Pins & Pickguards &Co.- Optik, Material, Bezugsquell

Tonabnehmer, Vorverstärker, Setup, Saitenverschleiß oder sonstwelche technischen Aspekte der Gitarristerei....

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SouthernJumb°
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Pins & Pickguards &Co.- Optik, Material, Bezugsquell

Beitrag von SouthernJumb° »

Salve,
hab den thread unter Technik, da ich die pins als Teil einer Gitarre ansehe, der eben austauschbar ist... man hätte ihn aber ebenso gut unter Steelstring laufen lassen können....

Tja, Pins... Steckerle, Stöckerl und wie die Dinger genannt werden.

Es gibt da ja viele verschiedene, die sich meist im Material unterscheiden.

Seien es Ebenholz, Knochen, Plastik, Metall, Horn....

Es gibt da auch Abhandlungen (in einer der G+B hab ich mal einen Bericht gefunden), die einen geänderten Klang bez. des Pinmaterials belegen mögen...

Ich will da gar nicht hin bez. Diskussionsrichtung, da habe ich auch kaum Erfahrung, oder Vergleichsmöglichkeiten.

Dennoch bekommen die allermeisten meiner Gitarren nach dem Kauf neue Pins spendiert, die ich via ebay beziehe (Händler auf Nachfrage)... Meist entscheide ich mich für Knochen, das hat aber in erster Linie optische Beweggründe.

Sie entsprechen eben den Plastikpins, die mir zwar gefallen, meist jedoch nur von minderwertiger Qualität sind, unrund, gratig....
...so dass Knochenpins hier:
1. ...wertiger aussehen
2. ...haltbarer sind
3. ...den Klang positiv verändern?

Das gleich gilt natürlich auch für andere Materialien....

Der Ebay Händler (für den ich jetzt keine QWerbung machen möchte) ist für mein Empfinden preiswert, ich habe noch keine bessere Bezugsquelle finden können.
Ist jetzt kein Geheimnis, der Händler liesse sich einfacgh in ebay finden, aber darum geht es ja nicht....

Wechselt ihr auch die Pins und wenn ja warum?

Habt ihr ein bevorzugtes Material und wenn ja, warum?

Wo bezieht ihr eure pins, oder welches Fabrikat wird verwendet.

Gäbe es eurer Meinung nach ein Material, dass ihr euch wünschen würdet (ich sag jetzt mal beispielsweise Bergkristall, oder Silber... aber so abwegig wäre das wohl auch nicht?)

Glaubt ihr (oder seid ihr der Meinung), dass unterschiedliche pins auch zum sound beitragen?
...Diese Frage kann ich schwer beurteilen, da ich nie einen direkten Vergleich habe, da eben Zeit (und meist neue Saiten) bei einem Wechsel dazwischenliegen, von daher kann ich es schlecht beurteilen.

Also... kleines Teil, mit großer Wirkung? ...oder "nur" Saitenhalter ohne "besonderen Wert"???

Kennt ihr irgendwelche besonders ausgefallenen pins?

Und, was für ein Werkzeug wird benutzt um diese zu "ziehen"?

Ich werd auch mal ein Foto meiner favorisierten pins machen, die sind aus Knochen, sind cremefarbig, teils leicht opak´und haben keinen dot.
Zuletzt geändert von SouthernJumb° am Mi Jan 16, 2013 1:51 pm, insgesamt 1-mal geändert.
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scifi
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Beitrag von scifi »

Also ich habe bisher zwischen Pins aus verschiedenen Kunststoffsorten oder Holzsorten noch keinen Klangunterschied ausmachen können - ich bin da aber auch kein "Feinschmecker" sondern eher "Imbissbudenbesucher". Letztlich sind die Dinger für mich Verschleißteile, die ab und zu mal gewechselt werden müssen, die für meinen Geschmack aber natürlich ruhig länger halten dürften. Ich vermute mal, es ist für die Haltbarkeit der Brücke aber besser, wenn die Pins weicher sind als die Brücke. Kunststoff ist mir lieber als Holz, da der nicht auffasert.
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ralphus
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Beitrag von ralphus »

Haben wir hier schon mal ausführlich diskutiert.. mit dem "üblichen" Ausgang ;-)
Viele Grüße

ralphus
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HR
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Beitrag von HR »

Ich habe auch die Kunststoffpins durch hölzerne ersetzt. Für mich war es eher die Ästhetik. Für mich fühlt sich Holz einfach angenehmer an als Plastik.

