssen, die noch viel legendärer ist, die ich aber aufgrund der Eile nicht fotofraphisch dokumentiert habe.
Oooooch, schade. :(
RB hat geschrieben:Es muß sich also um einen hochwertigen Kugelschreiber gehandelt haben. Man sieht die Reparatur übrigens kaum.


Du bist ja ein richtiges Bastlertalent! Da wär ich nie drauf gekommen. Große Anerkennung! 8)
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RB
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Beitrag von RB »

Schön wärs. Wenn es so wäre und ich etwas Geduld hätte, wäre die "Pimp my DX-1"-Gitarre in einigen Hinsichten besser geworden.
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Pappenheim
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Beitrag von Pappenheim »

RB hat geschrieben:Schön wärs. Wenn es so wäre und ich etwas Geduld hätte, wäre die "Pimp my DX-1"-Gitarre in einigen Hinsichten besser geworden.
Aber geh, das Fischgrät-Inlay ist doch schön geworden/geblieben, oder nicht?
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Dex
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Beitrag von Dex »

Danke RB,

aber wie bist Du auf die Idee gekommen Natron zum Kleber zu mixen. Das Zeug neigt doch zum Blubbern.
Habe mir gerade Deine Stegeinlagenbastelei angesehen. Sehr sympathisch der Mann. Ja genau solche Sachen brauche ich.
Also, was war noch mal Trumpf?
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Dex
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Beitrag von Dex »

Kleiner Nachtrag:

Ich habe jetzt eine Einlage zurechtgefeilt, die breiter ist als die Aufnahme im Steg. Sie reicht jetzt etwa 1mm weiter nach hinten. Damit -und mit ein paar Kompensationsfeilereien- ist das Instrument nun beides: Oktav- UND Bundrein.
Ist doch erstaunlich, wie sich so ein einzelner kleiner mm -der sich auf der Gesamtlänge der Saite ja fast verläuft- doch am Ende auswirkt.
Aber der Klang der neuen Einlage (auch Knochen) gefällt mir nicht. Der Knochen ist zu weich und dämpft mir meine Obertöne. Ich finde auch ein Bass muss hell klingen um präsent zu sein.
Habe mir eine 6mm breite (von mir aus auch starke) Tusq Einlage bestellt. Die soll später mal als Gesamtkunstwerk eingesetzt werden: Zum Einen wird sie den mm nach hinten bieten, zum Anderen auch das kleine Zusatzstück beinhalten, dass ich zur Zeit bei D und G vor den Steg schiebe.
Alles wird gut! Gruß!!!
Also, was war noch mal Trumpf?
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