Tonabnehmer, ja oder nein ?

Tonabnehmer, Vorverstärker, Setup, Saitenverschleiß oder sonstwelche technischen Aspekte der Gitarristerei....

Moderator: RB

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landmesser
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Beitrag von landmesser »

RB hat geschrieben:Das ganze ist nebenbei erheblich billiger, als drei oder vier Gitarren mit Tonabnehmersystemen auszurüsten.
Seit wann ist das hier im Forum ein Argument :pein: hier haben doch alle GAS.
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Paradise
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Beitrag von Paradise »

Hallo Leute,
vielen Dank für euer Antworten.
Noch bevor ich sie lesen konnte habe ich mich gestern Abend auf den
Weg zur Probe gemacht. Frohen Mutes einfach auszuprobieren, was so geht.

Scheinbar habe ich alles richtig gemacht.... der Klang war für mich
überwältigend.
Im ersten Moment dachte ich: Boah eye, da hätte ich mir die Cort mit dem
Tonabnehmer doch glatt sparen können.
...Aber zu Irish Folk passen Steelstrings dann doch besser.
Außerdem spiele ich in der Irisch-Gruppe im Stehen und bewege mich auch
gerne mal etwas dabei. Da hat die Cort schon ihre Berechtigung.

Aber bei der Akkordeon-Gruppe werde ich in Zukunft öfter so spielen, jetzt
hatte doch die Verletzung des Fingers einen tieferen Sinn.
Der hat übrigens den ganzen Abend durchgehalten. Mit Pausen.

Da ich dort sowieso im Sitzen spiele war es nicht schwierig den Abstand
vom Micro mit so ungefähr 10-15 cm beizubehalten. Das Micro kam von
links oben und war auf den linken Rand des Schall-Loches ausgerichtet.
Gain- und Masterregler der Loudbox war nur zur Hälfte aufgedreht und
Klang und die Lautstärke waren grandios.
Auch meine Mitspieler waren begeistert. Jetzt habe ich endlich den sanften
Klang bei den langsamen, gezupften Stücken, den ich bei der Cort so
vermisst habe.

L.G. Simone
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Denken ist allen erlaubt, vielen bleibt es erspart.
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RB
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Beitrag von RB »

Landmesser, du bist einfach kein Ökonom. Überlege doch, dass es angeblich möglich sein soll, auch eingesparte Gelder sinnvoll zu verwenden. Im übrigen darf ich darauf hinweisen dass ich zwar an gelegentlichen GAS-Anfällen leide, nicht aber an TAS oder PAS.

Paradise: Freut mich, dass Du eine passende Lösung gefunden hast. Probiere die Mikrolösung ruhig auch einmal im Stehen mit Cort. Möglicherweise funktioniert das besser, als erwartet. Ein Versuch kann sicher nicht schaden.
Bernd C. Hoffmann
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Beitrag von Bernd C. Hoffmann »

Ich habe viel zu wenig Ahnung, um erahnen zu können, wie sich der Ton an verschiedenen Orten im Raum möglicherweise verändert und wahrgenommen werden kann. Ist es denkbar, dass die Tonqualität sich nur dort positiv bewerten lässt, wo man selber gerade sitzt oder steht? Ich meine, wenn man ein paar Meter weiter vorne steht und aus der anderen Richtung zuhört, könnte dann der Ton nicht massiv verfärbt sein, z. B. durch dröhnende Tiefen oder aufdringliche Mitten?
Liebe Grüße
Bernd
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Orange
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Beitrag von Orange »

Habe jetzt mal versucht die Tele über Mikro abzunehmen, kannste vergessen, kein Druck, keine Zerre.

Spaß beiseite: Mikro klingt schon sehr fein, muss ich zugeben, und für Sitzmusik ist das auch súper,
auch für Stehmusik, kein Thema. Ich bin da eher einfach gestrickt und da ich nur gaaaaaaaaanz
selten (und in letzter Zeit leider gar nicht mehr) maximal bei der open stage hier auftrete
ist das PU-System natürlich die einfachere Lösung. Hin zur PA, einstoppeln und loslegen.
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Pappenheim
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Beitrag von Pappenheim »

Ist doch schön, wenn die Abnahme per Mikro funktionieren tut, es gibt ja sicherlich nichts besseres. Bei hohen Bühnenlautstärken und 6 Bandmitgliedern kann man das halt allerdings schön vergessen.
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Sperris
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Beitrag von Sperris »

Deswegen schrob ich je bereits, kommt drauf an!

Gruß Ralf
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scifi
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Beitrag von scifi »

RB hat geschrieben:Früher habe ich mit dem Shure SM57 abgenommen, später und bisher mit einem Rode NT 5. Letzteres bringt nach meinem Eindruck den natürlichen Klang des Instruments hervorragend. Das Mikro wird an einen Mixer angeschlossen, der wiederum zwei Mackie 450 irnxwas-Boxen speist. Aller Klangregeler stehen auf neutral und es klingt, wie im Wohnzimmer, nur lauter.

Seit der Umstellung auf Rode NT5 machen der Abstand vom und die Richtung zum Mikro nicht mehr viel Unterschied. Wenn ich laut sein will, gehe ich nahe heran, ansonsten lasse ich einen Abstand von vielleicht 10-20 cm. Das Mikro richte ich auf die Stelle, wo bei manchen Leuten der oder das Cutaway ist.

Das ganze ist nebenbei erheblich billiger, als drei oder vier Gitarren mit Tonabnehmersystemen auszurüsten.
Und das SM57 ist damals bei mir gelandet und klingt x-fach so gut wie jeder der vielen Pickups, die ich in Klampfen bisher hatte und ist super einfach in der Handhabung, sehr robust und auch noch günstig. Der "brave" Frequenzgang kommt bei der eher "scharf-knusprigen" Charakteristik meiner beiden kleinen Bose sehr entgegen. Ich habe deutlich teurere AKG und Beyerdynamik dagegen verglichen und das SM57 klingt nicht nur in meinen Ohren immer am Besten.

Versuche mit Kondensern vorher klangen auch gut, aber Rückkopplungsproblem war zum Teil extrem. Da ich bei Auftritten selten vorher weiß, wie der Aufbau konkret laufen wird und wie laut die Band sein wird/muss, bleibe ich erst einmal beim dynamischen Mikro. Nachteil: man muss mit der Gitarre recht nahe dran sein. Aber wenn man auf der Bühne meist ohnehin nicht mobil sein kann, ist das eigentlich kein Problem.
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