Mein Tronical-Erfahrungsbericht

Tonabnehmer, Vorverstärker, Setup, Saitenverschleiß oder sonstwelche technischen Aspekte der Gitarristerei....

Moderator: RB

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Sandy von Tronical
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Re: Mein Tronical-Erfahrungsbericht

Beitrag von Sandy von Tronical »

RB hat geschrieben:PS: Wäre es möglich, ein Bild der DX1 Kopfplatte ohne die Technik zu bekommen, sowohl vorne als auch hinten? Das wäre sehr hilfreich für meine weitere Entscheidungsfindung.
:aua:
Sorry, das habe ich verpennt zu fotografieren und der Kollege hat die Gitarre wieder zu Haus und nimmt diese grad mit in den verdienten Urlaub....
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RB
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Re: Mein Tronical-Erfahrungsbericht

Beitrag von RB »

Aber später, wenn er wieder da ist ....?
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Sandy von Tronical
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Re: Mein Tronical-Erfahrungsbericht

Beitrag von Sandy von Tronical »

RB hat geschrieben:Aber später, wenn er wieder da ist ....?
Kann ihn fragen, ob er sie noch mal "strippen" möchte.....obwohl...viel ist ja nicht zu sehen.
Ich denke mit dem aufbohren (10 mm) der E/A/H/e Bohrungen ist man auf der sicheren Seite.
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RB
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Re: Mein Tronical-Erfahrungsbericht

Beitrag von RB »

Ok, ich werde darüber nachdenken.
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rum315
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Re: Mein Tronical-Erfahrungsbericht

Beitrag von rum315 »

Ich habe ja eine OMCX1ke, auch mit dem Staratbound Hals. Eventuell sind ja die X Serien an der Kopfplatte vergleichbar bzw. sogar exakt gleich...
Sollten wir mal prüfen, oder?
Wie sollte man beim Messen vorgehen? Was ist der Bezugspunkt?

@RB: Wie sieht es denn jetzt bei der Gitarre mit Tronical mit der Gewichtsverteilung aus? Zieht die Kopfplatte spürbar mehr Richtung Boden?

Gruß aus der Pfalz
Ralph
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RB
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Re: Mein Tronical-Erfahrungsbericht

Beitrag von RB »

Durchaus nicht.
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Gitarrenspieler
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Re: Mein Tronical-Erfahrungsbericht

Beitrag von Gitarrenspieler »

Höllenmaschine grausige!
Nee im ernst, ich überlege das auch für meine Gibson SJ-200. Mehre Sachen spiel ich einen ganzen Ton tiefer und dann noch die DADDAD Stimmung. Ich hab ja nur immer diese Befürchtungen... gibt es den Akku in 3 Jahren noch wenn der Originale sich verabschiedet? Muss ich dann wieder was ganz neues kaufen? Hab ich mit Telefonen und Kameras aber auch so was. R., danke für den Bericht.
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RB
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Re: Mein Tronical-Erfahrungsbericht

Beitrag von RB »

Ohne die Anforderung, auf der Bühne schnell und häufig umzustimmen, das muß ich einschränkend sagen, wäre ich eher nicht unbedingt auf die Idee gekommen, ein solches System zu erwerben. Ich bin im Hand-Umstimmen einer der Schnellsten, dazu hatte ich ja einmal eine kleine filmische Polemik angefertigt, die ich aus heutiger Sicht klar relativieren muß.

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Relativieren aus folgenden zwei Gründen:

1. Das System ist schneller, als 20 Sekunden. In den meisten Fällen tun es 10 oder weniger. Und das beinhaltet jedes mal ein komplettes Durchstimmen.

2. Grund zwo: Anfangs hatte ich Bedenken, daß der Effekt, der beim häufigen Umstimmen von Hand - also wenn ich das obige Anforderungsprofil von Hand umstimmen wollte - die Klampfe irgendwann so verstimmt ist, daß es dauert, bis sie wieder sauber durchgestimmt ist. Tonales Reinemachen braucht seine Zeit. Auch verstimmen die Dinger sich nach ein- zwei mal hin und her auch mitten im Stück. Das Interessante am Tronical ist, daß das dort nicht der Fall zu sein scheint. Der Grund könnte zum einen in den festgeschraubten Saiten liegen, zum anderen darin, daß das System - wie ein echter Gitarrenstimmer - unter den Zielton geht und ihn von unten anzieht.

Wenn das live-Bühnen-performing-Artist's Anforderungsprofil lautet: 2 Stücke Standard, 1 Stück dadgad, 1 Stück Standard, 2 Stücke dadgad, 1 tück drop-d, ein Stück dadgad, zwei Stücke drop-d, dann ist aus Gründen der Sicherheit jedes mal Gitarrenwechsel. Es gibt also verschiedene praktische Gründe, die in einer solchen Lage für das System sprechen. Der Paxis-Check kommt am 21sten August. Da berichte ich noch einmal, aber ich habe wenig Zweifel, daß das System locker das tut, was es jetzt schon die ganze Zeit tut.

