Kabelfrage

Tonabnehmer, Vorverstärker, Setup, Saitenverschleiß oder sonstwelche technischen Aspekte der Gitarristerei....

Moderator: RB

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Pappenheim
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Kabelfrage

Beitrag von Pappenheim »

Grüßeuch allerseits,

ich hab mir vor etwa 2 Jahren beim T. zwei Kabel gekauft (mono), genauer: 6,3 mm Klinke auf 6,3 mm Winkelklinke. Die waren im Angebot und ziemlich billig, und da dürfte dann auch der Fehler liegen: Ein Kabel ging vor ein paar Wochen kaputt, das zweite heute bei einer Rh.-Messe. Ich musste also heute morgen meinen Verstärker (Roland SA-300) weit näher zu den Musikern stellen, als ich wollte, da ich auf ein anderes, kürzeres Kabel umsteigen musste. Beide Kabeln habe ich mir nun mit einem technisch versierten Freund angesehen, die Lötstellen sind in Ordnung (wenn auch recht billig gemacht), beim Durchmessen ging wie zu erwarten war nix bzw. nur mit Wackelkontakt, der Bruch oder wasauchimmer dürfte also irgendwo in den 10 Metern liegen.

Der langen Rede kurzer Sinn: Ich möchte mir ein anständiges Kabel kaufen das nicht gleich hin wird, gleich mit 15 Metern um noch ein wenig mehr Spielraum zu haben. Dabei bin ich auf dieses hier gestoßen, und nun kommen wir auch endlich zur eigentlichen Frage. Da steht in Fett: "Nicht für Aktivlautsprecher". Was soll denn das nu wieder? Ist das genauso ernst zu nehmen wie "dieser Ständer ist nicht für Gitarren mit Nitrolack geeignet" ? Im Prinzip ist ja ein Verstärker wie der Roland SA-300 nix anderes als ein technisch etwas komplizierterer Aktivlautsprecher.

Was soll dieser Hinweis? Kennt ihr den Grund dafür? Kann ich das Kabel trotzdem verwenden (von Mackie Kleinmixer "Main Out" in Roland SA-300 "Line in")?

Danke schon mal im Voraus und LG vom Pappenheimer
TorstenW
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Beitrag von TorstenW »

Der Hintergrund dürfte sein, dass es sich dabei um ein Lautsprecherkabel handelt, dass man für gewöhnlich zwischen einem Verstärker und einer passiven Box einsetzt.

Diese können deutlich mehr Spannung ab (haben auch einen dementsprechen dickeren Querschnitt), sind aber normalerweise nicht geschirmt, weil die Signale schon deutlich verstärkt sind.
D.h. wenn du so ein Kabel benutzt, ist die Wahrscheinlichkeit recht hoch, dass es wegen Einstreuungen brummt.

Du kannst eigentlich ganz normale Gitarrenkabel benutzen. Aber auch die büßen bei 15m schon ein paar Höhen vom Signal ein.

Ich würde gucken, dass ich Kabelwege, die nicht symmetrisch ausgeführt sind möglichst unter 10m halte, dann hat man im Normalfall keinerlei Probleme.
Du hast ja vor dem Mixer auch noch mal das normale Gitarrenkabel.
Wenn du beide Kabel 10m lang machst, kannst du 20m vom Amp wegstehen, das sollte für die meisten Bühnen reichen..

Ich würde sowas in der Art nehmen:
http://www.thomann.de/at/sommer_cable_t ... nt_100.htm
http://www.thomann.de/at/planet_waves_p ... bel_9m.htm
Zuletzt geändert von TorstenW am So Sep 09, 2012 5:42 pm, insgesamt 1-mal geändert.
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OldBlues
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Beitrag von OldBlues »

...schau bitte mal in der Betriebsanleitung Deines Roland SA-300 nach...
ich meine gelesen zu haben, dass da "ganz normale" Stereo/Mono-Kabel (symetrisch/asymetrisch) verwendet werden.
Das von Dir angegebene Kabel ist aber ein LS-Kabel...
„simple music is the hardest music to play, and blues is simple music“ ... Albert Collins
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Gast

Beitrag von Gast »

Hallo,

ich nehme nur noch Vovox Kabel für Micro und Gitarre. Die Dinger sind zwar teuer aber unverwüstlich und haben eine super Klangwiedergabe. "Preiswert" im Sinne von den Preis wert.

LG
Cat
TorstenW
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Beitrag von TorstenW »

Stimmt...
Die 180€ für nen 9m Vovox Kabel sind nahezu ein Schnäppchen... ;-)
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Pappenheim
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Beitrag von Pappenheim »

Ah so, um den Querschnitt gehts da also und um die Abschirmung. Interessant. Man lernt immer dazu. Danke euch.

