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Hilfe im Pickup-Dschungel....
Verfasst: Do Feb 09, 2006 10:07 pm
von Gerrit
Hallo alle zusammen!
Ich möchte für meine Neuanschaffung auch einen feinen Pickup, mit dem ich dann meine Ergebnisse mit dem PC aufnehmen kann....
Brauche ihn also vorrangig erst mal nur dafür, einen Verstärker brauche ich derzeit nicht, da ich nur daheim spiele.
Ich suche also etwas das:
a) das gesamte Klangspektrum meiner Gitarre natürlich wiedergibt
b) mein Schätzchen von Bohrlöchern, Kabeln und anderem Salat verschont
c) sich preislich in einem angemessenen Rahmen bewegt
Wer hat und gibt Tips sowie vielleicht Klangbeispiele mit Angabe der Aufnahmesituation und -technik??
Ich danke allen die mir helfen,
Gerrit
Verfasst: Fr Feb 10, 2006 2:36 am
von RB
Die eierlegende Wollmilchsauhuhnkatzenmeredesbenz willst Du haben!
Also keine Bohrlöcher gibts ned. Mindestens der Endblock muß an der Stelle, an der der Gurtpin sitzt, gnadenlos aufgebohrt werden, damit ein Endpin-Jack in Form eines Girtknopfes dort durchgesteckt werden kann.
Ansonsten gibt es eine Menge "Transducer", die unter die Stegplatte geklebt werden und dann dort die Deckenschwingungen mehr oder weniger natürlich wiedergeben. Eins ist Fakt: Eine solche Wanze wird nie so natürlich und lebendig klingen (vielleicht in der zukunft einmal), wie das Instrument. Das gleiche gilt für die Mikrophone in der Gitarre, die es zT gibt. Klingt alles nicht so recht echt. Warum die kein Gestell anbieten, mit dem so ein kleines Mikrophon der Decke gegenüber in einem passenden Abstand fixiert wird, frach ich mich manchmal.
Das alleine wäre Grund genug, die folgende Zweiteilung stringent durchzuhalten:
1. Life-Situationen: Pickup
2. Aufnahme: Mikrophon
Mikrophone, die der Gitarre an irgendeiner Stelle (dasist eine Wissenschaft und ein Glaubenskrieg und eine Empirik für sich) gegenüberstehen, werden den natürlichen Klang besser aufzeichnen, als Pickups und Mikros im Korpus der Gitarre.
Es gibt aber Systeme, die vom natürlichen Instrumentenklang ziemlich viel übertragen.
Dazu gehören nach meiner eigenen, höchstpersönlichen Erfahrung die Pickups von B-Band, die "AST" heißen und unter die Stegplatte geklebt werden. Sie benötigen einen Vorverstärker, der unauffällig im Inneren der Gitarre in einer Zigarrenförmigen Blech-Hülse ruht.
Dann habe ich seit heute einen K&K Pure-Western-Pickup eingebaut. Das sind drei "Wanzen", die unter die Stegplatte geklebt werden und keinen Vorverstärker brauchen.
Beide Systeme haben die Buchse für den 6,3 mm Klinkenstecker in einem metallenen Gutpin integriert, der anstelle des normalen Gurtpins aus der Gitarre ragt.
Mit dem K&K - Pickup habe ich eine Aufnahme gemacht, die ich an der dafür vorgesehenen Stelle veröffentliche. Da kannst Du Dir anhören, wie es klingt.
Life mit einem Mixer kann man ein wenig an der Klangregelung drehen, etwas Hall anschalten und vielleicht, ganz ganz vielleicht ein wenig Chorus, aber so, daß man ihn nicht heraushört. Dann klingt es meist schon mit einem guten Tonabnehmer sehr annehmbar und recht natürlich.
Verfasst: Fr Feb 10, 2006 12:44 pm
von Davanlo
Ich habe einen Fishman Naturalmatrix piezo mit einem ellipse blender kombiniert... also insachen Bohrung geht das minimal aus:
-> Endpinjack und ganz kleines Loch unterm Steg fûr den Piezo.
Der Preamp/Blender ist sehr elegant im Schalloch angeklebt und wird einfach am Rand bedient. Blend/Volume und Phasenschalter vorhanden.
Falls ein Eq nötig ist, kann ein Boden-Preamp/DI dazukommen (Fishman Platinum Pro zB: SI und EQ mit Notch une Phase gegen Rückkopplung).
Piezo Sound ist Sch... aber mit einem Mikrofon gemischt hat man ein solides Gerüst in Bass und Medium und Luft in Medium und Diskant.
Preiswert, stabil, zuverlässig, elegant... und viel Dynamik (der Sound-IG fiel fast vom Stuhl beim letzten Konzert ... er hatte alles für "leises piezo Kram" eingestellt