Ob das System für den Hausgebrauch not tut, weiß ich hingegen nicht. Ich finde es sehr gelungen und eine wirklich innovative Entwicklung, aber eher etwas für die Bühnenpraxis.

Unabhängig ob mit oder ohne Tronical muß eine Wahrheit und Notwendigkeit wahr bleiben: Rely on your ears.
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Gitarrenspieler
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Re: Mein Tronical-Erfahrungsbericht

Beitrag von Gitarrenspieler »

:mrgreen: Man könnte wenn man das System einsetzt glatt eine Gitarre verkaufen!
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RB
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Re: Mein Tronical-Erfahrungsbericht

Beitrag von RB »

Fataler Gedanke, fast Ketzerei, möchte ich meinen!
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Pappenheim
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Re: Mein Tronical-Erfahrungsbericht

Beitrag von Pappenheim »

Bei mir wars aber so. Durch das Tronical musste ich nicht mehr 2 E-Gitarren zu den Gigs mitnehmen. Meine SG stand dann monatelang in der Ecke rum und zickte ständig rum von wegen dass sie gespielt werden will. Ich habe sie dann an einen Studenten verkauft, der, wie sich beim seinerseitigen Antesten herausgestellt hatte, ein gottbegnadeter Gitarrist ist, viel viel besser als ich. So weiß ich sie jetzt in guten Händen und alle Beteiligten, inklusive SG, sind glücklich und zufrieden.
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Holger Hendel
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Re: Mein Tronical-Erfahrungsbericht

Beitrag von Holger Hendel »

Super Erfahrungsbericht, bin jetzt endlich mal zum Lesen und Schauen gekommen. Die Erfahrungen decken sich mit meinen, konnte das System vor gut drei Jahren für einen Gitarrenfreund einbauen und ein wenig damit herumspielen. Bei Dir, RB, ist sehr gut zu sehen wie man es wirklich in der Praxis gebrauchen kann, mit den unterschiedlichen tunings. Diverse mir bekannte E-Gitarristen haben es ausschließlich wegen des erleichterten workflows im Livebetrieb einbauen lassen - however, es hat so oder so seine Existenzberechtigung.

Meine nächste Gitarre wird es auf jeden Fall mit an Bord haben, dafür werde ich gänzlich auf Stegstecker verzichten - das Nachgrübeln darüber, wie sie den Klang beeinflussen könnten lenkt doch nur vom Spielen ab, genau wie das Umstimmen von Hand... ;)
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Rolli
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Re: Mein Tronical-Erfahrungsbericht

Beitrag von Rolli »

Huhu, ich finde das auch sehr schick und beeindruckend. Ich spiele ja meist im Duo oder allein und da wäre es mir peinlich, wenn ich vor Publikum so einen Tuning-Roboter hätte, der von Geisterhand meine Stimmarbeit übernimmt. Irgendwie leicht entwürdigend :)

In der Band könnte ich mir das vorstellen, da ist die Aufmerksamkeit eh eine andere und das Stimmen ob des Lärms der anderen Kollegen oft schwierig. Aber solo und in kleinem Rahmen stimme ich fast schneller als das Tunical Dingens, liegt aber auch daran, dass ich max zwischen Standard und Dadgad oder Open G stimme, gute Ohren habe und das geht dann recht schnell von der Hand. Ausserdem kann ich dann lustige Geschichten erzählen :)
Schöne Grüße, Rolli
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RB
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Re: Mein Tronical-Erfahrungsbericht

Beitrag von RB »

Die Voraussetzungen bringe ich auch mit. Ich gehe ohne Stimmgerät los und stimme nach dem Klang der anderen. Das Problem im straffen Programm besteht eher in der schleichenden Verunreinigung, die mit häufigem hin- und her-Stimmen einherzugehen scheint. Es geht also gerade nicht um Unzulänglichkeit des Hörens, sondern darum, die "Zwischendurch-Verstimmung" zu vermeiden, die zu einer etwas längeren Pause zwingt, oder die bei schleichendem Eintreten den Song vergällt. Schleppen künftig 2 statt 4 Gitarren zum Gig, eine mit, eine ohne Tronical.
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Pappenheim
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Re: Mein Tronical-Erfahrungsbericht

Beitrag von Pappenheim »

Rolli hat geschrieben:Ich spiele ja meist im Duo oder allein und da wäre es mir peinlich, wenn ich vor Publikum so einen Tuning-Roboter hätte, der von Geisterhand meine Stimmarbeit übernimmt. Irgendwie leicht entwürdigend :)
Also erfahrungsgemäß, ich glaub ich nutz die Teile jetzt seit zwei Jahren auf drei Gitarren, hat das mit Peinlichsein nix zu tun. Das Publikum reagiert mit Erstaunen und Bewunderung, manchmal auch Verwunderung ("was es schon alles gibt! :shock: ) auf die Stimmautomatik, noch niemals jedoch mit Spott oder Häme. Gitarristen sehen das und sagen sofort, dass sie das auch haben müssten.

Also peinlich muss dir da garnix sein.
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