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Arrgghhh...Riss im Hals meiner Martin!

Verfasst: Mo Jan 20, 2014 3:37 pm
von MadMarv
Hallo Jungs und Mädels.

Ich glaub ich hab Mist gebaut. Ich habe mich überwunden und wollte meiner Martin HD28 einen Gurtpin am Hals spendieren. Das hätte ich besser gelassen (siehe Foto)

Bild

Frage ist nun, wie ich weiter verfahren soll. Weiß jemand von euch, was ein Gitarrenbauer alles damit anstellen würde, um das zu beheben? Oder ist das halb so wild...was ich mir nicht vorstellen kann.

Vielleicht hat mal jemand von euch ein ähnliches Problem gehabt und beheben lassen.

Danke euch!

Verfasst: Mo Jan 20, 2014 3:51 pm
von laschek
hui hui hui. das ist echt ärgerlich :cry: :cry:

und ich wollte die woche bei meiner Gibson auch einen dranbohren. :?

Hattest du das loch mit nem Minibohrer vorgebohrt oder gleich die schraube reingedreht?

Verfasst: Mo Jan 20, 2014 3:55 pm
von MadMarv
Letzteres:-/

Kann ich nicht empfehlen!

Verfasst: Mo Jan 20, 2014 4:04 pm
von LaFaro
MadMarv hat geschrieben:Letzteres:-/

Kann ich nicht empfehlen!
würde ich auch nicht empfehlen...:P da ist der Riss eher vorprogrammiert... wo soll das "verdrängte Holz" denn hin?
aber was man dagegen machen kann, weiß ich auch nicht... aber vermutlich wird einer der hier anwesenden kompetenten Gitarrenbauer Rat wissen.. es gibt ja fast nichts, was nicht zu reparieren wäre...:) :wink:

Verfasst: Mo Jan 20, 2014 4:16 pm
von laschek
würde mich natürlich auch brennend interessieren wie man sowas gescheit macht. Mein nächster Gitarrenbauer hier ist unendlich weit weg.

Verfasst: Mo Jan 20, 2014 4:21 pm
von MadMarv
...offensichtlich hilft Vorbohren*hahaha*

Verfasst: Mo Jan 20, 2014 4:32 pm
von RolfD
... bin zwar kein Gitarrenbauer, aber anderweitig vom Fach geprägt.... prinzipiell geht man so vor: Holzleim rein ins Loch und Umgebung, evtl. kann man den, damit er sich besser verteilt, ganz minimal verdünnen (meist sind es wasserverdünnbare Leime) und dann, falls man das vom Ansetzen her hinbekommt, wird das mit einer sogenannten "Zwinge" zusammengedrückt. Es gibt auch Klammern, da man für so etwas benutzen kann, (hier in der Seitenmitte etwa, Fachbegriff "Gehrungsklammern"):
http://www.ulmia.de/Deutsch/Ulmia-Schre ... pfel_1.htm
Diese Klammern werden mit der Spreizzange unter Spannung angebracht und "klemmen" die beiden Teile aneinander, die jetzt etwas auseinander gedrückt wurden. Dabei wird allerdings der Lack minimal beschädigt.
Reste vom Leim mit einem feuchten Tuch entfernen.
Aber die hier anwesenden Gitarrenbauer haben bestimmt auch noch Tipps anzubieten. Jedenfalls empfehle ich den Fach-Handwerker für solche Fälle, am besten einen Instrumentenhandwerker.
Grüße
Rolf

Verfasst: Mo Jan 20, 2014 4:36 pm
von MadMarv
Danke Rolf!

Da werd ich wohl doch mal bei Jakob Poljakoff vorbeischauen. Ist ja nicht so weit weg.

Danke!

Verfasst: Mo Jan 20, 2014 5:12 pm
von LaFaro
das ist sicher ein guter Plan :) und wenn er auf Mails nicht antwortet, ruf ihn an... ich glaube, er hat es nicht so mit dem Mailen :wink:

Verfasst: Mo Jan 20, 2014 5:37 pm
von RB
In so dichtes und hartes Holz eine anscheinend auch noch recht kräftige Schraube hinein zu quälen, ist grobes Walten mit hoher Schadenswahrscheinlichkeit. Sinnvoll ist, 2,5 mm vorzubohren und eine Schraube zu verwenden, deren Schaft 2,5 mm hat, so dass nur die Windung ins Holz schneidet. Warum fragst du denn nicht das geballte Wissen, wo es doch zur Verfügung steht.

Anmerken möchte ich außerdem, dass die gewählte Position aus zwei Gründen suboptimal ist: (1) umgehängt wird die Gitarre mit einem solcherart angebrachten Gurtknopf die Tendenz haben, nach vorne zu kippen, (2) der Gutknopf benötigt im Koffer Platz, der nicht vorhanden ist, womit er sich entweder eine Delle in die Polsterung drückt oder die Lage der Gitarre im Koffer beeinträchtigt oder beides.

Verfasst: Mo Jan 20, 2014 5:56 pm
von Pappenheim
Servus Marv,

also erstmal tut es mir leid, dass dir das passiert ist. Das ist sehr ärgerlich, aber hinterher ist man immer schlauer....

Jedenfalls gehört, wie RB schon richtig schrub, der Gurtpin dort garnicht hin, sondern hierher:

Bild

So hält sich die Gitarre am besten am Körper.

Ich hab mich - wie man sieht zu recht - da garnicht drübergretraut. Ich hätte nämlich auch nicht vorgebohrt. Daher hab ich beim Peter Ratzenbeck-Seminar in Gutenbrunn das den Gitarrenbauer Hannes Hofer machen lassen. Der hat für meine Begriffe unheimlich viel vorgebohrt, ziemlich tief, da kam einiges an Holz raus. Aber die Pins sowohl bei meiner Guild und bei meiner Gibson sitzen bombenfest, sie sind einwandfrei und fachmännisch montiert.

Also für die Zukunft: Wenn man bei sowas nicht zumindest mal zugesehen hat, sollte man die Finger davon lassen.

Aber wie gesagt, hinterher ist man immer schlauer.

Wieauchimmer: Gitarrespielen ist ein ewiger Lernprozess, genauso wie das Handling der verdammten Dinger. :wink:

Verfasst: Mo Jan 20, 2014 5:59 pm
von MadMarv
Ich weiß, das war schon sehr dämlich. In Zukunft mache ich gar nichts mehr selbst an der Gitarre. So teuer ist das ja auch alles nicht, wenn mans machen lässt.

Verfasst: Mo Jan 20, 2014 6:24 pm
von Rumble
Hi MadMarv,

das wird Dir jetz keine Hilfe sein, aber Du hast einen Kaffee (oder ein Kaltgetränk deiner Wahl) bei mir gut.

Denn Du hast mich mit deinem Betrag davon abgehalten gleiches zu tun. Ich war nämlich kurz davor einen Gurtpin an meiner neuen Gibson anzubringen. Natürlich ebenfalls an genau der "wenig sinnvollen Stelle". Dabei ist es doch so einleuchtend.

Daher auch Danke an Pappe und RB. ;-)

Liebe Grüße
Rumble

Verfasst: Mo Jan 20, 2014 6:25 pm
von RolfD
.... ja, da wo der Pappe den Pin dran hat, da sind die auch an meinen Klampfen dran, die Dinger.....

Verfasst: Mo Jan 20, 2014 6:26 pm
von laschek
hmm. so der laschek bekommt sicher morgen oder übermorgen auch seinen Gurtpin für die Gibson. gibts in der nähe von eisenach jemanden, der sowas sicher und gut montieren kann?