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harte Saiten, weiche Saiten: Martin MSP

Verfasst: Sa Mär 12, 2005 1:30 am
von Gast
Diese Martin MSP habe ich mir vor 14 Tagen aufgezogen. Und sie klingen gut, für meine Ohren sehr gut sogar.

Aber: Diese Dinger scheinen die Elastizität von Eisenbahnschienen zu haben. Schon nach 'ner 1/4 Stunde spielen haben diese lästigen Riefen in den Fingerkuppen der Greifhand deutlich zugenommen. Barrées, die sonst funktionieren, klingen bluesig (plopp statt pling) :D, ob ich will, oder nicht.

Was habt Ihr für Erfahrungen mit harten/weichen Saiten?

Habe mit sagen lassen, daß die Dean Markley Blue Steel ganz angenehm zu bespielen seien, und auch noch gut klingen.

Gruß, Ulrich

Re: harte Saiten, weiche Saiten: Martin MSP

Verfasst: Sa Mär 12, 2005 1:38 am
von badpicker
... obwohl es der Welt im weiten web nix bringt zu wissen, daß ich es war, will ich trotzdem sagen: wieder automatisch rausgechmissen.

Verfasst: Sa Mär 12, 2005 10:52 am
von RB
Ich habe auch schon festgestellt, daß es bei ein- und derselben Stärke Unterschiede je nach Marke und Typ gibt, aber ich finde sie eher gering. So habe ich den Eindruck, daß Elixir .012er etwas weicher sind, als Martin SP. Aber die Unterschiede sind, um ehrlich zu sein, bei mir im Grenzbereich zur Einbildung und nicht wirklich festzumachen.

Was ich aber festgestellt habe - das ist jetzt eigentlich ein anderes Thema - ist, daß die unterschiedlichen Mensuren eine Rolle spielen. Ich habe zwei Gitarren mit einer Mensur von 650 mm und zwei mit einer solchen von 25.4 Inch, das sind etwas mehr als 645 mm. Dieser knappe halbe Zentimeter macht bei der Bespielbarkeit einen fühlbaren Unterschied, finde ich. Die Saiten sind bei der etwas kürzeren Mensur zwangsläufig etwas weniger gespannt, um auf die Tonhöhe zu kommen.

Verfasst: Sa Mär 12, 2005 11:57 am
von Taylorpicker
Ich habe mal 012er gespielt, die fühlten sich wie 011 an. Das waren Martin M540, die spiele ich heute auf meiner alten Sperrholzwestern. Auf der Taylor habe ich 012er Elixir drauf.

Die Rillen in den Fingerkuppen habe ich immer. Gibt es eine Möglichkeit, die wegzubekommen? Mit zunehmender Spieldauer muß ich immer fester drücken, damit es nicht scheppert.

Viele Grüße
Taylorpicker

Verfasst: Sa Mär 12, 2005 12:05 pm
von OldPicker
Taylorpicker hat geschrieben:...Die Rillen in den Fingerkuppen habe ich immer. Gibt es eine Möglichkeit, die wegzubekommen? Mit zunehmender Spieldauer muß ich immer fester drücken, damit es nicht scheppert....
Hallo Taylor,

aber ja, natürlich gibt es eine Möglichkeit. Ebenso günstig und einfach wie die Fingerpicks der rechten Hand, git es für die Greifhand auch diverse Helferlein in allen Formen, Größen und Ausführungen.

Bild

oder für den, der's bunt mag:

Bild

Soetwas sollte recht leicht zu beschaffen sein... 8)

Verfasst: So Mär 13, 2005 4:44 pm
von SlowPicker
Taylorpicker hat geschrieben: Die Rillen in den Fingerkuppen habe ich immer. Gibt es eine Möglichkeit, die wegzubekommen? Mit zunehmender Spieldauer muß ich immer fester drücken, damit es nicht scheppert.

Viele Grüße
Taylorpicker
Geht mir auch so, außerdem "springen" die Saiten manchmal in die Rillen, was dann einen unschönen Ton erzeugt.