)
Mal ein Bild zeigen:

Verfasst: Fr Feb 10, 2006 2:08 pm
von Treehugger
Hi Gerrit,
ich werde in meine BSG auch einen K & K Pure Western einbauen.
Abgesehen vom sehr guten Klang hat das System viele weitere Vorteile:
- auch ohne Vorverstärker ein sehr hoher Ausgangspegel.
- passives System: kein Rauschen des Vorverstärkers, keine Batterie
- einfache Erweiterung:

z.B. mit auf das Pure Western abgestimmte (externe)Vorverstärker (der neue Pure XLR Preamp ist der Hammer!)

z.B. auf das Trinity System (mit weiterem Schwanenhalsmikro)

z.B. kann ein bereits vorhandener (oder zusätzlicher) Stegpiezo mit an die Endbuchse angeschlossen werden.
- einfache Montage. Die einzige bauliche Veränderung ist der Austausch der Endpinbuchse.
Höre dir auch mal die Soundbeispiele auf der
K & K Webseite an.
Was ich klanglich auch sehr gut finde, ist das A2.2 System von B-Band.
Hierbei wird die Gitarre auch wenig umgebaut. Aber für den Selbsteinbau nicht so einfach. BSG biete diese aber auch direkt als Option an.
Für mich persönlich würde ich folgenden Weg gehen:
1. K & K System Pure Western
2. wenn das nicht reicht, später nach Bedarf aufrüsten (Preamp, Condenser oder Stegpiezo).
So ist die Investition und die bauliche Veränderung überschaubar.
Melde dich, falls du Fragen hast.
Verfasst: Fr Feb 10, 2006 2:30 pm
von Admin
Siehe in "mein MP3". Ich habe - direkt nach dem Einbau - ein Kabel zwischen Gitarre und Mixer gesteckt und mit völlig linearem Frequenzgang eingespielt. Nach der Aufnahme habe ich mit den Equalizern von Cubase die Frequenz um 3000 Hz in Form eines breiten "Hügels" angehoben und ein wenig Hall dazugemixt. Das Ergebnis hört sich schon recht natürlich an.
Verfasst: Fr Feb 10, 2006 4:02 pm
von Gerrit
Hhmmm......habe goldfarbene Gurtpins drin....passend zu den Mechaniken...kriege ich die Buchse auch goldfarben...
Habe deine Aufnahme gehört RB.....das klingt sehr interessant....ich finds ein bisschen kräftig in den Mitten jetzt, aber das ist sicher nur noch Feintuning.
Treehugger...du hast doch schon so ein Teil in deiner Larrivee drin wenn ich mich recht erinnere...hast du nicht was selbstgespieltes damit?
Ich finde die Aufnahmen mit der DM im Netz auch interessant...auch aufrüsten auf Trinity könnte ich mir später dann mal vorstellen...mehr ist dann aber nicht unbedingt besser wie ich finde...
Gruss, Gerrit
Verfasst: Fr Feb 10, 2006 5:00 pm
von Admin
Dann brauchst Du soetwas:
Das ist genau die Buchse, wie sie beim K&K pure western dran ist, scheint mir. Die Abdeckmutter müßte vergoldet sein und das gibt es (hier StewMac). Eine Quelle in Deutschland habe ich noch nicht gesehen.
Verfasst: So Feb 12, 2006 8:08 pm
von Gerrit
Habe mir noch ein paar (dutzend) mp3 angehört......
K&K ist schon nicht schlecht.....B-Band A 2.2 sicher auch cool, wie man in Neudeutsch zu sagen pflegt.....
Wie sieht es denn mit Mikrofonen aus? Was ich bisher gehört habe ist für mich mit Mikro immer am Besten.....und ausserdem hat meine bessere Hälfte ja noch ne Fiddel, ich selbst noch ein eher Flügelhornklingendes handgebautes Kornett und ein paar Flöten bevölkern auch noch den Haushalt.....man könnte doch damit...., ich meine, ne vernünftige Software auf den Schlepptop und dann.....könnte man es vielleicht ganz nett krachen lassen, oder???
Also, raus mit der Sprache!!
Was muss man für ein "vernünftiges" Mikro ausgeben??
Wie heisst es??
Wo bekomme ich sowas zum Supersonderpreis?? O.k., O.k.,... zum vernünftigen Preis??
Gruessli, Gerrit

