Nochmal: Trockene Luft - Gitarrenbefeuchter / Luftbefeuchter

Tonabnehmer, Vorverstärker, Setup, Saitenverschleiß oder sonstwelche technischen Aspekte der Gitarristerei....

Moderator: RB

Stratos
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Nochmal: Trockene Luft - Gitarrenbefeuchter / Luftbefeuchter

Beitrag von Stratos »

high@ll

wollte das thema nochmals kurz anschneiden, nachdem ich mir die beiträge hier durchgelesen habe, weiss ich immer noch nicht so recht, ob ich mir einen befeuchter (http://www.thomann.de/planet_waves_pwgv ... dinfo.html) kaufen soll oder nicht...

also mit handtüchern komme ich auf 40-50 % , ohne sinds schonmal unter 30 % !

das problem ist, dass die ganzen luftbefeuchter (also die für menschen :D ) praktisch nur mit kompromissen zu haben sind:

- verdampfer sind zwar hygienisch, aber totale stromfresser
- verdunster brauchen wenig strom, sind aber nur mittels hygiene tabletten zu betreiben, die gesundheitlich nicht unbedenklich sind
- vernebler sind nach einigen wochen wahre bakterienschleudern!


so, was kann/soll man tun, bzw. was macht ihr?


gruss stratos
Gast

Re: Nochmal: Trockene Luft - Gitarrenbefeuchter / Luftbefeuc

Beitrag von Gast »

Stratos hat geschrieben:... also mit handtüchern komme ich auf 40-50 % , ohne sinds schonmal unter 30 % ! ...
Wo wohnst Du?
Weil ... rel. Luftfeuchtigkeit unter 30 % hört sich ja schon mehr als ungewöhnlich an. :shock:
... was kann/soll man tun...?


Also ...

... bei einem Wohnsitz in Nord-, West-, Mitteldeutschland würde ich einmal mein Hygrometer überprüfen. Denn dort sind solche angezeigten Werte mit Sicherheit nicht korrekt.

... bei Priorität auf die eigene Gesundheit würde ich überlegen, den Wohnsitz zu wechseln.

... geht's allerdings in erster Linie um das Instrument, hilft natürlich auch ein Wechsel desselben.
Z. B. ein Saxofon rostet unter diesen Voraussetzungen erheblich weniger. :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen:

:wink:
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Treehugger
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Beitrag von Treehugger »

Hi,

genau wegen der von dir erkannten Bedenken habe ich mich gegen Venta und für einen Beurer Luftwäscher entschieden. Der läuft derzeit Tag + Nacht auf höchster Stufe, um die 40 % nicht zu unterschreiten.
Cheers,

Treehugger

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RB
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Beitrag von RB »

Ha, das ewige Thema, alle Forenbetreiber lieben diesen Dauerbrenner! :roll:

Das ist ein verflixtes Ding erst einmal mit den Hygrometern. Wenn man kein vernünftiges Hygrometer hat, nützen alle weiteren Überlegungen nichts, weil dann keine Entscheidungsgrundlage da ist. Man muß ja wenigstens ungefähr wissen, wie hoch die rel. Luftfeuchtigkeit tatsächlich ist. Ich habe in einer Wohnung ca. 50 %, was ganz und gar ausreichend ist, in der anderen stand das Hygrometer Jahr und Tag auf 55 % und nun, nachdem ich es einige Stunden in einen Nassen Lappen gewickelt hatte, steht es seit Wochen auf 35 %, was ich ebenso für Unfug halte.

Das erinnert mich wieder daran, daß ich dringend ein vernünftiges Hygrometer brauche, nicht so ein Baumarkt-Ding.
Bernd C. Hoffmann
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Re: Nochmal: Trockene Luft - Gitarrenbefeuchter / Luftbefeuc

Beitrag von Bernd C. Hoffmann »

Hallo stratos & Reinhard,

ich war kürzlich zu Gast beim Erfinder der Ergoplay-Stütze. Der hatte einen Befeuchter von Boneco im Gitarrenzimmer. Neben einigen antiken und modernen Gitarren (alle jeweils sehr hochpreisig) existiert auch viel Papier in Form von Notenausgaben in dem Raum. Er sprach auch von einer Bausubstanz, die der Luft Feuchtigkeit nimmt. Ich weiß nicht mehr, was das genau war, doch auch er sprach von unter 30 %. Der Befeuchter verbraucht nicht viel Strom aber benötigt nach 1 Jahr Betrieb einen neuen Filter für 25 Euro.

Margarete Brunswicker (Brunswicker & Apelt) hatte mir mal einen Tipp für die Auswahl eines Hygrometers gegeben. Genau kriege ich das jetzt nicht mehr auf die Reihe. Aber sie sagte, man solle auf eine Roßhaar-Verbindung(?) achten, weil die am genauesten funktionieren. Ob es eine "Roßhaar-Verbindung" ist, das weiß ich nicht mehr. Aber der Begriff "Roßhaar" war dabei das entscheidende Merkmal.

Grundsätzlich kann ein Gitarrenbefeuchter im Winter nicht falsch sein. Insbesondere dann nicht, wenn eine niedrige Luftfeuchtigkeit im Raum vorhanden ist.
Liebe Grüße
Bernd
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Stratos
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Beitrag von Stratos »

leutz, ich hab mir jetzt einen Gitarrenbefeuchter / Hygrometer für 40 euro bestellt. ich weiss zwar nicht, ob das heraus geworfenes geld ist, aber ich schau jetzt mal. folgende überlegung hat dabei mitgespielt:

falls ich mal für längere zeit verreise (sprachaufenthalt bspw.) dann kann ich das teil mitnehmen und bin auf der sicheren seite. einen grossen luftbefeuchter nimmt ja niemand mit.. :-)

trotzdem interessieren mich die grossen luftbefeuchter:

zum boneco ist zu sagen, dass er in der zeitschrift "oekotest" nur mit mangelhaft abgeschnitten hat, da er nach einigen wochen gefährliche mengen an bakterien und schimmelpilzen freistiess.

