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Saitenfrage ( für Dreadnought )
Verfasst: Fr Jun 07, 2013 9:48 am
von Gast
Hallo Leute,
ich war gestern abend nochmal im Musik-Laden und habe da verschiedene Dreadnoughts getestet.
Nun stelle ich mir die Frage der Saitenwahl.
Ich muss gestehen, dass ich auf meiner Maton 11er Elixiers spiel. Ich habe gut ein halbes Jahr 12er gespielt - aber ich bin mit dieser Stärke irgendwie nicht warm geworden. Nicht unbedingt weil einem irgendwann die Finger wehtun - sondern weil ich irgendwie mehr die "klappern" und "rasseln" mag. Und einfach allgemein fühlen sich 11er in meinen Händen gut an.
Wie ist das bei Dreadnoughts ? Ist von 11er abzuraten´? Brauchen die mindestens 12er um ihr volles Potenzial auszuschöpfen ??
Gibts hier noch andere "Weicheier" die mit 11ern spielen ?
Danke euch!!!
Verfasst: Fr Jun 07, 2013 10:20 am
von Manati
Eine Dread mit 0.011ern zu bestücken ist selbstverständlich möglich, aber du holst dann natürlich nur einen Bruchteil dessen heraus, was möglich ist.
Ich spiele meine Dreads mit 0.0125ern oder 0.013ern. Ich mag nun mal den Sound, den die "Bremskabel" ermöglichen, und die gute Bespielbarkeit.
Aber letztendlich ist es deine Entscheidung.
Evtl. müsstest du bei 0.011ern die Halskrümmung justieren (lassen), da sie i. d. R. von Werk aus auf stärkere Saiten abgestimmt ist.
Re: Saitenfrage ( für Dreadnought )
Verfasst: Fr Jun 07, 2013 12:05 pm
von Fayol
MattesD hat geschrieben:
....
Gibts hier noch andere "Weicheier" die mit 11ern spielen ?
Danke euch!!!
"Weicheier"
Manati hat ja schon wesentliche Aspekte dargestellt. Hinzuzufügen ist noch, dass es ebenso auf die Saitenspannung ankommt. So haben z.B. Round -Core -Saiten i.d.R. eine etwas geringere Saitenspannung.
Siehe hier z.B. -die hier im Forum schon häufiger erwähnten
Newtone oder auch diese
Pyramid. Welche denn nun besser (oder schlechter) sind...weiß ich nicht.
"Weicheier" würden evtl. eher 10er Round-Core-Saiten wählen...

Verfasst: Fr Jun 07, 2013 12:08 pm
von ralphus
Schattenparker - Turnbeutelvergesser - Warmduscher - Saunauntensitzer - 11er-Saitenspieler ;-)
Verfasst: Fr Jun 07, 2013 1:20 pm
von Herigo
wer einfach nur reinhaut, lautstärke haben will und dazu noch eine relativ saubere intonation ohne sich dabei konzentrieren zu müssen ist mit dicken saiten gut bedient. wenn man etwas mehr tonbildung/formung betreiben will, auch mal ein schönes bending hinbekommen möchte, ist ein etwas dünnerer satz manchmal die bessere wahl. leichter zu spielen ist er wegen der höheren empfindlichkeit auf saitendruck oder verziehen nicht unbedingt. man sollte seiner hand auch nicht zuviel zumuten, das ist sicher auch individuell verschieden, was der/die eine noch abkann ist für der/die andere schon gesundheitlich bedenklich.
Verfasst: Fr Jun 07, 2013 2:21 pm
von Gast
Sagen wir mal so - ich spiele lieber mit 11ern da ich da - wie du auch schriebst ein bisschen mehr einfluss auf die Tonbildung habe.
Allerdings muss ich dann mal schauen wie sich 12er zu 11er verhalten. keine Ahnung wie sich eine Dread mit 11ern spielt.
Allerdings empfand ich z.b den Auftritt mit 12ern über 2 1 / 2 Stunde gegen Ende hin sehr Anstrengend....
Verfasst: Fr Jun 07, 2013 2:31 pm
von Fayol
MattesD hat geschrieben:
...
Allerdings empfand ich z.b den Auftritt mit 12ern über 2 1 / 2 Stunde gegen Ende hin sehr Anstrengend....
...dann einfach (12er oder 13er Saiten) 1/2 bis ganzen Ton tiefer stimmern. Das kann die Sache vereinfachen.
Ich bevorzuge 12er Saiten würde aber auch ohne Probleme 11er Saiten aufziehen. Bei 12 er Saiten bilde ich mir ein (besonders bei den Newtone) ein "optimales" Verhältnis Saitenspannung-Tonbildung-Klangvolumen zu haben. Ob das objektiv wirklich so ist...im Prinzip ist es mir egal. Das eigene "sich-wohl-fühlen" bzw "das gefällt mir" ist mir wichtiger.
Verfasst: Fr Jun 07, 2013 3:24 pm
von Angorapython
Meiner Erfahrung nach wird nicht jede Gitarre mit dickeren Saiten lauter!
Der Klang wird auch nicht immer besser!
Ich finde auch bei meiner D18V 12er wesentlich besser, als 13er, mit 11ern klingt sie auch noch super.
Außerdem ist die Lautstärke, wenn ein Tonabnehmer verwendet wird, nicht so wichtig! Das Spielgefühl muss passen, und da muss man selbst herumprobieren. Wie schon erwähnt, ist der Saitenzug nicht bei allen Produkten gleich.
Es kann also durchaus sein, dass man mit dickeren Saiten auch Klang und Lautstärke verschenkt!
Verfasst: Fr Jun 07, 2013 3:46 pm
von RB
Der Klang mit .011ern ist etwas dünner, als der mit .012ern. Daher würde ich blindlichs .012 oder medium bevorzugen. Bending spielt allerdings bei meinen Stilen auch keine so bedeutende Rolle. Probiere es einfach aus, so lange halten die Sätze doch nicht und irgendeinen Spaß wirst Du mit .011ern ebenso wie mit .012ern haben.
Verfasst: Fr Jun 07, 2013 5:00 pm
von Herigo
als ich meine taylor GS kaufte waren die werkseitig empfohlenen 13er saiten drauf und mir hat es total gut gefallen wie straff und sauber die gitarre heftiges strumming verkraftet.
wenn man generell etwas tiefer stimmt würde ich immer auch dickere, bzw. straffere saiten bevorzugen.
beim flatpicking kommt diese stärke auch der spielhand entgegen aber die greifhand ermüded bei mir einfach zu schnell, am ende wollen die finger nicht mehr so wie ich weil sie leicht verkrampfen.
außerdem kommen die "dicken" mir einfach auch etwas zu träge im ansprechverhalten vor, besonder wenn man dann ohne pick mit den bloßen fingern zupft. und wie gesagt ist mit der tonformung beim greifen in meinem falle dann nicht mehr so viel drin.
12er sind ein guter kompromiss und mache ich drauf, wenn es irgendwie geht, aber der ton macht halt nicht nur die saite sondern auch oder vor allem der spieler und wenn der sich nicht wohl fühlt nützen die objektiv besten saiten nix...
Verfasst: Fr Jun 07, 2013 5:50 pm
von Manati
Herigo hat geschrieben: wenn der [Spieler] sich nicht wohl fühlt nützen die objektiv besten saiten nix...
So ist es! Und deshalb nützen die Erfahrungen anderer Spieler nur sehr bedingt etwas.
Von mir aus kann jemand auf seine Dread auch 0.010er oder gar 0.009er aufziehen, wenn das nun mal "sein Ding" ist - das muss jeder selbst entscheiden.