@Torsten: Ich verwende nur noch 3 m lange Gitarrenkabel mit Silent-Stecker, weil ich ja den Mixer unmittelbar neben mir haben will und nicht 10 m entfernt. Ich muss ja da ständig eingreifen können.

@Catmusician: So ein Vovox-Kabel mit 9 m Länge kostet ja 180 Euro!

Ich brauch ja das Kabel bloß für die paar (na ja es sind doch einige Male) für Rh-Messen in der Kirche oder von mir aus auch Feldmessen im Freien. Da verwende ich eben den kleinen Mackie-Mixer und den Roland SA-300 (also quasi die "kleine Anlage"), das reicht auch völlig. Für die Band hab ich ja mein Rack und 2 x 10 m XLR-Kabel vom Rackmischer zu den Aktivboxen. Ist eine ganz andere Liga.

Oft ist es so, dass man in der Kirche irgendwohin gesetzt wird, während der Amp ja immer ganz vorne stehen muss. Bis jetzt bin ich mit 10 m ausgekommen, hatte da aber keinen weiteren Spielraum mehr. Daher wollte ich jetzt ein 15 m langes. Abgesehen davon, dass es zumindest beim T. so eines garnicht gibt, ist es wohl auch kontraproduktiv in Bezug auf Signalverlust und so. Wobei ich nicht glaube, dass man in einer Kirche, wo die Akustik ohnehin immer eine Gratwanderung ist; den Unterschied zwischen einem Vovox oder einem sonstigen Kabel; oder einem 10 m oder 15 m langen Kabel garnicht hören würde.

Wieauchimmer: Ich werde mir also so ein 10 m langes Instrumentenkabel besorgen.

Danke! :)
Gast

Beitrag von Gast »

Stimmt, ich habe fürs Mic ein 5 m Vovox und für die Klampfe reichen mir drei, da ich meine Gigs nur über meinen Aer 60 II spiele. Eigentlich hätten fürs Mic auch 3 m gereicht. Wenn man ein bischen schaut, kann man schon mal 5 m für rd. 80 - 90 € bekommen. Dann wirds natürlich auch nicht so teuer.

Natürlich gibts auch ne Menge anderer guten Strippen. Gut, dass die Geschmäcker unterschiedlich sind.

LG
Cat
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jab
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Beitrag von jab »

Moinsen!

Da das Signal aus dem Mixer zum Verstärker niederohmig ist, ist die Wahl des Kabels aus klanglicher Sicht eher untergeordnet und damit auch die Länge nicht mehr so wichtig.
Gut ist es, wenn man ein stabiles Kabel mit guten Steckern verwendet, aber der Einsatz eines Vovox-Kabels zwischen Mischer und Verstärker ist nun wirklich nicht nötig.
Kauf dir ein gutes 15-Meter-Kabel und sei glücklich.

Übrigens ist bei den meisten Akustikgitarren mit Tonabnehmern ein Vorverstärker eingebaut, der das Signal ebenfalls niederohmig macht, so dass auch hier ein gutes (stabiles) Klinkenkabel mit stabilen Steckern völlig ausreichend ist.

Bei E-Gitarren sieht das ganz anders aus...

Beste Grüße,
Jab
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DiBo
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Beitrag von DiBo »

Moinsen,

mein Tipp ist das selber konfektionieren. Gutes Kabel als Meterware kaufen (Klotz z.B. Wenn man da anruft bekommt man auch Farben die man im Handel nicht so ohne weiteres bekommt, ich hab da mal beruflich eine Rolle in PINK geordert) da Stecker von Neutrik dranlöten und man hat Kabel für die Ewigkeit.

MfG
Dirk

P.S.: Das pink farbene Kabel war nicht von Klotz sondern von ZECK, so wie es aussieht gibt es aber keine Zeck Kabel mehr sondern sie vertreiben jetzt Sommer Kabel, eine Übersicht gibt es hier:
http://www.zeckaudio.de/sommercable.html
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wuchris
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Beitrag von wuchris »

"Wer billig kauft, kauft zweimal" gilt bei Kabel mehr als anderwo.
Vor allem gehen Kabel bei mir genau dann kaputt, wenn ich sie brauch. Nämlich bei Gigs. Speziell bei E-Gitarren Setup ist dann die Freude groß, wenn man 4-6 Kabel zu wechseln hat, weil man das kaputte ja nicht allzuschnell lokalisieren kann. Da lacht das Herz :)

Ich hab auch einige Klotz-Kabel mit Neutrik Klinken dran. Die Dinger werden immer ordentlich zusammengerollt, sodass sie verdrehungsfrei und knickfrei zu in den Kisten lagern können. NIEMALS werden sie über über die Elle aufgewickelt oder anderweitig in Form gezwungen. Vernünftige Behandlung zahlt sich aus... und das nicht nur beim Ausrollen.
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