Ich versuche immer, die Kuppen mit der Feile (Nagelfeile, versteht sich) zu bearbeiten. So werden die Rillen nicht ganz so tief.

Ich frage mich schon lange, wie wohl Eure Fingerkuppen so aussehen. Wer hat noch diese lästige Rillen?

Gruß,
Markus

Verfasst: So Mär 13, 2005 7:40 pm
von Gast
Hi,

von den diversen Light-Saiten ( 012er ), welche ich bisher ausprobierte,
waren die MSP von Martin ebenfalls am härtesten zu spielen.
Im Vergleich zu D'Addario EJ16 ist bei Martin die E- und G-Saite einen
Tick dicker angegeben. Inbesondere letztere ( 025er ) fühlte sich besonders hart an.
Derzeit spiele ich Pyramid Premium Bronze ( Phosphor-Bronze - aus
heimischer Fertigung ) und bin sehr zufrieden. In den US-Foren wird
von diesen heftigst geschwärmt....

Grüße!
Eddie

Verfasst: Mo Mär 14, 2005 10:55 pm
von Gast
RB hat geschrieben:So habe ich den Eindruck, daß Elixir .012er etwas weicher sind, als Martin SP. Aber die Unterschiede sind, um ehrlich zu sein, bei mir im Grenzbereich zur Einbildung und nicht wirklich festzumachen.

Was ich aber festgestellt habe - das ist jetzt eigentlich ein anderes Thema - ist, daß die unterschiedlichen Mensuren eine Rolle spielen. Ich habe zwei Gitarren mit einer Mensur von 650 mm und zwei mit einer solchen von 25.4 Inch, das sind etwas mehr als 645 mm. Dieser knappe halbe Zentimeter macht bei der Bespielbarkeit einen fühlbaren Unterschied, finde ich. Die Saiten sind bei der etwas kürzeren Mensur zwangsläufig etwas weniger gespannt, um auf die Tonhöhe zu kommen.
Vielleicht hängt das ja von der Tagesform ab. Da hast Du (nicht Du, sondern ich, aber noch nicht 30 Jahre lang) zuviel gespielt, oder zu wenig, und schon machen die neuen Saiten Probleme. Ich habe jetzt die Martins runtergeschmissen, und die Nano-Plastik-Elexiers aufgezogen, und, obwohl irgenwie glitschig, ist die Bespielbarkeit besser. Sie spielen sich leichter als diese beinharten MSP's

Bin sehr interessiert daran, mal 'ne short scale auszuprobieren. Deine 25.4 Inch werden bei Martin als long scale geführt, short ist 24.9. Und die Stevens-Leute bieten sogar eine mit 63 cm Mensur an. Würde ich gerne mal ausprobieren, sowas.

@OldPicker
Eine geniale Idee! Da soll noch jemand sagen, der Mensch im Alter (ich darf das sagen, wir sind wohl aus eng benachbarten Jahrgängen) sei nicht innovativ :D
BTW: Ich krieg schon "Euer" 7 shades of pale ganz gut hin. Schau zu, daß Dir die Sängerin nicht abhanden kommt.

@Taylorpicker

Ich mache es wie Slowpicker: Nicht nur die Näger feilen, auch die Fingerkuppen.

Mein ehem. Gitarrenlehrer hat es vor Auftritten gemacht, wie Du es vielleicht aus der TV Reklame kennst: Die Frau im Kosmetiksalon: "Huch, ich bade meine Finger in *kreisch* Spülmittel?"
Das mache die Hornhaut auf den Fingern der Greifhand zwar nicht weg, aber weich, und man fühlt wieder was.

Gerade bei pull offs, ich glaube, das meint slowpicker, ist es immer wieder blöd, wenn die Saite in die Riefe rutscht und dann, wenn man abzieht, überpräsent da ist.

@Eddie

Freuemich zu hören, daß das nicht nur Einbildung von mir war. Werde die Pyramid bei Zeiten mal ausprobieren.

Gruß, Ulrich