Meine bevorzugten Hölzer sind Ebenholz und Palisander.

Im Bezug auf den Ton kann ich mir vorstellen, dass schwere Pins (z.B. Messing) eine geringere Ansprache, aber auch einen besseren Sustain erzeugen als leichtere aus Holz. Knochen oder Horn liegt vielleicht dazwischen.
lg
HR

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Angorapython
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Beitrag von Angorapython »

scifi hat geschrieben: Letztlich sind die Dinger für mich Verschleißteile, die ab und zu mal gewechselt werden müssen, die für meinen Geschmack aber natürlich ruhig länger halten dürften.
So habe ich das noch gar nicht betrachtet! Bislang konnte ich keinen Verschleiß in dem Sinne ausmachen und habe deshalb noch keine Pins gewechselt. Aus optischen Gründen schon, Klangunterschied konnte ich aber keinen feststellen.
Meine Nachbarn hören oft Bluegrass, ob sie wollen oder nicht!
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StringKing
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Beitrag von StringKing »

scifi hat geschrieben:Also ich habe bisher zwischen Pins aus verschiedenen Kunststoffsorten oder Holzsorten noch keinen Klangunterschied ausmachen können - ich bin da aber auch kein "Feinschmecker" sondern eher "Imbissbudenbesucher". Letztlich sind die Dinger für mich Verschleißteile, die ab und zu mal gewechselt werden müssen, die für meinen Geschmack aber natürlich ruhig länger halten dürften. Ich vermute mal, es ist für die Haltbarkeit der Brücke aber besser, wenn die Pins weicher sind als die Brücke. Kunststoff ist mir lieber als Holz, da der nicht auffasert.
WOW !
Wie bekommt man so ein Teil kaputt?
Hab es in 25 Jahren nicht geschafft.
Gruß StringKing
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SouthernJumb°
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Beitrag von SouthernJumb° »

Naja, alte Plastikpins brechen schon mal, oder da knallt einfach der Kopf ab...
Meist sind sie halt nicht schön, aus 2 unterschiedlichen Hälften, unrund, und der dot eirig und unzentriert... eben ein centartikel.

Auch deswegen habe ich Knochen, der dürfte ja ewig heben, somit ist das kein Verschleissteil mehr.

Einen doppelten Satz pins habe ich damals beim Kauf meiner Furch bekommen, im Koffer waren Kunststoffpins, auf der Gitarre wertige Holzpins.
Mag auch daran liegen, dass es eben keine 200€ Gitarre war, aber bei einer 1500€ Martin waren die jetzt nix besonderes, aber auch nicht schlecht. Die Martin jetzt nur als Beispiel, ohne das jetzt negativ hervorheben zu wollen. War ja auch OK.

Bei der Furch lagen im Übrigen auch Bundstäbe in Reserve in Koffer :shock: Kannte ich bis dato auch noch nicht.

Aber... wie ich finde, kann man hier noch sehr oft verbessern. Und, es müssen ja keine mit abalone dot sein, nur weil im Griffbrett auch abalone snowflakes sind.... aber, passen tut es schon.
Über ein Messingauge kann man streiten :lol:

http://www.ebay.de/itm/6-Buffelhorn-Pin ... 43aaf477fc
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hoggabogges
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Beitrag von hoggabogges »

Naja... die Plastikpins meiner Martin halten jetzt schon seit '78... aber zum Thema:
ob Plastik oder Holz oder Horn.. ausprobieren. Ich glaube, hier ist der Unterschied sehr gering wenn überhaupt hörbar. Anders sind Metall/Messingpins. Hier ist ein gewaltiger Unterschied zu hören. Ob besser oder schlechter mag jede(r) selbst hören.
Martin D28S '76
Stoll Ambition Fingerstyle Cut
Strohmer Konzert '74
K.Yairi Doppelhals
Taylor LKSM 12-String
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jay-cy
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Beitrag von jay-cy »

Zuerst zum Werkzeug: Ich benutze nur noch den hier:
Bild
Genial einfach, ohne Kraftaufwand oder zu erwartenden Schäden an Pins, Stegeinlage oder Steg.

