Peterson-SC-1-Strobo-Clip-Tuner

Tonabnehmer, Vorverstärker, Setup, Saitenverschleiß oder sonstwelche technischen Aspekte der Gitarristerei....

Moderator: RB

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Rumble
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Beitrag von Rumble »

Cleartune hat sich auch bei mir gut bewährt.

Anschließend prüfe ich das C auf der A-Saite mit dem C auf der H-Saite, leere D-Saite mit dem gegriffenen D auf der H-Saite, gegriffenens E auf der D-Saite mit den beiden E-Saiten, leere A-Saite mit gegriffenen A auf der G-Saite.

Oder ich spiele einfach ein C-Dur/A-Dur/D-Dur und stimme "nach Gefühl" ein wenig nach.

Auf gut ein gestellten E-Gitarren stimme ich manchmal auch nur mit Flageolett´s. Allerdings habe ich da auch meistens auch noch einen Tuner irgendwo in der Kette.

Meine Furch ist ein Fels in der Brandung und meistens in guter Laune...ähh Stimmung. Meine Nylons (z.B. Alhambra 10p und die olle Yairi) sind dagegen echte Zicken. ;-)

Liebe Grüße
Rumble
Eine Gitarre zu haben ist besser als eine Gitarre zu brauchen.
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Herigo
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Beitrag von Herigo »

hi,

ich bin sogar mittlerweile der meinung, dass die mangelnde beschäftigung mit der intonation dazu führt, dass man mit einem instrument, auch oder gerade höherpreisigen, unzufrieden ist und es bald veräussern will, weil es vermeintlich nicht klingt, vielleicht aber nur magelhaft intoniert wurde.

alle meine gitarren erfordern geringfügige individuelle anpassungen der stimmung. mein fehler war oft zu glauben, die herangehensweise die bei einer gitarre am leichtesten zu einer guten intonation führt sei 1:1 auf die anderen zu übertragen.

bei den e-gitarren geht die prs am einfachsten zu stimmen, hier wird vom werk aus der sattel bereits etwas in richtung bridge vorgerückt, mit dem ergebnis, dass die "richtig" gestimmte leersaite eigentlich für die gegriffenen zu tief ist, da aber die erhöhung der spannung hinzu kommt egalisiert sich das, man muss eigentlich nur noch die tiefe e-saite leicht tiefer stimmen.

die achsaitige knut welch ist sehr sensibel, doch nicht wegen der zwei doppelsaiten sondern die h und ebenfalls die tiefe e-saite verlangen besondere sorgfalt. bei der nylon bellido sind es die g- und die a-saite. etc...

die saiten spielen ebenfalls eine rolle, nicht jede/r satz/marke erfordert die gleiche anpassung. keine meiner gitarren hat aber einen gravierenden konstruktions, bzw. baufehler, sie sind im großen und ganzen ziemlich oktavrein eingestellt.

trotzdem erlebe ich in der mehrzahl der fälle, dass man sich blind auf das leersaiten-stimmen mit dem tuner, bzw. der cliptuners verlässt. mit dem ergebniss, dass zwei gitarren nicht richtig schön miteinander klingen.

das abstimmen der gitarren erfordert eben nicht nur das stimmen auf die leersaiten einer referenzgitarre sondern auch das durchgehen der meistgespielten akkorde eines programmes/sets.

wenigsten mit meinem gitarrenlehrer kann ich meine gitarre mit seiner zusammen nach gehör, wie oben beschrieben, stimmen. das ist einfach besser und geht nicht mit einem stimmgerät.

ansonsten benutze ich nur noch peterson tuners.
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FraWe
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Beitrag von FraWe »

Danke, Herigo,
habe den zehnten in den vierzehnten Bund korrigiert. :-)
Gruß,

Frank
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JazzDude
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Beitrag von JazzDude »

Ich habe den Peterson Clip seit ein paar Tagen und bin erstaunt, dass, obwohl man beim Wechsel von GTR zu ACU 5 von 6 Saiten umstimmen muss, der Unterschied im Klang zwar vorhanden, aber doch sehr subtil ist.

