Politur No 3: Larrivee L-03 R"GT" (UPDATE)
Verfasst: Di Mär 07, 2006 12:58 am
UPDATE HIER (scroll nach unne)
Nun habe ich es also wahr gemacht und bin mit der Creme an meine L-03R herangegangen. Um es vorwegzunehmen: Die Gitarre ist aufgewertet.
Zuerst mußte der "Golpeador" entfernt werden. Dafür habe ich ihn vorsichtig mit dem Fön ewärmt. Dabei habe ich darauf geachtet, daß Pickguard, Hilz, Lack, Leim und Finger nicht heiß, sondern nur warm wurden.

Gleichzeitig habe ich langsam und vorsichtig gezogen.

Anschließend habe ich das Griffbrett auf dem Korpus....

und den Steg abgeklebt. Auf dem Bild unten sieht man den Batteriehalter des B-Band-Vorverstärkers, der in die Gitarre eingebaut ist.

Dann habe ich die schon beschriebene Sonax-Poliercreme auf einen Lappen "appliziert" und in kreisenden Bewegungen einmassiert. Auf dem Bild unten sieht man schon ersten Glanz aufscheinen.

Nach einer Weile sah die Decke folgendermaßen aus:

Es ist nicht ganbnz einfach, den Glanz mit der Kamera einzufangen.
Bis ein einigermaßen zufriedenstellender Glanz erreicht war, war auf jeden Fall mehr schweißtreibende Arbeit nötig, als bei der D-16. Der von Larrivée verwendete Lack ist modern und wird mit UV-Licht ausgehärtet. Es dürfte in etwa dasselbe Zeug sein, das sich auf den Fingernägelön meiner rechten Hand und in einigenmeiner Zahnfüllungen befindet. Wenn ich bedenke, wieviele Pizza, Schnitzel und Döner ich damit schon zusammengekaut habe, nimmt es nicht wundder, daß es ungefähr doppelt soviel Arbeit für halb soviel Glanz ist, verglichen mit dem butterweichen Nitrolack, den die Leute bei Martin verwenden.
Diesmal sollte auch die Kopfplatte dran glauben müssen. Sie ist mit einem Furnier aus Ebenholz versehen, das eine schöne, leicht angedeutete Maserung hat. Dafür müssen erst die Mechaniken ab:

So sieht das ganze ohne Mechaniken auf. Der seidenmatte Überzug nimmt der Oberfläche sämtlichen kosmetischen Reize:

Beim Polieren zeigt sich schon eine Veränderung.

Am Schluß, nachdem die Mechaniken wieder montiert sind und sich in der glänzenden Oberfläche der Kopfplatte spiegeln, is des doch e ganz anner Ästhetik.

Insgesamt putzt die Politur ganz ungemein:

Die Decke, die ohnehin gegenüber der Anfangszeit deutlich nachgedunkelt war, was ihr zum optischen Vorteil gereicht, wird jetzt, durch die Politur noch schöner. Sie hat mehr "Tiefe" und Farbe gewonnen. Wahrscheinlich nimmt die Seidenmatte Oberfläche durch die Diffusion des Lichtes ein wenig von den schönen Kontrasten, die das Holz hat.
Wie dem auch sei: Der Korpus kommt später dran, wenn der kommende Muskelkater abgeklungen sein wird. Ich habe eine kleine Stelle am Boden probehalber vorpoliert und festgestellt, daß das Palisander ebenfalls optisch gewinnen wird.
Update 08.03.2006, des nachts:
Ich brauche kein Fitness-Studio und im Winter weiß ich, wie ich in Bewegung bleibe. Larrivées polieren. Die Politur mischte sich mit einigen Schweißtropfen, dann jetzt habe ich die Zargen und den Boden poliert. Es ist definitiv ein knüppelzäher Lack und ich mußte zwei, teils dreimal drübergehen, d.h. (5 Minuten polieren + 3 Minuten blankpolieren) x 3.
Aber es hat sich gelohnt. Als ich die Gitarre neu hatte, war die Decke eher blaß mit leichtem rosa-Einschlag, das Palisander hingegen beinahe schwarz. Die Decke ist nachgedunkelt und mehr honigfarben geworden, das Palisander scheint in den hellen Stellen eher heller, die Maserung deutlicher geworden zu sein. All das hat durch die Politur ungemein gewonnen, es ist fast wie ein neues Instrument. Der Glanz ist nicht ganz speckig hochglänzend, ein leichter seidiger Schimmer ist nicht wegzubekommen, dafür müßte ich den Zeitaufwand in intolerable Höhen treiben, aber Zargen und Boden haben schon derart an Schönheit gewonnen, daß mir doch glatt das Herz im Leibe lachte:
Hier die Zarge vor der Politur

hier danach:

Oder hier:

