Seite 1 von 3

Phosphor Bronze-Saiten - keine sind besser als Elixir

Verfasst: Di Nov 05, 2013 1:54 pm
von JazzDude
Nein, das soll kein Popcorn-Thread werden ;-)

Als ich gestern meine Lowden gekauft habe, hab ich mich ein wenig mit dem Verkäufer über Saiten unterhalten. Er meinte, die Elixirs seien für selten gespielte Gitarren optimal, deswegen hat er die auch auf allen Gitarren im Laden, aber das letzte Quentchen Sound würde eben nur aus nicht-beschichteten Saiten kommen.
Nun ist es bei mir sicher über 10 Jahre her, dass ich das letzte Mal nicht-beschichtete Saiten auf einer meiner Gitarren hatte. Im Grunde waren es immer Elixir, erst die Polyweb Bronze, dann Nanoweb Bronze, jetzt seit zwei Jahren Nanoweb Phosphor Bronze. Aber jetzt will ich es mal wieder probieren.

Welche nicht-beschichteten Saiten sind gut für hochwertige Gitarren? Welche zieht ihr auf?

Verfasst: Di Nov 05, 2013 2:56 pm
von string
Auf der Gitarre, die ich häufg spiele,
nur John Pearse 610LM Silk Phosphor Bronze.
Welche Saiten die besten sind, kann man jedoch nicht pauschal sagen.

Gruß
Klaus

Verfasst: Di Nov 05, 2013 3:00 pm
von LaFaro
Newtone Masterclass DW oder auch Pirazzi.. oder Philippe Bosset... das ind bei mir jedenfalls die aktuellen... :)

Verfasst: Di Nov 05, 2013 3:28 pm
von guitar-hero
"Standardmässig" spiele ich, soweit ich noch kann, d'addario EJ 16.

Auf der Einen oder Anderen jedoch lieber
Newtone Masterclass Custom,
NMC-CU .012 .016 .024 .034 .044 .054
__

jm2c.

Werner

PS: auf meiner Lakewood spiele ich am liebsten:
Adamas 1818.

Verfasst: Di Nov 05, 2013 4:12 pm
von Fayol
mit
- Newtone
- John Pearse
- Pirazzi (Pirastro)

sind die genannt, die ich derzeitig verwende.
Ich probiere gerne aber immer mal wieder andere aus...Fisoma sind auch interessant. Dogal hatte ich auch schon, ich weiß aber nicht, weshalb ich zur Zeit keine da habe?


:D

Verfasst: Di Nov 05, 2013 7:57 pm
von JazzDude
Danke, ich werd die Newtones mal probieren.

Verfasst: Fr Nov 08, 2013 10:40 am
von JazzDude
Einen ersten Versuch habe ich gemacht mit der einen Hälfte eines 12-Saiter-Satzes von Daddario, den ich noch rumliegen hatte (Phosphor Bronze 12-52): Ganz am Anfang war das eine Art Offenbarung, die Gitarre (Lowden F-35 Cedar/Indian Rosewood) hat mehr Obertöne als mit den Elixir-Saiten (ebenfalls Phosphor Bronze, 12-53). Aber auch deutlich mehr Griffgeräusche und einen höheren Widerstand beim Lagenwechsel. Außerdem scheinen die Daddarios mehr Spannung zu haben als die Elixir. Die Saitenlage hat sich etwas erhöht, ich würde sagen, von 2,5 mm auf 2,8 oder 3 mm am 12. Bund der tiefen E-Saite. Nicht so gut.

Nun die Newtones (Master Class Phosphor Bronze,12-52): diese gefallen mir wesentlich besser. Die Spannung scheint geringer, selbst bei den blanken Saiten, die Griffgeräusche sind weniger, der Klang ist relativ weich und passt gut zur Lowden. Ich habe auch noch einen Custom Light-Satz geordert (etwas dickere E-, A- und D-Saiten, 12-54), der passt wahrscheinlich noch etwas besser für Drop-Tunings. Bei den Saiten ist es wichtig, sie nicht zu kürzen, bevor sie auf Spannung sind, da die Umwicklung mit dem runden Kern nur an den Enden fest verbunden ist. Werden sie vor dem Spannen gekürzt, löst sich die Umwicklung und die Saite ist hinüber. Steht aber auf der Packung.
Nun bin ich gespannt, wie lange die Newtones ihren Sound behalten. Immerhin sind sie fast genauso teuer wie die Elixirs, die bei mir nur alle 4 Wochen gewechselt werden (wenn ich viel spiele, auf selten gespielten Gitarren bleiben die auch mal ein halbes Jahr).

Verfasst: Fr Nov 08, 2013 11:20 am
von Manati
Ich verwende Martin MSP4100 (0.012 - 0.054, PB) auf meiner OM.

Auf den Dreads: Martin MSP4150 (0.0125 - 0.055, PB), wobei ich aber meistens B- und hohe E-Saite ersetze durch geringfügig stärkere (0.017 und 0.013) Plain Steels von D'Addario oder Pyramid.