@ treehugger

funktioniert denn der Beurer ohne tabletten/hygienemittel??
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Beitrag von Stratos »

@ Der Alte Niederrheiner

ich wohne in der zentralschweiz. und drinnen ist die luft um 30% ohne befeuchtung. mit frottétüchern erreiche ich immerhin 40-50 % aber das ist ja auch keine dauerhafte lösung...
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Treehugger
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Beitrag von Treehugger »

Stratos hat geschrieben:@ treehugger

funktioniert denn der Beurer ohne tabletten/hygienemittel??
Ja. Alle 2-3 Wochen kann man die inneren "Wasser-Mühle" herausnehmen und in der Spülmaschine waschen. Nach der Heiz-Saison dann gründlich auswaschen und einlagern. Fertig.
Cheers,

Treehugger

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H-bone
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Beitrag von H-bone »

Treehugger hat geschrieben:
Stratos hat geschrieben:@ treehugger

funktioniert denn der Beurer ohne tabletten/hygienemittel??
Ja. Alle 2-3 Wochen kann man die inneren "Wasser-Mühle" herausnehmen und in der Spülmaschine waschen. Nach der Heiz-Saison dann gründlich auswaschen und einlagern. Fertig.
Das kannste aber beim Venta genauso... no Prob !
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Beitrag von guitar-hero »

Treehugger hat geschrieben:... Der läuft derzeit Tag + Nacht auf höchster Stufe, um die 40 % nicht zu unterschreiten.
Also - wenn mir einer aus der "Zentralschweiz"(?) sowas erzählt, dann muss ich das aufgrund mangelnder Erfahrung ja glauben. :?

Doch - "Tief im Westen"?- in Oberhausen? :shock:

Also in Hattingen hat's derzeit aussen / innen ~ 68,5 %.

Aber vielleicht liegt's ja nur daran, dass ich gerade wieder all meine Socken gewaschen und aufgehängt habe!?

Nixdestotrotz
allsaits Guten Rutsch ins Neue Jahr!
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Beitrag von Treehugger »

Ich kan halt nur das ablesen, was mir mein Fischer-Roßhaar-Hygrometer anzeigt. Das elektrische (unjustierte) Oregon Scientific zeigt gar unter 30 % an. Das Teil in einer alten, analogen Uhr hingegen 50 %.
Also gehe ich mal davon aus, das der Fachmann mir den Fischer gut eingestellt hat.
Mag sein, dass es in Hattingen etwas feucht-fröhlicher zugeht als hier ;-)
Aber, wie sacht datt unser Hebbet: "Tief im Westen, wo die Sonne verstaubt ..."
Cheers,

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Beitrag von Bernd C. Hoffmann »

Stratos hat geschrieben:(..) zum boneco ist zu sagen, dass er in der zeitschrift "oekotest" nur mit mangelhaft abgeschnitten hat, da er nach einigen wochen gefährliche mengen an bakterien und schimmelpilzen freistiess(..)
Das interessiert mich. Um welches Modell handelt es sich?
Liebe Grüße
Bernd
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Beitrag von Stratos »

@ Bernd C. Hoffmann

getestet wurde der Boneco Ultrasonic 7131. die testergebnisse lassen sich wohl aber auf alle anderen (sog.) vernebler übertragen.

schau mal hier:

http://www.oekotest.de/cgi/ot/otgs.cgi?doc=33784
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Beitrag von FMH-Musikhandel »

Treehugger hat geschrieben:
Also gehe ich mal davon aus, das der Fachmann mir den Fischer gut eingestellt hat.
Hallo Treehugger,

weiß nicht so recht, wie ich das verstehen soll???
Ein Natur-Haar-Hygrometer sollte zur Regeneration des Natur-Haares alle 4 Wochen für 1 Stunde in ein feuchtes Tuch gewickelt werden! Bei dieser Gelegenheit wird auch die Genauigkeit des Hygrometer überprüft. Im Tuch sollte es 96 - 98% anzeigen! Wenn nicht, wird nach justiert.

Wenn Du noch mit der "Werkseinstellung des Fischer-Fachmanns" arbeitest, ist die Chance doch sehr groß, dass Du ungenaue Werte angezeigt bekommst!
Gruß

Frank Herrmann
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Treehugger
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Beitrag von Treehugger »

FMH-Musikhandel hat geschrieben: Wenn Du noch mit der "Werkseinstellung des Fischer-Fachmanns" arbeitest, ist die Chance doch sehr groß, dass Du ungenaue Werte angezeigt bekommst!
Ich habe das Ding in einem Fachgeschäft gekauft und dorthin zur Überprüfung wieder hingebracht, weil ich noch Garantie habe.
Ich denke, die können durch das Vorhandensein mehrerer Vergleichsgeräte besser prüfen, wie genau meins ist und ob es unseren hohen Anforderungen genügt ;-)

Man könnte natürlich die NASA konsultieren, ob die für dieses Problem nicht schon an Prototypen arbeiten. Man munkelt von intelligenten Acryl-Polymeren, die ein Feuchtigkeitsschutzschild um dedizierte Objeklte aufbauen.
Dann hätte die geplagte Gitarrenseele endlich ihre Ruh' ;-)

SCNR
Cheers,

Treehugger

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