Ich hab an meinen Gitarren entweder Knochenpins von Raja Katra
Bild

oder bei meinen "Schätzchen" fossiles Mammut von David Warter aus den Staaten. Bob Colosi ist auch immer eine gute Adresse, insbes. für Stegeinlagen.

Meine Santa Cruz kam bereits mit fossilem Walross an Pins, Gurtpin, Stegeinlage (auf dem Foto ist noch eine Knocheneinlage drin) und Sattel. Gefällt mir persönlich am besten :D
Bild
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jay-cy
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Beitrag von jay-cy »

Hier noch ein paar Aussagen über die unterschiedlichen Materialien von Maurys Music. Der geneigte Leser wird selbst beurteilen können, ob's Vodoo ist oder was Wahres dran ist. Ich persönlich mag zwischen dem fossilen Zeug keinen Unterschied hören, wohl aber zwischen Plastik/Holz/Knochen/Fossil, das hab ich mal alles nacheinander weg in meiner Martin Dread probiert.
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SouthernJumb°
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Beitrag von SouthernJumb° »

thx derweil an alle.... und im speziellen an jay.

Tolle Sache, tolle Fotos.

Fossiles Material..... auch ne Idee!! Schaut auch super aus!!!

Das Crafter Teil schaut gut aus, wobei ich bei Metall schon mal Angst hätte, dass sich dass in den Steg eindrückt. Aber da wird die Auflagefläche groß genug sein... ich glaub dir natürlich.

Da denk ich drüber nach, denn ich hab nur so billige Saitenkurbeln aus Plastik, wo halt der Zieher integriert ist, der ist ab und an eben nicht so gut, tw. kommt man je nach Gitarre und Pin auch nicht drunter und auch sonst ist das manchmal ne "labile" Sache.

Ich glaub den kauf ich mir :D
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jay-cy
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Beitrag von jay-cy »

Nee, das ist kein blankes Metall. Auf dem Foto sieht man's nicht so deutlich: Da ist ein dicker transparenter Schutzgummi drüber, der nur die beiden Gabelzinken frei lässt. Hier sieht man's besser:
Bild

Hier gibt's sogar 'ne Bildanleitung :wink:
Crafter-Code ist BR-400. Es gibt relativ neu noch den BR-100; das ist die Metallversion, die noch einen Sechskant für Mechaniken hat.
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SouthernJumb°
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Beitrag von SouthernJumb° »

...mit Gummischutz ist OK... bestell ich :wink: danke!!
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ralphus
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Beitrag von ralphus »

jay-cy hat geschrieben:...
Hier gibt's sogar 'ne Bildanleitung ...
Und gaanz wichtig - immer schön über die Stegeinlage hebeln - nicht über die Decke - das macht blöde Druckstellen... ;-)

BTW - ich habe eine Saitenkurbel mit einer "Nut" zum rausziehen der Pins - das "spart" ein Werkzeug.
Viele Grüße

ralphus
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scifi
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Beitrag von scifi »

StringKing hat geschrieben:
scifi hat geschrieben:Also ich habe bisher zwischen Pins aus verschiedenen Kunststoffsorten oder Holzsorten noch keinen Klangunterschied ausmachen können - ich bin da aber auch kein "Feinschmecker" sondern eher "Imbissbudenbesucher". Letztlich sind die Dinger für mich Verschleißteile, die ab und zu mal gewechselt werden müssen, die für meinen Geschmack aber natürlich ruhig länger halten dürften. Ich vermute mal, es ist für die Haltbarkeit der Brücke aber besser, wenn die Pins weicher sind als die Brücke. Kunststoff ist mir lieber als Holz, da der nicht auffasert.
WOW !
Wie bekommt man so ein Teil kaputt?
Hab es in 25 Jahren nicht geschafft.
Vielleicht bin ich ja zu doof zum Saiten aufziehen, aber bei mir spleißen sich die Pins von unten her auf im Laufe der Zeit oder es bricht auch mal eine Kante weg. Vermutlich weil die dicke Umwicklung der Saitenenden manchmal noch "nachrutscht" beim anziehen oder ich die Pins mit etwas Kraft reindrücken muss, damit insb. die dicke E-Saite drin bleibt. Bei 11er Sätzen hatte ich das Phänomen nicht so ausgeprägt - aber seit ich auf 12 umgestiegen bin leiden die Pins. Da wird es teilweise etwas eng. Mache ich was falsch?
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