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Geschlossene Mechaniken schmieren?
Verfasst: Mi Jun 19, 2013 7:42 pm
von Am7
Hallo,
bei meiner bald 25 Jahre alten Ibanez V300 sind noch die Original-Mechaniken drauf, und vor allem beim Saitenwechsel merkt man bei manchen, dass sie etwas schwergängig sind und "kratzen".
Jetzt sind das zwar eigentlich geschlossene Mechaniken (mit jeweils zwei kleinen Schrauben befestigt). Wenn man die Mechaniken aber abmontiert, sind sie auf der Rückseite quasi offen, so dass es möglich wäre ein Schmiermittel reinzubringen.
Was meint ihr? Welches Schmiermittel wäre da geeignet?
(Ersatzmechaniken mit den gleichen Bohrungen sind schwer bis gar nicht zu finden, und neue Löcher will ich eigentlich nicht bohren.)
lg,
Am7
Verfasst: Mi Jun 19, 2013 8:03 pm
von Pappenheim
Na wenn schon dann Nähmaschinenöl, würde ich sagen.
Verfasst: Mi Jun 19, 2013 8:40 pm
von jay-cy
Roco Schmierfett für Modellbauloks. Verharzt nicht und 1A Gleiteigenschaften. Nähmaschinenöl oder Balistol würd ich nicht nehmen, das sifft immer rum.
Verfasst: Mi Jun 19, 2013 9:22 pm
von *Uli*
Und blos kein WD 40 !! Das harzt mit der Zeit aus und versaut die Mechaniken.
Es gibt im Modellbau Bereich für kleine Getriebe ein Teflon Fett mit dem ich sehr gute Erfahrungen gemacht habe.
Verfasst: Do Jun 20, 2013 5:04 pm
von scifi
Habe es gerade bei zwei Instrumenten wieder mal mit Nähmaschienenöl versucht: das ist eigentlich zu flüchtig bei so grober Mechanik und hält nicht lange vor. Synthetisches Kettenöl oder Lagerfett für Fahrräder müsste ich mal versuchen. Aber das sind die Kriecheigenschaften miserabel und bei gekapselten Mechaniken... ,-)
Verfasst: Fr Jun 21, 2013 2:30 pm
von piet_16
Wenn die Mechaniken neu geschmiert werden sollen, würde nach Reinigung des Getriebes Fett verwenden, niemals Öl. Wie oben schon vorgeschlagen würde ein Lagerfett reichen und nur wenig einfüllen.
Du schreibst, dass es wohl nur einige Mechaniken sind die kratzen. Überprüfe doch mal, ob sich nicht etwa die Saiten in den Sattel eingearbeitet haben. nach 23 Jahren könnte das sein. Dieses träfe vor allem auf die umwickelten Saiten zu. Die Schlitze müßten dann eventuell nachgearbeitet werden wenn nicht gleich ein Sattelwechsel fällig ist. Wenn es am Sattel liegt merkst du das auch daran, dass sich die Gitarre nicht feinfühlig stimmen läßt.
Gruß piet_16
Verfasst: Fr Jun 21, 2013 7:03 pm
von Am7
piet_16 hat geschrieben:Wenn die Mechaniken neu geschmiert werden sollen, würde nach Reinigung des Getriebes Fett verwenden, niemals Öl. Wie oben schon vorgeschlagen würde ein Lagerfett reichen und nur wenig einfüllen.
Danke, ich hab hier noch so ein Langzeitfett in meinem Werkzeugschrank gefunden, da steht auch was von Schneckengetriebe drauf. Ich werde das mal versuchen.
piet_16 hat geschrieben:Du schreibst, dass es wohl nur einige Mechaniken sind die kratzen. Überprüfe doch mal, ob sich nicht etwa die Saiten in den Sattel eingearbeitet haben. nach 23 Jahren könnte das sein. Dieses träfe vor allem auf die umwickelten Saiten zu. Die Schlitze müßten dann eventuell nachgearbeitet werden wenn nicht gleich ein Sattelwechsel fällig ist. Wenn es am Sattel liegt merkst du das auch daran, dass sich die Gitarre nicht feinfühlig stimmen läßt.
Es sind sicher die Mechaniken. So im Alltag ist es nicht so schlimm, und auch das Stimme klappt noch sehr gut. Aber beim Saitenwechsel, wenn mehrere Umdrehungen (auch ohne Belastung) notwendig sind, da wirds dann richtig kratzig, da könnte man fast Angst bekommen, dass sich das Getriebe gleich "festfrisst". Interessanterweise ist aber nicht bei allen sechs Mechaniken, nur bei zweien ist es besonders stark.
lg,
Am7