Verfasst: So Feb 12, 2006 9:05 pm
von V.H.
Hallo, in Sachen Mikro kann ich leider nicht helfen.
"Flügelhornklingendes handgebautes Kornett"
Gibt es da evtl. ein Bild ?
V.H.
Verfasst: So Feb 12, 2006 9:18 pm
von Taylorpicker
Wenn du ein Mikofon suchst, guck dir mal das
MXL 603 an. Ich habe dieses Set und bin sehr zufrieden damit. Es handelt sich dabei um 2 Kondensatormikos (Phantomspannung erforderlich), die eine leichte Höhenanhebung besitzen und dadurch sehr transparent klingen. Für den Bühneneinsatz sind sie weniger zu gebrauchen, da sie insbesondere mit Monitorboxen recht schnell rückkoppeln. Es gibt dieses Mikro auch einzeln für 99,-.
Viele Grüße
Taylorpicker
Verfasst: So Feb 12, 2006 9:58 pm
von Gerrit
Bild habe ich selbst nicht, müsstest du mal googeln....
das Teil ist in Spanien von der Firma "Stomvi" handgebaut (Modell Forte")......ist in silber mit Goldapplikationen, ich spiele es mit D.Wick Mundstück (vergoldet)...klingt einfach umwerfend gut, so gar nicht nach Kornett, da butterweich und warm und einfacher zu blasen als ein Flügelhorn, wenn du weisst was ich meine...
Gruss, Gerrit
Danke auch dir Taylorpicker....werde es mir mal anschauen...kennst du übrigens Elektro Voice Mikros??
Spielst du eine 714...???
Nochmal Gruss, Gerrit
Verfasst: So Feb 12, 2006 10:02 pm
von Gerrit
nochmal @taylorpicker.....
Du hast eins auf Schalloch (one foot off??) und eins an der Decke in Stegnähe oder wie??
Hast du eventuell auch ein Soundbeispiel mit Angabe über weitere Aufnahmesituation??
Erneuter Gruss, Gerrit
Verfasst: Mo Feb 13, 2006 7:33 am
von Treehugger
@Gerrit:
Die Larrivee (L03) mit dem K&K habe ich leider nicht mehr, kann dir also leider kein Klangbeispiel mehr machen. Da war ein Pure Western Mini drin.
In einer anderen Larrivée L03RE war der B-Band A2.2 drin. Der Klang war schon anders (nicht unbedingt besser), weil da die Möglichkeit bestand, zwischen AST und UST zu mischen. Das kann ein Vorteil sein, wenn du in einer Band spielst und du -vor allem live- deine "Sound-Nische" finden willst.
Aber der A2.2 ist (vor allem preislich) eher mit dem Trinity-System vergleichbar.
Ein Vertreter der Eierlegenden-Woll-Milch-Sau wäre auch das AKG C411.
Das ist ein kleines Kondensatormikro, dass man auf den Steg des betreffenden Instruments klebt und dann wieder rückstandslos entfernen kann.
Verfasst: Mo Feb 13, 2006 9:04 pm
von Gerrit
Oki,
ich glaube ich muss mir das K&K Pure Western wohl mal ganz aus der Nähe betrachten und anhören.....Danke schonmal, werde euch zu gegebener Zeit berichten!
Gruss, Gerrit
Danke besonders Antonio.....