Früher habe ich ClearTune verwendet, die haben auch ein Gitarren-Preset. Noch davor den Korg AW-2, ohne Süßstoff, mit manuell nachstimmen. Und noch davor Stimmgabel und den Rest nach Gehör. Ging alles. Der Peterson gefällt mir wegen seiner Verarbeitung, des kräftigen Clips und der wirklich beeindruckenden Genauigkeit. Ehrlich gesagt kommen die Gotoh-Mechaniken meiner Santa Cruz da an ihre Grenzen. Mit Waverlys geht das noch einen Tick besser. Aber eigentlich braucht man für diesen Clip-Tuner die Gotoh 510 mit 21:1 Untersetzung :wink:
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Holger Hendel
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Re: Peterson-SC-1-Strobo-Clip-Tuner

Beitrag von Holger Hendel »

Habe ihn mittlerweile auch, aus folgender Situation / Überlegung heraus: Mit dem onboard tuner im Bedienteil meiner Hauptgitarre kam ich immer zurecht, das Ergebnis war immer befriedigend. Ich sah also weder die Notwendigkeit für "0,1 cent Genauigkeit" / Peterson noch für das tronical-System (welches ja auch mit einer ähnlich hohen Genauigkeit daherkommt, wenn ich mich nicht irre; leider gibt es noch immer kein Gehäuse, das an meinen headstock passt). Letztens wurde mir dann die Aufgabe aufgedrückt, einen Probemitschnitt abzuhören (und ggf. als Demomaterial freizugeben); angelegt in Einzelspuren, so dass ich bei Bedarf jede Spur einzeln abhören konnte. Und dabei wurde mir klar: Diese drei LEDs des onboard tuners reichen wohl doch nicht um es - wenn es mal drauf ankommt - genau genug hinzubekommen. Das ist das, was die Peterson-Jungs in dem Video / Interview erklären, dass die Anzeige des tuners der eigentliche Trick ist. Der onboard tuner stellt einfach nicht klar genug dar, was gerade Phase ist. Und so klang meine Gitarre dann bei einigen tracks leicht verschwurbelt (die Kollegen haben mit´nem Boss TU-2 oder so gestimmt). Unser Anspruch an aufnahmetechnische Perfektion geht nicht so weit, dass wir alle mit demselben tuner vorm Einspielen stimmen, doch diese Erfahrung hat mich dann direkt den Peterson bestellen lassen. Ein wunderbares Gerät, die Gitarre klingt wirklich "gut gestimmt". Diese sweetened tuning-Sache schaue ich mir dann irgendwann mal an sobald die Neugierde groß genug geworden ist. ;)
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rwe
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Re: Peterson-SC-1-Strobo-Clip-Tuner

Beitrag von rwe »

Holger Hendel hat geschrieben:Diese drei LEDs des onboard tuners reichen wohl doch nicht um es - wenn es mal drauf ankommt - genau genug hinzubekommen.
Ich habe meinen SC-1 seit ein paar Jahren und vergleiche ihn immer wieder mit anderen günstigeren Cliptunern, die ich auch habe oder die die Leute in meinem Umfeld haben - und der Peterson ist in der Anzeige deutlich trennschärfer, als die anderen Geräte. Der einzige von denen, der in die Nähe kommt, ist der alte Korg AW-1 (eine Schande, dass es den nicht mehr gibt: Gute Anzeigenauigkeit, umschaltbar von Mik auf Piezo). Die anderen Tuner, gerade die mit Farbanzeige, haben einen viel zu breiten "Grünstreifen". Andererseits konnte ich den Peterson neulich mit dem Gerät unserer Klavierstimmerin vergleichen (auch eine Strobe-Gerät, aber kein Peterson), das passte 1:1.

Ich nutze aber tatsächlich nur die "klassische" Stimmung, da ich in der Regel entweder mit ganz anderen Instrumenten oder aber mit anderen Gitarren zusammen spiele und da die Peterson-eigenen Tunings eher hindern würden.
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Holger Hendel
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Re: Peterson-SC-1-Strobo-Clip-Tuner

Beitrag von Holger Hendel »

