Auswirkung von Carnouba Wax

Tonabnehmer, Vorverstärker, Setup, Saitenverschleiß oder sonstwelche technischen Aspekte der Gitarristerei....

Moderator: RB

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Crafters
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Beitrag von Crafters »

Geli hat geschrieben:
Crafters hat geschrieben:............Das ist wie mit einem Baum. Ein Baum spendet gar nichts; ein Wald oder grosser Park dagegen spendet Sauerstoff.
Vielleicht solltest Du Dich ein bisschen an die Tatsachen halten. Es ist kein Glaube sondern einfach Tatsache, dass ein Baum durchschnittlich, pro Tag 5kg Sauerstoff produziert (das ist mehr als doppelt soviel, wie ein Mensch täglich verbraucht) und ca. 6kg CO2 bindet.
Crafters hat geschrieben: Und bei dem Fichtenholz verhält es sich meiner Meinung so, das das Holz als Klangholz lediglich die Verbreitung zum Gitarrenkörper übernimmt, u. selber nicht besonders kling, denn dazu sind die Decken viel zu dünn. (das ist jetzt absolut nur meine persönliche Vorstellung) Als totales Klangholz stelle ich mir einfach etwas anderes vor.
Wenn Du Dich nur ein wenig mit den grundlegenden Aspekten des Gitarrenbaus vertraut machen würdest, wäre Deine persönliche Vorstellung, was die physikalischen und akustischen Phänomene des Holzes betrifft, sicher eine, die auch objektive Kriterien miteinbezieht und nicht ausschließlich auf Fantasie beruht.
Mich würde Wirklich sehr interessieren, was Du Dir unter "totalem" Tonholz vorstellst.

Gruß
Geli
Sieh' mal, es gibt die Theorie u. das Tatsächliche . Bei der Theorie magst Du bis auf den Baum recht haben; in der Praxis sieht es dagegen etwas anders aus. Es gibt sicherlich Hölzer die zwar besser klingen, aber sich beim Bau einer Gitarre nicht rentieren. Bei Bau einer Gitarre wird nur deshalb Altbewertes genommen, weil man kein Risiko eingehen kann. Eine Gitarre ist ja nicht mal so schnell hergestellt. Und noch mal; eine Beleistung hindert sicherlich die vollkommene Klangentfaltung einer Decke. Das müsste auch Dir evt. einleuchten. Weiter oben hatte ich ja beschrieben, wie eine Decke gestaltet sein müsste, um einen perfekten Ton zu entfalten. Manchmal ist auch etwas Phantasie gefragt, um bestimmte Vorgänge zu begreifen. Und beim Baum; wie soll das bei welchem Baum gemessen worden sein. Vieviel Arten gibt es. Vielleicht ist es nur bei einer Art so?; oder wie. Ausserdem ist es so, das ein Baum immer noch kein Sauerstoff spendet; zumindest auf der Strasse. Das meinte ich. Und auch wenn man eine Plane rüber zieht oder einen Raum zur Verfügung hat; wie lange dauert es, bis dort Sauerstoff entsteht. Das ist nämlich Theorie + Praxis.

Hab' ich ja noch vergessen; wie gross muss der Baum sein, um die von Dir genannte Menge zu produzieren.
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jafko
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Beitrag von jafko »

Es gibt die Theorie, das Tatsächliche und die Vorstellung.
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TorstenW
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Beitrag von TorstenW »

Crafters hat geschrieben: Es gibt sicherlich Hölzer die zwar besser klingen, aber sich beim Bau einer Gitarre nicht rentieren.
Was ist denn "besser"? Und wie "klingt" ein Holz?
Mach dir mal darüber ein par Gedanken.
Vllt kommst du dann auf die Idee, dass es bei einer Gitarre überhaupt kein grundsätzliches "besser" oder "schlechter" gibt, und das es überhaupt nicht darum geht, sondern um Komposition, das Formen einer Resonanz unter den Voraussetzungen der Praktikabilität.

Eine Gitarre ist letztlich nur ein großer Verstärker für die Schwingungen der Saite. Der Gitarrenbauer kann durch sein Wissen um das Zusammenwirken der einzelnen Teile den Klang in bestimmte Richtungen formen. Dazu wählt er bestimmte Holzarten, -dicken, Beleistungen, Größen, Längen, die sich als Praxistauglich erwiesen haben, und die (beim Thema Holz) auch überhaupt verfügbar sind, und zwar zu einem Preis, zu dem man auch Kunden findet, die denselbigen bezahlen.
Mag sein, dass weißes Ebenholz wunderbar als Gitarrendecke funktionieren würde. Ist aber nicht praktikabel, wenn es nicht in der entsprechenden Qualität kaufbar ist, oder den Preis einer Gitarre in die Zehntausende treiben würde. Vllt gibt es ja sogar solche Gitarren, aber wohl nicht in der Öffentlichkeit und für die breite Masse.
Auch die optimale Deckenform bringt dir nichts, wenn sie den Belastungen durch Saitenzugkräfte nicht standhält.

Seit Torres hat sich die Gitarre nicht mehr wesentlich verändert, was nahelegt, dass das momentane Modell ein sehr guter Kompromiss aus erwartetem Sound und praktikabler Herstellung ist.

