@ Brokenstring:
Es geht hier einfach um den Begriff und dessen Bedeutung. Wenn du an der Kasse bezahlst, dann ja auch in Cent und nicht in Prozent.
Natürlich leitet es sich von dem lateinischen Begriff ab, trotzdem ist es eine eigenständige Einheit.
Das musikalische Cent ist ein logarhythmisches Maß um Frequenzverhältnisse von Intervallen einfacher darstellen zu können.
Wenn es dich genauer interessiert, gibt es einen sehr vernünftigen Wikipedia-Artikel dazu:
http://de.wikipedia.org/wiki/Cent_(Musik)
stephan hat geschrieben:
1.
Wenn ich auf ein open-tuning umstimme, kann ich das problemlos mit meinem normalen Tuner. Was ist der Vorteil, wenn dieses Tuning bereits vor-eingestellt ist? Hat das physikalische Gründe?
Ich nehme an, dass die sweetened Tunings (dazu zähl ich grad auch mal die open Tunings) gewisse Abweichungen vom "Normalwert" beinhalten, sich also von dem unterscheiden, was man normal stimmen würde.
stephan hat geschrieben:
2.
Wenn ich die Gitarre z.B. mittels Stimmgerät gestimmt habe und unmittelbar danach den Capo, z.B. in den zweiten Bund setze, habe ich IMMER eine starke Verstimmung und muss nachstimmen.
Das nervt.
Hilft der Peterson da weiter oder was bewirkt diese Voreinstellung?
Nein, da hilft dir kein Stimmgerät...
So gut wie jeder Kapodaster verstimmt die Saiten, schon alleine dadurch, dass sich der Druck aufgrund der unterschiedlichen Dicke der Saiten nicht gleichmäßig auf ebenjene verteilt.
Deshalb: einfach erst die Gitarre stimmen, wenn der Kapo bereits aufgesetzt ist.
RB hat geschrieben:Was mich einmal interessieren würde, ist das "sweetened tuning". Ist das eine für die Gitarre optimierte Stimmung ? Ich muß, wenn ich ein Stimmgerät benutze, das Ergebnis regelmäßig und bei jeder Gitarre nämlich korrigieren. Meist muß ich die h-Saite minimal nach unten stimmen und - je nach Instrument - auch sonst noch ein wenig herum schrauben, bevor alles sauber klingt. Das hat etwas mit der Saitenphysik zu tun, die Details weiß ich nur ungenau. Sind diese Abweichungen von den sauber temperierten Intervallen dort gewissermaßen schon vorgegeben, so daß man die Stimmung weitestgehend blindlings übernehmen kann, kein oder wenig Korrekturbedarf ?
Die Wahrscheinlichkeit ist sehr hoch, dass dir das nichts bringt.
Wie du ja selbst schon festgestellt hast, ist das eine Eigenart der spezifischen Gitarre (bzw hängt auch mit den Saiten zuammen).
Mit Glück hast du da ein sweetened Tunig dabei, dass genau die "Fehler" deiner Gitarre korrigiert, aber wahrscheinlich ist das nicht.
Sweetened Tunings sind einfach Stimmungen, wo gewisse Abweichungen vom Normalwert gemacht werden. Das kann auch jeder selbst einfach ausprobieren:
Wenn man leere Saiten über den 5. (bzw 4.) Bund einstimmt, klingt es anders, als wenn man über Flageoletts im 5./7. Bund stimmt.
Ebenso kling es anders, wenn man Okataven über zwei Saiten einstimmt (Beispiel: tiefe E-Saite im 12. Bund mit dem E im zweiten Bund auf der D-Saite)
Es gibt einfach die Möglichkeit eine Gitarre verschieden zu stimmen, und es macht durchaus Sinn sich darüber Gedanken zu machen. Wenn ich über leere Saiten im 5. Bund stimme klingen offene Akkorde in den ersten Bünden alle sehr gut, Barree-Akkorde in höheren Lagen aber eher leicht schief, weil sich der "Fehler" in den höheren Lagen summiert.
Es gibt aber zum Beispiel von Peterson auch Tuner, in die man eigene Stimmungen speichern kann. Da könnte man dann für seine eigene spezifische Gitarre/Saiten-Kombination sich Tunings abspeichern die so klingen wie man möchte.
Bei ClipTuner geht das aber soweit ich weiß nicht.