Drei Tage habe ich den tuner mittlerweile, konnte ihn intensiv testen (tägl. Üben, Bandprobe + Aufnahmesession). Ich bin nun relativ verstört. Ich habe nie wirklich den Vergleich gesucht etwas "gut oder besser als jemand anderes" zu hören, Unterschiede zwischen Fichte oder Zeder oder Rode und Neumann herauszuhören. Aber: Für mich ist es mittlerweile ein mehr als krasser Unterschied ob ich meine Gitarre mit dem Peterson oder z.B. dem onboard-tuner oder dem sonst oft gebrauchten (und in meinem Fundus ca. 15 Mal vorhandenen...) Billig-Cliptuner von Thomann stimme. Das ist sowas von krass. Ich bin ziemlich überrumpelt von dieser sich nun einstellenden Erkenntnis und frage mich jetzt natürlich, wie das sein kann. Ohne diese extreme Genauigkeit war es jahrelang absolut in Ordnung, nach aktuellen Erfahrungen kann ich mir das kaum vorstellen / ein "Downgrading" (wie von einem großen auf ein kleineres display) ist gar nicht vorstellbar. :x Das ist relativ krass. Ich kann nur jedem empfehlen einmal diese Art tuner auszuprobieren.
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JazzDude
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Re: Peterson-SC-1-Strobo-Clip-Tuner

Beitrag von JazzDude »

Holger Hendel hat geschrieben:...Für mich ist es mittlerweile ein mehr als krasser Unterschied ob ich meine Gitarre mit dem Peterson oder z.B. dem onboard-tuner oder dem sonst oft gebrauchten (und in meinem Fundus ca. 15 Mal vorhandenen...) Billig-Cliptuner von Thomann stimme. Das ist sowas von krass.
Kannst du das mal etwas genauer beschreiben? Auf welches Preset beziehst du dich da? EQU? GTR? ACU? Interessant wäre, ob der Unterschied zwischen EQU und GTR oder ACU für dich auch so immens ist, ob es also an der höheren Genauigkeit oder am "Süßstoff" liegt, dass die Gitarre besser klingt. Meine Collings klingt für mich mit ACU sweetener jedenfalls besser (runder, harmonischer, gefälliger) als ohne. Das ist bei unterschiedlichen Gitarren unterschiedlich ausgeprägt, logischerweise.
Ich habe in den ca. 6 Monaten, die ich den Peterson jetzt habe, und in denen ich auch andere Clip-Tuner parallel verwendet habe, die Beobachtung gemacht, dass es Tage gibt, an denen der Unterschied weniger auffällt. Psychoakustik? Oder sind das die Tage, an denen ich mit dem Standard-Tuner zufällig mal richtig gestimmt habe?
Manchmal reagiert der Peterson auch etwas zickig, was Positionierung angeht. Der Strobe wackelt dann, und man bekommt ihn kaum zum Stillstand.
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Holger Hendel
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Re: Peterson-SC-1-Strobo-Clip-Tuner

Beitrag von Holger Hendel »

Hi JazzDude, ich nutze bislang nur das EQU-preset. Habe aber vor, auch die anderen in einigem Abstand zu probieren.

wg. schlechter Ansprache, bei den Billigtunern liegt das oftmals an einer zu schwachen Batterie. Beim Peterson wird es vielleicht ähnlich sein?

Ich werde mal meine Erfahrungen mit dem Teil machen und weiter berichten. Es ist jedenfalls wirklich krass, gerade im Proberaum war wieder so ein Aha-Erlebnis. :mrgreen:
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LaFaro
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Re: Peterson-SC-1-Strobo-Clip-Tuner

Beitrag von LaFaro »

Holger Hendel hat geschrieben:Hi JazzDude, ich nutze bislang nur das EQU-preset. Habe aber vor, auch die anderen in einigem Abstand zu probieren.

wg. schlechter Ansprache, bei den Billigtunern liegt das oftmals an einer zu schwachen Batterie. Beim Peterson wird es vielleicht ähnlich sein?

Ich werde mal meine Erfahrungen mit dem Teil machen und weiter berichten. Es ist jedenfalls wirklich krass, gerade im Proberaum war wieder so ein Aha-Erlebnis. :mrgreen:
mich wundert es sowieso, dass es mit dem Intellitouch PT40 anscheinend nur einen-soweit mir bekannt- aufladbaren Tuner gibt, denn das Problem mit sinkender Spannung dürfte für fast alle Tuner ähnlich gelten...
ansonsten würde mich mal ein Vergleich zwischen dem TC Polytune Clip im Strobe-Mode und dem Peterson Clip interessieren, denn beim Vergleich des TC mit dem alten PetersonStomp Pedal habe ich kaum Unterschiede in der Genauigkeit feststellen können...
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Loef Tera
Voss Da Vinci
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