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Neumann macht komische Geräusche

Verfasst: Sa Feb 23, 2013 1:41 am
von Ckarl
Heute hatte ich das Glück 4 Neumänner (KM184) von der Uni ausgeliehen bekommen zu haben. Nun wollt ich sie alle Testen...bis auf eines fuktionierten alle super.

Ich habe einen kurzen Mitschnitt gemacht und festgestellt das da hauptsächlich ein Wackelkontakt anliegt :/ unberührt klingt es so:
http://dl.dropbox.com/u/14015714/defekt.mp3 (fängt ziemlich Hochtönig an und geht bis auf ca ein 20hz Knacken runter...klingt wie ein Frequenztest)

wenn man ein wenig herum drückt kommt dann auch ein Signal.

Aber was is die Ursache für das komische Geräusch? Kann mir da jemand helfen?

Grüße

Verfasst: So Jun 09, 2013 11:31 pm
von salossi
Hallo,
Dein Problem könnte mit ungenügender / nicht normgerechter Phantomspeisung zu tun haben. Oder mit einem Wackler auf einer Modulationsader und daher entsprechend ungenügender Spannungsversorgung.
Neumann hält sich bei der Konstruktion seiner Mics sehr genau an die P48-Toleranzen, d.h. die Phantomspannung MUSS zwischen 44 und 52 V liegen. Viele billige Preamps und leider auch einige höherpreisige Geräte wie AER-Verstärker liefern völlig bescheuerterweise keine wirklichen 48V, obwohl das heutzutage DIE Norm schlechthin ist... Neumänner arbeiten an solchen Speisungen nicht zuverlässig.
Die 184 er machen beim Einschalten in den ersten Sekunden (bis die Polarisation an der Kapsel steht) seltsame Geräusche (wie du das umschrieben hast), das ist normal (ich habe 3 Stück, die machen das alle). Ist die Versorgungsspannung im Mic zu geringkanns gut sein, daß sie dauerhaft so Geräusche machen. Es ist gut möglich, daß eins der Verbindungskäbelchen am XLR-Stecker nen Wackler hat.

Verfasst: Mo Jun 10, 2013 5:42 am
von LaFaro
naja, wenn alle anderen funktionieren, wird die Wahrscheinlichkeit einer nicht normgerechten Phantomspeisung eher klein sein.... vielleicht wirklich ein Kontaktproblem mit dem "Käbelchen"?!? :)

Verfasst: Mo Jun 10, 2013 8:06 am
von salossi
Ja, das dürfte in dem Fall schon ein Wackler o.ä. sein. Wenn eine Modulationsader (also Pin 2 oder 3) wegbrechen knickt auch die Versorgungsspannung ein, da sie ja symmetriert über beide Adern und 2 identische Widerstände übertragen wird. Es macht also durchaus Sinn, daß dann ähnliche Geräusche auftreten, wie bei zu geringer Speisespannung am Preamp.
Übrigens: Ich hab gerade gesehen, daß der neue Compact 60 wohl endlich richtige 48V liefert - hat also meine Kritik vielleicht doch was gebracht, auch wenn die AER-Leute damals nicht zugeben wollten, daß es Murks ist, wenn ein Mic In heutzutage nur 24V liefert...

Verfasst: Mi Jun 12, 2013 6:22 pm
von Ckarl
Danke für die Tipps ;) war letztlich nur ein Wackler an den Kontakten :D