Zur Sache mit dem Baum:
Biologie, so um die 8. Klasse: Stichwort Photosynthese. Einfach mal ein Biobuch schnappen, oder Wikipedia bemühen. Das gehört wirklich zum Allgemeinwissen und ist so ziemlich der grundlegendste Prozess, wieso menschliches Leben überhaupt möglich ist... Alleine so ne Frage wie lange es dauert bis da Sauerstoff entsteht... Welcome to the Real World.. und den physikalischen und biologischen Kernbedingungen in denen wir existieren..
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Geli
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Beitrag von Geli »

Es gibt sicherlich Hölzer die zwar besser klingen, aber sich beim Bau einer Gitarre nicht rentieren. Bei Bau einer Gitarre wird nur deshalb Altbewertes genommen, weil man kein Risiko eingehen kann.
Keine Ahnung woher Du diese Weisheit hast, aber das Deckenholz wird bei der Einzelanfertigung einer Gitarre nicht danach ausgesucht, ob es sich rentiert, sondern nach den Klangvorstellungen, die sich der Erbauer davon verspricht.
Und noch mal; eine Beleistung hindert sicherlich die vollkommene Klangentfaltung einer Decke. Das müsste auch Dir evt. einleuchten. Weiter oben hatte ich ja beschrieben, wie eine Decke gestaltet sein müsste, um einen perfekten Ton zu entfalten.
Eine Holzdecke an sich entfaltet ersteinmal überhaupt gar keinen Klang. Baut man aus ihr eine Gitarre, ist eine Beleistung ab einer bestimmten Größe des Instruments nötig, um beim Bespielen einen Klang zu entfalten, sonst würde sie vom Saitenzug zerbrochen.
Baut man die Gitarre so klein, dass eine Beleistung nicht nötig ist, heißt das Instrument dann Ukulele und klingt dann auch etwas anders als eine Gitarre.
Und beim Baum; wie soll das bei welchem Baum gemessen worden sein. Vieviel Arten gibt es. Vielleicht ist es nur bei einer Art so?; oder wie. Ausserdem ist es so, das ein Baum immer noch kein Sauerstoff spendet; zumindest auf der Strasse. Das meinte ich. Und auch wenn man eine Plane rüber zieht oder einen Raum zur Verfügung hat; wie lange dauert es, bis dort Sauerstoff entsteht. Das ist nämlich Theorie + Praxis.
Das ist nicht Theorie + Praxis sondern völliger Schwachsinn (tut mir leid mir fällt grad kein höfliches Wort dafür ein) was Du diesbezüglich von Dir gibst.

Gruß
Geli


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Crafters
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Beitrag von Crafters »

Geli hat geschrieben:

Das ist nicht Theorie + Praxis sondern völliger Schwachsinn (tut mir leid mir fällt grad kein höfliches Wort dafür ein) was Du diesbezüglich von Dir gibst.

Gruß
Geli
Ja,ja (ich hab' das schon in Deiner Signatur gesehen); es gibt halt Menschen, welche nicht Theorie + Praxis auseinanderhalten können. Denen ist die Praxis auch völlig egal; wirft es doch ihr Bild von dem jeweiligen Objekt durcheinander. Beispiel, der Baum. Das der etwas ausdünstet, das weis jeder, aber wie relevant ist ein einzelner Baum wohl. Und das mit der Beleistung; dann spielt wohl auch das aufgeleimte Halsende u. innen der Klotz vorn + hinten keine Rolle. Wieviel bleibt von der Decke , wenn man auch die schmalen Seiten mit einkalkuliert, dann noch übrig. Als Resonanskörper.

Ich sag mal so; in der Theorie hast Du recht; u. die Praxis bleibt in der Schwebe. O.K.?
:wink:
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Geli
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Beitrag von Geli »

Crafters hat geschrieben:.........es gibt halt Menschen, welche nicht Theorie + Praxis auseinanderhalten können.
Da kann ich Dir wirklich recht geben, aber relevant ist dies nur, wenn jemand wenigstens ein Pfitzelchen Ahnung von sowohl Theorie, als auch Praxis hat.
Crafters hat geschrieben: Beispiel, der Baum. Das der etwas ausdünstet, das weis jeder, aber wie relevant ist ein einzelner Baum wohl.


Wenn die Sauerstoffproduktion eines Baumes so irrelevant ist, atme doch einfach mal sauerstofffreie Luft. Aber vorsicht, schon nach wenigen Minuten kann man davon nicht nur theoretisch, sondern auch praktisch totgehn.
Crafters hat geschrieben: Ich sag mal so; in der Theorie hast Du recht; u. die Praxis bleibt in der Schwebe. O.K.?
:wink:


Ich würd ja sagen: Darüber können wir uns nach dem Experiment mit der suerstofffreien Luft unterhalten, aber da Du dann schwebst und ich theoretisch recht hatte, wird das wohl dann nix mehr. :lol:

So, Schluss mit dem dumm Tüch!

@ Kwalke, tschuldige für das kurzzeitige highjacken des Thread.
Zum Wachs:
Bei einer Gitarre, deren Konzeption die offenporige Lackierung als Teil der Klangformung vorsieht, würd ich das nicht machen, weil dann diese Konzeption eben verändert würde und der Sound sich ändern müsste (wenn das Konzept denn stimmig ist).

Gruß
Geli


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bookwood
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Beitrag von bookwood »

Bei solchen Diskussionen erinnere ich mich oft an die wunderbar
frechen Kommentare des Gitarrenbauers Walter Kraushaar.
Hier z.B. passend: Tonholz oder Ich hör da was. :wink:

Und ich bin versucht, mich da auch wieder mal an die eigene Nase
zu fassen… :roll:

PS: Kraushaars Tipp zu Lackschäden/Erste Hilfe bei Kratzern:
„Kratzer und Lackschäden werden wie neu, wenn man sie regelmäßig
mit einem Hammer oder einem alten Nagel nacharbeitet!“
Gruß
von
Ralf
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