Saalmix von der Bühne aus! Wie macht ihr das?

Tonabnehmer, Vorverstärker, Setup, Saitenverschleiß oder sonstwelche technischen Aspekte der Gitarristerei....

Moderator: RB

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uwi
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Registriert: Di Mär 24, 2009 11:27 pm

Saalmix von der Bühne aus! Wie macht ihr das?

Beitrag von uwi »

Hallo,
wir ( Akk.gitarre, Akk.bass, 3 Stimmen) haben daher noch nicht die riesengrossen Geschäfte. Soll heissen wir mischen uns selbst ab. Bei kleinen Sachen, so bis 50-60 Leute spielen wir über meinen Cromacord ( der etwas hinter uns steht) und einen Bassverstärker ohne extra Monitor. Das geht gut. Da hören wir gut was auch das Publikum hört.
Letzte Woche haben wir auf einer Weihnachtsfeier gespielt. Ca 100 Leute und natürlich waren die nicht zum zuhören da, sondern wollten sich unterhalten. Das war uns bewusst und auch nicht schlimm. Es wurde immer bemerkt wenn wir ein Lied zuende hatten. Und es gab am Ende und am Tag danach sehr viel Lob. Aber:
Ich hatte sehr wenig Kontrolle über das was vorne rausgeht. Wir hatten zwar einen Soundcheck am abend zuvor gemacht, aber eben ohne Publikum und einer muss ja immer vorne sein zum hören, d.h. Alle zusammen können wir uns ja gar nicht hören. Boxen hinter uns hab ich mich nicht getraut wegen Rückkopplungsgefahr.
Setup an dem Abend: A&H ZED 12FX, 2 Mackie SRM 350, Cromacord als Moni für mich und die Sängerin, extra Monitor für Bassisten, Bass über Bassvertsärker. Wie macht ihr das in einem solchen Fall. Tonmann ist aktuell nicht möglich.
Uwi
Danke
Uwi

...jetzt mit einer Ambition Fingerstyle
tbrenner
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Selber mischen..

Beitrag von tbrenner »

...machen wir mit der Band aus Kapazitäts- + Kohlegründen bei kleinen "Clubgigs" in 2/3 der Fälle seit Jahren. In dem vollen Wissen, daß das kompromissbehaftet ist.
Meistens haben wir 2 -4 aktive Monitorwedges, die wir mit dem A&H 16:2 Wizard gemeinsam mit den aktiven PA-Boxen steuern. Sehr kompakt, fix aufgebaut + doch sehr zufriedenstellend klingend.

Wir nehmen uns beim Soundcheck genügend Zeit für die Grundeinstellung auf den Raum + dann für einen akzeptablen Bühnensound. Nicht permanent benötigte Instrumente - wie typischerweise die beiden Ak.gitarren - werden gemutet + bei den entspr. Songs dann halt aktiviert.
Kompromissbehaftet halt insofern, als daß dann keine besonders spektakulären Soundeffekte innerhalb des Programms zugemischt werden können - ist bei unserer Mucke jetzt aber auch nicht so unbedingt vonnöten. Nach etlichem Lehrgeld haben wir die Situation jetzt doch meist so gut im Griff, daß wir gut damit arbeiten können. Meist haben wir im Publikum dann noch 2-3 fachkundige "Fans", von denen wir nach den ersten Songs ggf. nochmal den Tip bekommen,wie z.b. den Bass leiser oder die vocals etwas höhenreicher zu gestalten. Das ist dann i.d.R. fix erledigt.
Im Profibereich sicherlich so nicht akzeptabel - uns ist es aber so lieber, als so mancher pseudokompetente Soundman, der uns über die Jahre bei irgendwelchen Veranstaltungen zugesellt wurde.

Grüssle,

tbrenner :wink:
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V.H.
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Beitrag von V.H. »

Hallo, wir hatten einen Saal mit einem eigenem Echo.
Jede Band meinte, es wäre nicht möglich, da optimal zu kommen.
Mit dem Wissen habe ich an meine Gitarre (E) ein 20 m Kabel gebaut.
Funk gab es damals nicht. Der Klangverlust der E war egal.
Ich habe also vom Saal aus gehört und gespielt. Das ging ganz gut.
V.H.
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hoggabogges
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Beitrag von hoggabogges »

Hab mit meinem Trupp immer Funk an der Klampfe und geh im Saal hin und her. Grundeinstellung hat man ja in etwa, dann funzt das mit der Zeit. Und beim Gig ists wie Thomas das beschreibt :wink:
Martin D28S '76
Stoll Ambition Fingerstyle Cut
Strohmer Konzert '74
K.Yairi Doppelhals
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Pappenheim
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Beitrag von Pappenheim »

Bei meiner Band ist das genauso, ein Tonmann ist aus Kostengründen nicht drin. Jedes Bandmitglied hat seinen Monitor. Über die Monitore geht das Gesamtsignal, dazwischen ist ein Feedbackkiller geschaltet. Der nimmt die Problemfrequenzen raus, aber im großen und ganzen behalte ich über die Monitore das Gesamtsignal im Auge.
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OldBlues
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Beitrag von OldBlues »

Die Amp's u. Mic's über die Monitore (PowerMate 600) einstellen u. erst, wenn der "Bühnensound" stimmt (jeder hört sich selbst u. den anderen),
dann werden die Frontboxen hochgefahren. Dies aber nur so viel, dass der Sound im Raum gleich o. etwas über dem auf der Bühne ist.
Zum Überprüfen steht dann der eine o. andere von uns auf Publikumshöhe.

Muss aber anführen, dass wir nur in gemäßigter Lautstärke spielen u. inzwischen "unsere Einstellungen" gefunden haben, die sich in fast allen
Räumen als gute Ausgangsbasis herausgestellt hat.
„simple music is the hardest music to play, and blues is simple music“ ... Albert Collins
Blues, Folk, Country & Bluegrass
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berndwe
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Beitrag von berndwe »

DIe Sängerin läuft mit dem Mikro in den Saal und hört sich dann an wie es von dort aus klingt. Dann wird entsprechend am Mischpult korrigiert, das in Reichweite auf der Bühne steht.

Das geht natürlich nur vor dem Konzert und nur in kleinen Säalen.
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