Schertler Magnetico AG6 + Kondensatormikro S-MIC-M
Verfasst: So Nov 24, 2013 1:45 pm
An dieser Stelle möchte ich mal von meiner Erfahrung - oder besser: meiner Begeisterung - im Zusammenhang mit meiner neuen Pickup-Errungenschaft Ausdruck verleihen.
Wie bereits an anderer Stelle erwähnt, gehöre auch ich seit 3 Monaten zu den McIlroy-Junkies. Eine A56 aus Val-Di-Fiemme-Fichte/Cocobolo, die just während meines Besuchs bei Rudi dort eintraf, ließ mich meine Martin D45 mit Freuden in Zahlung geben, so dass ich diesen Traum von einer Gitarre fortan nicht mehr loslassen musste.
Live habe ich seither aber weiterhin meine Custom-Stevens-OM gespielt, und zwar aus mehreren Gründen: erstens muss ich mich, da ich im Stehen spiele, noch etwas an die Dimensionen der wesentlich größeren A56 gewöhnen. Zweitens ist natürlich die Stevens ebenfalls eine Hammer-Gitarre und der Live-Sound hat sich über hunderte Gigs wirklich bewährt, und drittens war ich mir unschlüssig, mit welchem PU-System ich die McIlroy ausstatten sollte.
Da ich den L.R.-Baggs Lyric in Rollis Marta super fand, habe ich mir einen ebensolchen gekauft - ein ziemlicher Schuss in den Ofen. Für diese Gitarre ist das System komplett ungeeignet. Vermutlich beinhaltet der im Lyric eingebaute Prozessor eine EQ-Kennlinie, die in vielen Gitarren erfolgreich den "boomy/boxy sound" eliminiert, der mit einem unter der Bridgeplate aufgeklebten Mikro zwangsläufig entstehen muss. Diese funktionierte jedoch in der großen A56 überhaupt nicht, und nicht einmal mit einem 31-Band-Graphic-EQ wurde das live beherrschbar.
Ich habe den Lyric also wieder rausgerissen und mir stattdessen den Schärtler nebst Mikro eingebaut.
Obwohl ich vorher noch keinen einzigen Magnet-PU klanglich befriedigend fand, muss ich sagen: dieser hier klingt schon ohne Mikro wirklich erstaunlich gut, aber wenn man das kleine Kondensatormikrofon dazudreht, geht echt die Sonne auf. Und das bei ziemlich guter Feedback-Unempfindlichkeit.
Anzumerken wäre dabei, dass der integrierte "Aux-In" Regler des Pickups, der in dieser Konfiguration für das Mikro zuständig ist, nicht als "Blend"-Regler fungiert, sondern zum unveränderten PU-Signal den Mikroklang hinzufügt. Es wird also lauter, insofern kann man das während des Spielens nicht sinnvoll justieren, abgesehen davon, dass man beim Spielen an das kleine Rädchen auch nicht drankommt…
Ich habe nicht wirklich eine Testaufnahme gemacht, aber bei folgendem Soundfile die Gitarre über den Schertler direkt ins Interface gespielt. Der EQ ist nicht ganz flat, bei 150 Hz habe ich 3 db rausgenommen und bei 5,6 kHz 3 db angehoben, dann etwas komprimiert und Hall, das war's. Ich bin von dem Ergebnis ziemlich angetan!
https://soundcloud.com/gahlen/you-can-close-your-eyes-j
Wie bereits an anderer Stelle erwähnt, gehöre auch ich seit 3 Monaten zu den McIlroy-Junkies. Eine A56 aus Val-Di-Fiemme-Fichte/Cocobolo, die just während meines Besuchs bei Rudi dort eintraf, ließ mich meine Martin D45 mit Freuden in Zahlung geben, so dass ich diesen Traum von einer Gitarre fortan nicht mehr loslassen musste.
Live habe ich seither aber weiterhin meine Custom-Stevens-OM gespielt, und zwar aus mehreren Gründen: erstens muss ich mich, da ich im Stehen spiele, noch etwas an die Dimensionen der wesentlich größeren A56 gewöhnen. Zweitens ist natürlich die Stevens ebenfalls eine Hammer-Gitarre und der Live-Sound hat sich über hunderte Gigs wirklich bewährt, und drittens war ich mir unschlüssig, mit welchem PU-System ich die McIlroy ausstatten sollte.
Da ich den L.R.-Baggs Lyric in Rollis Marta super fand, habe ich mir einen ebensolchen gekauft - ein ziemlicher Schuss in den Ofen. Für diese Gitarre ist das System komplett ungeeignet. Vermutlich beinhaltet der im Lyric eingebaute Prozessor eine EQ-Kennlinie, die in vielen Gitarren erfolgreich den "boomy/boxy sound" eliminiert, der mit einem unter der Bridgeplate aufgeklebten Mikro zwangsläufig entstehen muss. Diese funktionierte jedoch in der großen A56 überhaupt nicht, und nicht einmal mit einem 31-Band-Graphic-EQ wurde das live beherrschbar.
Ich habe den Lyric also wieder rausgerissen und mir stattdessen den Schärtler nebst Mikro eingebaut.
Obwohl ich vorher noch keinen einzigen Magnet-PU klanglich befriedigend fand, muss ich sagen: dieser hier klingt schon ohne Mikro wirklich erstaunlich gut, aber wenn man das kleine Kondensatormikrofon dazudreht, geht echt die Sonne auf. Und das bei ziemlich guter Feedback-Unempfindlichkeit.
Anzumerken wäre dabei, dass der integrierte "Aux-In" Regler des Pickups, der in dieser Konfiguration für das Mikro zuständig ist, nicht als "Blend"-Regler fungiert, sondern zum unveränderten PU-Signal den Mikroklang hinzufügt. Es wird also lauter, insofern kann man das während des Spielens nicht sinnvoll justieren, abgesehen davon, dass man beim Spielen an das kleine Rädchen auch nicht drankommt…

Ich habe nicht wirklich eine Testaufnahme gemacht, aber bei folgendem Soundfile die Gitarre über den Schertler direkt ins Interface gespielt. Der EQ ist nicht ganz flat, bei 150 Hz habe ich 3 db rausgenommen und bei 5,6 kHz 3 db angehoben, dann etwas komprimiert und Hall, das war's. Ich bin von dem Ergebnis ziemlich angetan!
https://soundcloud.com/gahlen/you-can-close-your-eyes-j