Auch der Gewehrtest wird von der Rückseite spielend bestanden:

Das wars für heute. Habe fertig.
Nun habe ich es also wahr gemacht und bin mit der Creme an meine L-03R herangegangen. Um es vorwegzunehmen: Die Gitarre ist aufgewertet.
Zuerst mußte der "Golpeador" entfernt werden. Dafür habe ich ihn vorsichtig mit dem Fön ewärmt. Dabei habe ich darauf geachtet, daß Pickguard, Hilz, Lack, Leim und Finger nicht heiß, sondern nur warm wurden.
Gleichzeitig habe ich langsam und vorsichtig gezogen.
Anschließend habe ich das Griffbrett auf dem Korpus....

und den Steg abgeklebt. Auf dem Bild unten sieht man den Batteriehalter des B-Band-Vorverstärkers, der in die Gitarre eingebaut ist.

Dann habe ich die schon beschriebene Sonax-Poliercreme auf einen Lappen "appliziert" und in kreisenden Bewegungen einmassiert. Auf dem Bild unten sieht man schon ersten Glanz aufscheinen.

Nach einer Weile sah die Decke folgendermaßen aus:

Es ist nicht ganbnz einfach, den Glanz mit der Kamera einzufangen.
Bis ein einigermaßen zufriedenstellender Glanz erreicht war, war auf jeden Fall mehr schweißtreibende Arbeit nötig, als bei der D-16. Der von Larrivée verwendete Lack ist modern und wird mit UV-Licht ausgehärtet. Es dürfte in etwa dasselbe Zeug sein, das sich auf den Fingernägelön meiner rechten Hand und in einigenmeiner Zahnfüllungen befindet. Wenn ich bedenke, wieviele Pizza, Schnitzel und Döner ich damit schon zusammengekaut habe, nimmt es nicht wundder, daß es ungefähr doppelt soviel Arbeit für halb soviel Glanz ist, verglichen mit dem butterweichen Nitrolack, den die Leute bei Martin verwenden.
Diesmal sollte auch die Kopfplatte dran glauben müssen. Sie ist mit einem Furnier aus Ebenholz versehen, das eine schöne, leicht angedeutete Maserung hat. Dafür müssen erst die Mechaniken ab:
So sieht das ganze ohne Mechaniken auf. Der seidenmatte Überzug nimmt der Oberfläche sämtlichen kosmetischen Reize:
Beim Polieren zeigt sich schon eine Veränderung.
Am Schluß, nachdem die Mechaniken wieder montiert sind und sich in der glänzenden Oberfläche der Kopfplatte spiegeln, is des doch e ganz anner Ästhetik.
Insgesamt putzt die Politur ganz ungemein:

Die Decke, die ohnehin gegenüber der Anfangszeit deutlich nachgedunkelt war, was ihr zum optischen Vorteil gereicht, wird jetzt, durch die Politur noch schöner. Sie hat mehr "Tiefe" und Farbe gewonnen. Wahrscheinlich nimmt die Seidenmatte Oberfläche durch die Diffusion des Lichtes ein wenig von den schönen Kontrasten, die das Holz hat.
Wie dem auch sei: Der Korpus kommt später dran, wenn der kommende Muskelkater abgeklungen sein wird. Ich habe eine kleine Stelle am Boden probehalber vorpoliert und festgestellt, daß das Palisander ebenfalls optisch gewinnen wird.
Update 08.03.2006, des nachts:
Ich brauche kein Fitness-Studio und im Winter weiß ich, wie ich in Bewegung bleibe. Larrivées polieren. Die Politur mischte sich mit einigen Schweißtropfen, dann jetzt habe ich die Zargen und den Boden poliert. Es ist definitiv ein knüppelzäher Lack und ich mußte zwei, teils dreimal drübergehen, d.h. (5 Minuten polieren + 3 Minuten blankpolieren) x 3.
Aber es hat sich gelohnt. Als ich die Gitarre neu hatte, war die Decke eher blaß mit leichtem rosa-Einschlag, das Palisander hingegen beinahe schwarz. Die Decke ist nachgedunkelt und mehr honigfarben geworden, das Palisander scheint in den hellen Stellen eher heller, die Maserung deutlicher geworden zu sein. All das hat durch die Politur ungemein gewonnen, es ist fast wie ein neues Instrument. Der Glanz ist nicht ganz speckig hochglänzend, ein leichter seidiger Schimmer ist nicht wegzubekommen, dafür müßte ich den Zeitaufwand in intolerable Höhen treiben, aber Zargen und Boden haben schon derart an Schönheit gewonnen, daß mir doch glatt das Herz im Leibe lachte:
Hier die Zarge vor der Politur
hier danach:
Oder hier:

Auch der Gewehrtest wird von der Rückseite spielend bestanden:

Das wars für heute. Habe fertig.