Mit dem Ergebnis, dass ich nun etliche einzelne 0.0125er und 0.0165er Saiten in meiner Saitenkiste habe ... kann die vielleicht jemand gebrauchen?

Verfasst: Fr Nov 08, 2013 5:50 pm
von JazzDude
Noch ein Nachtrag zu den Newtones: die Gitarre ist nicht mehr oktavrein! Alle umwickelten Saiten sind jetzt sharp, die H-Saite nur ganz minimal, nur die hohe e-Saite stimmt. Das war bei den Elixirs definitiv nicht so. Nun werde ich noch die Newtone Custom probieren, wenn es da ähnlich aussieht, fliegen die wieder runter, das geht ja gar nicht. Dann lieber minimal weniger Brillianz, dafür aber in tune.

Weiß zufällig jemand, wie Saitendicke und Stegkompensation zusammenhängen? Je dünner, desto mehr?

Verfasst: So Nov 24, 2013 11:19 am
von JazzDude
Ich habe jetzt seit 1 Woche die Wyres CP 1254 auf der Lowden. Diese gefallen mir deutlich besser als die Newtones, sie klingen länger brilliant, und die Gitarre stimmt wieder. Allerdings musste ich den Halsstab etwas anziehen, um eine komfortable Saitenlage zu erreichen. Außerdem produzieren die Saiten auch ziemlich laute Griffgeräusche.
Wahrscheinlich kommen am Ende doch wieder Elixir Phosphor Bronze 12-53 drauf...

Verfasst: So Nov 24, 2013 11:28 am
von Sam
Ich spiele auf der TAYLOR 414 CE seit langem LaBella 7 GPS. Sie sind relativ leicht zu spielen und klingen m. E. "eleganter" als z. B. die D´Addario EJ 16, die ich vorher hatte. Optimal für Fingerpicking; für Strumming wären die John Pearse 600 L vielleicht besser geeignet.

edit: Die TAYLOR ist weg, und ich bin wieder zu D´Addario EJ 16 zurückgekehrt; auf der MARTIN OM 21 haben mir die LaBella nicht mehr gefallen.

Verfasst: So Nov 24, 2013 11:48 am
von Angorapython
Ich habe gerade vor einer Woche "Curt Mangan FusionMatched Coated" aufgezogen und bin bislang begeistert. Fehlt allerdings noch die Langzeiterfahrung!

Verfasst: So Nov 24, 2013 3:18 pm
von Rainman
[quote="JazzDude"]Noch ein Nachtrag zu den Newtones: die Gitarre ist nicht mehr oktavrein! Alle umwickelten Saiten sind jetzt sharp,

Hallo,
mache gerade die selbe Erfahrung mit den Newtones. Und das mir als Grenzlipper bei 16€ . Heute kommen wieder die"günstigen Martinsaiten zu 4,60€ drauf. da kann man öffters mal wechseln, und der Bums bei meiner Spielweise passt auch.

Verfasst: So Nov 24, 2013 4:30 pm
von SouthernJumb°
Nicht besser als Elixir, aber eine der wenigen, die ich wirklich gut finde:
http://www.thomann.de/de/martin_guitars ... arquis.htm

Hätte ich meine Klappe gehalten, wäre der Einzelpreis vermutlich noch günstiger.... das wurde geändert.
Gute Saiten zum fairen Preis


Mir gefällt die rote Seidenumwicklung an den Ballends. Der Preis ist sehr günstig, obwohl ich gesehen habe, dass der Einzelpack mal 3 in Summe günstiger käme! Das kann eigentlich so nur ein Fehler sein ;)
Die Saiten werden bei mir relativ schnell dunkel und matt, jedoch bleibt der Klang immer noch frisch. Wische die Diskantsaiten nicht ab, da diese zum schwarz abfärben neigen. Andere Martinseiten (80/20) klingen oft schon nach 2 Tagen matt (Diskantseiten, tiefe E insbesondere), hier war ich echt überrascht, da dies nicht so ist. Einzig die Nebengeräusche beim Umgreifen empfinde ich als Manko ggü. den Elixir, aber das kann man der M2100 nicht als Nachteil ankreiden, weil es halt in der Natur der Unbeschichteten liegt.

Fazit: Sehr preiswert, gute Qualität, (lange) brillianter und doch warmer Klang, nicht zu steif. Werde ich wieder kaufen!

Verfasst: Mi Nov 27, 2013 3:09 pm
von Jack Isidore
Hi JazzDude,

also ich habe immer sehr gute Erfahrungen mit John Pearse Phosphor Bronze 600L gemacht. Klingen relativ weich aber auch sehr voll und sehr differenziert und obertonreich. Ist wirklich einen Versuch wert!

(Derzeit habe ich auf meiner SC sogar John Pearse 80/20 Bronze um mal einen Kontrast zu probieren - auch nicht schlecht! Elixirs klangen bei mir übrigens gruselig ...)

viele Grüße
Jack